
Palästinas Wirtschaftsentwicklung im Kontext der Corona-Pandemie
PCBS-Bericht - 24.08.2020 13:08
Die
palästinensische Wirtschaft wird Verluste in Höhe von rund 2.5
Mrd. US-Dollar erleiden, wenn die Corona-Pandemie noch länger
als drei Monate dauern wird. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird
im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich um 14% in 2020 sinken.
Dies geht aus einem aktuellen Bericht des Palästinensischen
Statistikamtes (PCBS) hervor.
Nachdem Anfang März 2020 die ersten Corona-Fälle im Bezirk von
Bethlehem registriert wurden, begannen die
Bewegungseinschränkungen der palästinensischen Regierung. Diese
wurden zunächst für zwei Wochen zur Eindämmung der Pandemie
festgelegt. Aufgrund der weltweit stark ansteigenden Zahlen,
darunter auch in Israel und Palästina wurde diese Maßnahme um
einen Monat verlängert. Hinzukommen kamen die Schließungen im
Tourismussektor, Geschäften und Märkten mit Ausnahme derjenigen,
die der Versorgung mit Grundnahrungsmitteln dienten, der Schulen
und Betreuungseinrichtungen, Hochschulen und Universitäten.
Auch unter den in Israel tätigen palästinensischen Arbeitern
verzeichnete das PCBS in seinem Bericht insb. im April und Mai
d. J. einen starken Rückgang, der den Maßnahmen zur Eindämmung
der Pandemie geschuldet ist. Eine ganze Reihe von Unternehmen
und Fabriken, die auf die Herstellung von Waren in
Partnerländern angewiesen sind, waren in dieser Zeit
geschlossen. Kleinere und mittlere Unternehmen konnten aufgrund
des Rückganges der Produktion keine Löhne und Gehälter zahlen.
Die Staatsausgaben für den Gesundheitssektor, etwa im Bereich
der Behandlungskosten, die gestiegenen Ausgaben für die
Desinfektion von Institutionen und der starke Rückgang von
Steuereinnahmen trafen die Wirtschaft Palästinas hart.
Insgesamt verzeichnet die palästinensische Wirtschaft einen
Rückgang der Investitionen um rund 2.1 Mrd. US-Dollar und einen
Rückgang der Importe von rund 1 Mrd. US-Dollar. Die einzelnen
Verluste in den Sektoren betragen: Land- und Forstwirtschaft
sowie Fischerei (200 Mio. US-Dollar), Industrie (362 Mio.
US-Dollar), Baugewerbe (220 Mio. US-Dollar) und im
Dienstleistungssektor (1.175 Mrd. US-Dollar.
Auf Basis einer statistischen Erhebung in 2017 ergibt sich, dass
in 146.866 Unternehmen im Privatsektor bzw. NGOs 444.086
Personen beschäftigt sind. Unter ihnen sind mehrheitlich
Unternehmen, die zwischen 1-4 Personen beschäftigen, was 88,6
der gesamten Unternehmen betrifft. Diese Unternehmen
beschäftigen 50.5% aller Beschäftigten in Palästina.
Mittelständige Unternehmen mit 5 bis 19 Personen machen etwa 10%
aller Unternehmen aus (26% aller Beschäftigten), Großunternehmen
etwa 1,4% (23,5% aller Beschäftigten).
Quelle
Den Volltext des PCBS-Berichtes erhalten Sie in englischer
Sprache hier. >>> |
Die
Unterdrückung der Palästinenser liegt in der DNA Israels
Rod Such - 24. August 2020 - Übersetzt mit Google
An Army Like No Other
How the Israel Defense Forces Made a Nation
by Haim Bresheeth-Zabner
Verso (2020)
Nach dem Holocaust findet ein Überlebender einen sicheren
Durchgang nach Israel, seine einzige Zufluchtsmöglichkeit.
Während er auf dem Schiff ist, weigert er sich, angewidert von
den Schrecken des Krieges, die er erlebt hat, am Waffentraining
teilzunehmen. Bei seiner Ankunft in Haifa wird er sofort
verhaftet, eingesperrt und freigelassen, als er sich bereit
erklärt, im Krieg von 1948 als Sanitäter zu dienen.
Jahre später dient der Sohn des Mannes als Leutnant beim
israelischen Militär. Inzwischen ist der Vater, der noch nie von
seinem ersten Widerstandsentwurf gesprochen hat, stolz auf den
Dienst des Sohnes und den Erfolg Israels als Staat.
