Samstag, 24. Oktober 2020
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15:24
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Netanjahu:
Palästinenser drängte Hitler zum Holocaust
- Kurz vor seinem
Besuch in Deutschland hat Israels Ministerpräsident
Netanjahu für einen Eklat gesorgt: Der
Mufti von Jerusalem habe Adolf Hitler
zum millionenfachen Mord an Juden angestiftet,
behauptete der Premier.
Regierungschef Benjamin Netanjahu hat
mit der Behauptung Empörung in Israel
ausgelöst, der NS-Diktator Adolf Hitler
habe zunächst nur eine Vertreibung und
keinen Massenmord an den Juden geplant.
Israelische Medien berichteten, Netanjahu
habe während einer Ansprache vor Delegierten
des Internationalen Zionistenkongresses
am Dienstag in Jerusalem gesagt, der
palästinensische Mufti von Jerusalem,
Amin al-Husseini, habe Hitler erst zur
systematischen Judenvernichtung angestiftet.
"Hitler wollte die Juden zu dem Zeitpunkt
nicht vernichten, sondern ausweisen",
sagte Netanjahu laut einer Mitschrift
seines Büros. "Und Amin al-Husseini
ging zu Hitler und sagte: 'Wenn Sie
sie vertreiben, kommen sie alle hierher.'
'Also, was soll ich mit ihnen tun?',
fragte er (Hitler). Er (Al-Husseini)
sagte: 'Verbrennt sie.'" Auch der Mufti
habe den Juden damals fälschlich vorgeworfen,
sie wollten die Al-Aksa-Moschee auf
dem Tempelberg zerstören, sagte Netanjahu
>>>
Netanjahu gibt palästinesischem
Mufti Schuld am Holocaust
- Ein Kommentar des
israelischen Ministerpräsidenten
Benjamin Netanjahu sorgt für
Bestürzung: Der frühere Großmufti
von Jerusalem soll Hitler die Idee
zur Ermordung der Juden gegeben
haben. Die Bemerkung könnte den
Nahost-Konflikt weiter anheizen. -
Benjamin Netanjahu erntet für seine
Bemerkung zur Idee für den Holocaust
Kopfschütteln von allen Seiten - Der
israelische Ministerpräsident
Benjamin Netanjahu hat eine
Kontroverse mit der Bemerkung
ausgelöst, der frühere Großmufti von
Jerusalem, Hadsch Amin al-Husseini,
habe Adolf Hitler zur Ermordung der
europäischen Juden angestiftet. Es
sei "ein trauriger Tag", wenn der
israelische Regierungschef "den
übelsten Kriegsverbrecher der
Geschichte, Adolf Hitler", von der
Judenermordung entlaste, nur weil
Netanjahu seine Nachbarn, die
Palästinenser, hasse, sagte am
Mittwoch der Generalsekretär der
Palästinensischen Befreiungsbewegung
(PLO), Saeb Erakat. >>>
Abbas
slams Netanyahu Holocaust comments
as UN urges calm
- President Mahmoud Abbas on
Wednesday condemned comments by the
Israeli Prime Minister which blamed
the Grand Mufti of Jerusalem for
actions taken by Nazi Germany under
leader Adolf Hitler, calling the
speech an attempt to "evade
Palestinian rights." During a joint
press conference with UN
Secretary-General Ban Ki moon, Abbas
urged the Jewish people to “respond
to Netanyahu’s lies about Nazism and
the Holocaust.” >>>
Netanyahu:
Araber stachelten Hitler zu Judenmord
auf - Israels
Premier: Großmufti Al-Husseini war Ideengeber
Hitlers – PLO-Sekretär: "Trauriger Tag"
– Widerspruch von Yad-Vashem-Leiterin
- Israels Premier Benjamin Netanyahu
hat eine Kontroverse mit der Bemerkung
ausgelöst, der frühere Großmufti von
Jerusalem, Amin al-Husseini, habe Adolf
Hitler zur Ermordung der europäischen
Juden angestiftet.
