Samstag, 24. Oktober 2020
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Die
Palästinenser kämpfen um ihr Leben,
Israel kämpft um die Besatzung
Amira Hass
09.10.2015
Ja, das ist ein
Krieg, und der Premierminister
Benjamin Netanyahu hat mit dem
Mandat des Volkes seine
Intensivierung angeordnet. Er hat in
ruhigeren Zeiten nicht auf die
Botschaften des Präsidenten Mahmud
Abbas für Versöhnung und Akzeptanz
gehört, warum sollte er jetzt darauf
hören?
Netanyahu intensiviert den Krieg vor
allem in Ost-Jerusalem mit Orgien
von Kollektivstrafen. Er möchte
lieber zeigen, dass Israel Jerusalem
erfolgreich von der Mehrheit der
palästinensischen Bevölkerung
physisch trennt, was durch die
Abwesenheit palästinensischer Führer
in Ost-Jerusalem und die Schwäche
der Regierung in Ramallah, die
bemüht ist nicht im Rest der
Westbank zu versinken, noch betont
wird.
Der Krieg begann nicht am letzten
Donnerstag, er beginnt nicht mit den
jüdischen Opfern, und er endet
nicht, wenn es keine ermordeten
Juden gibt. Die Palästinenser
kämpfen um ihr Leben, wir, die
israelischen Juden, kämpfen um
Überlegenheit als Nation von Herren,
im häßlichsten Sinn des Wortes.
Dass wir glauben, dass es nur dann
einen Krieg gibt, wenn Juden getötet
werden, annulliert nicht die
Tatsache, dass Palästinenser ständig
getötet werden, und dass wir ständig
alles tun, was möglich ist, um ihr
Leben unerträglich zu machen. In den
meisten Fällen handelt es sich um
einen einseitigen Krieg, der von uns
geführt wird, damit sie zu den
Herren "ja" sagen, vielen Dank, dass
ihr uns in den Reservaten leben
lasst. Wenn sich etwas in der
Einseitigkeit des Krieges ändert und
es getötete Juden gibt, geben wir
weiterhin Acht.
Die jungen Palästinenser werden
keine Juden töten, weil sie Juden
sind, sondern weil wir ihre Besatzer
sind, ihrer Folterer, ihre
Gefängniswärter, ihnen ihr Land und
ihr Wasser rauben, weil wir die
sind, die sie ins Exil schicken,
ihre Häuser zerstören, ihren
Horizont blockieren. Die jungen
Palästinenser, die verzweifelt sind
und Rachegedanken haben, sind bereit
ihr Leben zu verlieren und ihren
Familien einen großen Schmerz zu
bereiten, weil der Feind, dem sie
sich entgegen stellen, jeden Tag
zeigt, dass seine Bosheit keine
Grenzen hat.
Sogar die Sprache ist boshaft. Juden
werden ermordet, Palästinenser tötet
man und sie sterben. Ist es nicht
so? >>> |
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Eine Vater nimmt
Abschied von seinem gestern (10. 10. 2015)
getöteten Kind.
Last night, an Israeli air
strike targeted
#Gaza.
"Nour Hassan" , 30 years old , 5 months
pregnant and her 2 years old daughter "Rahaf
Hassan" were killed |
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Blutiger Freitag in Gaza: Zahl der
getöteten Palästinenser steigt auf 6
und der Verletzten auf mehr als 86
- Die
Situation im Gazastreifen nahm am
Freitag eine noch dramatischere
Wende, als an diesem Morgen eine
vielköpfige Gruppe junger Leute nahe
an der östlichen Grenze des
Gazastreifens in Shushaya für
Jerusalem und gegen die Besatzung
demonstrierte.
Die Demonstration von unbewaffneten
jungen Leuten wurde feig und
gewalttätig von zionistischen
Heckenschützen angegriffen;
mindestens sechs Personen wurden
getötet und mehr als siebzig
verletzt, zehn von ihnen im Alter
zwischen 15 und 20 Jahren schwer, da
in vielen Fällen die Schüsse direkt
auf die Köpfe der Demonstranten
gerichtet waren.
