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Sonntag, 25. Oktober 2020 - 16:53 - LINKS facebook ARCHIV THEMEN
„Ethnische Säuberung“ à la Netanyahu - Dr. Ludwig Watzal - Der israelische Ministerpräsident Benyamin Netanyahu mausert sich doch noch zu einem formidablen Historiker und Völkerrechtsexperten. Vor einigen Monaten machte er mit seiner geschichtsrevisionistischen These Schlagzeilen, indem er behauptete, nicht der Verbrecher Adolf Hitler sei für den Holocaust verantwortlich, sondern der Großmufti von Jerusalem, Amin al-Husseini habe den „Großen Diktator“ auf diese Idee gebracht. Also, alles halb so wild für die deutschen Täter, eigentlich tragen die Palästinenser die Schuld am Massenmord am europäischen Judentum. Kurz darauf musste Netanyahu zurückrudern. Jetzt hat sich der große Historiker Netanyahu in einer Video-Botschaft zur ethnischen Säuberung geäußert, aber nicht über die im Jahr 1948 von Israel begangene, sondern über eine fiktive, die die zionistischen Kolonisatoren in den völkerrechtswidrig besetzten palästinensischen Gebieten betrifft. Nach Netanyahu ist die neue Bedeutung von ethnischer Säuberung, wenn die palästinensische Führung von den zionistischen Kolonisatoren verlangt, ihr widerrechtlich angeeignetes Land zu verlassen und ins Kernland Israel zurückzukehren. Mit diesem grotesken Vergleich errichtet Netanyahu weitere Hindernisse für einen möglichen, aber nie stattfindenden Ausgleich zwischen beiden Konfliktparteien. Das politisch perfide an Netanyahus schrägem Vergleich ist seine Gleichsetzung zwischen den Siedlern und den palästinensischen Israelis, die Bürger zweiter Klasse in Israel sind. >>>
Video - Netanyhus Rede mit deutschem Untertitel
So Let the Settlers Stay. They Won't. - Gershom Gorenberg - Jewish settlers march during a demonstration against the proposed decision to evacuate a West Bank outpost in the Ulpana neighborhood, in the West Bank settlement of Beit El near the Palestinians city of Ramallah, Monday, June 4, 2012. I overheard the conversation on a home-buyers' tour of West Bank settlements. No, I was not thinking of buying anything. It was May 1992, a few weeks before the Israeli election in which Yitzhak Rabin was expected—correctly—to defeat Prime Minister Yitzhak Shamir. In a bid to preserve its policies, Shamir's government was trying to sell every house available in the settlements, at incredibly low prices. Big newspaper ads announced free bus tours to see the offerings. I decided to slip onto a bus, listen, and watch. At one stop, a young guy posed a question to the guide. “What if they give it all back?” he demanded. He had his arm around his wife, who looked even younger and was noticeably pregnant. They were the definition of people who needed an inexpensive home they could count on keeping. “We don't build here to give it back,” the guide answered. “What if Rabin wins?” the young guy pressed him. “What if they give it back?” I bring this dialogue up now as necessary commentary on the video just released by Prime Minister Benjamin Netanyahu. The clip is slickly produced, strangely mistargeted and absurd in its argument: that Palestinian demands to remove Israeli settlements as part of a two-state agreement amounts to “ethnic cleansing.” Nonetheless, the clip has value. It suggests a valuable strategy for promoting the agreement that Netanyahu wants to prevent: Offer an option for letting settlers stay put, as citizens of the new State of Palestine. >>>
Seglerinnen brechen von Barcelona nach Gaza auf - Der palästinensische Gazastreifen ist abgeriegelt. Jetzt wollen Aktivisten die Blockade mit zwei Segelschiffen durchbrechen: 20 friedensbewegte Frauen stachen von Barcelona aus in See. Bislang sind alle Versuche, die Blockade um Gaza zu durchbrechen, gescheitert. Trotzdem unternimmt eine internationale Fraueninitiative nun mit zwei Segelschiffen einen erneuten Anlauf: Die Boote "Amal" (Hoffnung) und "Saytun" (Olive) legten am Mittwochabend in Barcelona im Nordosten Spaniens mit rund 20 Aktivistinnen zur Überquerung des Mittelmeers ab. Die Ankunft im Gazastreifen ist für Oktober geplant. In den vergangenen Jahren wurden solche versuchten Durchbrüche zu den rund 1,9 Millionen Palästinensern im fast vollständig abgeriegelten Gazastreifen von israelischen Sicherheitskräften vereitelt. 2010 wurden zehn türkische Aktivisten getötet, als ein israelisches Kommando eine solche Hilfsflotte aufhielt. >>>
Aktionen der Free Gaza Bewegung 2015 - "Marianne nach Gaza" 2012 - "Estelle" nach Gaza 2011 - »Tahrir« + »Saoirse« nach Gaza 2011 - Gaza Freedom Flotilla - 2 2010 - 09 - Fahrt der "Irene" 2010 - 05 - Mavi Marmara + andere Schiffe 2010 - 01 - Gaza - Friedensmarsch 2008 - Free Gaza - Segelaktion
Palästinensische Avantgarde aus aller Welt - Palästina in Kreuzberg Derzeit läuft das erste Festival palästinensischer Kunst in Deutschland, genauer in Berlin - mit seinen ca. 40 000 aus Palästina stammenden Einwohner*innen - Sophia Deeg Wohin werden wir gehen nach der letzten Grenze, wohin werden die Vögel fliegen nach dem letzten Himmel, so Mahmoud Darwish 2003, wenige Jahre vor seinem Tod. Am 9. September eröffnete das Ballhaus Naunynstraße, Berlin Kreuzberg, mit einem Festival, wie es in Berlin und Deutschland noch nicht zu erleben war: Unter dem Titel After The Last Sky werden erstmals zeitgenössische palästinensische Künstler*innen aus den Bereichen Schauspiel, Tanz, Film, bildende Kunst, Musik, Performance, Literatur und Spoken Word in ihrer facettenreichen Praxis zu sehen und zu hören sein. Berliner*innen und somit auch die große Berliner palästinensische Commuty (ca. 40 000 Menschen) werden die Gelegenheit haben, ein breites Spektrum palästinensischer Narrative und Ausdrucksformen kennenzulernen und mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen über palästinensische Themen zu diskutieren – die zugleich universell und hochaktuell sind. >>>
AFTER THE LAST SKY: A festival in Berlin transgressing boundaries of Palestinian life and identity >>>
Download Festivalbroschüre (Dt./Engl.)