Während des Krieges von 1967 hört der Sohn einen
offensichtlichen Befehl, syrische Kriegsgefangene in den
Golanhöhen hinzurichten . Es ist an dem Sohn, entsetzt über den
Krieg und die „tiefe Kluft zwischen Realität und Propaganda“ zu
sein, wie er es ausdrückt. Er kommt zu dem Schluss, dass er „aus
dem jüdischen Staat herauskommen muss“.
Diese Familiengeschichte gehört Haim Bresheeth-Zabner und
beginnt mit einer Armee wie keiner anderen: Wie die israelischen
Streitkräfte eine Nation bildeten , ein aufschlussreicher Blick
auf die Geschichte des israelischen Militarismus und das
militärische Ethos, das sowohl Staat als auch Gesellschaft
kennzeichnet.
Der Autor ist Dokumentarfilmer und Filmwissenschaftler und
unterrichtet an der School of Oriental and African Studies der
University of London. In dieser Arbeit bietet er sowohl eine
historische Erzählung als auch einen analytischen Rahmen, um zu
verstehen, warum Israel manchmal eher als "Armee mit einem
Staat" als als "Staat mit einer Armee" bezeichnet wurde.
Militarismus
Eine Armee wie keine andere artikuliert mehrere Hauptthesen. Der
Autor argumentiert, dass der Militarismus das Kernstück des
zionistischen Projekts ist und lange bevor Israel ein Staat
wurde, begann.
Die Anwendung physischer Gewalt gegen palästinensische
Zivilisten war vom vorstaatlichen Israel bis heute eine
Konstante. Die militärische Option wurde immer vor der
Diplomatie gewählt. und das Wachstum des
militärisch-industriellen Komplexes Israels in Verbindung mit
seinem strategischen militärischen Bündnis mit den Vereinigten
Staaten stärkt kontinuierlich eine militaristische Gesellschaft.
Frühe zionistische Führer verstanden, dass militärische Gewalt
erforderlich sein würde, um das Land zu erwerben, ein Gebot für
ein Siedler-Kolonialland. Gewalt wäre auch notwendig, um den
erwarteten Widerstand der indigenen Palästinenser zu besiegen.
Dementsprechend bildete sich 1909 die erste zionistische
bewaffnete Miliz. Anschließend arbeiteten zionistische Milizen
mit dem britischen Militär zusammen, um die Balfour-Erklärung
von 1917 zu bekräftigen, die ein jüdisches Heimatland in
Palästina versprach.
Die Haganah , der Vorläufer des israelischen Militärs, wurde
1920 gegründet. Während des arabischen Aufstands von 1936 bis
1939 gegen die britische Herrschaft verließen sich die
britischen Streitkräfte auf die Milizen und Sherut Yedioth,
Haganahs Geheimdienstflügel, um den Aufstand zu unterdrücken.
Sherut Yedioth hatte Akten über palästinensische Dorfbewohner
gesammelt und nationalistische Sympathisanten identifiziert.
Zionistische Kämpfer nahmen auch an den Special Night Squads
teil, die dazu beitrugen, den Aufstand durch brutale,
extralegale Methoden, einschließlich Attentaten,
niederzuschlagen.
Bis zum Ende der Revolte hatten zionistische Milizen dazu
beigetragen, Tausende palästinensischer militärischer und
politischer Führer zu eliminieren oder einzusperren.
Verhaltensmuster
Der Autor zeigt, wie diese frühen militärischen Erfahrungen dazu
beigetragen haben, die Voraussetzungen für die zionistischen
Massaker und Vertreibungen der ethnischen Säuberungen von 1948
zu schaffen, die Palästinenser als Nakba oder Katastrophe
bezeichnen, wie die in Deir Yassin und al-Dawayima . weiter
in der Google Übersetzung >>>
Englische
Quelle |
VIDEO - Doris Ghannam und Dr. Shaun Whittaker - Deutsche
Völkermorde
24. August 2020 - Übersetzt mit DeepL
Doris Ghannam vom
Berliner BDS und Dr. Shaun Whittaker in Windhoek, Namibia,
diskutieren über den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts und
das Licht, das er heute auf die Beziehungen zwischen Europa und
Israel wirft. Deutschland schickt Israel massive Hilfe,
angeblich als Wiedergutmachung für die nationalsozialistische
Vernichtung der europäischen Juden. Während die Minister
einräumen, dass deutsche Truppen 1904-8 im damaligen
Deutsch-Südwestafrika einen "Völkermord" begangen haben, weigert
sich die deutsche Regierung, Reparationszahlungen zu leisten.