Auch im Osten von Khan Younis im
Süden des Gazastreifens wurde eine
Demonstration brutal unterdrückt,
zwei Jugendliche im Alter von 15 und
19 Jahren wurden ermordet.
Mindestens 12 Personen wurden
verletzt. Man muss die
niederträchtige Wut betonen, die
sich gegen unbewaffnete Jugendliche
richtet, die ihr Recht auf Protest
gegen die brutalen Aktionen der
zionistischen Besatzung(smacht)
ausüben, nachdem der Gazastreifen
von Wachtürmen des Militärs,
Kriegspanzern, Drohnen und mit
hochentwickelter Technologie
ausgerüsteter Zäune rings umgeben
ist.
Die zionistischen Soldaten haben aus
einer feigen und sicheren Entfernung
kaltblütig unbewaffnete
palästinensische Jugendliche
ermordet, nur aus dem dunklen
Vergnügen am Töten.
http://www.palestinalibre.org/articulo.php?a=58208
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Übersetzung: K. Nebauer
Albrecht Schröter:
Oberbürgermeister von Jena übt
Kritik an Israel | Gunter Weißgerber |
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Weißgerber,
mir grauts vor Dir!
- Abi Melzer - Ich
habe bisher noch nie etwas von
Günter Weißgerber gehört. Und das
war auch gut so. Jetzt habe ich ein
widerliches Pamphlet von ihm gelesen
und musste mich prompt übergeben. Es
ist eine Schande und eines der noch
nicht beseitigten Flecken unseres
politischen Lebens in Deutschland,
dass solche armselige Würstchen die
Bühne bekommen, um anständige,
mutige und mit Zivilcourage
gesegneten Menschen zu beleidigen.
Und wenn dieser unangenehme
Zionistenknecht und vermeintliche
profunde Kenner der „einzigen
Demokratie im Nahen Osten“ sich mal
Zeit nehmen würde, in den Spiegel zu
schauen, dann könnte er vielleicht
eine „Nazifratze“ erkennen, wie sie
früher vom “Stürmer” gebraucht
worden ist, um Juden zu diffamieren
und zu entrechten.
Mit Schaum vor dem Mund, wie ein
tollwütiger Schäferhund, beist
Weißgerber auf Oberbürgermeister Dr.
Albrecht Schröter ein, als ob er ihn
platt machen wollte. Es geht ihm
nicht um das, was Schröter gesagt
oder geschrieben hat, es geht ihm um
Schröter, frei nach Broders Motto:
„Warum sachlich, wenn es auch
persönlich geht“, fertigzumachen.
Der Versuch den OB in Verbindung mit
Nazis wie Professor Walter
Grundmann, dem früheren Leiter des
„Instituts zur Erforschung und
Beseitigung des jüdischen Einflusses
auf das deutsche kirchliche Leben“,
im Volksmund wohl „Entjudungsinstitut“
genannt, zu bringen, kommt wie ein
Bumerang auf Weißgerber zurück >>>
Albrecht Schröter: Oberbürgermeister
von Jena übt Kritik an
Israel | Gunter Weißgerber >>> |
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Siegfried Ullmann -
Alfter - 8. 10. 2015 -
Offener Brief an Gunter
Weißgerber
- Sehr
geehrter Herr
Weißgerber, Sie haben in
Ihrem
Blog unter „The
Huffington Post“
behauptet, daß Israel
die einzige Demokratie
im Nahen Osten und kein
Besatzerstaat sei.
Tatsächlich ist Israel
nicht nur ein
Besatzerstaat, sondern
auch ein
Apartheids-Staat, wie
folgende Fakten zeigen:
-
In Israel können nur
Juden vom JNF (das
ursprünglich den
Palästinensern
gehörende und von
Israel
entschädigungslos
enteignete) Land
erwerben oder
pachten. Auch in
vielen andere
Bereichen werden die
christlichen und
moslemischen
arabischen Israelis
massiv
diskriminiert, wie
Susan Nathan in
ihrem Buch „Sie
schenkten mir
Dornen“ (siehe
anliegenden Auszug)
beschrieben hat.
-
Die drakonischen
Strafen für
Palästinenser, die
mit Steinwürfen
gegen die
völkerrechtswidrige
Besatzung
protestieren, werden
nur bei diesen
angewendet.
Israelische Siedler,
die z. B. in Hebron
palästinensische
Schulkinder mit
Steinwürfen
angreifen, bleiben
hingegen vollkommen
unbehelligt.
-
Die extremistischen
Siedler, die
Brandsätze in ein
palästinensisches
Haus warfen und
dadurch ein
Kleinkind und deren
Eltern auf grausame
Weise ermordeten,
werden nicht einmal
angeklagt, sondern
können frei
herumlaufen..
