
„I will get it all done“ - Trump löst Nahost-Konflikt und geht golfen mit Tiger Woods
- 24.11.2017 - US-Präsident Trump hat am Freitag auf Twitter angekündigt, im Telefonat mit dem türkischen Präsidenten Erdogan den Nahost-Konflikt zu lösen – mal eben. Danach hat er noch einen wichtigen Termin – mit Tiger Woods. >>>
Das Recht palästinensischer Kinder auf Bildung wird ausgehöhlt - In einer Erklärung warnt die
NGO Save the Children davor, dass die israelische Besatzung das Recht palästinensischer Kinder auf Bildung untergräbt. Anlässlich des Weltkindertages (20. November) fordert Landesdirektorin Jennifer Moorehead mehr Schutz für die Schulen, insb. im C-Bereich.
In ihrer Pressemitteilung heißt es wörtlich: „Die Herausforderungen im Bildungssektor spiegeln die zunehmenden Risiken wieder, die wir in den besetzten palästinensischen Gebieten erleben. Kinder, Eltern und Lehrer teilen mit uns ihre Sorgen und Ängste, die Schulen sicher zu erreichen. Zerstörungen der Schulen, Drohungen mit Gewalt und Belästigungen, Militärpräsenz in
und um die Schulgebäude und der Mangel an adäquaten Ressourcen untergraben das Recht auf Bildung. Diesen Kindern wird in den Gebieten, die zu jenen mit der höchsten Arbeitslosigkeit auf der Welt zählen, keine Zukunft eingeräumt. Bewegungseinschränkungen erschweren den Zugang zur Schule, zur Universität oder zu lebenswichtigen Gesundheitseinrichtungen.“
So wird das Grundrecht der Kinder auf Bildung zunehmend ausgehöhlt. >>>
In den frühen Morgenstunden, typischerweise vor dem Morgengrauen, müssen Hunderte von Palästinensern im südlich besetzten Westjordanland lange Wartezeiten am 300. Checkpoint,
einem der wenigen Zugangspunkte, die Palästinenser aus dem südlichen Westjordanland nach Jerusalem und Israel haben, verkraften.
Palästinenser drängen sich in die zement- und metallbesetzten Gänge, schieben sich durch Drehkreuze, passieren einen Metalldetektor und zeigen ihre Ausweise und Genehmigungen den israelischen Soldaten, um nach Israel zur Arbeit zu reisen. Der Prozess kann manchmal Stunden dauern und kalte Wintertemperaturen in Verbindung mit stundenlangen Wartezeiten bedeuten, dass
Frustrationen hoch sind.
Übersetzt mit DeepL - weiter in englisch >>>
Israelische Streitkräfte überfallen 2 Häuser in Hebron-Gebiet Stadt angeblich auf der Suche nach Waffen - Israelische Streitkräfte überfielen zwei
palästinensische Häuser am Freitag bei Tagesanbruch in der südlich besetzten Westjordanlandstadt Beit Ummar im nördlichen Hebron Bezirk. -
Der lokale Aktivist Muhammad Ayyad Awad erzählte Ma'an, dass israelische Streitkräfte zwei Häuser der Brüder Iyad und Rami Bassam Khalil Zaaqiq überfallen haben.
Während der Razzia hielten Soldaten die Familien in einem Raum eines Hauses fest.
Nach der Dokumentation der Vereinten Nationen führten die israelischen Streitkräfte zwischen dem 24. Oktober und dem 26. November 166 Such- und Verhaftungsaktionen im gesamten Westjordanland durch.
Israelische Streitkräfte durchsuchen und plündern oft Häuser, typischerweise mitten in der Nacht, angeblich auf der Suche nach Waffen. >>>
Quelle übersetzt mit DeepL
Die Allgegenwart der israelischen Besatzung - Berichten zufolge haben israelische Streitkräfte einen palästinensischen Müllwagen in der Stadt Aqraba,
südlich von Nablus im nördlich besetzten Westjordanland, beschlagnahmt.
Mitglied eines lokalen Volkskomitees im südlichen Nablus Youssif Deiriyeh sagte Ma'an, dass israelische Streitkräfte den Müllwagen, der mehrere Dörfer im südlichen Nablus bedient, überfallen und alle Straßen vor dem Fahrzeug gesperrt und an einem unbekannten Ort beschlagnahmt hätten.
