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Der schleichende Genozid an
Palästinensern geht in Asira al-Qibliya weiter -
13.12.2018 - "Das ist die Linie", zeigt Oussam
Khalifa Amad, als er uns zu einem Rundgang auf seinem
bedrohtes Land mitnimmt. "Wir passieren jetzt in die Zone
C." Je nachdem, wohin du schaust, ist bereits etwas von dem
Land geraubt worden. Wir können nur eine begrenzte Zeit lang
beobachten. Wenn wir zu lange da stehen, sagt man uns,
werden die Siedler, deren Häuser wir nicht weit weg über uns
sehen, uns angreifen.
Für palästinensische Landeigentümer waren die Oslo-Abkommen,
die die Kantonisierung der Westbank verfestigten, eine
Katastrophe. In den ländlichen Regionen konnte man eine
schweigende Unterstützung für den Oslo-Friedensprozess oder
Ambivalenz antreffen, aber heute sieht kein Dorbewohner das
sogenannte Abkommen mehr mit freundlichen Augen. Es gibt
nichts Überraschendes an der Situation. Sein Land wird von
israelischen Gerichten bedroht, obwohl er ordnungsgemäße
Dokumente hat. Er erlebt auch häufig, dass Siedler aus der
Nachbarschaft, die straflos agieren, sein Land unerlaubt
betreten. Oussam deutet auf seine Olivenbäume, die vom
letzten Jahr angebrannt sind, um genau zu erklären, was das
bedeutet.
Diese wahre Geschichte ist eine von tausenden in der
Westbank. Wir könnten über die Straße sprechen, die die
Dofbewohner zur Hauptlandstaße hin befestigen wollten, und
deren Bau von der israelischen Regierung jetzt blockiert
wurde.
Wir könnten die einschüchternden Siedlungen aufzeigen, die
das ganze Dorf überblicken, nur einen halben Kilometer den
Hügel hinauf. Oder die monatlichen Angriffe von Siedlern,
die hasserfüllten Graffiti, die Zerstörung von Eigentum, die
den Dorfbewohnern zugefügten Körperverletzungen; israelische
Soldaten, die bei alldem mithelfen und auf die schiessen,
die es wagen, ihre Nachbarn vor Leid und deren Eigentum vor
Beschädigung zu schützen.
Wir
könnten über den direkten Diebstahl des Wassers des Dorfes
erzählen, ein alltägliches Thema quer durch die wasserreiche
Westbank. Das Spektakel der israelischen Kontrolle des
Wassers der Westbank zeigt sich in den bewilligten
Wassertanks, die oben auf jedem palästinensischen Haus
sitzen, oder dem Geschäft (mit dem Wasser, Ü.) quer durch
das besetzte Land. Lasst uns über die Wasserquelle sprechen,
die mit dem letzten Landraub übernommen wurde, unter offener
Beihilfe der US-Regierung. Wir werden von Hakima, einer
anderen Dorfbewohnerin und lokalen Landeignerin, zu einem
Wassertank geführt. Der Wassertank wird von einer Einzäunung
aus Metall und Steinen und einem bemannten Wachturm ein paar
Meter davor bewacht.
Drinnen kann man das Schild "USAID" sehen. "Dieses Projekt
ist ein Geschenk des amerikanischen Volkes an das
palästinensische Volk."
Letztes Jahr hat die US-Regierung ein "10 Millionen
Dollar-Projekt" gestartet, um für die Palästinenser den
"Zugang zu Wasser zu verbessern". USAID-Projekte wie diese,
erzählt uns Hakima, haben aber einen eher anderen Effekt,
wenn es darum geht, den "Zugang zu Wasser" zu verbessern.
Asira Al-Qibliya erhielt z.B. sein USAID-"Geschenk" vor vier
Jahren. "Vor vier Jahren war hier kein Wassertank", sagt
sie. "Dann brachte USAID das Wasserprojekt für uns hierher
und hat das alles errichtet. Jetzt sagen die Israelis, sie
brauchen eine 'Sicherheitszone' für ihre Siedlung." Sie
sagt, dass (das Projekt) zusätzlich zu den vielen Hektar
Land, die die US genommen haben – das meiste davon hatte ihr
gehört –, um dieses Reservoir zu errichten, es den
Siedlungen ermöglicht hat, sich noch weiter auszubreiten.
Hakima erinnert sich, dass es ihnen viel besser ging, als
sie ihre eigene natürliche Wasserquelle nutzen konnten,
deren Wasser zum Dorf lief. Jetzt ist der Brunnen wegen der
Umleitung des Quellwassers für die Nutzung durch die Siedler
seit fünf Jahren trocken, sodass sie keine andere Wahl
hatten und auf den Wasserturm von USAID angewiesen waren.
