
Israel
treibt die Pläne für eine neue Gaspipeline nach
Gaza voran - Bericht
Energieminister sagte, um die Fertigstellung der
Pläne für das Projekt, das die Abhängigkeit von
Strip von externer Elektrizität erheblich verringern
könnte, um die Knappheit zu reduzieren
13. 1. 2020
Ein lang gehegter Plan
zum Bau einer Gaspipeline in den Gaza-Streifen,
der die Abhängigkeit der palästinensischen Enklave
von Elektrizität von außen stark reduzieren würde,
schreitet voran, nachdem europäische Mittel für
die Planung des Projekts zugesagt wurden, berichtete
die calcalistische Wirtschaftszeitung am Montag.
Energieminister Yuval Steinitz hat die staatlichen
israelischen Erdgasleitungen angewiesen, die Pläne
für das Projekt fertig zu stellen, nach einer Reihe
von Treffen auf der Initiative, sagte das Blatt.
Die Finanzierung der Planungsphase, die auf etwa
10 Millionen NIS (2,8 Millionen Dollar) geschätzt
wird, soll von europäischen Quellen, wahrscheinlich
den Niederlanden, bereitgestellt werden, fügte er
hinzu.
Calcalist sagte, dass die Pläne Anfang dieses Jahres
genehmigt werden könnten, wobei der Bau bis 2022
abgeschlossen sein könnte. Der Bau der Pipeline
wird auf etwa 60 Millionen Dollar geschätzt, obwohl
die Finanzierungsquellen für den Bau nicht genannt
wurden.
Der Bericht sagte, dass das Projekt wahrscheinlich
an private oder halb-private Akteure auf beiden
Seiten der Grenze delegiert werden würde, da weder
die Hamas noch Israel die andere Seite offiziell
als legitime Seite eines Abkommens anerkennen wollen.
Die Pipeline könnte jedes Jahr bis zu einer Milliarde
Kubikmeter Gas vom Negev in den Gazastreifen transportieren
und damit den Bau und Betrieb lokaler Kraftwerke
ermöglichen, die fast den gesamten Strombedarf des
Gazastreifens decken könnten.
Gaza verfügt derzeit über ein einziges kleines Kraftwerk
und ist für einen Großteil seiner Energie von der
Israel Electric Corporation sowie von Ägypten abhängig.
Der Streifen leidet seit Jahren unter einer Stromkrise,
inmitten von Finanzierungsstreitigkeiten zwischen
der Hamas und der Palästinensischen Autonomiebehörde
im Westjordanland, und die Bewohner haben nur für
einen Teil des Tages Macht.
Pläne für die Pipeline bestehen seit 2015, wurden
aber immer wieder durch grenzüberschreitende Gewalt
und politische Erwägungen auf beiden Seiten behindert.
In den letzten Monaten mehren sich die Anzeichen
für eine sich entwickelnde Entspannung zwischen
Israel und der Hamas, wobei sich Verständigungen
über die Konturen eines langfristigen Waffenstillstands
herausbilden.
Im Dezember kündigte das Palästinensische Komitee,
das für die Organisation von Protesten in der Grenzregion
zwischen Israel und dem Gaza-Streifen verantwortlich
ist, die in den letzten zwei Jahren eine ständige
Quelle von Spannungen und Gewalt waren, an, dass
es die wöchentlichen Demonstrationen unterbrechen
und im Jahr 2020 weniger häufig Kundgebungen stattfinden
werden.
Israel hält viele Beschränkungen für den Personen-
und Warenverkehr in und aus dem Gaza-Streifen aufrecht.
Israelische Beamte behaupten, dass die Beschränkungen
darauf abzielen, Terrorgruppen in der Küstenenklave
daran zu hindern, Waffen oder die Mittel zu deren
Bau zu importieren. Aber neue Absprachen sollen
dazu führen, dass Israel die Beschränkungen auf
dem Territorium lockert, wenn die Hamas in der Grenzregion
relativ ruhig bleibt.
Ende letzten Monats brachte Channel 12 einen Bericht
ohne Quellenangabe, in dem Meir Ben-Shabbat, der
Chef des Nationalen Sicherheitsrates, dem Hochsicherheitskabinett
einen Vorschlag für ein Abkommen mit der Hamas vorlegte.
Der Bericht sagte, dass der vorgeschlagene Deal
beinhalten würde, dass Israel die Anzahl der Genehmigungen
für palästinensische Geschäftsleute in Gaza erhöht,
um in den jüdischen Staat zu gelangen, die Fischereizone
vor der Küste von Gaza zu erweitern, den Bau der
Erdgaspipeline vorantreibt und die medizinische
Hilfe und Ausrüstung für Krankenhäuser erhöht. Der
Bericht sagte auch, dass die Erlaubnis für Palästinenser
in Gaza, in Israel zu arbeiten, in Erwägung gezogen
wird, aber auf Widerstand des Sicherheitsdienstes
von Shin Bet stößt.
Der Bericht fügte hinzu, dass die Hamas im Gegenzug
ihre Bemühungen verstärken werde, den Raketenbeschuss
aus Gaza zu stoppen und die Grenzproteste einzudämmen.
Seit mehr als einem Jahr haben Ägypten und andere
internationale Parteien verschiedene informelle
Waffenstillstandsvereinbarungen zwischen Israel
und den Terrorgruppen in Gaza, einschließlich der
Hamas, vermittelt.
Quelle

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Mission
of the State of Palestine to Austria - Stellungnahme
von Botschafter Salah Abdel Shafi zum Entschließungsantrag
(141/A(E)) „Verurteilung von Antisemitismus und
der BDS-Bewegung“:
Sehr geehrte Frau Dr. Rendi-Wagner, MSc;
Sehr geehrte Frau Steger,
Sehr geehrte Frau Mag. Blimlinger
Sehr geehrter Herr Dr. Lopatka,
Sehr geehrter Herr Mag. Engelberg und
Sehr geehrter Herr Dr. Brandstätter,
mit diesem Schreiben wende ich mich bezüglich Entschließungsantrags
(141/A(E)) „Verurteilung von Antisemitismus und
der BDS-Bewegung“ an Sie, der von allen Fraktionen
gemeinsam zur Debatte und Abstimmung durch den Nationalrat
eingereicht wurde.
Antisemitismus zu bekämpfen sollte eine Selbstverständlichkeit
darstellen. In Ihrem Antrag vermengen Sie jedoch
Antisemitismus mit der keineswegs antisemitischen
Bewegung BDS. Die weltweite BDS-Bewegung, die sich
mit friedlichen Mitteln gegen die israelische Besatzung
und für die palästinensischen Menschenrechte einsetzt,
führt – ähnlich wie jene internationale Bewegung,
die zur Überwindung vom Apartheid-Regime in Südafrika
beitrug – Boykott-, Desinvestions- und Sanktionsaufrufe
gegen israelische und internationale Firmen und
Institutionen durch, die nicht nur die israelische
Besatzung ermöglichen und begünstigen, sondern auch
von ihr profitieren. Die BDS Bewegung genießt weltweite
Unterstützung, so unter anderem auch von jüdischen
Organisationen (wie beispielsweise von „Jewish Voice
for Peace“).