Es sei "ein trauriger Tag", wenn der
israelische Regierungschef "den übelsten
Kriegsverbrecher der Geschichte, Adolf
Hitler", von der Judenermordung entlaste,
nur weil Netanyahu seine Nachbarn, die
Palästinenser, hasse, sagte am Mittwoch
der Generalsekretär der Palästinensischen
Befreiungsbewegung (PLO), Saeb Erekat.
Die Leiterin der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte
Yad Vashem, Dina Porat, sagte, es sei
nicht Al-Husseini gewesen, "der Hitler
auf die Idee der Ermordung der Juden
brachte". >>>
„Verzerrung
der Geschichte“ - Bizarre Netanjahu-Behauptung:
Palästinenser stiftete Hitler zum Holocaust
an
- Die Lage im
Nahostkonflikt ist angespannt, immer
wieder kommt es zu Gewalt. Der Regierungschef
Israels, Benjamin Netanjahu, hat mit
bizarren Aussagen zum Holocaust nun
weiter Öl ins Feuer gegossen. Hitler
habe die Juden nur vertreiben wollen,
ein Palästinenser habe ihn zum Massenmord
gedrängt. >>>
"Mufti
stiftete Hitler an" - Netanjahu irritiert
mit Holocaust-Aussage
- In der offiziellen Geschichtsschreibung
war die Judenvernichtung eine Idee der
Nazis. Der israelische Regierungschef
gibt eine andere Version zum Besten.
Ein Palästinenser sei der Kopf hinter
dem Holocaust. Israelis sehen darin
eine gefährliche Verzerrung. Regierungschef
Benjamin Netanjahu hat in Israel mit
der Behauptung Kritik ausgelöst, NS-Diktator
Adolf Hitler habe zunächst nur eine
Vertreibung und keine Massenvernichtung
der Juden geplant. Israelische Medien
berichten, Netanjahu habe während einer
Ansprache vor Delegierten des Internationalen
Zionistenkongresses in Jerusalem gesagt,
der palästinensische Mufti von Jerusalem,
Amin al-Husseini, habe Hitler erst zur
systematischen Judenvernichtung angestiftet.
>>>
Netanyahu:
Hitler Didn't Want to Exterminate the
Jews
- Prime minister
tells World Zionist Congress that Hitler
only wanted to expel the Jews, but Jerusalem's
Grand Mufti convinced him to exterminate
them, a claim that was rejected by most
accepted Holocaust scholars. >>>
Why
is Benjamin Netanyahu trying to whitewash
Hitler? - Ali
Abunimah - Benjamin Netanyahu has publicly
asserted that Adolf Hitler had no intention
of exterminating Europe’s Jews until
a Palestinian persuaded him to do it.
The Israeli prime minister’s attempt
to whitewash Hitler and lay the blame
for the Holocaust at the door of Palestinians
signals a major escalation of his incitement
against and demonization of the people
living under his country’s military
and settler-colonial rule.
It also involves a good deal of Holocaust
denial. In a speech to the World Zionist
Congress in Jerusalem on Tuesday, Netanyahu
asserted that Haj Amin al-Husseini convinced
Hitler to carry out the killings of
6 million Jews. >>>

'Netanyahu
trivializing Holocaust by claiming mufti
persuaded Hitler to kill Jews,' Herzog
says - Netanyahu
'has sunk to new depths' by blaming
Palestinian mufti for Holocaust, Galon
says - "This is a dangerous distortion
of history, and I demand that Netanyahu
correct this immediately," Zionist Union
leader said. Prime Minister Benjamin
Netanyahu's remarks to a Zionist conference
in Jerusalem about the Palestinian mufti's
role in persuading Hitler to exterminate
European Jewry elicited angry responses
from the opposition on Wednesday.
Zionist Union chairman Isaac Herzog
took to Facebook, criticizing the premier
for "factual errors." "Even the son
of a historian needs to get history
right," Herzog wrote. "Yesterday, Netanyahu
told the Zionist Congress that the Nazis
didn't want to exterminate the Jews,
but instead were seeking to expel them,
and that it was the mufti, Haj Amin
al-Husseini, who gave the tyrant Hitler
the idea [to commit genocide]." "This
is a dangerous distortion of history,
and I demand that Netanyahu correct
this immediately since he is trivialiazing
the Holocaust," Herzog wrote. >>>
Israeli
memes mock Netanyahu's Mufti comments
- Edo Konrad -
Prime Minister Benjamin Netanyahu spoke
to the World Zionist Congress in Jerusalem
Tuesday afternoon, where he claimed
that until he was convinced by the Grand
Mufti of Jerusalem, Hitler never actually
planned on exterminating European Jewry.
