"do it again" - Anti-Islam-Kongress in Köln: Gerechter Reinfall
Als ein in der Bundesrepublik Deutschland geborener, gemäßigter deutscher arabischer Muslim bin ich heilfroh, dass die rechtsradikale Bürgerbewegung „Pro Köln“ in meiner Heimatstadt kein Bein auf die Erde bekam. Ein von ihr organisiertes Treffen rechtsradikaler Parteien aus Europa scheiterte am zivilen Widerstand von zehntausenden von mutigen Bürgern und Bürgerinnen.
Ein Blick zurück ist notwendig, um die wirklichen geistigen Quellen dieses brauen Gedankengutes zu entlarven. Gab es da nicht einen gewissen Herrn Giordano, der wiederholt vor einigen Monaten einen Hetzartikel gegen meine muslimischen Glaubensbrüder- und –schwestern veröffentlicht hat? Er, der als deutscher Jude so sehr auf seinen Status als Holocaustopfer pocht, verunglimpft muslimische Gläubige. Ein weiterer Zündler ist der jüdisch-deutsche Journalist Henry M. Broder aus Berlin. Man hört ihm wahrscheinlich nur zu, weil er sein „ich bin Jude“ als Fahne vor sich her trägt.. Seine antimuslimische Vorurteile haben wesentlich zur Vergiftung des politischen Klimas in Deutschland beigetragen.
Ein weiter Biedermann ist der ehemalige FAZ-Journalist Udo Ulfkotte, der ebenfalls nur antimuslimische Vorurteile verbreiten hilft, indem er immer nur das Negative über diese Religionsgemeinschaft in seinen Büchern und seiner Website „Akte Islam“ verbreitet. Ebenso gehört der angebliche Islamkenner Raddatz dazu.
Da fallen mir doch auch Namen wie Matthias Küntzel, die von ihnen vorgeführten Sacha Stawski mit seinem antisemitischen christlichen Fundamentalisten und Antideutschen ein. Sie haben mit vielen anderen den Weg für diesen Mob vorbereitet. Mittlerweile setzt sich der eine vom anderen ab und will es nicht gewesen sein.
Köln hat allen „Ausländerhassern“ die rote Karte gezeigt. Ich hoffe, der Rest Deutschlands folgt und zeigt all den Hasser, ob sie nun Christen, Moslems oder Juden sind ebenfalls die rote Karte.
Haben die offiziellen Experten für angewandte Islamophobie etwa aus Angst den Schwanz eingezogen? Broder hätte auf dem Heumarkt doch zusammen mit Stefan Herre seine verhängnisvolle Parole „Hurra, wir kapitulieren!“ den Massen entgegenschleudern können? Sie gleichen sich doch wie ein Ei dem anderen. Nur das der eine die Stimme der Gosse schreiben lässt und der andere das selber erledigt.
Wahrscheinlich hätte er sich vor faulen Eiern und Tomaten nicht mehr retten können. Wo bleibt seine Zivilcourage? Als Maulheld bei „hart aber fair“ kann er in geselliger Runde seine rassistischen Sprüche wieder loswerden, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. In Köln lässt er andere die Arbeit machen.
Köln hat gezeigt, dass dem braungefärbten Mob mit seinen rassistischen biedermännischen Vorurteilen Einhalt geboten werden kann. Für uns Muslime war es ein großer Tag, hoffentlich auf für die nichtmuslimischen Deutschen und auch für die nichtrassistischen jüdischen Mitbürger. Hoffentlich jagen die bald auch nocht die falschen Freunde Israels zum Teufel.
Faruk Sen hatte Recht als er das Schicksal der heutigen Muslime mit dem der Juden aus finsterer Zeit verglichen hat. Wie sie schon schrieben heißt vergleichen nicht gleichsetzen.
Dr. Abdullah S. 20.09.08