Ist es nicht geradezu paradox, dass Sie einerseits
fordern, Veranstaltungen der BDS Bewegung dürfen
nicht mehr „finanziell oder in anderer Form“ (so
beispielsweise mit der zur Verfügung stellen von
Räumlichkeiten für Vorträge, etc.) gefördert werden,
um so KritikerInnen am Staat Israel mundtot zu machen,
während Sie betonen, dass es Ihnen darum gehe, „die
Rolle Österreichs als hervorragende Stätte des internationalen
Dialogs und Austauschs“ weiterhin zu pflegen? Tatsächlich
setzen Sie mit diesem Entschließungsantrag einen
gefährlichen Schritt –Sie kriminalisieren nicht
nur sachliche Kritik an der völkerrechtswidrigen
israelischen Besatzung und setzen diese mit Antisemitismus
gleich, sondern greifen auch direkt die Meinungsfreiheit
an. Ich bitte Sie daher, diesen Entschließungsantrag
zu überdenken. Salah Abdel Shafi Botschafter
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Falsches Gedenken?
Reiner Bernstein - January 13, 2020
Hat der Holocaust in Israel
oder in Europa stattgefunden? Ist der Antisemitismus
ein israelisches oder ein deutsches Phänomen?
Die bevorstehende Teilnahme von Staatsoberhäuptern,
Ministerpräsidenten, Außenministern und königlichen
Exzellenzen an der internationalen Konferenz in
der Gedenkstätte „Yad waShem“(Jes. 56,5: „Ich will
ihnen [den Ermordeten] in Meinem Haus und in Meinen
Mauern ein Denkmal und einen Namen setzen“) aus
Anlass der 75. Wiederkehr der sowjetischen Befreiung
von Auschwitz geht von Staatspräsident Reuven Rivlin
aus, einem dezidierten Gegner eines palästinensischen
Staates. Die Reisenden geben damit der israelischen
Präsenz in „Judäa und Samaria“ sowie in Ost-Jerusalem
ihren politischen Segen.
Zur besonderen deutschen Blauäugigkeit gehört, dass
der Berliner Innensenator Andreas Geisel in diesen
Tagen mit dem israelischen Minister für öffentliche
Sicherheit Gilad Erdan einen „Informationsaustausch“
über extremistische, antisemitische und antiisraelische
Anhänger in der Bundesrepublik vereinbart hat. Hatte
Erdan nicht der Brüsseler Kommission Antisemitismus
unterstellt, weil sie den EU-Mitgliedsstaaten die
Kennzeichnung der Produkte und Dienstleistungen
aus den Gebieten empfahl?
„Wir können dem Frieden nicht dienen, wenn wir nur
sanft wie die Tauben sind“, hatte der Jerusalemer
Erziehungswissenschaftler und Philosoph Akiva Ernst
Simon im Juli 1972 in seinem Brief an den Basler
Theologen Markus Barth betont. Simon hatte in den
1920er Jahren zum Kreis des „Brit Shalom“ („Friedensbund“)
gehört und nach 1967 seine Regierung zur Vorlage
eines Friedensprogramms aufgefordert.
Als Bundesaußenminister hatte Frank-Walter Steinmeier
in Israel vor dem „Verlust der Vernunft“ gewarnt.
Mike Pompeo, so berichtet DER SPIEGEL >>>
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Annexion
oder schlechter Status Quo?
Es zeichnet sich eine Formalisierung des Rechts
der Stärkeren ab, in dem die Besatzungsmacht und
nicht mehr das Völkerrecht entscheidet.
Mariam Puvogel - 19. Dezember 2019
Als
US-Außenminister Mike Pompeo Mitte November verkündete,
die USA würden von nun an israelischen Siedlungsbau
in der seit 1967 militärisch besetzten Westbank
nicht mehr per se als völkerrechtswidrig einstufen,
löste dies eine Vielzahl unterschiedlicher Reaktionen
innerhalb und außerhalb Israels und Palästinas aus.
Regierungen in Europa, sowie Politiker_innen der
Demokrat_innen in den USA äußerten sich überwiegend
kritisch und wurden nicht müde, die inzwischen zynisch
klingende Phrase zu wiederholen, hiermit würde nun
die Chance auf eine Zwei-Staatenlösung endgültig
beendet (von der wir seit Oslo nie weiter entfernt
waren). Kommentare aus dem progressiven Lager in
Palästina fielen auffallend nüchtern aus. Denn die
Wende in der Haltung der USA zum Siedlungsbau kann
in der Tat auch schlicht als Formalisierung der
ohnehin seit Jahren praktizierten amerikanischen
Nahostpolitik eingeordnet werden, wie vor allem
palästinensische Aktivist_innen feststellen.
In einem Café in Ost-Jerusalem treffe ich Nadim,
der hier aufwuchs und sich seit vielen Jahren in
queeren palästinensischen Gruppen engagiert. Der
junge Aktivist stellt trocken fest: „Im Mai 2018
wurde entschieden, die US-Botschaft nach Jerusalem
zu verlegen. Im April 2019 wurden die von Israel
annektierten Golanhöhen anerkannt. Jetzt folgt die
dritte Zäsur in der amerikanischen Nahostpolitik
und gleichzeitig vielleicht die Einleitung einer
neuen Ära des ehrlicheren, offeneren Umgangs mit
den eigenen Interessen. Es ist ja nicht so, als
ob die USA in den letzten 20 Jahren tatsächlich
etwas gegen die Siedlungsexpansion getan hätten.
Nur haben wir jetzt mit David M. Friedman zum ersten
Mal einen amerikanischen Botschafter, der keinen
Hehl daraus macht, dass die Grüne Linie keinerlei
Bedeutung mehr hat und der sich offen für ein 'Greater
Israel'[1] einsetzt.“
Dabei begründete US-Außenminister Mike Pompeo den
Wandel in der Rechtsauslegung zum Siedlungsbau bezeichnenderweise
indem er sagte, es müsse endlich den bestehenden
Tatsachen Rechnung getragen werden; es müsse anerkannt
werden, dass eine Lösung des „Konflikts“ nicht über
die Durchsetzung internationalen Rechts gelingen
würde. Damit vollziehen die USA die Logik der israelischen
Siedlungspolitik mit, die bereits in den ersten
Jahren der Besiedlung darauf abzielte, durch den
Bau von Siedlungen Fakten zu schaffen, die dann
als Ausgangspunkt von Verhandlungen galten.
Formalisierung des Rechts des Stärkeren
Dass Pompeo nun erklärte, es sei unrealistisch geworden,
den Abzug der Siedler_innen aus den besetzten palästinensischen
Gebieten zu fordern, ist eine Haltung, die auch
andere Staaten ermutigen dürfte, Völkerrecht so
lange zu brechen, bis die dadurch geschaffenen Fakten
als nicht mehr revidierbar gelten. Damit wird auch
die israelische Rechtsauslegung nachvollzogen, die
sich vorbehält, auch gegen internationales Recht
selbst zu entscheiden, welche Siedlungen legal sind
und unter welchen Umständen die nach israelischem
Recht (noch) nicht legalisierten Außenposten anerkannt
werden können.