According to Netanyahu’s curious reading
of history, Hitler had only intended
to expel the Jews, a plan that allegedly
worried the Mufti, who was worried that
they would flee Europe for Palestine.
Thus the Mufti hatched a new plan —
one the Nazis had yet to come up with
themselves: “Burn them.”
But Netanyahu didn’t get off so easy.
Despite trying his best to back-peddle
on Wednesday, the prime minister’s words
caused an uproar, prompting both the
Israeli opposition as well as Holocaust
historians to condemn his remarks. Average
Israelis and Palestinians did not hold
back, taking to social media to mock
Netanyahu’s comments. Here are a few
of my personal favorites >>>
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Zwei Fotos die
beweisen sollen, dass man dem
erschossenen ein Messer untergeschoben
hat.
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Entschuldigung
Adolf! - Abraham Melzer - „Die Idee
der Vernichtung der Juden war die
Idee des Mufti von Jerusalem und
nicht von Hitler“, sagte in seinem
Vortrag vor dem Jüdischen
Weltkongress Benjamin Netanjahu,
Israels reaktionärer
Ministerpräsident. „Hitler wollte
die Juden nicht vernichten, sondern
nur vertreiben“, und dass der Mufti
Al Husseini derjenige war, der in
Hitlers Kopf die Idee der
Vernichtung der Juden eingepflanzt
hat.
Es fehlt nicht mehr viel und
Netanjahu wird uns erzählen, dass
Hitler ein Freund der Juden war, die
Nazis alle Zionisten waren und die
Moslems den Antisemitismus nach
Deutschland brachten. Es erinnert
mich an einen deutschen Buchhändler,
der 1958, als wir nach Deutschland
kamen, meinem Vater gesagt hat, dass
er es sehr bedauert was man mit den
Juden getan hat, „man hätte sie auch
nur vertreiben können.“ Da wird
Vertreibung plötzlich zu einer
humanen Tat und Hitler zum
Gutmenschen, der die Juden „nur“
vertreiben wollte.
Das alles bewegt sich auf dem Niveau
der Zionisten, die wir schon seit
Jahren hier kennen. So ähnlich meint
es Broder, wenn er sagt: „Es stimmt,
die Israelis sind Täter, aber Täter
sein macht Spaß.“ Nur dass meine
Großeltern, Tanten und Onkel in
Auschwitz keinen Spaß hatten. Sie
wurden dort ermordet.
Als ob ein Land, in dem es seit
Jahrhunderten Antisemitismus gibt,
diesen aus dem Orient importieren
muss, wo Juden und Moslems
Jahrhunderte friedlich nebeneinander
und miteinander lebten. Oder waren
es etwa die Europäer, die Deutschen,
die die aus Spanien vertriebenen und
geflohenen Juden aufgenommen haben?
Oder sind die Juden aus Spanien
„freiwillig“ geflohen, wie die
Palästinenser aus Palästina?
Mitnichten. Sie sind brutal
vertrieben worden und es waren die
Türken auf dem Balkan und in der
Türkei und die Moslem in Nordafrika
und Ägypten und die Palästinenser in
Palästina, die ihnen Zuflucht
gewährten und sie aufnahmen. Es
waren damals auch hunderttausende
und die moslemische Welt hat sie
alle integriert.
Wir erleben wieder einen
widerlichen, zynischen und
ekelhaften Versuch seitens der
israelischen Hasbara (Propaganda)
die Geschichte zu verfälschen, Lügen
zu verbreiten und Deutschland vom
Nazigestank, den es wieder zu geben
scheint, rein zu waschen. >>>
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Hilflosigkeit
allerorten im Nahost-Konflikt
- Im Nahost-Konflikt
ist keine Lösung in Sicht: Die Stimmung
zwischen Israelis und Palästinensern
ist alles andere als ruhig angesichts
der jüngsten Serie von Attentaten in
Israel und im besetzten Westjordanland.