Der genaue Grund für die Beschlagnahmung blieb unklar, obwohl Deiriyeh sagte, dass israelische Streitkräfte routinemäßig die Müllabfuhr in Gebiete in der Nähe illegaler Siedlungen behindern, selbst wenn die Dörfer in Gebiet B und unter der Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) liegen.
Er fügte hinzu, dass die israelischen Streitkräfte vor drei Monaten einen Müllwagen beschlagnahmt hatten, der für die Gemeinde Qabalan arbeitete, und diesen nicht zurückgegeben haben, was dazu führte, dass sich der Müll in den umliegenden Dörfern und Gemeinden, die vom LKW bedient werden, stapelte.
Quelle übersetzt mit DeepL
Ein schrecklicher Gedanke
- Uri Avnery - 25. November 2017 - PLÖTZLICH KOMMT mir ein schrecklicher Gedanke. Was, wenn Avi Gabbay wirklich an das glaubt, was er sagt? Unmöglich. Er kann all dieses wirklich nicht glauben. Nein, nein. Aber wenn er es täte? Wohin führt uns dies?
AVI GABBAY ist der neue Führer der israelischen Labor-Partei. Bis vor kurzem war er ein Gründungsmitglied einer moderaten rechten Partei, Kulanu („Wir alle“). Ohne jemals zur Knesset gewählt zu werden, diente er als
unbedeutender Minister. Er trat zurück, als Avigdor Lieberman, der von vielen als halber-Faschist (und das „halber“ ist alles andere als sicher) angesehen wird, gestattet wurde, sich der Regierung als Verteidigungsminister – der zweitwichtigste Posten – anzuschließen.
In einem kühnen Schritt verließ Gabbay die Kulanu-Partei und schloss sich der Labor-Partei an (auch als „das zionistische Lager“ bekannt) an und wurde bald danach ihr Vorsitzender. Doch wurde er nicht ihr offizieller „Führer der Opposition“, weil er kein Mitglied der Knesset ist (Der formelle Titel blieb bei seinem Vorgänger, dem sehr netten, aber ziemlich
unbedeutenden Yitzhak Herzog
.
Eine von Gabbays hervorragenden Qualitäten ist die Tatsache, dass er ein „Orientale“, ein östlicher Jude, ist. Er ist das siebte von acht Kindern einer Familie, die 1964 von Marokko einwanderte, gerade drei Jahre vor seiner Geburt. Dies ist sehr bedeutsam. Die Labor-Partei wird als „westlich“ (oder ashkenazi“) angeprangert, die Partei der sozialen Eliten, entfremdet von
den Massen der Orientalen. Sie muss diesen Ruf überwinden, falls sie jemals die Macht wieder gewinnen möchte.
In der Likud-Partei ist die Situation genau umgekehrt. Die Masse der Likud-Wähler sind Orientalen, aber Benjamin Netanjahu ist ein Ashkenazi, wie man weiß. Die Orientalen verehren ihn, wie sie nie orientalische Führer verehrten.
ABER GABBAYS Ursprung ist nicht sein einziges Attribut. Von seinen bescheidenen Anfängen kletterte zu den Höhen des wirtschaftlichen Erfolges. Er wurde der Vorsitzende einer der bedeutendsten Unternehmen Israels und häufte währenddessen ein persönliches Vermögen an.
Er ist kein charismatischer Führer, keine Person, die die Massen anspricht. Tatsächlich wird sein Gesicht leicht vergessen. Aber er nahm von der Geschäftswelt eine gesunde, logische Weise des Denkens mit sich. In der Politik ist Logik eine seltene Ware. Sie kann hinderlich sein.
Die Frage ist jetzt: Wohin führt ihn die Logik?
WÄHREND SEINER paar Monate als Führer der Labor-Partei hat Gabbay viele seiner Parteigenossen zutiefst schockiert. Ja, bis ins Innerste schockiert. >>>
Palestinian Children’s Book Stirring Cries of Anti-Semitism - 21. 11. 2017 - A
children’s book titled “P is for Palestine” is infuriating some New York Jewish mothers — who claimed that it is nothing but anti-Semitic propaganda disguised as a kids’ alphabet book.
Of the mothers’ comments on the book: “Omg. Crazy. I’m livid at this,’’ one woman wrote on Facebook. “I can’t believe it’s real and in NYC!”
Another post reads, “You have gall advertising your incredibly politically insensitive book on this site.”
And still another Facebook user wrote, “A children’s book on Palestine that doesn’t recognized the state of Israel is very sad.’’