Es zeichnet sich eine Formalisierung des Rechts
der Stärkeren ab, in dem die Besatzungsmacht und
nicht mehr das Völkerrecht darüber entscheidet,
wie das Recht innerhalb eines besetzten Gebietes
aussieht.
Die Erklärung der Trump-Administration fällt zudem
in eine Zeit, in der auch in Israel Positionen salonfähig
geworden sind, die offen für eine Annexion großer
Teile der Westbank plädieren. Als Noch-Premierminister
Netanjahu während des Wahlkampfs im September 2019
erklärte, in den Siedlungen im Jordantal nach seiner
Wiederwahl „israelische Souveränität“ anwenden zu
wollen (was eine formale Annexion bedeuten würde)
blieb ein größerer Aufschrei in Israel aus.
Das inzwischen gegen den langjährigen Premierminister
eröffnete Korruptionsverfahren ändert nicht viel
an den düsteren Aussichten für die palästinensische
Bevölkerung, denn auch Netanjahus Rivale Benny Gantz
von der Partei Blau-Weiß machte deutlich, dass er
eine Annexion der betroffenen Gebiete unterstütze.
Er bezichtigte seinen Rivalen gar, diese Idee von
ihm übernommen zu haben. Wenn sich die zwei Kandidaten
für das höchste politische Amt in Israel darum streiten,
wer zuerst die Idee völkerrechtswidriger Annexion
habe umsetzen wollen, macht dies deutlich, dass
das Projekt eines „Greater Israel“ längst keine
Idee des rechten Randes mehr ist.
Annexion oder schlechter Status Quo im Jordantal?
- Während in Israel nun zum dritten Mal dieses Jahr
Wahlkampf betrieben wird, sind wir mit dem medico-Partner
Breaking the Silence auf einer Tour in der Westbank,
in der wir uns die verschiedenen historischen Etappen
von Landraub und Enteignung vor Ort erschließen,
um die gegenwärtige Lage besser einordnen zu können.
Yehuda Shaul, einer der Gründer der israelischen
Organisation, in der sich ehemalige Soldat_innen
für ein Ende der Besatzung engagieren, schwankt
zwischen Pessimismus angesichts der herrschenden
Verhältnisse und der Entschlossenheit, nicht aufzugeben
in den Bemühungen, einen Kurswechsel der israelischen
Politik bzw. der passiven Haltung der internationalen
Gemeinschaft gegenüber den anhaltenden Rechtsbrüchen
und Menschenrechtsverletzungen anzustrengen: „Dass
die Annexion des Jordantals inzwischen als Wahlkampfversprechen
dient, ist weder überraschend noch kommt sie aus
dem luftleeren Raum. Das 'Annexions-Lager' in Israel
ist über die letzten 15 Jahre beständig gewachsen
und gräbt dem Lager derjenigen, die zwar für eine
vollständige Kontrolle der Westbank, nicht aber
für dessen Einverleibung sind, zunehmend das Wasser
ab.“ Ironisch fügt er hinzu: „Wer sich jetzt Gedanken
um die Zukunft der Siedler_innen macht, es besteht
kein Grund zur Sorge. Keines der beiden dominierenden
Lager zieht palästinensische Selbstbestimmung, egal
in welcher Form, in Betracht. Größter Vorbehalt
der politischen Eliten, die sich gegen die Annexion
aussprechen, ist die Befürchtung, bei einer Annexion
auch für die noch nicht vertriebene palästinensische
Bevölkerung in den annektierten Gebieten zuständig
zu werden bzw. diese dann unfreiwillig zu gleichberechtigten
Bürger_innen machen zu müssen.“
Bei einer Fahrt durch das Jordantal, wo Landraub
und Enteignung palästinensischer Bauern seit Jahrzehnten
zum Alltag gehören, wird schnell klar, warum die
an Jordanien grenzende Region eine so zentrale Rolle
für den israelischen Staat spielt und für die palästinensische
Gesellschaft einen nicht zu verkraftenden Verlust
darstellen würde. 60 Prozent aller landwirtschaftlichen
Produkte kommen aus dem Tal, das auch „Brotkorb
Palästinas“ genannt. Nachdem das Gebiet 1967 erobert
wurde, begann der israelische Staat – anders als
an anderen Orten der Westbank – umgehend mit der
Entwicklung langfristiger Konzepte für das Gebiet.
Einer der ersten Pläne wurde direkt nach dem Krieg
von Yigal Allon entwickelt, dem damaligen Arbeitsminister,
der die strategische Bedeutung des Tals erkannte
und keinen Hehl daraus machte, dass die Besatzung
hier keine temporäre Angelegenheit werden sollte.
So sah der Allon-Plan[2] bereits in den 1960er Jahren
die Annexion großer Teile des Jordantals und des
Gazastreifens vor, während die bevölkerungsreichen
Teile Jordanien zugeschlagen und Palästina so „aufgelöst“
werden sollte.
Zusätzlich hob Allon die Bedeutung von Militärbasen
und Truppenübungsplätzen für eine starke israelische
Präsenz im Tal hervor. Auch die Siedlungen sollten
als „Sicherheitsgürtel“ eine zweite Front Richtung
Jordanien bilden. Bis heute gibt es in keinem anderen
Teil der Westbank so viele Militärübungsplätze wie
im Jordantal. Etwa die Hälfte des Tals wurde von
Israel zu Militärzonen erklärt, in denen regelmäßig
Übungen stattfinden. Hier führt die israelische
Armee Manöver durch, während derer die Bevölkerung
nach Bedarf stunden- oder tageweise aus ihren Dörfern
vertrieben wird, Felder zerstört werden und oft
noch scharfe Munition und Sprengkörper auf Weideflächen
zurückbleiben.
Obwohl der Allon-Plan in Gänze nie umgesetzt wurde
(nicht zuletzt scheiterte er an der Absage Jordaniens),
bildet er bis heute die Basis israelischer Strategien
und ist ein Vorläufer der heutigen Annexionspläne.
Die vom israelischen Staat gebaute Verbindungsstraße
vom nördlichen Jordantal durch die Hügelkette oberhalb
des Tals in Richtung Südwesten wurde dem ehemaligen
Militär zu Ehren „Allon Road“ benannt. Diese Straße
markiert genau die Demarkationslinie für die gegenwärtigen
Annexionspläne.
Trotz dieser langen Geschichte von Annexionsplänen
für das Gebiet hebt Yehuda Shaul die Kontroverse
innerhalb der israelischen Rechten um diese Frage
hervor: „Viele argumentieren zu Recht, dass eine
Annexion keinen direkten Vorteil für die Siedlerbewegung
hier bedeuten würde. 90 Prozent der Ressourcen im
Jordantal sind bereits seit Jahrzehnten unter Israels
Kontrolle. Die Siedler_innen leben gut hier, sie
zahlen 60 Prozent weniger Steuern als innerhalb
Israels und profitieren von der Einrichtung der
sogenannten 'Zonen nationaler Priorität', in denen
durch Subventionen in den Bereichen Wohnungsbau,
Bildung und Landwirtschaft Anreize für Israelis
geschaffen werden, sich an bestimmten Orten niederzulassen.