Seit Anfang Oktober sind dabei mehrere
Israelis und mehr als 40 Palästinenser
getötet worden. Die Bundesregierung
wirbt im Nahost-Konflikt für eine Zwei-Staaten-Lösung.
Doch das findet von israelischer Seite
kein Gehör. Können Vermittler von außen
etwas erreichen? - Ein Kommentar vonTorsten
Teichmann
(...)Regierungschef Netanjahu fliegt
nach Berlin, um dort Bundeskanzlerin
Merkel und vor allem US-Außenminister
Kerry zu treffen. Aber auch das wird
schwer: Israelische Regierungspolitiker
sprechen offen darüber, was sie von
Vorschlägen der US-Regierung halten.
Justizministerin Shaket erklärte sinngemäß,
die Amis sollten sich mal nicht so anstellen:
Wenn Menschen mit Messern durch die
Straßen von New York laufen und andere
Leute erstechen würden, so Shaket, dann
würde die Polizei dort auch keine Ausweise
verlangen, sondern ihre Waffen zücken.
Die US-Regierung könne also reden wie
sie will und Israels Regierung werde
tun was notwendig ist.
Die deutsche Außenpolitik flüchtet offenbar
in einer Art La-La-Land. Anders ist
die einseitige und realitätsferne Erklärung
von Außenminister Steinmeier nach 16
Tagen Konflikt nicht zu verstehen. Es
wäre schon ein Fortschritt, wenn das
Auswärtige Amt nicht länger die Versuche
von Diplomaten anderer Staaten torpediert,
die auf internationaler Ebene dem Konflikt
mit Verstand beikommen wollen, bevor
es zu spät ist.
Der Vorschlag der französischen Seite
für Verhandlungen auf Basis der arabischen
Initiative und eine zeitliche Begrenzung
ist derzeit immer noch der beste Ausgangspunkt.
Sobald Deutschland und die USA bereit
sind, Frankreich vor den Vereinten Nationen
zu unterstützen, kann sich die internationale
Gemeinschaft vielleicht wieder längerfristig
in Nahost engagieren. >>>
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21. 10. 2015 - Anlässlich
des Besuches des israelischen Ministerpräsidenten
Benjamin Netanjahus in Deutschland und
des Zusammentreffens mit Bundeskanzlerin
Angela Merkel und dem U.S. Außenminister
John Kerry erklärt die menschenrechtspolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Annette
Groth:
Eskalation
in Israel und Palästina endlich beenden
-
Angela
Merkel muss Politik der israelischen
Regierung deutlich kritisieren -
„Es ist skandalös, dass
die Bundesregierung einen Präsidenten,
der wissentlich die Situation in Israel/Palästina
eskalieren lässt, hofiert und
regelmäßig mit
Steuergeldern bezahlte Kriegsgeräte
nach Israel liefert. Zuletzt ein fünftes
U-Boot, welches auch mit nuklearen Marschflugkörpern
bestückt werden kann und die deutschen
SteuerzahlerInnen nach Schätzungen 165
Millionen Euros kostet. Nichtsdestotrotz
behauptet die Bundesregierung, sich
weiterhin für Frieden in Nahost einzusetzen
und bezeichnet die Sicherheit Israels
als Fundament der Bundesrepublik. Eine
Sicherheit, in deren Namen die israelische
Regierung gleichzeitig durch den Bau
von völkerrechtswidrigen Siedlungen
und Mauern sowie durch das Erlassen
rassistischer Gesetze Fakten schafft,
die die Situation weiter verschlechtern.
Das repressive Vorgehen der israelischen
Sicherheitskräfte, das Zerstören von
Häusern von „TerroristenInnen“ im Schnellverfahren,
die Anwendung von Administrativhaft
und die Berechtigung zu illegalen Hinrichtungen
durch das israelische Sicherheitskabinett
ist ein Skandal, völkerrechtswidrig
und muss von der Bundesregierung auf
das Schärfste verurteilt werden!