(Grafik zum vergrößern anklicken)
Palästinenser können diese Frage von vielen internationalen
Journalisten und Aktivisten von draußen hören: "Welchen
Grund haben sie ihnen gegeben, dass sie ihnen Land genommen
haben? Warum haben die Siedler angegriffen? War es eine
Reaktion auf...? Gibt es irgendeinen rechtlichen Grund, dass
sie...?"
Koloniale Regierungen tendieren dazu Gründe für den Landraub
oder die Tötung der einheimischen Bevölkerung vorzuschützen,
so wird das "warum" von vornherein belanglos.
Der Name dieses Dorfes isr Asra Al-Qibliya. Das Dorf ist
wegen der international berüchtigten Siedlerangriffe
bekannt. Die Namen der umliegenden Dörfer sind Burin, Madama,
Urif, Ana Bus und Uara. Sie alle und jeder der 35.000
Bewohner dieser Dörfer können ähnliche Geschichten erzählen.
Die Situation ist keineswegs neu, obwohl man staunen mag,
wie viele Dunam Israel nehmen kann, bevor nichts mehr übrig
ist. Oder, wenn man die gut dokumentierten,
diskriminierenden Praktiken in der Wassernutzung (dem
Wasserverbrauch) zwischen Palästinensern und Siedlern
betrachtet: wie lange wird es dauern, bis die
palästinensischen Einheimischen durch die Dürre vertrieben
werden? Wie viele Häuser können noch zerstört werden, bis
der größte Teil der Bevölkerung obdachlos geworden ist? Wenn
der Punkt des Umkippens in der Westbank schwer vorstellbar
ist, muss man aber nur auf den Gazastreifen schauen, von dem
UNO wie NGOs sagen, er würde in etwa einem Jahr unbewohnbar
sein. Irren wir uns nicht, die Besetzung der
palästinensischen Gebiete ist ein Genozid.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer |

Olivenernte 2018:
Israelische Siedler verletzen palästinensische Bauern,
schädigen Bäume und stehlen Oliven. - Siedler-Gewalt:
Fehlende Strafverfolgung -
B’Tselem - 06. Dezember 2018 - (...) Die
Olivenernte war einst eine freudige Zeit für
palästinensische Familien, die die Ernte und ihre
Verbundenheit mit dem Land feierten. Doch seit vielen Jahren
findet die Olivenernte im Schatten der Landgrabe statt,
Beschränkungen, die Israel für den Zugang zu den
verbleibenden Parzellen auferlegt hat, Siedlerangriffe auf
Erntemaschinen und die Vandalisierung von Bäumen.
Einige Olivenhaine befinden sich in unmittelbarer Nähe zu
den Siedlungen oder sogar innerhalb dieser, so dass die
Bauern keinen Zugang zu den Bäumen haben. An einigen Stellen
erlaubt das israelische Militär den Bauern, während der
Ernte- und Pflugzeit nur zweimal im Jahr - und zwar für eine
begrenzte Anzahl von Tagen - auf ihr Land zu gehen. Schon
dann werden Bauern oft auf verschiedenen Wegen von ihrem
Land abgewiesen. Da den Landwirten der Zugang zu ihrem Land
untersagt ist, können sie sich nicht richtig um die Bäume
kümmern. Infolgedessen bringen die Bäume schlechtere Erträge
und die Landwirte erleiden finanzielle Verluste, was einige
dazu zwingt, andere Wege zu finden, ihren Lebensunterhalt zu
bestreiten.
Darüber hinaus sind die Bauern und ihre Bäume der Gewalt der
Siedler ausgesetzt. Im Laufe der Jahre hat B'Tselem Hunderte
von Fällen von Siedlerangriffen auf Palästinenser oder deren
Eigentum dokumentiert. Diese Angriffe bestehen trotz der
nahezu ständigen Anwesenheit von Soldaten - entweder auf
Militärposten oder in Aussichtstürmen - und trotz der
Tatsache, dass sie an bekannten Orten, in der Nähe derselben
Siedlungen und Außenposten, wiederkehren.
In einigen Fällen haben die Geschädigten den Vorfall nicht
einmal gemeldet. In anderen Fällen informierten sie die am
Tatort anwesenden Polizisten und dokumentierten den Schaden.
In anderen Fällen reichten die Opfer eine offizielle
polizeiliche Anzeige ein. Unabhängig von der gewählten
Vorgehensweise war das Ergebnis das gleiche: Die
überwiegende Mehrheit der eingeleiteten Untersuchungen wurde
abgeschlossen, ohne dass Maßnahmen ergriffen wurden. Die
Siedler nutzen die Freiheit, die ihnen von den israelischen
Behörden gewährt wird, in vollem Umfang aus. Sie tun, was
sie wollen, ohne irgendwelche Folgen zu erleiden.