Warum also sollte jetzt riskiert werden, dass durch
eine formale Annexion des Jordantals dann doch einmal
internationaler Protest stärker werden könnte? All
die Jahre hat der Staat hier beständig und umfassend
Fakten geschaffen und kein Siedler muss Angst haben,
dass irgendeine Regierung in den nächsten Jahren
den Status quo antasten würde. Diejenigen, die trotzdem
für eine formelle Annexion plädieren, sind vor allem
die nationalreligiösen Hardliner, die die Sache
weniger pragmatisch betrachten und das Gefühl haben,
mit dieser amerikanischen Regierung eine Chance
bekommen zu haben, die sie nicht verstreichen lassen
dürfen.“
Nicht das Völkerrecht ist das Hindernis, sondern
die ständigen Verletzungen desselben - Auf ihre
eigene Rolle als Organisation innerhalb dieser ziemlich
hoffnungslos anmutenden Gemengelage erwidern die
Partner_innen von Breaking the Silence fast trotzig:
„Uns ist klar, dass momentan der Druck, den es bräuchte,
um diese Prozesse aufzuhalten, nicht aus unserer
Gesellschaft kommen wird. Das linke Lager ist in
den letzten Jahren beständig geschrumpft und inzwischen
so marginal, dass wir uns quasi alle namentlich
kennen. Optimistisch gesehen engagieren sich noch
4 Prozent der israelischen Bürger_innen gegen die
Besatzung. Die Grüne Linie wurde vor langer Zeit
aus unseren Schulbüchern gestrichen, für viele Israelis
sind heute Siedlungen einfach nur noch Dörfer und
Städte außerhalb der Zentren. Dass wir die palästinensischen
Gebiete bis jetzt militärisch besetzen, wird verdrängt.
Das Beste, worauf wir hoffen, ist in den nächsten
Jahren wieder eine solide Minderheit von 10 Prozent
zu werden. Dafür kämpfen wir, indem wir versuchen,
die junge Generation zu erreichen. Auf unsere Touren
kommen Schüler_innen, Studierende und Pfadfinder_innen,
also junge Israelis aus verschiedenen sozialen Schichten.
Die Bildungsarbeit in der Gesellschaft ist wichtig
– letztlich wird es aber nur Druck aus dem Ausland
sein, der unsere Institutionen zwingt, sich an internationales
Recht zu halten.“
Zurück in Ost-Jerusalem fasst Nadim die gegenwärtige
Lage zusammen: „Die amerikanische und die israelische
Regierung sind sich in vielen politischen Kernfragen
einig. So auch in der absurden Vorstellung, internationales
Recht sei ein Hindernis für Frieden in diesem Land.
Tatsächlich ist aber nicht das Völkerrecht das Hindernis,
sondern die ständigen Verletzungen desselben. Die
USA sagen nun, die Palästinenser_innen sollen aufhören,
die Einhaltung internationalen Rechts überhaupt
noch einzufordern und stattdessen bilateral in einem
Kräfteverhältnis verhandeln, das asymmetrischer
nicht sein könnte und in dem die israelische Seite
von vornherein klar stellt, dass politische und
soziale Gleichberechtigung keine Option ist. Pompeo
scheint keinerlei Lehren aus der Geschichte zu ziehen.
Sonst wüsste er, dass internationales Recht und
die Rechenschaftspflicht gegenüber diesem nicht
nur kein Hindernis, sondern vielmehr die Vorbedingung
für jeden gerechten Frieden sind. Alles andere ist
eine Grabstille, in der die Sieger den Unterworfenen
ihr Recht diktieren. Das Wort Frieden hat letztere
Ordnung nicht verdient.“
Spendenstichwort: Israel/Palästina
[1] Eine Vision der israelischen Rechten, in der
auch die Westbank (und vor 2005 der Gazastreifen)
als Teil des Staates definiert wird. Um dem Anspruch
religiöse und historische Legitimität zu verleihen,
indem die biblische Vergangenheit bemüht wird, bezeichnen
Vertreter_innen eines “Greater Israel” die Westbank
als „Judäa und Samaria“.
[2] Die palästinensische Bevölkerung sollte in die
dicht besiedelten Zentren der Westbank umgesiedelt
werden, die dann zusammen mit dem nördlichen Teil
des Gazastreifens in einen Jordanisch-Palästinensischen
Staat integriert werden sollten, der von Amman aus
regiert werden würde. Ein von Israel militärisch
kontrollierter Korridor sollte zudem den Verkehr
zwischen Jordanien und den palästinensischen Enklaven
der Westbank erlauben.
Verurteilung
von Antisemitismus und der BDS-Bewegung
(141/A(E))
Selbständiger
Entschließungsantrag
Antrag der
Abgeordneten Dr. Reinhold Lopatka, Dr. Pamela
Rendi-Wagner, MSc, Petra Steger, Mag. Eva
Blimlinger, Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen
und Kollegen betreffend Verurteilung von
Antisemitismus und der BDS-Bewegung
Eingebracht
von:
Dr. Reinhold Lopatka
Eingebracht
von:
Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc
Eingebracht
von:
Petra Steger
Eingebracht
von:
Mag. Eva Blimlinger
Eingebracht
von:
Dr. Helmut Brandstätter
Meldungen der Parlamentskorrespondenz
Inhaltsbeschreibung
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Das
bedeutet, ein Leben lang der israelischen Ungerechtigkeit
zu widerstehen.
Ein Interview mit dem Regisseur von Advocate, dem
Oscar-gekürzten Film über die israelische Anwältin,
die sich der Verteidigung der Palästinenser widmet.
Von Mairav Zonszein -
10. Januar 2020 - Übersetzt mit DeepL
"Ich bin ein israelischer Besatzer, egal was ich
tue. Ich genieße die 'Früchte' der Besatzung, sowohl
bitter als auch süß. Und trotz meiner moralischen
Verpflichtung als Israeli ist es mir nicht gelungen,
das Regime und seine Politik zu ändern. Aus welchen
moralischen Gründen sollte ich die Menschen, die
sich meiner Besatzung widersetzen, beurteilen?"
Das sagt die jüdisch-israelische Anwältin Lea Tsemel,
als sie ihr Lebenswerk erklärt, indem sie palästinensische
Klienten - von denen die meisten Israelis sie für
Terroristen halten - in dem Dokumentarfilm Advocate
verteidigt.
Unter der Regie von Rachel Leah Jones und Philippe
Bellaïche, beides israelische Staatsbürger, ist
der Film einer von 15 Dokumentarfilmen, die für
eine Oscar-Nominierung in die engere Wahl gekommen
sind - eine Leistung für einen Film, der Palästinenser
humanisiert, die in Israels Strafrechtssystem gefangen
sind, weil sie sich der israelischen Besatzung sowohl
gewaltlos als auch gewaltsam widersetzt haben.
Der Film folgt Tsemel's Arbeit an zwei aktuellen
Gerichtsverfahren, in denen palästinensische Bewohner
Ost-Jerusalems wegen Gewalttaten gegen Israelis
angeklagt wurden. Er ist verwoben mit Archivmaterial
von Tsemel's vergangenen Fällen sowie Interviews
mit ihren beiden Kindern; der palästinensischen
Anführerin und Aktivistin Hanan Ashrawi und ihrem
Ehemann, Michel Warschawski. Warschawski, ein bekannter
antizionistischer Aktivist, wurde selbst einer von
Tsemels Klienten, nachdem er 1987 wegen der Veröffentlichung
eines Know-your-rights Booklets, das von Studenten
mit Verbindungen zur Volksfront für die Befreiung
Palästinas herausgegeben wurde, verhaftet wurde.