Seit dem Beginn der schweren
Unruhen Anfang Oktober in Israel/Palästina
wurden bisher ein Eritreer, neun jüdische
Israelis und 47 PalästinenserInnen getötet.
Opfer der aktuellen Politik und der
eskalierten Situation ist damit vor
allem die Zivilbevölkerung in Israel/Palästina.
Jüngstes Beispiel der
Gewaltspirale ist der Tod eines 23-jährigen
Palästinensers gestern in der Nähe von
Hebron. Der junge Mann wurde von israelischen
SoldatInnen erschossen, nachdem er laut
Armeeangaben einen Soldaten mit einem
Messer attackiert habe. Zu Protesten
war es in Hebron gekommen, nachdem die
Armee am Morgen das Haus der Familie
eines wegen eines Attentats zu lebenslanger
Haft Verurteilten zerstört hatte. Auch
diese Kollektivstrafen sind völkerrechtswidrig
und müssen von der Bundesregierung aufs
schärfste verurteilt werden.“
In den Gesprächen sollen
hauptsächlich die Unruhen im Mittelpunkt
stehen. Diese haben auch aufgrund der
weiteren Militarisierung beispielsweise
durch zusätzliche Sicherheitskräfte
im Nahverkehr und an den Checkpoints
und die Abrieglung des 1967 besetzten
Osten Jerusalems sowie palästinensischer
Dörfer im Umland weiter zugenommen.
Dazu Annette Groth:
„Diese Maßnahmen tragen nicht zu einer
Beruhigung der Situation bei, sondern
führen zu einer weiteren Eskalation.
Grundlage für ein Ende der Gewalt ist
ein Ende der Repressionen gegen die
PalästinenserInnen. Die Unterdrückung
und Schikane von Millionen PalästinenserInnen
durch die täglich Besatzung, rassistische
Politik und Gewalt, muss beendet werden.
Ich fordere die Bundesregierung
und insbesondere Angela Merkel auf,
sich bei Netanjahu entschieden für ein
Ende der Gewalttaten und gemeinsam mit
John Kerry für eine Entschärfung des
Konflikts und Frieden in der Region
einzusetzen. Die Bundesregierung macht
sich an weiteren Toten und Verletzten
mitschuldig, wenn sie in einer solchen
Situation keine klaren Worte findet!“
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Globales
Netz von Juden veröffentlicht Manifest
gegen die israelische Besatzung in Palästina
Genug
Tote! Ende der Besatzung!
Als Mitglieder jüdischer
Gemeinden in der ganzen Welt sind wir
über die Gewalt entsetzt, die die Strassen
von Palästina/Israel verheert, und die
in den letzten zwei Wochen mehr als
30 Tote, sowohl Palästinenser als auch
Israelis, gefordert hat. Ein zweijähriges
Mädchen in Gaza war das jüngste von
vier palästinensischen Kindern, die
ermordet wurden. Ein 13-jähriges israelisches
Kind befindet sich in einem kritischen
Zustand, nachdem ein dutzend Mal auf
es eingestochen worden war. Im selben
Zeitraum gab es mehr als tausend Verletzte.
Die Angst hat sich vollständig der Strassen
von Jerusalem, dem Epizentrum dieser
Gewalt, bemächtigt. Israelis, die auf
Demonstranten in und in der Umgebung
von Ost-Jerusalen schiessen. Palästinenser,
die mitten auf der Strasse auf israelische
Zivilisten und Polizisten einstechen
oder schiessen. Palästinser, die auf
vorbeifahrende Autos Steine werfen.
Menschenmengen von Israelis, die Palästinenser
verprügeln oder nach der Polizei rufen,
damit sie sie erschiesst. Demütigende
Leibesvisitationen von Palästinensern
auf der Strasse. Das alles ist inzwischen
Alltag geworden in der Stadt, in der
man uns für den Frieden beten lehrt,
und auch an anderen Orten in Israel,
im Westjordanland und in Gaza.