-
Wenn Palästinenser
aus Protest gegen
die Besatzung oder
die Tötung von
Angehörigen jüdische
Israelis töten,
werden häufig – wie
auch jetzt wieder -
die Häuser der
vollkommen
unbeteiligten
Familien – oft mit
dem gesamten Hausrat
– dem Erdboden
gleichgemacht. Diese
archaische
Sippenhaft gab es
nicht einmal unter
den
Nationalsozialisten
in Deutschland. Wenn
jüdische Israelis
Palästinenser töten,
selbst wenn sie
einen bei lebendigem
Leibe verbrennen,
wie in Jerusalem
geschehen, wird
diese Sippenhaft
natürlich nicht
angewendet.
-
Auf israelischen
Karten sind das
Westjordanland und
Ostjerusalem als
Teil des
israelischen Staates
ausgewiesen. Aber
von den hier
lebenden Menschen
haben nur die
jüdischen
demokratische und
bürgerliche Rechte.
-
Die willkürliche
Verhaftung und
Inhaftierung ohne
Begründung und
Anklage, die
sogenannte
Verwaltungshaft,
wird als Teil des
Besatzungsregimes
nur gegenüber
Palästinensern
angewendet.
Mißliebige
Palästinenser, denen
keinerlei
Rechtsbrüche
vorgeworfen werden,
müssen so jahrelang
in israelischen
Gefängnissen
vegetieren.
-
Jüdische Kinder
gelten ab dem 14.
Lebensjahr als
strafmündig,
nicht-jüdische, also
palästinensische
Kinder aber schon
mit 12 Jahren.
-
Zu dem
Apartheidsregime
gehören auch die
Straßen nur für
jüdische Israelis in
den besetzten
Gebieten.
-
Wie der Israeli Uri
Avnery in seinem
Kommentar „Die
jüdischen Ayatollas“
vom 2. 6. 2015
berichtete, hat der
Rabbiner von Safed –
ein
Regierungsangestellter
– angeordnet, es sei
streng verboten,
Wohnungen an Araber
zu vermieten,
einschließlich an
arabische Studenten,
deren medizinische
Fachschule im Ort
liegt. (www.uri-avnery.de)
Schon diese wenigen
Beispiele zeigen, daß
Israel eindeutig ein
Besatzer- und
Apartheids-Staat ist. In
welcher Weise der
Besatzerstaat die
Menschenrechte der
Palästinenser mißachtet,
haben z. B. ehemalige
israelische Soldatinnen
bei „Breaking the
Silence“ berichtet –
siehe Anlage. Auch die
Aussagen auf den
T-Shirts israelischer
Soldaten sprechen für
sich. (Siehe Anlage)
Können Sie all dies
widerlegen? Haben Sie
keinerlei Mitgefühl für
die Entrechteten,
Unterdrückten und ihrer
Würde beraubten
Palästinenser? Sind für
Sie die Menschenrechte
und das Völkerrecht
bedeutungslos, wenn es
um Israel geht? Gehören
Sie zu den christlichen
Zionisten oder
Philosemiten, für die
statt des früheren
„Deutschland,
Deutschland über alles
... “ jetzt „Israel,
Israel über alles in der
Welt“ gilt?
Es sind die israelischen
Regierungen und deren
bedingungslose
Unterstützer, also deren
Hiwis, die zu einer
israel-kritischen
Haltung und zum Teil
auch zum Antisemitismus
beitragen. Dies
beschrieb u. a. der
Israeli Uri Avnery in
seinem Buch „Ein Leben
für den Frieden –
Klartexte über Israel
und Palästina“. (Siehe
anliegenden Auszug.)
Auf eine Stellungnahme
kann ich verzichten. Mit
Polemikern kann man
nicht diskutieren. Zu
den jüdischen Kritikern
des Herrn Dr. Schröter
nahm Abi Melzer unter
Der
Semit Stellung.
