Sonntag, 25. Oktober 2020 - 16:57 |
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B'Tselem: Israelische Siedler nutzen das Coronavirus aus, um mit militärischer Unterstützung Land im Westjordanland zu übernehmen: Gewalttätige Angriffe spitzen sich im April zu Seit Beginn der Korona-Krise haben israelische Siedler mit voller staatlicher Unterstützung im gesamten Westjordanland die Angriffe gegen Palästinenser verstärkt. Die Angriffe haben trotz der Bewegungseinschränkungen, Abriegelungen und sozialen Distanzierungsmaßnahmen, die zur Bekämpfung der Pandemie eingeführt wurden, zugenommen. In den ersten drei Wochen dieses Monats (bis zum 22. April) dokumentierte B'Tselem 23 Angriffe von Siedlern auf Palästinenser. Ein besonders schwerwiegender Vorfall ereignete sich am 16. April, als die Brüder "Issa und Musa Qatash aus dem al-Jalazun-Flüchtlingslager von Siedlern angegriffen wurden, während sie in der Nähe des Dorfes Jibya auf den Grundstücken ihrer Familie spazieren gingen. Die Brüder wurden so schwer geschlagen, dass sie ärztlich versorgt werden mussten. Der Angriff auf "Issa Katasch" dauerte länger und führte zu einem gebrochenen Knochen in seinem Bein und zwei gebrochenen Vorderzähnen. Die Siedler spuckten auch auf Katasch, was ihn aus Furcht vor einer Koronainfektion in die Isolation einer Einrichtung der Palästinensischen Autonomiebehörde zwang und ihn nach dem traumatischen Ereignis mehrere Tage lang von seiner Familie fern hielt. Er wurde am 22. April freigelassen und befindet sich nun zu Hause in Selbstisolierung. Issa Qatash beschrieb die schrecklichen Momente, die er durchlebte, in einer Aussage, die er am 18. April gegenüber dem B'Tselem-Feldforscher Iyad Hadad machte: Ich konnte kaum meinen Kopf und mein Gesicht vor den Schlägen schützen. Jemand schlug mich hart auf den Mund, und ich spürte, wie mir die Vorderzähne abbrachen. Blut begann in meinen Mund und mein Gesicht hinunter zu tröpfeln. Ich schrie und weinte: "Um Gottes willen, was habe ich Ihnen angetan? Haben Sie kein Erbarmen? Du bringst mich um. Haben Sie Erbarmen." Aber keiner von ihnen hörte zu. Irgendwann brach ich zusammen. Ich hatte keine Kraft mehr. Dann fesselten sie meine Hände mit einem Seil hinter meinem Rücken. Der bewaffnete Siedler richtete sein Gewehr auf meinen Kopf und spannte es, als wolle er mir in den Kopf schießen. Ich begann, den "Shahada" immer und immer wieder zu rezitieren: "Es gibt keinen Gott außer Allah, und Muhammad ist sein Prophet." Ich dachte, meine Zeit sei zum Sterben gekommen.
Die volle Unterstützung des Staates für diese Gewalt zeigt sich in den Aktionen der israelischen Sicherheitskräfte vor Ort. Fünf von acht Angriffen auf palästinensische Häuser im März fanden in Anwesenheit von Soldaten statt, die den Siedlern nicht nur erlaubten, zu tun, was sie wollten, sondern auch gegen Palästinenser vorgingen, die versuchten, ihre Familien und Häuser zu schützen. |
Israel soll Leiche eines verstorbenen palästinensischen Häftlings übergeben Die israelischen Besatzungsbehörden sollen am späten Sonntagabend die Leiche des verstorbenen palästinensischen Häftlings Nour Barghouti an seine Familie übergeben, sagte heute die Kommission für Häftlingsangelegenheiten der Palästinensischen Autonomiebehörde. |
Illegale israelische Kolonisten fällten am Freitag mehr als 30 Olivenbäume in der Stadt As-Sawiya, südlich der nördlich besetzten Stadt Nablus im Westjordanland, so ein örtlicher Beamter. |
Moshe Zuckermann zur Debatte um Mbembe„Antizionismus, Antisemitismus und Israelkritik sind drei Paar Schuhe“
Das peinliche Eigentor des Antisemitismus-Beauftragten Felix Klein - Der afrikanische Philosoph Achille Mbembe legt ein überzeugendes Bekenntnis zum politischen Universalismus ab und lässt seine Kritiker brillant abblitzen - Arn Strohmeyer - Die deutschen Antisemitismusjäger glaubten, ein neues Opfer gefunden zu haben: den aus Kamerun stammenden Historiker und Philosophen Achille Mbembe. Aber der Schuss ging gründlich daneben und geriet – in der Fußballsprache gesagt – zum mehr als peinlichen Eigentor. Denn Mbembes Erwiderung auf die Vorwürfe in der ZEIT stellte die beiden Inquisitoren, den nordrheinwestfälischen FDP-Politiker Lorenz Deutsch und den Antisemitismus-Beauftragten Dr. Felix Klein, als das dar, was sie in Wirklichkeit sind: kleingeistige Dogmatiker, die sich offensichtlich im Judentum auch nur sehr begrenzt auskennen. Was nicht verwundert, wenn man Judentum, Zionismus und Israel und umgekehrt Antisemitismus, Antizionismus und Kritik an der israelischen Politik nicht auseinanderhalten kann oder will.
Spiegelbilder und Geisterdebatten - Reiner Bernstein - April 25, 2020 - Nur gut, dass es den Corona-Virus gibt… Da genießen die einen die Wiederkunft ihrer Weltverschwörungstheorien, wonach die Geflüchteten für das Unheil in aller Welt verantwortlich seien. Die anderen richten sich in der Sonne von Antisemitismus-Verdächtigungen ein, die bürgerliche Existenzen in Grund und Boden ruinieren sollen. Ein Glück also, dass sich die Verantwortlichen in Düsseldorf hinter Covid-19 mit der Absage der diesjährigen Ruhrtriennale verstecken konnten, um der Gefahr zu entgehen, kriminalisierende Belege gegen Achille Bmembe zu erbringen, anscheinend reichten „Zweifel“ aus. Ist er ein törichter Intellektueller, auf den es mehr oder weniger nicht ankomme, wie die FAZ glaubte, vermitteln zu müssen? Nebenbei wird in den Anwürfen der Argwohn gleich mittransportiert, die Stifter zahlreicher Auszeichnungen des Wissenschaftlers seien wohl auch Antisemiten. >>>
Brillanter Denker
im Zentrum einer
Antisemitismus-Debatte.
Dokumentatition - Philosoph Achille Mbembe - Unter "Antisemitismusverdacht" >>> |
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