Diese Realität, die die Landwirte zwingt, ihr Land zu
verlassen, dass ist kein Zufall. Es ist das Ergebnis, das
die israelische Politik erreichen will, indem sie die
Übernahme von mehr Land erleichtert, um Siedlungen
auszuweiten oder andere israelische Interessen zu fördern.
.... weiter im englischen Text, ein längerer Bericht >>> |

Gesetz zur Ausweisung von
Familien beschuldigter palästinensischer Angreifer in erster
Knesset-Lesung verabschiedet - Yumna
Patel - 20. Dezember 2018 - Die israelische Knesset
verabschiedete am Mittwoch in erster Lesung einen
Gesetzentwurf zur gewaltsamen Ausweisung von Familien der
Palästinenser, die an Angriffen gegen Israelis beteiligt
waren, trotz des heftigen Widerstands von Geheimdienst- und
Armeefunktionären.
Der Gesetzentwurf, der von der rechtsextremen Partei Jewish
Home vorgelegt wurde, wurde mit 69 Ja-Stimmen und 38
Nein-Stimmen angenommen.
Wenn er in ein Gesetz aufgenommen würde, würde es heißen,
dass das Zentralkommando der israelischen Armee innerhalb
einer Woche nach einem Angriff oder versuchten Angriff die
Angehörigen der palästinensischen Angreifer aus ihren
Heimatstädten in andere Gebiete des Westjordanlandes
vertreiben könnte. Es würde auch den israelischen
Streitkräften ermöglichen, ein Gebiet abzugrenzen, in das
die Familie nicht eintreten darf.
Die Abstimmung findet nur wenige Tage nach der
Verabschiedung des Gesetzes durch das israelische
Sicherheitskabinett und den Ministerialausschuss statt.
Während der Sitzung wurden drei palästinensische MKs, Jamal
Zahalka, Ahmad Tibi und Masud Ganaim aus dem Plenum
verwiesen. Laut der Andolu-Agentur beschrieb der Israeli MK
Moti Yogev von der Jewish Home Party seine arabischen
Kollegen als "Terroristen", während MK Ahmad Tibi von der
Joint List ihn anschrie: "Du kannst die Palästinenser töten,
aber du kannst nicht ein ganzes Volk unterdrücken."
Die Befürworter des Gesetzes haben argumentiert, dass die
Maßnahme als "Abschreckungsmittel" für diejenigen dienen
würde, die denken, Israelis mit Schieß- oder Stichangriffen
ins Visier zu nehmen. "Die Abschiebung von Familien der
Terroristen", heißt es in dem Gesetzentwurf, "ist ein
bewährtes Abschreckungsmittel, das die Kraft hat,
Terroranschläge zu verringern und Leben zu retten."
Anfang dieser Woche berichtete Haaretz, dass der Direktor
der Shin Bet, Israels interner Geheimdienst, sich dem
Gesetzentwurf widersetzte, der besagt, dass er fast
unmöglich umzusetzen sei und dass es " ein Ergebnis mit sich
bringen würde, das das Gegenteil von Abschreckung ist, da
seine Durchführung Spannungen erzeugen würde ".
Haaretz zitierte einen hochrangigen Sicherheitsoffizier, der
sagte, dass das Gesetz auf öffentlichen Druck nach einer
Flut von Angriffen gegen israelische Siedler verschoben
wurde, nicht aus einem tatsächlichen Sicherheits- oder
Handlungsbedarf heraus. "Wie genau sollen wir das machen?
Familien nehmen und in die Hebroner Berge schicken? Und was
dann? Beobachten Sie sie, damit sie sich nicht bewegen?
Verfolge sie jedes Mal, wenn sie in ihr Dorf zurückkehren
und werfe sie dann wieder raus", sagte der ungenannte
Beamte.
Seit Jahren ergreift die israelische Regierung eine Reihe
dieser so genannten "Abschreckungsmaßnahmen", darunter die
Zerstörung der Familienhäuser von Angeklagten, die
Schließung ganzer Dörfer, aus denen ein mutmaßlicher
Angreifer stammt, die Durchführung massiver Verhaftungen
gegen Familie und Freunde der Angeklagten und den Widerruf
der israelischen Arbeitserlaubnis für enge und entfernte
Verwandte eines Angreifers.
Rechtsgruppen haben die Politik der Regierung als kollektive
Bestrafung kritisiert, und israelische Militärbeamte haben
der Regierung zuvor Empfehlungen gegeben, dass Praktiken wie
Hausabrisse keine Angriffe verhindern.
