Attacke auf koptische Priester - Israelische Besatzungstruppen attackierten mehrere koptische Priester vor der Grabeskirche im besetzten Ost-Jerusalem und nahmen anschließend einen fest. Zuvor hatte die koptisch-orthodoxe Kirche einen friedlichen Protest vor der Grabeskirche organisiert. Dieser richtete sich gegen eine israelische Entscheidung, die der Kirche das Recht absprach, die notwendigen Renovierungsarbeiten im Inneren des Klosters Deir al-Sultan durchzuführen. Die Kirche ist schon seit langer Zeit vom Einsturz bedroht.

Es ist bereits der zweite Übergriff auf Kirchen bzw. Kirchenvertreter in Palästina. Zunächst wurde das Kirchenvermögen eingefroren und im besetzten Jerusalem eine Kirchensteuer erhaben. Daran anschließend folgten die Angriffe und Verhaftungen von Kirchenvertretern.  

Diese Taten sind schwere Verstöße gegen die Heiligen Stätten in Palästina. Mit Blick auf das kürzlich verabschiedete Nationalitätengesetz in Israel zielen all diese Aktionen darauf ab, die palästinensische Präsenz in Jerusalem auszulöschen. Israel verstößt damit eklatant gegen das Völkerrecht, religiöse Grundrechte sowie UN-Resolutionen den Status Jerusalem und den der religiösen Stätten betreffend. Seit 1967 verabschiedet Israel Gesetze und schafft Hindernisse, die das Grundrecht auf freie Religionsausübung in der Heiligen Stadt einschränken und den Jerusalemer Palästinensern grundlegende Menschenrechte verweigern. 

PLO-Generalsekretär Dr. Saeb Erekat verurteilte in einer Erklärung die feige und brutale Aggression der israelischen Besatzungstruppen gegen die koptischen Priester. Er sagte wörtlich: „Diese eklatante Verletzung am Eingang der Grabeskirche im besetzten Ost-Jerusalem kommt nur eine Woche nach der Äußerung des Premiers Netanyahu, dass Israel Christen beschütze.“ 

Volltext der englischsprachigen Erklärung von Dr. Saeb Erekat  >>>