Siedler, die Brandanschlag in Duma
verübten, haben mehr Angriffe auf
Palästinenser und Christen begangen
- Nach einer kalligrafischen
Untersuchung, von der die Zeitung
Yediot Aharonot heute berichtet,
haben die Angreifer von Duma vom 31.
Juli [...] anscheinend weitere
Anschläe auf Palästinenser und
christliche Kultstätten verübt.
Bei dem Anschlag (in Duma), bei dem
ein 18 Monate altes Klinekind und
seine Eltern das Leben verloren,
hinterließen die Angreifer in
hebräisch gemalt "Rache" und "Es
lebe der Messias König". Nach der
Untersuchung der Form der Buchstaben
gelangt die Zeitung zu dem Schluss,
dass sie mit anderen Malereien bei
einem Brandanschlag auf das Kloster
in Latrun im September 2012
identisch sind.
"Den Brand im Kloster trennen nur
drei Jahre von dem blutigen Anschlag
in Duma. Aber es scheint, dass die
Angreifer ihre Spur auf der Wand
zurückgelassen haben", schreibt die
israelische Zeitung, die die größte
Auflage in Israel hat.
Der Buchstabe "m" (hebräisch: mem)
hat eine ganz spezielle und in
beiden Fällen identische Form und
ähnelt einer anderen Malerei bei
einem dritten Brandanschlag im
November 2013 im Dorf Sinyil im
Westjordanland, der dem in Duma ganz
ähnlich war, bei dem es aber keine
Opfer gab.
Auch ein vierter Anschlag im Mai
2013 auf die Dormitio Kirche in
Jerusalem und einen orthodoxen
Friedhof wird demselben Urheber
zugeschrieben.
Die eigenartigen Züge, bei denen der
Buchstabe "m" von innen nach außen
geneigt ist, verraten denselben
Urheber, betont Yediot.
Unter den Malereien, die sie im
christlichen Zentrum hinterließen,
steht der Name der evakuierten
Siedlung "Havat Maon" mit einer mehr
als eigenartigen Neigung des
Buchstabens ayin, die denselben
Urheber verraten.
Israel hat noch keinen der Urheber
der Anschläge festgenommen, die die
Behörden nationalistischen Juden
zuschreiben.
Am Dienstag hat
Verteidigungsminister Moshe Yaalon
bei einem öffentlichen Akt vor
Aktiven seiner Likud-Partei gesagt,
man kenne die Identität der Mörder
von Duma, habe sie aber aus Mangel
an Beweisen noch nicht festgenommen.
"Wir haben Schwierigkeiten, die
Beweise zu untermauern, und wir
bringen sie jetzt nicht vor Gericht,
um nicht die Geheimdienstquellen zu
exponieren", sagte der Minister in
Erklärungen, die am Donnerstag
(10.9.) zum ersten Mal
veröffentlicht wurden und in der
Familie (von Duma, Ü.) Unmut
erzeugten.
"Ihre Identität nicht offen zu legen
ist ungerecht. Israel muss
unverzüglich bekannt geben, wer die
Mörder sind", beschwerte sich Naser
Dawabshe, der Bruder von Saed, dem
Vater der Familie, der eine Woche
nach dem Brandanschlag verstarb.
http://www.palestinalibre.org/articulo.php?a=57786
Übersetzung: K. Nebauer |