Die israelische Rechtsgruppe B'Tselem hat die Praxis der
Bestrafung von Hausabrissen als "gerichtsgeprüfte Rache" an
Familienmitgliedern verurteilt, die keine Verbrechen
begangen haben, was einer kollektiven Bestrafung
gleichkommt.
Der neue Gesetzentwurf, der darauf abzielt, die Familien der
Angreifer aus ihren Häusern zu vertreiben, könnte eine
gewaltsame Transferierung darstellen - ein völkerrechtliches
Kriegsverbrechen.
B'Tselem hat über diese Praxis gesprochen: "Gewaltsamer
Transfer - durch direkte körperliche Gewalt oder durch die
Schaffung eines Zwangsumfeldes, das die Bewohner dazu
bringt, ihre Häuser zu verlassen - ist ein Kriegsverbrechen.
Alle Verantwortlichen - einschließlich des israelischen
Premierministers und des Verteidigungsministers - haften
persönlich." - übersetzt mit deepl
Quelle |
Zurück, wohin? Zum
palästinensischen Recht auf Rückkehr -
Marina Klimchuk -
Für meine Arbeit als Organisatorin von Bildungsreisen nach
Israel und Palästina besuche ich mit Gruppen regelmäßig
palästinensische Flüchtlingslager im Westjordanland. Mein
Aufenthalt hier ist weder legal nach israelischem Recht noch
von den Bewohner*innen des Lagers erwünscht, denn ich bin
Jüdin und israelische Staatsbürgerin. Diese Wanderungen
zwischen zwei Welten ermöglichen mir einen gedanklichen
Perspektivenwechsel.
Der Schlüssel über dem Eingangstor zum Flüchtlingslager Aida
bei Bethlehem ist der größte Schlüssel der Welt, so die
Legende. Jedes Mal, wenn ich durch das Tor trete, empfinde
ich eine Mischung aus Ehrfurcht und Irritation. Implizit
negiert der Schlüssel als Symbol meine Existenz im Staat
Israel, so die Interpretation auf jüdisch-israelischer
Seite. Gleichzeitig weiß ich: Es ist nicht mein Recht,
irgendjemandem, der in diesem Lager lebt –auch nur in
Gedanken – vorzuschreiben, was er oder sie fühlen oder wovon
sie träumen sollen.
Der Schlüssel wurde aus Stahl gefertigt, ist eine Tonne
schwer und neun Meter lang. 2008 stellten ihn die
Bewohner*innen des Lagers in einem Gemeinschaftsakt her, als
Symbol und Andenken an die verlorenen Häuser, aus denen ihre
Väter und Großväter 1948 als Resultat des Krieges mit Israel
vertrieben wurden. Damals verloren etwa 720 000 Menschen
ihre Häuser. Sie wurden in Aktionen ethnischer Säuberungen
vertrieben oder flohen aus eigener Initiative in den
Gazastreifen, ins Westjordanland, den Libanon, nach
Jordanien, Syrien, Ägypten und den Irak. Die Schlüssel zu
ihren Häusern behielten die Flüchtlinge in der Hoffnung auf
eine baldige Rückkehr nach Kriegsende.
70 Jahre später hat sich die Zahl der palästinensischen
Flüchtlinge weltweit auf etwa 5,4 Millionen vervielfacht.
1.3 Millionen von ihnen leben im Gazastreifen und etwa 800
000 in den von Israel besetzten Gebieten des
Westjordanlandes sowie im annektierten Ostjerusalem. Viele
führen ein Leben in Armut, geprägt von Arbeitslosigkeit,
Wassermangel und gewalttätigen Zusammenstößen mit der
israelischen Armee. In Aida leben über 6400 Menschen auf
engstem Raum. Eine Studie, die Forscher am Human Rights
Center der kalifornischen Universität Berkeley 2017
durchführten, zeigt, dass die Belastung durch Tränengas in
diesem Lager die höchste weltweit ist. Kinder und Erwachsene
sind dem Reizstoff im Durchschnitt mehrmals die Woche
ausgesetzt. Eine Realität, die verheerende Konsequenzen für
die körperliche und seelische Verfassung der
Lagerbewohner*innen hat.
Palästinenser*innen fordern "Recht auf Rückkehr" -
Jamal, unser Gastgeber in Aida, wurde im Lager geboren und
wuchs hier auf. Heute dokumentiert er als Fotojournalist das
tägliche Leben und die gewalttätigen Zusammenstöße mit der
israelischen Armee.
Wie politischer Widerstand kreativ sein kann, bringt er auch
den Kindern im Kulturzentrum des Lagers durch
Fotografiekurse bei.