Wir diskutieren, warum Milliarden nach Israel gehen und nichts
für den Völkermord an Afrikanern.
Quelle
 |
Aktivisten (leider ohne Namen die dazu
stehen) gründeten eine Neue Gruppe
"Palästina spricht"

Selbstdarstellung -
Für palästinensische Rechte -
wir werden nicht länger schweigen!
Wer wir sind
Palästina Spricht
ist eine politische, demokratische, nicht religiöse und
anti-rassistische Bewegung. Sie vereint palästinensische und
nicht-palästinensische Individuen, Aktivist*innen sowie
verschiedene Menschenrechtsgruppen in Deutschland. Gemeinsam
setzen wir uns für die Palästinenser*innen und ihre Rechte auf
Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit ein.
Im Mai 2019 hatte der Deutsche Bundestag mit dem Beschluss gegen
die palästinensische BDS-Bewegung eine unverbindliche Resolution
beschlossen, auf dessen Basis pro-palästinensischen
Aktivist*innen in Deutschland öffentlicher Raum zur
Meinungsäußerung entzogen werden kann. Deutsche Gerichte (u.a.
in München, Bonn, Oldenburg) sowie der Europäische Gerichtshof
haben seitdem ein solches Vorgehen von Bund und Ländern als
Verstoß gegen das Grund- und Menschenrecht auf Meinungsfreiheit
eingestuft. Trotzdem wird unzähligen deutschen und ausländischen
Bürger*innen (wie z.B. Prof. Achille Mbembe) durch den
Bundestagsbeschluss immer wieder die Möglichkeit genommen, in
Deutschland öffentlich Kritik an der israelischen
Regierungspolitik zu üben.
Wir als Palästina Spricht werden das nicht weiter hinnehmen und
sprechen daher alle Menschen und Gruppen in ganz Deutschland an,
mit uns gemeinsam für unsere demokratischen Rechte einzustehen
und einen offenen Diskurs zu Palästina und den Menschenrechten
der Palästinenser*innen zu führen.
Was wir erreichen wollen - Unsere wichtigsten Ziele sind:
Den Palästinenser*innen in Deutschland eine gemeinsame Stimme
geben.
Das palästinensische Volk auf dem Weg zu seinem Recht auf
Selbstbestimmung unterstützen.
Die illegale Besatzung Palästinas durch den Staat Israel sowie
dessen Apartheid-System beenden.
Die für alle geltenden Menschenrechte endlich auch für alle
Palästinenser*innen geltend machen.
Dafür streben wir an, die palästinensische Stimme in der
deutschen Öffentlichkeit und Politik hörbar und erkennbar zu
machen. Nur so können wir ein ganzheitliches Bewusstsein für die
Unterdrückung und Diskriminierung des palästinensischen Volkes
in Deutschland schaffen. Mittels unserer gemeinsamen Plattform
wollen wir ziviles Handeln fördern, um somit die Bedingungen für
das palästinensische Volk spürbar zu verbessern.
Wie wir dabei vorgehen - Palästina Spricht bringt eine
authentische Sichtweise auf die Geschichte und Gegenwart in
Palästina. Wenn der Großteil der deutschen Politik und Medien
dazu neigt, unsere Realität voreingenommen darzustellen - und
damit das Bild von Palästina und den Palästinenser*innen
verzerrt - bieten wir eine Perspektive.
Für die entsprechende Aufklärung in Deutschland organisieren wir
daher politische und kulturelle Aktivitäten (u.a. Vorträge,
öffentliche Diskussionen, künstlerische Auftritte und
Workshops), um Palästinenser*innen Gehör zu verschaffen und sie
für sich selbst sprechen zu lassen.
Unser Aktivismus und unsere Aktivitäten erstrecken sich auch auf
die Unterstützung anderer Bewegungen (z.B. Black Lives Matter),
die ebenfalls für ihre Rechte und Anerkennung kämpfen. Wir
streben eine politische Gemeinschaft an, die beispielhaft für
das Palästina steht, das wir aufbauen möchten: frei, gerecht,
humanistisch und ohne jede Form von Rassismus.
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