Als er sich bei ihr über die strafenden Verhörmethoden
beschwerte, erinnert er sich im Film, sagte sie
ihm, er sei es nicht wert, ihr Mann zu sein.
Die furchtlose, zähe und kraftvolle Charismatikerin
ist eine vertraute Figur - was sie selbst als "eine
typische Israelin, Sabra, wenn man will" bezeichnet
hat - aber mit einer entscheidenden Wendung: Die
74-Jährige, die sowohl Arabisch als auch Hebräisch
fließend spricht, setzt ihre kompromisslose Schärfe
im Dienste des Kampfes gegen das System ein. 1999
gehörte sie zu einem Team von Anwälten, die vor
dem israelischen Obersten Gerichtshof einen richtungsweisenden
Prozess gegen die Folter von Palästinensern in Verhören
argumentierten - und gewannen. Obwohl viele ihrer
Fälle nicht zu solch entscheidenden Siegen geführt
haben, einschließlich der beiden in Advocate profilierten
Fälle, argumentiert sie dennoch weiter, kämpft weiter.
So sagte Jones, der Regisseur des Films, während
eines kürzlichen Gesprächs mit The Nation: "Ich
habe den Film gemacht, um mich daran zu erinnern,
was es bedeutet, kritisch zu sein, prinzipiell,
wie er aussehen könnte. Und Lea gestaltet das wahrscheinlich
besser als jeder andere."
Rachel Leah Jones: Ich bin in Israel aufgewachsen,
meine ganze Grundschule, und dann sind wir zurück
in die Staaten gezogen. Ich kam während der ersten
Intifada ins junge Erwachsenenalter und wurde politisch
kritisch gegenüber Israel, aber ich wusste nicht,
wie sich das mit meinem inneren israelischen Kind
vereinbaren ließ. Von 1991 bis '92 absolvierte ich
mein drittes Studienjahr in Israel-Palästina und
traf Leute wie Michel [Leas Ehemann] und Lea. Sie
haben mir geholfen, mich neu zu orientieren und
zu verstehen, wie man sowohl israelisch ist als
auch dort leben und kritisch sein kann. Sie haben
eine prägende Rolle für mich gespielt und mir vorgelebt,
dass man die Menschen lieben kann, das Land lieben
kann, und doch muss man das Regime nicht lieben.
Viele Menschen verstehen, auch auf der rechten Seite,
dass Menschen wie Lea und Michel unglaublich engagiert
sind. Sie kommen zu anderen Schlussfolgerungen,
aber sie sorgen sich, und das ist in der israelischen
Gesellschaft von Bedeutung. Sie sind besorgte Bürger.
Und diese "Fürsorge" hat die starke Reaktion auf
den Film in Israel im letzten Jahr und den Umgang
der Menschen mit Lea bei der Arbeit geprägt. Mit
vielen Menschen, mit denen sie täglich zu tun hat,
hat sie ideologisch nichts gemein - und sie verehren
sie. So sehr sie eine Frau ist, die sie hassen,
so sehr ist sie auch die Frau, die sie lieben wollen.
MZ: Warum haben Sie sich entschieden, diese spezielle
Geschichte zu erzählen, und was wollten Sie damit
erreichen?
RLJ: Ich habe den Film zusammen mit Philippe Bellaïche
gemacht, der mein Partner im Leben und in diesem
Projekt ist. Wir hatten nicht genau die gleichen
Beweggründe, als wir anfingen. Als Kameramann wollte
er wirklich nicht über das reden, was sie macht,
sondern sich ansehen, wie sie es macht. Wir verstehen
das Was, aber wie lässt sich das eigentlich im Leben,
in der Praxis umsetzen? Er hatte kein soziologisch
oder politisch definiertes Zielpublikum.
Ich glaube, ich habe schon früh verstanden, dass
ich diesen Film wahrscheinlich mehr für mich selbst
gemacht habe als für andere. Ich hatte das Gefühl,
dass ich keine Chance hatte, jemanden durch den
Film zu bekehren, auch wenn sich das als unwahr
erwiesen hat - nicht zu bekehren, sondern zu beeinflussen,
ganz sicher.
Als wir nach der Wahl 2015 [in Israel] mit
diesem Projekt begannen, war es das erste Mal,
dass ich mich nicht 100 Prozent wohlfühlte, so
wie ich bin. Für mich, sowohl als amerikanischer
als auch als israelischer Jude, war der
bequemste Ort, um Israel zu kritisieren, immer
in Israel gewesen. Aber das änderte sich für
mich persönlich. Ich machte den Film, um mich
daran zu erinnern, was es heißt, kritisch zu
sein.
Als wir nach den [israelischen] Wahlen 2015 mit
diesem Projekt begannen, war es das erste Mal, dass
ich mich nicht zu 100 Prozent wohlfühlte, so wie
ich bin. Für mich, sowohl als amerikanischer als
auch als israelischer Jude, war der bequemste Ort,
um Israel zu kritisieren, immer in Israel gewesen.
Aber das änderte sich für mich persönlich. Ich habe
den Film gemacht, um mich daran zu erinnern, was
es bedeutet, kritisch zu sein, prinzipiell zu sein,
wie er aussehen könnte. Und Lea modelliert das wahrscheinlich
besser als jeder andere.
MZ: In dem Film erzählt Tsemels Sohn von einer Zeit,
in der sie auf der Straße verbal bedroht wurde.
Aber der Film widmet dem persönlichen Tribut, den
diese Arbeit von ihr fordert, nicht wirklich Zeit.
Sie wirkt unerschrocken. Aber es muss einen persönlichen
emotionalen Tribut geben. Haben Sie sich entschieden,
das nicht zu zeigen, oder waren Sie dem einfach
nicht ausgesetzt?
RLJ: Lea hat mit Menschen zu tun, die so total und
brutal schikaniert werden, dass ihre eigene Version,
ein Ziel von Übergriffen zu sein, im Vergleich dazu
verblasst. Sie besteht immer darauf: "Ich habe nie
gelitten. Das ist es, was ich tun möchte. Ich bin
einer der freiesten Menschen, die ich kenne. Ich
erlebe keine Entfremdung." Lea ist so verkabelt
- sie lebt ihr Leben in einem gesellschaftspolitischen
Labyrinth und Hindernislauf. Sie lebt ihre eigene
Version einer Art von Survivor-Reality-Show, die
sie recht glücklich macht.
MZ: Was hat Lea davon gehalten, dass der Film über
sie gemacht wurde?
RLJ: Sie lässt die Veränderung der Welt nach einem
Vergnügen aussehen. Sie schreckt nicht vor der Enthüllung
zurück, aber sie macht sich auch keine Sorgen darüber,
wie sie dargestellt wird. Sie ist nicht hier, um
zu gefallen. Sie hat kein Ego, das durch Anerkennung
gestärkt werden muss. Aber sie liebt das Leben und
die Welt und all ihre Verrücktheiten, und sie liebt
es, sie anderen Menschen zu zeigen, sie mitzunehmen.