Jamal ist erst Ende zwanzig, wirkt aber älter. Durch sein
Gesicht zieht sich eine Narbe, die zwar abgeheilt, doch kaum
zu übersehen ist. 2012 schossen ihm israelische Soldaten mit
einem Gummigeschoss ins Gesicht, während er sie filmte. Es
bedurfte mehrerer Operationen, um das Geschoss zu entfernen
und seinen zerschmetterten Wangenknochen zu behandeln. Doch
davon erzählt er selten, überhaupt weiß ich wenig
Persönliches über ihn. >>> |
Situation von NGOs in Israel
und Palästina - „Sei für uns oder du bist ein Verräter“
- Jerusalem will, dass Berlin „antiisraelische“
Aktivitäten einstellt. Politologe Amal Jamal über
Nationalisten in Nahost und das Problem der israelischen
Linken.
Herr Jamal, in einem Schreiben aus Israel wird die
Bundesregierung aufgefordert, die finanzielle Unterstützung
für liberale Organisationen der Zivilgesellschaft in Israel
und Palästina einzustellen. Auch das Jüdische Museum in
Berlin wird für „Anti-Israel-Aktivitäten“ kritisiert. Was
steht hinter diesen Vorwürfen?
Das Dokument zeigt, wie ausländische Regierungen ins Visier
genommen werden, weil sie bestimmte liberale NGOs
unterstützen. Der Angriff auf diese Organisationen dient
dazu, die Dominanz nationalistischer Stimmen zu festigen,
die die Siedlungspolitik unterstützen und eine Vorstellung
des Staates Israel fördern, die auf Nation statt auf
Staatsbürgerschaft basiert. Diese anti-liberale und
national-populistische Ideologie strebt danach, Stimmen zu
unterdrücken, die Menschenrechte, Meinungsfreiheit und
Pluralismus unterstützen.
Auch der Sohn des israelischen Ministerpräsidenten stößt in
dieses Horn. Jair Netanjahu hat linke Politiker und NGOs
sowie die Medien generell als Verräter bezeichnet. Er
spreche nur aus, was die ganze Nation denke, behauptet er.
Stimmt das?
Es liegt im Trend, bestimmte NGOs zu beschuldigen, das
Vaterland, die Gesellschaft und den Staat zu verraten. Jede
Opposition gegen die rechte Politik der Regierung wird im
Feind-Freund-Schema wahrgenommen: Sei für uns oder du bist
ein Verräter. Dabei setzen sich viele der Beschuldigten
dafür ein, die israelische Demokratie zu erhalten,
Menschenrechte zu schützen und die Regierung für ihre
Politik gegenüber den Palästinensern in Israel sowie in den
besetzten Gebieten verantwortlich zu machen. >>>
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ANGRIFF IST VERTEIDIGUNG?
-
Entsetzt und entschlossen
- 20. Dezember 2018 - Jerusalem will den iranischen Einfluss
im Nachbarland klein halten, das wird nun schwieriger.
Regierungschef Netanjahu kündigt dennoch an, stärker gegen
Iran vorzugehen. - Alexandra Föderl-Schmid
In Israel schwanken die Reaktionen zwischen Enttäuschung und
Entsetzen. Man fühlt sich nach der Ankündigung von Präsident
Donald Trump, die US-Truppen aus dem Nachbarland Syrien
zurückzuziehen, von seinem wichtigsten Verbündeten im Stich
gelassen. Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte am
Donnerstag an, Israel werde "weiter aggressiv gegen die
Versuche Irans vorgehen, sich in Syrien auszubreiten".
Israel werde auch seine Bemühungen an der Grenze zu Libanon
fortsetzen. Bisher wurden dort vier Tunnel entdeckt, welche
die von Iran unterstützte libanesische Hisbollah-Miliz
gegraben haben soll. "Wir haben nicht vor, unsere
Anstrengungen an einer der beiden Fronten zurückzuschrauben,
wir werden sie noch steigern - wie ich weiß, mit der vollen
Unterstützung der USA", sagte Netanjahu.
In Israel sieht sich Netanjahu selbst Angriffen ausgesetzt,
weil er es nicht geschafft hatte, seinen Freund Trump zur
Fortsetzung des US-Engagements zu bewegen.
Oppositionspolitiker wiesen darauf hin, dass Netanjahu sich
nicht einmal getraut habe, Trump zu kritisieren. >>> |
Khan
al-Ahmar: Ein Beduinendorf in der Westbank - Die
Bewohner*innen von Khan al-Ahmar wurden nach der
Staatsgründung Israels aus ihrem angestammten Gebiet im
Negev in die damals jordanische Westbank vertrieben. Jetzt
droht ihnen die zweite Entwurzelung: Ihr Dorf soll zugunsten
israelischer Siedler*innen geräumt werden.