Die Gewalt ist auf der Strasse zu sehen,
bemächtigt sich aber auch der Köpfe
und der Herzen der Menschen. Die Angst
bringt das Schlechteste aus den Menschen
heraus, und man fordert mehr Blutvergiessen
als ob vergossenes Blut wieder etwas
gut machen könnte. Die rassistische
Rhetorik und die Angst machen die Situation
noch Spannungs geladener. Wieder einmal
antwortet die israelische Regierung
auf militärischer Ebene: es gab hunderte
Verhaftungen; der Zugang zum Komplex
der Al- Aqsa-Moschee ist für Palästinenser
eingeschränkt; Teile des muslimischen
Viertels in der Altstadt von Jerusalem
ist für den Zutritt von Palästinsern
gesperrt; die Regeln für das Schiessen
wurden geändert, um Scharfschützen zu
erlauben, auf Buben und Mädchen zu schiessen;
es wurde eine Mindeststrafe für Steinewerfer
eingeführt, was allein in den letzten
zwei Wochen zu 150 inhaftierten Kindern
in Ost-Jerusalem geführt hat; und jetzt
spricht man über die Verhängung einer
Ausgangssperre und sogar über eine Absperrung
von Ost-Jerusalem.
Das alles stellt eine Kollektivstrafe
für die gesamte palästinensischen Bevölkerung
von Ost-Jerusalem dar, das sind 300.000
Personen. In der Vergangenheit haben
sich diese Maßnahmen für die Beendigung
von Gewalt als ineffektiv erwiesen.
Jahrzehnte der Enteignung, Besatzung
und Diskriminierung sind die Hauptgründe
für den palästinensischen Widerstand.
Mehr Repression durch das israelische
Militär, die aktuelle Besatzung und
die Blockade werden niemals den palästinensischen
Wunsch nach Frieden zunichte machen
noch sich mit den Ursachen der Gewalt
auseinandersetzen. In Wirklichkeit ist
es wahrscheinlich, dass die von der
israelischen Regierung ergriffenen Maßnahmen
zu noch mehr Gewalt und Zerstörung führen
und die Spaltung (der Gesellschaft,
Ü.) konsolidieren. Nur Gerechtigkeit
und Gleichheit (gleiche Rechte) für
alle wird Frieden und Ruhe für die Einwohner
von Israel und Palästina bringen.
Als weltweite Gruppe von Juden glauben
wir, dass es von seiten der israelischen
Regierung und der Israelis eine sofortige
Änderung geben muss. Für alle Juden
weltweit gehört es sich, auf die israelische
Regierung Druck auszuüben – und auf
alle, die ihren Aktionen und ihrem Diskurs
folgen - , damit sie ihre Einstellung
ändern. Die Unterdrückung durch das
Militär muss sofort aufhören; die Palästinenser
müssen volle Freiheit der Bewegung haben.
Auch ist es die Pflicht und Verantwortung
der Juden weltweit, auf die Länder,
in denen wir leben, Druck auszuüben
sofort die militärische und wirtschaftliche
Hilfe für die israelische Besatzung
von Palästina und die Blockade von Gaza
zu beenden.
Wir rufen alle unsere Gemeinden auf,
jüdische und nicht-jüdische, öffentlich
darauf zu dringen, dass die Gewalt,
die Besatzung und die militärische Reaktion
beendet wird und dafür Gleichheit und
Freiheit für das palästinensische Volk
und Gleichheit für alle fordern. - Unterzeichner
siehe Original - Die anderen Juden denn
die Menschenrechte stehen über den Banden
des Blutes, der Ethnien, der Religion
etc. Gegründet am 8. Februar 2013.
Quelle:
www.losotrosjudios.com -
Übersetzung: K. Nebauer
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Mit den
Palästinenser*innen, gegen die Besatzung
- Die grossen Medien und die selbsternannten
Analysten des Nahen Ostens fragen sich
zur Zeit unisono: Wie können wir den
aktuellen Anstieg der Angriffe durch
Palästinenser*innen im Westjordanland,
in Jerusalem und in Israel verstehen?
Warum musste die „prekäre Ruhe“ einem
„Wiederaufleben der Gewalttaten“ weichen?