Unter
Sicht-vom-Hochblauen
hat Evelyn
Hecht-Galinski
dargelegt, daß sich
„Jüdischer Staat“ und
„Demokratie“ gegenseitig
ausschließen. Es kann
also auch keine Rede von
der „einzigen Demokratie
im Nahen Osten“ sein.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Ullmann
4 Anlagen:
Buchauszug Avnery
Buchauszug Susan
Nathan
Berichte ehemaliger israelischer
Soldatinnen
Ein Schuß – Zwei
Tote
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Palästinensischer Analyst über
„Intifada“ - „Eine große
Frustration“ - Für den
palästinensischen Analysten Sam
Bahour fehlen trotz der derzeitigen
Auseinandersetzungen die
Voraussetzungen für eine dritte
Intifada. -
Interview: Susanne Knaul
taz: Herr Bahour, in diesen Tagen
ist verstärkt von einer
bevorstehenden dritten Intifada die
Rede. Wie schätzen Sie diese
Möglichkeit ein, und welche Form
würde der Volksaufstand
gegebenenfalls haben?
Sam Bahour: Was wir als die erste
und die zweite Intifada bezeichnen,
waren recht unterschiedliche
Phänomene. Ich persönlich würde nur
den Volksaufstand Ende der 80er
Jahre als Intifada bezeichnen, denn
nur er ging von der
palästinensischen Straße aus und
hatte eine klare politische Agenda.
Die zweite Intifada ab Ende 2000 war
demgegenüber ein bewaffneter
Konflikt, an dem das Volk kaum
beteiligt war. Was wir heute sehen,
ist eine große Frustration, die sich
in individuellen Gewaltakten und
Demonstrationen ausdrückt.
Der Unmut ist vor allem Folge der
internationalen Unfähigkeit, die
israelische Regierung im Zaum zu
halten. Israels Regierungschef
Benjamin Netanjahu provoziert die
Gewalt, und das Ausland lässt es zu.
Für eine Intifada sind mehrere
Grundvoraussetzungen nötig, die
heute nicht gegeben sind. Dazu
gehört die palästinensische Einheit
und eine starke Führung, Geld und
die klare Absage jeglicher Gewalt.
Während der ersten Intifada wurden
Steine und Molotowcocktails
geworfen, sie war also auch
gewaltsam.
Die Demonstrationen waren nur ein
kleiner Teil der Intifada, der Teil,
dem die Medien die größte
Aufmerksamkeit schenkten.
Tatsächlich waren die Generalstreiks
und Boykottaktionen, die
geschlossenen Universitäten und die
Debatten viel wichtiger. All das war
aus dem Volk hervorgegangen, bis die
palästinensische Führung die
Intifada kidnappte und sich zu eigen
machte.
Rechnen Sie damit, dass die aktuelle
Gewalt andauern wird?
Was heute geschieht, ist die
permanente israelische Aggression,
während die palästinensische Führung
buchstäblich auf die Knie geht und
bettelt, den Friedensprozess wieder
aufzunehmen. Die Diplomatie hat
versagt und die internationale
Gemeinschaft hat versagt. Das Volk
hat guten Grund, frustriert zu sein.
Trotzdem fehlt eine klare politische
Agenda. Ich glaube nicht, dass die
Mordanschläge andauern werden, hoffe
aber darauf, dass die
Demonstrationen weitergehen, die
Boykottaktionen und der zivile
Ungehorsam. All das sind legitime
und gute Mittel im Kampf gegen die
Besatzung, der auf keinen Fall in
einen bewaffneten Konflikt
abrutschen darf, denn dabei würden
wir nur verlieren. >>> |
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Video: Israeli forces open fire on
Palestinian demonstrators in Gaza
killing seven
Israel/Palestine - Dan Cohen
As Israel intensifies violence and
uncoordinated multiple daily attacks
are carried out by Palestinians,
youth in Gaza have begun marching to
the borders to express solidarity
and their frustration.
Yesterday, Israeli soldiers clad in
full combat gear shot protestors and
occasionally fired tear gas
canisters into the crowd of an
estimated 1,000 young men and boys,
killing seven and injuring 145 along
Gaza’s border area. Layers of barbed
wire and open space separated the
soldiers from the protestors who
threw rocks they found on the ground
and molotov cocktails. Additional
military installations and dirt
mounds protected Israeli snipers as
they picked off one protestor after
the next with Ruger .22 rifles,
hitting them in the head, chest,
abdomen and limbs. Soldiers also
fired explosive dum-dum rounds
according to medical sources in
Gaza. At no point did the protestors
present any threat to the heavily
armed soldiers. At least one
protestor managed to plant a flag on
the barbed wire.
Today, Israeli forces shot dead two
children aged 13 and 15 as protests
continue. Attacks were again
reported at the Nahal Oz crossing
east of Gaza City, east of Khan
Younis, in the >>> |
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