Unmittelbar außerhalb der palästinensischen Kleinstadt
El-Azariya in der Westbank, neben der Schnellstraße,
befinden sich einige zugemüllte Grundstücke. Krumme
Überreste von Metallrohren schauen aus Bergen von verbogenem
Blech und Glasscherben hervor. Zerrissene Nylontüten fliegen
durch die Luft, wenn Autos an ihnen vorbeifahren. Keine 500
Meter weiter, entladen Müllautos ihren giftigen Inhalt auf
der Abfalldeponie von Abu-Dis. Die Luft füllt sich mit dem
beißenden Gestank des brennenden Mülls. Genau hierhin
beabsichtigen die israelischen Militärbehörden Menschen
zwangsumzusiedeln, nämlich die 181
beduinisch-palästinensischen Bewohner*innen Khan al-Ahmars,
das sich östlich von Jerusalem in der Nähe israelischer
Siedlungen befindet.
Nach langen Gerichtsverfahren genehmigte Israels Oberster
Gerichtshof 2018 die Zerstörung Khan al-Ahmars und die
Zwangsumsiedlung seiner Bewohner*innen, doch die
Einwohner*innen des Dorfes geben sich nicht geschlagen:
«Würdest du mit deiner Familien in so eine Gegend ziehen,
neben einer Müllhalde?», fragt Eid Abu Khamis, der Sprecher
der Gemeinde. Die Bewohner*innen Khan al-Ahmars kämpfen
beinahe seit einem Jahrzehnt >>>
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Die Endzeit fest im Blick
- Zac Waller, Evangelikaler aus den USA, verbringt die
Weihnachtstage in einer jüdischen Siedlung im
Westjordanland. Er ist überzeugt: Hier liegt das verheißene
Land. Auch die Juden werden eines Tages Jesus als Messias
anerkennen. Donald Trump erscheint ihm als Erfüllungsgehilfe
biblischer Prophezeiung. - Benjamin Hammer
Weihnachten wird Zac Waller in Har Bracha verbringen. Einer
jüdischen Siedlung im von Israel besetzten Westjordanland.
Waller trägt einen langen Bart und ein Holzfällerhemd. Er
sitzt mit seiner Gitarre im Arm in einer Hütte vor der
Siedlung. Hinter ihm verläuft der Zaun von Har Bracha. Etwa
einen Kilometer entfernt sind die Ausläufer der
palästinensischen Großstadt Nablus zu sehen.
Zac Waller singt von Prophezeiungen, die sich über den
Bergen von Israel ausbreiten würden. Der Mann ist Anfang 30.
Er stammt ursprünglich aus den Südstaaten der USA und er ist
evangelikaler Christ. Seit 14 Jahren lebt er mit seiner
Familie in Har Bracha. Inmitten von jüdischen Siedlern.
Denen wollen die Wallers und andere Freiwillige in der
Landwirtschaft helfen und somit den Willen Gottes erfüllen.
Dass er damit Teil der israelischen Besatzung des
Westjordanlandes ist, lässt der US-Amerikaner Waller nicht
gelten. Für ihn zählt die Bibel mehr als das Völkerrecht.
Und für ihn ist das hier das Land der Juden.
Jesus kehrt auf die Erde zurück - „Der Berg dahinten, das
ist Elon Moreh. In der Bibel steht, wie Abraham seine Heimat
verließ. Er kam in dieses Land, das Gott ihm zeigte. Er
stieg auf den Berg, und Gott sagte: Das ist das Land, das
ich dir und deinen Nachfahren gebe. Für immer. Manche Leute
nennen diese Gegend Westjordanland. In der Bibel heißt sie
Judäa und Samaria. Das hier ist das Herzstück von Israel“,
sagt Zac Waller.
Für Zac Waller ist all das Teil der Prophezeiung. Er glaubt,
dass Jesus Christus eines Tages auf die Erde zurückkehren
wird. >>>
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20. 12. 2018
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Morgan Freeman mit einem Text
von Nelson Mandela
an der Mauer in Bethlehem
Foto
Ekkehart Drost |
Israelische Armee zerstört
Illusion von Normalität in Ramallah - 16.12.2018 -
Dalal Erekat - Ein ruhiges, sicheres Leben zu führen ist für
jede palästinensische Familie ein Jonglierkunststück. Sogar
bei der Aussicht auf ein Weihnachtsessen mit deinen Lieben
und Nachbarn muss das Risiko einer Razzia der israelischen
Armee, eines Einmarschs oder einer Sperre (z.B.
Straßensperre, Ausgangssperre, Ü.) einkalkuliert werden.