Download program overview (in Arabic)
Die Kirche von Schweden untersucht BDS als „einzige Chance, um Palästinenser und israelische Juden zu befreien“ . Bericht von Robert Herbst (USA), 30.8. 2016 - In der vorletzten Woche wurde die Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika die neunte nordamerikanische christliche Denomination, die einige Maßnahmen zu Boykott, Deinvestment und Sanktionen (BDS) annahm und dafür stimmte, ihre Investments zu überprüfen, ob diese von den Menschenrechtsverletzungen an Palästinensern profitieren. Zur selben Zeit sponserten jenseits des großen Teichs zwei Diözesen der Lutherischen Kirche von Schweden ein Sommer-Camp zu Kairos-Palästina, um über mehr Druck gegen Israel nachzudenken und die Teilnahme an der wachsenden BDS-Bewegung der Kirche zu unterstützen. Die Kirche von Schweden ist seit 2000 nicht mehr Staatskirche, aber 63% der Bevölkerung sind noch ihre Mitglieder, so ist es eine einflussreiche Kraft in der schwedischen Politik. Etwa 40 ihrer Friedensaktivisten, zusammen mit einem römisch-katholischen Teilnehmer und ein paar aus der Vereinigten Kirche in Schweden (eine vor kurzem vollzogene Vereinigung von Baptistenkirche von Schweden, der Vereinigten Methodistenkirche und der Reformierten Freikirche von Schweden) versammelten sich in einem bescheidenen Strandhotel auf der Halbinsel Schonen, an Schwedens kühler und windiger Südwestküste. So gut wie alle kannten Palästina von Reisen oder lebten dort eine Zeitlang und wussten, was dort vor Ort geschah. Ich war eingeladen, um über die Arbeit der Jüdischen Stimme für den Frieden (Jewish Voice for Peace), über BDS und allgemein über die Befreiung Palästinas zu berichten. Ich fand ein aufmerksames Publikum vor. Es war eindeutig, dass ihre Geduld mit Israel und seiner Unterdrückung der Palästinenser zu Ende war. Das Camp wurde von Anna Karin Hammar geleitet, einer energischen Frau. Sie ist Pfarrerin und die Schwester des 40. Erzbischofs der schwedischen Kirche seit der Reformation. Eine Feministin, unerschrocken von der Tatsache, dass alle 40 bisher Männer waren, wollte Pfarrerin Dr. Hammar 2006 Nachfolgerin ihres Bruders werden und bekam tatsächlich 10% der Stimmen. (Als 42. Erzbischof wurde 2014 eine Frau gewählt, die schließlich die klerikale gläserne Decke durchbrach.) Anna Karin – wie sie im Camp genannt wurde - ist jetzt die Koordinatorin zu den Christen in Palästina, die im Dezember2009 das Dokument herausgaben: „Die Stunde der Wahrheit. Ein Wort des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe aus der Mitte des Leidens der Palästinenser und Palästinenserinnen“, jetzt bekannt als Kairos-Palästina-Dokument. >>>
Palestinian family forcibly evicted from its home in occupied East Jerusalem - Today, the Israeli Police forcibly evicted eight Palestinians, including two children, from their home in the Old City of East Jerusalem, and transferred the property to an Israeli settler organization (Ateret Cohanim), that reportedly purchased it in the 1980s. The evicted family has been renting this property since the 1930s. The home is part of a larger residential complex comprising nine apartments, eight of which were occupied by Israeli settlers in July 2010, causing the displacement of seven Palestinian households. In August 2016, another three Palestinian families, consisting of seven adults and ten children, were evicted from their homes in the Old City in similar circumstances. Today’s eviction follows protracted legal proceedings that have been ongoing since the late 1990s. The latest stage involved an appeal by the family to the Israeli Supreme Court, challenging a previous ruling by a district court, which rejected the family’s claim about its status as protected tenant; the appeal was rejected by the Supreme Court on 30 May 2016. >>>
There’s no occupation’ Middle East - Jonathan Ofir - A few days ago, a video interview with Alan Baker, Israel’s former ambassador to Canada (as well as military prosecutor and senior legal adviser in the Israeli army’s international law division), was released, under the title: “International Law Expert: Israel Is Not an “Occupier.” In the interview, released by the Jerusalem Center for Public Affairs, Baker makes the essential claim that Israel is not an occupier, because he says that international law defines occupation as “one power occupying the lands of a foreign sovereign”. But Article 42 of the 1907 Hague Regulations (HR) states that a “territory is considered occupied when it is actually placed under the authority of the hostile army,” and according to their common Article 2, the four Geneva Conventions of 1949 apply to any territory occupied during international hostilities. Baker calls the West Bank “disputed territory,” as does Israel’s Prime Minister Benjamin Netanyahu. >>>
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