Kann die israelische Regierung die Situation
unter Kontrolle bekommen? - Julien Salingue
Sie „leben“ unter der Besatzung
- Einmal mehr wird die Aufmerksamkeit
auf den Konflikt zwischen Israel und
den Palästinenser*innen gerichtet, nachdem
Israelis verletzt oder getötet wurden.
Als ob zwischen zwei Messerangriffen
oder zwischen zwei Raketenangriffen
die „Gewalttaten“ aussetzen würden.
Als ob die Aneignung von palästinensischen
Gebieten durch Israel, die militärische
Besatzung und die Kolonialisierung keine
Gewalttaten wären. Als ob die Gaza-Blockade
eine friedliche Massnahme wäre.
Wie so oft muss man wiederholen, dass
die Palästinenser*innen seit Jahrzehnten
unter einer Besatzung leben. Täglich
sind sie mit einer diskriminierenden,
expansionistischen und repressiven Politik
des israelischen Staates konfrontiert.
Es gab in den letzten Jahren keinen
„Friedensprozess“, sondern einen kontinuierlichen
Kolonisierungsprozess. Dieser beinhaltet
Vertreibungen, Landbeschlagnahmungen,
Hauszerstörungen und Inhaftierungen.
In einer „normalen“ Zeit vergeht keine
Woche, ohne dass palästinensische Kundgebungen
von der israelischen Armee ins Visier
genommen werden, ohne dass Bewohner*innen
der Westbank Opfer von Übergriffen der
Siedler*innen werden, ohne das Duzende
von Palästinenser*innen mitten in der
Nacht oder frühmorgens mitgenommen und
ohne Prozess in Militärgefängnissen
inhaftiert werden >>>
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Akif
Pirincci: "Starredner" bei Pegida -
Brüder im Geiste!
- Dr. Ludwig Watzal -
Als hätte die Pegida-Bewegung nicht
schon genügend politische Probleme,
da läd sie sich als Hauptredner ausgerechnet
den Deutsch-Türken Akif Pririncci ein,
an dessen Geisteszustand zunehmend Zweifel
angebracht sind.
Zuletzt hatte der Katzen-Schriftsteller
durch seine Hasspredigt "Deutschland
von Sinnen" von sich Reden gemacht.
In einer Art vulgären Gossensprache
fiel er über die "Homolobby", "Schwule"
und "Lesben" her. In Deutschland finde
eine "große Verschwulung" statt. "Wenn
aus Männern Frauen werden und aus Frauen
keine Männer". Ob hier der Autor aufgrund
unbefriedigter sexueller Bedürfnisse
sublimiert? Bereits in diesem Machwerk
wetterte er gegen "Migranten", die von
"unseren" Steuergeldern lebten oder
durch "Entwicklungshilfe auch in ihren
eigenen Höhlen alimentiert" würden.
Für eine gewisse Zeit war Pirincci ein
gern gesehener Autor auf der neokonservativen
und reaktionären Website "Achse des
Guten" (Achgut UG), die von Henryk M.
Broder und Co. (haftungsbeschränkt)
betrieben wird. Pirinccis "Karriere"
als politischer Kommentator begann auf
dieser "Achse" mit "Das Schlachten hat
begonnen". Leider war dieser Artikel
am 20. Oktober nicht mehr bei "achgut"
abrufbar, dafür aber plötzlich am 21.
Oktober wieder. Zur Sicherheit ist er
im Web-Archiv immer verfügbar. Auch
Pirinccis sexuell-infantile Showeinlagen
(Akifikianer), die lange von "achgut"
online vorgehalten worden sind, gibt
es plötzlich seit dem 21. Oktober wieder.
Am 20. Oktober waren sie noch nicht
abrufbar. Wie es scheint, sind Pirinccis
Beiträge selbst Broder peinlich geworden.
Oder hat man es sich seit der Veröffentlichung
meines Beitrages bei "achgut" wieder
anders überlegt? Bevor sich das Achsen-Mitglied
Tobias Kaufmann aus dieser obskuren
Gesellschaft verabschiedet hat, erhob
er als einziger massiven Widerspruch
gegen den Rassismus von Pirincci. >>>
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Restaurant-Rabatt
in Israel - Essen für die Völkerverständigung
- Ein Hummus-Restaurant in Israel gibt
Juden und Arabern, die gemeinsam essen,
50 Prozent Rabatt. Die Aktion ist ein
voller Erfolg.