Man denkt leben in Ramallah sei schick, und bis zu einem
gewissen Ausmaß repräsentiert es ein relativ luxuriöses
Leben. Restaurants und Cafés sind voll, es gibt Clubs und
Partys an den Wochenenden, sportliche und kulturelle
Aktivitäten, Kunstgalerien und Konzerte. Aber die Annahme,
dass das Leben gut ist, solange du in Ramallah bist,
spiegelt nicht immer die Realität wider. Israelische Truppen
fallen regelmäßig in die Stadt ein, dringen mitten in der
Nacht in Stadtviertel, nehmen eine ganze Wohnung oder ein
Gebäude ein und gehen wieder im Morgengrauen mit dem
Menschen, für dessen Festnahme sie gekommen sind.
Diese Woche, kurz vor Weihnachten, ist Israel nicht nur in
ein Stadtviertel einmarschiert, es stellte die ganze Stadt
unter militärische Sperre; alle Straßen nach und von
Ramallah hinaus waren blockiert, was es öffentlichen
Bediensteten unmöglich machte in ihre Wohnorte außerhalb der
Stadt zu gelangen. Viele riskierten es, Nebenstraßen zu
nehmen, und viele andere, die es geschafft hatten,
hinauszukommen, wurden von bewaffneten Siedlern angegriffen.
Donnerstag Mittag erhielt ich in meinem Büro in der
abrabisch-amerikanischen Universität, wo wir Konfliktlösung
lehren, einen dringenden Anruf von der Schule meiner Kinder,
in dem die Eltern gebeten wurden, ihre Kinder rasch
abzuholen. Israelische Truppen, sowohl Soldaten in Uniform
als auch undercover Einheiten, waren im Herzen der Stadt, in
den großen Straßen und sogar in einigen Gebäuden. Unnötig zu
sagen, dass ihre Anwesenheit zu Angst und Panik in der
Bevölkerung führte.
Als ich schließlich die Schule meiner Kinder erreichte, traf
ich meinen Ältesten, der seine Geschwister an der Hand hielt
und neben den Lehrern stand und auf mich wartete. Mein Sohn
(Sari): Du kommst spät! Die andern Eltern sind schon vor dir
gekommen. Ich: Keine Sorge! Ich bin hier, um euch zu
beschützen. Sari: Was meinst du? Wie willst du uns
beschützen? Das israelische Militär ist überall in Ramallah
– ich habe gehört, dass sie in die Stadt einmarschiert sind.
Ich brachte meine Kinder hinein, umarmte sie und sagte
ihnen: "Kein Grund zu weinen! In Palästina müsst ihr stark,
belastbar und furchtlos sein! Wir leben unter Besatzung. Die
Israelis haben unser Land besetzt, aber nicht unseren Mut
und unser Durchhaltevermögen." Als ich später darüber
nachdachte, was ich meinen Kindern gesagt hatte, fühlten
sich meine Worte vom Zusammenhang losgelöst, unrealistisch
und unfair an.
Als wir durch die leeren Straßen der Stadt nach Hause
fuhren, waren die Straßen übersät mir Steinen und
Autoreifen, die zurückgeblieben waren von den Zusammenstößen
zwischen dem israelischen Militär und palästinensischen
Teenagern, die ohne Wissen ihrer Eltern aus der Schule und
von zu Hause abgehauen waren, um sich der Besatzungsmacht
mit nacktem Oberkörper gegenüber zu stellen.
Während der letzten Tage hatten bewaffnete israelische
Siedler palästinensische Dörfer angegriffen, waren in Häuser
eingedrungen und hatten geschossen, demonstrierten auf
Landstraßen, griffen palästinensische Autofahrer an und
kleisterten die Westbank mit Postern zu, die zur Ermordung
von Präsident Abbas aufriefen. Während die ganze Welt noch
immer über den Friedensprozess und die Zwei-Staaten-Lösung
spricht, existiert vor Ort nur ein einziger souveräner
Staat. Dieser Staat, Israel, übt die volle Kontrolle über
jeden Zentimeter dieses Landes aus, ohne zwischen den 1948
und 1967 eroberten und den im letzten Friedensprozess als
palästinensisch bezeichneten Gebieten zu unterscheiden.
Die internationale Gemeinschaft spricht gern über die
Stärkung der palästinensischen Wirtschaft, aber sie sollten
sich daran erinnern, dass zuerst die Sicherheit kommt.
Diesmal ist es die Sicherheit des palästinensischen Volkes,
die unverzüglich die internationale Aufmerksamkeit,
Intervention und Schutz braucht.
In Ramallah fiel der Unterricht aus. Weihnachtsfeiern für
Kindergartenkinder wurden abgesagt. Universitäten wurden
geschlossen. Viele Restaurants und Geschäfte traten in
Streik. In Palästina ist das Leben am Ende des Tages ein
Leben unter Besatzung, egal, wie privilegiert jemand ist.