Und sie schreckt vor ihren Fehlern nicht zurück.
Sie hat einen Film gesehen, der einen Prozess dokumentiert,
der ein Totalverlust war. Und sie ist damit einverstanden,
damit, wie sie rüberkommt. Nachdem sie den Rohschnitt
sah, sagte sie nur: "Aber warum so viele Falten?"
Ich weiß sie wirklich zu schätzen, mit ihren Fehlern.
Leute haben in Q&As gefragt, was mich an ihr überrascht
hat, sogar wenn ich sie so gut kenne wie ich. Es
ist ihr "Ismus" - ihr "Ismus" ist der Humanismus.
Es ist wirklich einfach. Sie glaubt nicht nur an
die Menschlichkeit ihrer Klienten und der Menschen,
für die sie sich einsetzt, sie sieht auch die Menschlichkeit
all ihrer Gegner - Richter, Staatsanwälte, Verhörer,
die im Großen und Ganzen ihre Weltanschauung überhaupt
nicht teilen. Sie glaubt, dass alle Menschen, die
das System ausmachen, Menschen sind. Und sie sind
Menschen, und sie hat die Fähigkeit, sie zu erreichen.
Ihr Glaube an das System ist ihr Glaube an die Menschen,
Punkt. Indem sie glaubt, dass sie sie dazu bringen
kann, die Menschlichkeit ihrer Klienten zu sehen,
erkennt sie auch deren Menschlichkeit an.
MZ: Wie wird der Film finanziert?
RLJ: Unser erstes Geld war israelisches Privatgeld,
vom Dokumentarfilmkanal HOT8. Zuerst wurden wir
von den israelischen Filmfonds abgelehnt und wir
dachten: "OK, das ist das neue Normale, erwarten
wir kein öffentliches israelisches Geld zu sehen,
in guten wie in schlechten Zeiten. Dann haben wir
versucht, im Ausland Spenden zu sammeln, und als
wir den Film fertig gestellt hatten, hatten wir
10 Sender, zwei Koproduzenten und mehrere Filmfonds
- darunter Sundance und die Bertha Foundation -
im Vorstand. Gegen Ende der Dreharbeiten beantragten
und bekamen wir Produktionsförderungen von der Makor
Foundation for Israeli Film und ein Postproduktionsstipendium
des Israel Lottery Council for Culture and Arts.
Also haben wir den Film schließlich mit israelischer
öffentlicher Unterstützung fertiggestellt. Unser
Standpunkt war: Wir sind steuerzahlende Bürger,
es liegt in unserem Bürgerrecht, Zugang zu diesem
Geld zu haben. Es ist nicht unsere Aufgabe, sie
zu zensieren - sie müssten uns zensieren.
Wir müssen den Unterschied zwischen staatlicher
Finanzierung und öffentlicher Finanzierung abgrenzen.
Wir sind nicht Teil der Regierung, aber wir sind
Teil der Öffentlichkeit, und diese Mittel sind für
die Öffentlichkeit bestimmt. Lea Tsemel, die in
einem Rechtssystem arbeitet, das grundlegend fehlerhaft
ist, spiegelt diese Denkweise besser als jeder andere
wider. Sie nimmt jeden Fall an und sagt: "Solange
das System existiert, müssen wir das Maximum aus
ihm herausholen." In vielerlei Hinsicht ist Lea
eher eine Reformistin als eine Revolutionärin.
MZ: Wie ist ihre Rezeption in der palästinensischen
Gesellschaft?
RLJ: Unglaublich. Es gibt eine unglaubliche Wertschätzung
für Lea und ihre Arbeit und die Rolle, die sie als
Verbündete für die Palästinenser über die Jahre
gespielt hat. Bisher wurde der Film in Ost-Jerusalem
in einer privaten Vorführung gezeigt, und es gibt
ein großes Interesse daran, den Film auch anderswo
in der Westbank zu zeigen, und es gibt Pläne.
Wir haben ihn allen Familienmitgliedern und allen
palästinensischen Juristen und ihren Familien privat
vorgeführt, und alle waren bewegt und schmerzlich
und dankbar, dass sie mit Würde dargestellt wurden,
als die verletzenden Menschen zwischen einem Felsen
und einem harten Ort, die sie sind.
MZ: Was für einen israelischen Rückschlag hat es
gegeben?
RLJ: Wir hatten im Januar letzten Jahres unsere
internationale Premiere in Sundance. In Israel haben
wir erst Ende Mai auf dem Docaviv International
Documentary Film Festival gezeigt. Vor der Eröffnung
des Festivals hatten wir drei Vorführungen [geplant].
Sie waren alle ausverkauft, also haben sie eine
vierte hinzugefügt. Es war ausverkauft. Sie fügten
ein fünftes hinzu, nachdem wir das Festival gewonnen
hatten, es war auch ausverkauft. Im Laufe einer
Woche sahen etwa 2.000 israelische Juden den Film.
Es gab stehende Ovationen.
Aber eine Woche später sprach sich [Kulturministerin
Miri] Regev mit dem üblichen Satz dagegen aus: "Ich
habe ihn nicht gesehen und werde ihn nicht sehen,
aber ich weiß immer noch, was ich davon halte. Ich
bin entsetzt, dass so ein Film überhaupt erst mit
öffentlichen Mitteln gemacht wurde." Es war eine
dämonisierende, hexenjagende Rhetorik, die rechtsgerichteten
Selbstjustizgruppen wie Im Tirtzu eine Plattform
gab, um gegen die Auszeichnung zu protestieren,
und der Israelische Lotterie-Rat für Kultur und
Kunst hat sich sehr schnell aufgelöst. [Der Rat
kündigte an, dass er das Preisgeld für zukünftige
Filme aussetzen und das Stipendium des Advokaten
unter rechtliche Prüfung stellen würde]. Aber das
führte zu der unglaublichsten Gegenreaktion, die
ich in den letzten vier, fünf Jahren gesehen habe,
[wobei] die Kunstgemeinschaft sagte, genug ist genug.
Die Israelische Lotterie ist im Grunde genommen
der größte Kunstförderer in Israel und die Leute
gingen so weit, dass sie unverbrauchte Zuschüsse
zurückgaben, nach dem Motto "entweder wir alle oder
keiner von uns". Die Solidarität war hervorragend.
Es war wunderschön. Es fühlte sich an, als würden
die Leute sagen, genug ist genug. Die Leute sagten:
"Wenn das das neue Normale ist, werden wir zurückschlagen."
Drei Monate später wurde der Zuschuss wieder eingesetzt.
Es gab auch einige Versuche, Lea über das Justizministerium
zu verfolgen, um die "Rechtmäßigkeit" ihrer Vertragsarbeit
für das Amt des Pflichtverteidigers zu prüfen. Aber
der Hauptverteidiger hat gesagt, dass sie nicht
die Absicht haben, ihre Anstellung erneut zu überprüfen.
Sie arbeitet für ihre Angeklagten, sie arbeitet
nicht für die Regierung. [Tsemel ist eine Anwältin
aus dem Privatsektor mit ihrer eigenen Firma, die
Fälle entweder privat oder auf Vertragsbasis über
die Pflichtverteidigung bearbeitet].