„Essen verbindet“ ist die Devise von
Kobi Tzafrir. Wie der britische Independent
berichtet , lockt der Restaurantchef
aus Kfar Vitkin nahe der israelischen
Küstenstadt Netanya seine KundInnen
seit kurzem mit einem besonderen Rabatt:
Juden und Araber, die an einem gemeinsamen
Tisch essen, zahlen nur die Hälfte.
Ein entsprechender Werbeaufruf wurde
bei Facebook bereits über 1.200 Mal
geteilt.
Der Hintergrund ist ein ernster: Dem
palästinensischen Gesundheitsministerium
zufolge sind bei Protesten und Unruhen
im Oktober bislang 44 Palästinenser
ums Leben gekommen, sieben Israelis
starben bei Angriffen mit Messern, Schusswaffen
oder Autos. Inmitten dieser Eskalation
sendete Tzafrir vergangene Woche ein
Zeichen der Völkerverständigung.
Übersetzt lautet seine Nachricht: „Angst
vor Arabern? Angst vor Juden? Für uns
gibt es keine Araber, aber auch keine
Juden. Für uns gibt es Menschen! Und
wirklich großartigen arabischen Hummus!
Und absolut lobenswerte jüdische Falafel
mit kostenlosem Nachschlag bei jedem
Hummus-Gericht, egal ob du Araber, Jude,
Christ oder Inder bist.“ >>>
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Pax Christi International
-
Calls
for End of Escalating Violence in Palestine
and Israel
Pax Christi International is deeply
distressed at the scenes of escalating
violence in Palestine & Israel. Pax
Christi International has worked for
many years with Palestinian and Israeli
human rights and peace organizations
to support their work for a just peace
in the Middle East based on human rights.
Around the world our members and partners
are praying for all those whose lives
are being destroyed by violence. We
are convinced that nonviolent, legal
and political solutions are the only
way to stop the violence.
We believe the painstaking work to build
confidence and peace between people
is totally compromised by this current
rise in violence. Palestinian youngsters
who attack Israeli civilians play an
important role in this, and so do the
Israeli security forces that exacerbate
the violence and do not protect Palestinian
civilians.
In these days we have seen the Israeli
Defence Forces and police officers using
excessive force in a ‘shoot to kill’
policy against Palestinian civilians,
resulting in injury and death and provoking
counter-violence from the Palestinian
community. If crimes are committed they
must be dealt with as crimes and not
as acts of war according to the rules
of law enforcement. Perpetrators should
be arrested.
More must be done to defuse a culture
of fear and hatred. The Israeli Government
and the Israeli Defence Forces are inciting
and provoking extremists on both sides
of the conflict in attempts to escalate
violence and justify further military
action. Such actions must be challenged.
Through our years of partnership in
the region we have witnessed time and
again the deep frustration and oppression
of Palestinians who have lived with
forty-nine years of illegal occupation.
This is an unresolved injustice for
more than four million people and we
plead with the international community,
including the EU and the United Nations
to renew its resolve to address the
root causes of the conflict. The cost
of failing to do so is too great to
contemplate and undermines the security
of both Israeli’s and Palestinians.
International protection for Palestinian
civilians has emerged as a key need
in this present phase of the Israeli-Palestinian
conflict. The occupation should be ended
in order for peace to be achieved.
We also urge the EU and the United Nations
to work more closely with peace and
human rights groups on the ground, including
the Ecumenical Accompaniment Programme
in Palestine and Israel, Christian Peacemaker
Teams, Arab Educational Institute, Wi’am,
B’Tselem, Rabbis for Human Rights, Palestinian
Centre for Human Rights, Stop the Wall,
The Israeli Committee against House
Demolition and Kairos Palestine. They
and other Palestinians and Israelis
seeking a nonviolent resolution of forty-nine
years of injustice need support, encouragement
and accompaniment and are essential
partners in any peace process. - Brussels,
19 October 2015
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