Der
Vatikan fordert Israel auf, den
Rabbiner, der das Anzünden von
Kirchen verteidigt, vor Gericht zu
stellen - Die
Kustodie des Heiligen Landes hat den
Generalstaatsanwalt des Staates
Israel aufgefordert, den radikalen
Rabbiner Benzi Gopstein vor Gericht
zu stellen. Dieser ist vergangene
Woche öffentlich für das Anzünden
von Kirchen eingetreten, da sie Orte
seien, an denen Götzendienstes
betrieben würde.
Die Kustodie des Heiligen Landes,
mit den Franziskanern betraut, ist
eine Institution, die sich in
Koordination mit dem Vatikan mit der
Erhaltung der heiligen katholischen
Stätten in Israel und den besetzten
palästinensischen Gebieten befasst.
In einem Brief an den
Generalstaatsanwalt gibt der Anwalt
der Kustodie, Farid Joubran, zu
bedenken, dass es notwendig sei,
Gopstein vor Gericht zu stellen, "in
Anbetracht des öffentlichen
Interesses und der Gefahr für die
Kirchen und christlichen Gemeinden
des Landes sowie in Anbetracht der
realen Sorge, dass sie als Folge der
Aufhetzung (zur Gewalt) Schaden
erleiden".
Der Anwalt der Kustodie bezieht sich
auf einige Kommentare, die Gopstein
kürzlich auf einer Veranstaltung vor
Rabbinerschülern formuliert hat. In
der Debatte war er gefragt worden,
ob er für das Anzünden von Kirchen
in Israel sei, worauf der Rabbiner
antwortete: "Hat Rambam (Kürzel für
den berühmten Rabbiner Maimonides im
Mittelalter) ein Gutachten
abgegeben, dass (Orte des
Götzendienstes) zerstört werden
müssen, oder nicht? Die
Götzenanbetung muss vernichtet
werden. Einfach ja... Wo ist die
Frage?"
Als ihn der Moderator daran
erinnerte, dass seine Worte
aufgezeichnet würden und er
festgenommen werden könnte,
antwortete Gopstein: "Das ist die
letzte Sorge, die ich habe. Wenn es
so ist, bin ich bereit 50 Jahre im
Gafängnis zu bleiben."
Radikale Juden haben in den letzten
Jahren verschiedene Kirchen
angezündet, da sie sie als Orte des
Götzendienstes betrachteten. Der
letzte Vorfall war der Brand der
katholischen Kirche der
Brotvermehrung (Taghba,Ü.) vor
wenigen Wochen in Galiläa im Norden
Israels.
Benzi Gopstein wohnt in einer
jüdischen Siedlung in den besetzten
Gebieten und ist der Führer der
Gruppe Lehava, die gegen die
Assimilation der Juden im Heiligen
Land kämpft. Lehava hat sich bei
verschiedenen Gewalttaten
hervorgetan, ist aber in Israel bis
heute legal. Quelle:
www.mundo.sputniknews.com/orientemedio/20150810/1040179155.html
Übersetzung:K. Nebauer
Israel: Orden fordert Anklage wegen
antichristlicher Hetze
- Nach der Strafanzeige der
israelischen Bischöfe gegen die
rechte jüdische Organisation „Lehava“
und ihren Vorsitzenden Bentzi
Gopstein, haben sich auch die
Franziskaner im Heiligen Land in den
Fall eingeschaltet.
Wie die Generalstaatsanwaltschaft am
Montag auf Anfrage bestätigte,
forderte der Anwalt der
Franziskaner-Kustodie, Fardi Joubran,
von Generalstaatsanwalt Jehuda
Weinstein eine Anklage wegen
Aufwiegelung. Gopstein hatte bei
einer Podiumsdiskussion vor
Talmudschülern zu Brandstiftung an
Kirchen aufgerufen.
Franziskaner erheben Vorwürfe gegen
Staatsanwalt - (...) Zugleich
werfen sie Generalstaatsanwalt
Weinstein eine Verschleppung der
Ermittlungen gegen die
radikal-jüdische Gruppe vor. Dies
könne als Laxheit der
Strafverfolgungsbehörden, wenn nicht
als Anzeichen von Zustimmung zu den
rassistischen Provokationen „Lehavas“
gedeutet werden. >>>
Lehava – Wikipedia
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