MZ: Für mich ist ein Teil der Bedeutung dieses Films,
die Generation der Israelis zu dokumentieren und
zu archivieren, die sich daran erinnert, wie es
vor der Besetzung war. Glauben Sie, dass ihre Arbeit
in der israelischen Gesellschaft immer mehr akzeptiert
wird, die Vorstellung, dass Juden und Palästinenser
gleiche Rechte haben müssen?
RLJ: Michel, ihr Mann, sagt, wenn er Leas ersten
Fall beschreibt, den Prozess 1972 [gegen Juden,
die in einen arabisch-jüdischen Untergrund verwickelt
waren], dass die Botschaft damals ziemlich einfach
war und heute trivial klingt. "Es gibt eine Besatzung,
es gibt Palästinenser. Sie haben Rechte. Damals
klang es revolutionär, heute klingt es banal." Zum
Glück klingt es wieder revolutionär. Als wir nach
Archivmaterial über Leas Leben und Arbeit suchten,
gab es in den 70er Jahren fast nichts, in den 80er
Jahren ein bisschen, in den 90er Jahren eine Tonne.
Und dann verschwindet sie wieder. Das war ein wirklich
starker und schmerzhafter Hinweis auf den Platz,
den die israelische Gesellschaft ihr eingeräumt
hat und wofür sie in der Öffentlichkeit steht. Und
dann taucht sie 20 Jahre später in diesem Film auf,
der im israelischen Fernsehen gezeigt wird - und
plötzlich sind wir im fünften Monat in der Kinemathek.
Zwei oder drei Vorführungen pro Woche, fünf Monate
lang! Ständig erhalten wir Einladungen zu Vorführungen
in Gemeindezentren im ganzen Land, einschließlich
der Sderot Kinemathek - also nicht nur in linken,
aschkenasischen Kreisen.
Bedeutet das, dass die Dinge gut oder besser aussehen?
Das bezweifle ich. Die Jury ist sich noch nicht
einig, wessen Version von Geschichte - das heißt,
der Zukunft - richtig ist. Ich würde dieses Jahr
zusammenfassen, indem ich sage, dass die Solidarität
und das Interesse und die Offenheit für uns zehnmal
stärker und spürbarer waren als all die Zensur und
der wütende Diskurs, der damit einherging.
MZ: Das letzte Mal, dass israelische Dokumentarfilme
für einen Oscar nominiert wurden, war 2013, als
sowohl 5 Zerbrochene Kameras als auch The Gatekeepers
nominiert wurden, ersterer ein Anti-Besatzungsfilm.
Sehen Sie Ihren Film als Anti-Besatzungs-Film? Wie
unterscheidet sich Ihr Film von anderen politischen
israelischen Filmen, die den Status quo in Frage
gestellt haben?
RLJ: Ich würde gerne glauben, dass er über Israel-Palästina
hinausgeht, indem Lea der Macht die Wahrheit sagte,
bevor der Begriff in Mode kam und dies auch weiterhin
tun wird, bevor die Angst ihn unmodern macht. Sie
ist ein Modell für engagierte Bürgerschaft, das
uns heute fehlt, und ein Modell, das wir gerne in
Israel-Palästina, aber auch anderswo repliziert
sehen würden. Der Film hat eindeutig mit Israel-Palästina
zu tun, aber er hat auch damit zu tun, dass man
diese Art von Mensch und diese Art von Frau in der
Welt ist. Und es Jahrzehnt für Jahrzehnt zu tun.
Das Einzige, was ich bei diesem Film gelernt habe,
ist, dass es kein "Ende" gibt. Es gibt keine bessere
Welt, in der wir eines Tages ankommen werden. Sie
existiert nicht. Das 21. Jahrhundert ist ein Monster-Kurvenball
für diejenigen von uns, die im 20. Jahrhundert ins
kritische Bewusstsein kamen. Und Lea ist der lebende
Beweis dafür, dass es keinen Zweck, aber Mittel
gibt. Sie werden niemals in die Nähe dieses "besseren
Ortes" kommen, ohne jeden Morgen aufzustehen und
die Arbeit zu tun. Sie modelliert das. Sie hat nichts
von einem Sessel. Man sitzt nicht und wartet auf
diese bessere Welt. Man geht raus und kämpft den
guten Kampf. Wenn es irgendeine Chance auf eine
etwas bessere Version der Welt gibt, dann nur, weil
man aufsteht und die Mittel übt. Es ist kein Aktionsplan,
es ist einfach nur Action.
Mairav ZonszeinMairav Zonszein ist ein israelisch-amerikanischer
Journalist, der über israelische Politik, amerikanische
Außenpolitik und Menschenrechte schreibt. Als Bloggerin
und Redakteurin für das +972 Magazine hat sie unter
anderem für The New York Times, The Washington Post
und The New York Review of Books geschrieben.
Quelle

1971 wurde Tsemel Schülerin
der Menschenrechtsanwältin Felicia Langer >>>
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Frühere Tage finden sie im chronologischen Archiv >>>
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Nachrichten - Berichte
With international law under siege, can
the ICC bring justice to Palestinians?
Israel shot at Gaza fishers 347 times in
2019
Israeli Forces Quash Land Rehabilitation
Project In West Bank Village
Israeli Settlers Stone Palestinian Homes
in Nablus Area
Army Recognizes Murder of Aisha al-Rabi
as Terror Attack
France Calls on Tel Aviv to Comply with
International Law
Israel Issues Demolition Orders
Targeting Eight Homes In Hebron
Israeli Soldiers Abduct Seventeen
Palestinians In West Bank
Palestinian Forced to Demolish Own Home,
South of Jerusalem
Israeli Forces Storm and Dismantle
Palestinian Vegetable Stands in Hebron
13. 1. 2020
International Criminal Court Prepares to
Try Israelis over War Crimes
Israel Escalates Violates Against Detained
Palestinian Children
12. 1. 2020
International Criminal Court Prepares to
Try Israelis over War Crimes
Israel Notifies 3 Prisoner’s Families of
Order to Demolish Homes
France Deplores New Israeli Settlement Expansion
Plans
Israeli Troops Assault Demonstrators in
Kufur Qaddoum; Fire Tear Gas
11. 1. 2020
PCHR Weekly Report On Israeli Human Rights
Violations in the Occupied Palestinian Territory
(02 – 08 January 2020)
European Union Denounces Israel’s Settlement
Expansion
BDS Concludes 2019 with Remarkable Achievements
10. 1. 2020
Palestinians react to Soleimani assassination
with indifference towards Iran, anger towards
America
Jewish National Fund to host genocide promoter
Palestinian Prisoner Continues to Suffer
Torture in Israeli Prison
Israel Forms Committee To Boost Colonialist
Activities In Occupied West Bank
Updated- “Soldiers Abduct Eight Palestinians,
Including One Child, In West Bank”
In Zuabi’s ‘Grey Rock’, a Palestinian rocketman
dreams of reaching the moon
Israeli Bar Association Revokes License
of Palestinian Lawyer
Jordan Denounces Israeli Decision To Build
1936 Colonialist Units In West Bank
9. 1. 2020
Trump thwarts rebuilding of Gaza towers
Al-Aqsa Congregation Assaulted by Israeli
Police
Four Palestinians Near Hebron Handed Demolition
Notices
Israeli Settlers and Army Raze Palestinian
Lands Near Hebron
Israeli Soldiers Abduct A Wounded Palestinian
Teen In Hebron
8. 1. 2020
Peace Now - Israel will weitere Siedlerwohnungen
in besetzten Gebieten bauen
Palestinian Family Homeless After Israel
Ordered Home Demolished
Israeli Military Court Rejects Appeal of
Palestinian Prisoner on Hunger Strike for
107 Days
Longest Serving Palestinian Prisoners Have
Spent 38 Years in Israeli Prison
Israeli Prosecution Indicts Five Jerusalemite
Palestinian Political Prisoners
Peace Now- 1,936 Israeli Settlement Units
Approved for Occupied West Bank
Orthodox Kick Off Christmas Day Celebrations
in Bethlehem
Fateh Official- Israel’s Settlement Colonization
is an Illegal Presence That Must Be Removed
7. 1. 2020
In 2019, Israel Demolished 686 Homes in
West Bank, Almost Half in Jerusalem
Israeli Forces Seize 9 Residential Structures
in Jordan Valley
Foreign Minister to Disclose Israeli Campaigns
Against East Jerusalem to ICC
Permalink to Why we march for justice and
not just us
Palestinians in Gaza are bringing their
stories of siege to Israelis
You don’t need to mourn Qassem Soleimani
to be deeply worried
‘The assassination of Qasem Soleimani was
an act of war’- Rep. Omar and Rep. Lee introduce
resolution to stop Trump’s war on Iran
7. 1.