Am Samstag Morgen drang eine große Anzahl israelischer
Soldaten in das al-Amari-Flüchtlingslager in Ramallah ein,
sie trieben die Einwohner in Schulklassen und auf ein
Fußballfeld und zerstörten das vierstöckige Haus von Um
Nasser. Einer ihrer Söhne, Islam Abu Hamid, wird
beschuldigt, während einer anderen Razzia in Ramallah Anfang
des Jahres einen Stein von einem Dach geworfen und einen
israelischen Soldaten getötet zu haben.
Israel vertraut darauf, dass es weiter ungestraft handeln
kann. Die internationale Gemeinschaft schweigt wie immer,
was so verstanden wird: "Israel hat das Recht sich zu
verteidigen!" Aber wenn die Welt das Recht der
Besatzungsmacht anerkennt sich zu verteidigen, sogar wenn
sich das in Kollektivbestrafung der Zivilbevölkerung äußert,
warum kann dann die Welt nicht begreifen, dass das
palästinensische Volk ein Recht hat sich zu verteidigen?
Die Hände der Palästinensischen Autonomiehörde sind durch
verschiedene Vereinbarungen zur Sicherheitskoordination
gebunden. Es ist an der Zeit zu erkennen, dass diese
Vereinbarungen jeden Tag verletzt werden – von den Israelis.
Wenn die Bataillone des israelischen Militärs in Ramallah
einmarschieren, sollte niemand überrascht sein, wenn eines
Tages palästinensische Sicherheitskräfte beschließen
palästinensische Häuser und Zivilisten tatsächlich zu
schützen.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer |
Hebron - Tränengasbeschuss der
Schulen - 16. 12. 2018
VIDEO

Um 13.00 Uhr
betraten 4 israelische Besatzungssoldaten das Quartier
Salaymeh in Hebron.
Aktivisten waren ab 12:30 Uhr anwesend und verübten keine
Steinwürfe oder andere Provokationen.
Die Soldaten feuerten 21 Tränengasrunden in weniger als 5
Minuten auf die Straße außerhalb der 3 Schulen und auf zwei
Schulhöfe.
VIDEO

Es gibt 3 Grundschulen auf der Straße, in denen das
Tränengas verwendet wurde:
-Hebron Schule
-UNRWA Hebron Basic Boys Schule für Jungen
-Khadijah Schule
Es
gibt auch 4 weitere Schulen in der unmittelbaren Umgebung.
Während dieser Zeit warfen die Soldaten auch drei
Erschütterungsgranaten über eine Mauer in die Hebroner
Schule. Sie konnten nicht sehen, wer sich auf der anderen
Seite der Mauer befand oder wo sie sich zu diesem Zeitpunkt
befanden.
Der Direktor der Hebron-Schule sagte, dass insgesamt 5
Tränengaspatronen auf den Schulhof geschossen wurden.
Ältere Schüler waren noch in der Hebroner Schule. 30 Jungen
und 5 Lehrer erlitten eine Tränengasinhalation.
Aktivisten fanden auch eine verbrauchte Tränengaspatrone in
einem Garten auf dem Gelände der UNRWA Hebron Basic Boys
School.
Besetzungen Soldaten feuern Tränengas, Salaymeh
Es gab zu dieser Zeit keine Bedrohung für die Soldaten oder
irgendjemand anderen, aber die Soldaten schossen weiterhin
Tränengas in die Nachbarschaft, sogar die Straßen waren
völlig leer.
Sie
schienen erst dann aufzuhören, als ihnen das Tränengas
ausgegangen war.
Tränengas floss außerhalb und innerhalb der Hebron-Schule.
Das Tränengas verbreitete sich durch das Viertel in Schulen
und Wohnhäusern entlang der Straßen, in denen Familien
leben. Es war ein ruhiger Nachmittag, und das Tränengas
blieb in der unmittelbaren Umgebung und zerstreute sich sehr
langsam, was die Anwohner weiter beeinträchtigte.
Letzten Monat wurden in diesem Viertel 238 Tränengaspatronen
und 51 Schockgranaten abgefeuert.
Siehe den
November-Bericht über Bildung in Palästina von Christian
Peacemaker Teams:
Palästina Schulbericht: Ausbildung unter militärischer
Besetzung November 2018
Dieser jüngste Tränengasangriff erfolgt am Ende von zwei
Wochen, als 6 Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren von
israelischen Besatzungssoldaten und der Grenzpolizei
entführt wurden.
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Frühere Tage finden sie im chronologischen Archiv >>>
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