2020
Over 13 million Palestinians in the world
by end of 2019
Waqf Calls on Israel to Halt All Work at
Al-Aqsa
Ramon Detainees Transferred to Nafha
Israeli PM Rushes Home from Greece, Closes
Ski Resort Over “Possible Threats”
5. 1. 2020
Why Trump is escalating the US-Israeli war
on Iran
Israeli Forces Halt Construction of Palestinian
Home Near Bethlehem
Assassination splits Israel supporters on
party lines
Israeli Army Confiscates Five Tractors from
Palestinian Farmers
Permalink to 2 Israeli teens arrested in
occupied territory on suspicion of planning
‘price tag’ attack
PLO Official- Palestinians Reject Attempts
to Criminalize Legitimate National Struggle
Palestinian Moderately Injured After Being
Rammed By Israeli Colonists’ Car
Soldiers Assault Worshipers In Bab ar-Rahma
Mosque, Abduct Two
Israel to Demolish Family Home of 2 Palestinian
Prisoners
4. 1. 2020
Palestinian Moderately Injured After Being
Rammed By Israeli Colonists’ Car
Soldiers Assault Worshipers In Bab ar-Rahma
Mosque, Abduct Two
Israel to Demolish Family Home of 2 Palestinian
Prisoners
Soldiers Injure Many Palestinians In Beit
Ummar
Israeli Security Guards Ransack Palestinian
Tents in Jordan Valley
3. 1. 2020
PCHR Weekly Report On Israeli Human Rights
Violations in the Occupied Palestinian Territory
(26 December 2019 – 01 January 2020)
Dr. Ashrawi- Israel’s Plan to Replace Jerusalem
UNRWA Schools a Part of War on Palestinian
Rights
Netanyahu to Ask for Immunity from Corruption
Charges
Montana lawmaker returns from Israel trip
drawing comparisons between Palestinians
and Native Americans, but reaches wrong
conclusions
Worshippers at Al-Aqsa Assaulted by Israeli
Police
149 Palestinians Killed by Israelis in 2019,
Including 33 Children
Soldiers Bulldoze Large Areas Of Palestinian
Lands Near Qalqilia
Thousands Attend Fateh Anniversary Rally
in Gaza City
2. 1. 2020
Israel: Benjamin Netanyahu
will Immunität beantragen
Michael Lynk- ICC Probe “Momentous Step
Forward in the Quest for Accountability”
Netanyahu’s Eligibility to Form Government
Considered by Supreme Court
Waqf Director- Nearly 30,000 Israelis Invaded
Al-Aqsa in 2019
Israeli Forces Storm Uproot Palestinian
Olive Trees South of Bethlehem
Peace Bridge, Derry City, Ireland, December
Palestinian Ordered to Remove Room, Balcony,
Olive Trees
Israeli Forces Seize Residential Tents,
Animal Barns in Jordan Valley
Soldiers Demolish Two Flats In Silwan
1. 1. 2020
Gaza Still Unresolved Approaching 2020
The UN predicted Gaza would be unlivable
by 2020. They were right
REPORT- Over 13 Million Palestinians Worldwide
by 2020
Gericht vertagt Entscheidung zu Regierungsbildung
Das Oberste Gericht Israels hat sich mit
der Gesetzeslage für die Regierungsbildung
befasst.
Es prüft, ob Ministerpräsident Netanjahu
im Falle eines Wahlsiegs im März ein Kabinett
zusammenstellen darf, während er sich einer
Anklage wegen Korruption stellen muss. Nach
Angaben der „Jerusalem Post“ sagte die oberste
Richterin Chajut, zunächst sei es Aufgabe
des israelischen Staatspräsidenten zu entscheiden,
wen er mit der Regierungsbildung beauftrage.
Die Debatte sei angesichts des unbekannten
Wahlausgangs verfrüht. Die Verhandlung endete
mit dem Beschluss, eine Entscheidung zu
vertagen.
The last decade brought the conflict to
the U.S., and that is progress
Israel Detained 5,500 Palestinians in 2019,
Including 889 Children
Israeli Forces Arrest 12 Palestinian Young
Men From Jerusalem
VIDEO- Israeli Forces Arrest Palestinian
Youth Beaten by Settlers
Waqf Director- Nearly 30,000 Israelis Invaded
Al-Aqsa in 2019
Settlers Attack and Injure West Bank Commuters
31. 12. 2019
Israel erwägt offenbar langfristige Waffenruhe
mit Hamas
Will ICC pierce Israel's bubble of impunity-
Ashrawi- Withholding of Tax Revenues “Criminal
Act of Collective Punishment”
Palestinian FM- “Systematic Economic War
Waged by the Israeli Occupation”
Palestinian PM- Israel Decision to Withhold
Tax Revenues “Brings us Back to Square One
of the Crisis”
The illusion of stability is key to the
Israeli right’s rule
Netanyahu Announces Six-Point Plan to Annex
Palestinian Land, Defeat Iran
Hundreds of Settlers Invade Joseph’s Tomb,
9 Palestinians Injured
Mehr im Archiv >>>
Kostenlos ist nicht Kostenfrei
Sie haben
uns jahrelang durch die ehrliche
und genaue Berichterstattung begleitet.
Zum Glück hat die Zivilgesellschaft
ihre eigenen Medien. "Das Palästina
Portal" ist seit über 17 Jahren eines
dieser Medien.
Es wird
viel Arbeit in die Erstellung der täglichen
Aktualisierung investiert. Um diese
unabhängige Stimme weiter existieren
zu lassen.
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