The author, Golbarg Bashi, a Pace history professor and former Rutgers Iranian-studies instructor, told an audience at a bookstore reading Saturday, that she “came up with the idea for this book after I couldn’t find a book about Palestine for children.’’
She said, after her reading at Book Culture on the Upper West Side, “I love ABC books personally, and I have so many of them at home about all kinds of places — Mexico, United States, Italy, everywhere.”
Still, according to Al Ray Palestinian Media Agency, Bashi’s detractors point out that she has written pro-Palestinian blog posts, where she responded: “By all measured historical accounts . . . Israel is a racial and religious apartheid state,”. >>>
Israel’s top diplomat spouts anti-Semitic
criticism of American Jews — ‘having quite convenient lives’ - Jonathan Ofir - 23. 11. 2017
Israel’s top diplomat attacked American Jews yesterday. Deputy Foreign Minister Tzipi Hotovely said of American Jews:
“People that never send their children to fight for their country– most of the Jews don’t have children serving as soldiers, going to the Marines, going to Afghanistan, or to Iraq. Most of them are having quite convenient lives. They don’t feel how it feels to be attacked by rockets, and I think part of it is to actually experience what Israel is dealing with on a daily
basis”
She spoke at the end of a 5-minute interview in the Israeli i24 News (in English), as noted by Haaretz today. Hotovely is top diplomat, because Benjamin Netanyahu holds the Foreign Minister portfolio himself.
Now, had these words come from a non-Jew, we would no doubt have had a riot going on in the media about anti-Semitic vitriol – about Jews being lazy, privileged, unpatriotic and all the rest of it. But apparently, Hotovely is allowed, because she’s a Jew herself, an orthodox one no less, and she’s ultra-Zionist and all, so no one is going to call her a ‘self-hater’.
Hotovely was lashing out against American Jewry, on the background of her being disinvited by Princeton University Hillel a couple of weeks ago, following a petition by progressive activists on campus. Hotovely has been on a major collision course with American Jewry recently, and also said earlier this month that “American Jews are losing it bigtime”, in that they are
supposedly threatening the existence of world Jewry, given their “80 percent” assimilation rate and growing indifference to Israel. >>>

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24. 11. 2017

Eine Chance für Palästina - Roland Etzel zur Übereinkunft von Fatah und Hamas in Kairo - Dem Kairoer Beschluss von Dienstagnacht, bis Ende
nächsten Jahres über alle Rivalitäten und ideologischen Gräben hinweg Parlaments- und Präsidentschaftswahlen durchzuführen, kommt also enorme Bedeutung zu. Gelingt das Vorhaben im verabredeten Maße, darf der Traum von einem selbstständigen palästinensischen Staat eventuell wieder als realistische politische Option betrachtet werden. Im Moment ist sie das nicht. Einiges
spricht dafür, dass Fatah, Hamas und alle anderen Gruppen das verstanden haben und dass es wohl ihre letzte Chance ist. >>>
Sisis Drei-Stufen-Plan für Palästina - Pierre Heumann - 21.11.2017 - Ägypten will im palästinensischen Bruderzwist zwischen Hamas und Fatah schlichten, um
sich im Nahen Osten als Friedensstifter zu profilieren. Ägyptens Präsident Sisi hat ehrgeizige Pläne. Doch die Risiken sind hoch.
Präsident Abdel Fatah al-Sisi lässt bitten: Die zerstrittenen Palästinenser aus Gaza und vom Westufer des Jordans verhandeln derzeit in Kairo über die Lösung ihres zehn Jahre alten Bruderzwistes. Sisi macht Druck. Die radikal-islamische Hamas und die Fatah-Partei von Mahmoud Abbas sollen sich bis Ende November einigen. Am 1. Dezember müsse die neue Einheitsregierung im
Gazastreifen antreten, hatte Sisi bei der letzten Verhandlungsrunde im Oktober gefordert. >>>
Die Palästinenser brauchen Brunnen» - Klaus Petrus - 20. Nov 2016 - Der deutsche Hydrogeologe Clemens Messerschmid sieht den Grund für die
Wasserkrise in Palästina in der israelischen Besatzung.
Red. Das Interview mit Clemens Messerschmid (1964) führte Klaus Petrus, der freischaffender Publizist und Fotograf mit den Schwerpunkten Protestbewegungen und Tierschutz ist. Clemens Messerschmid (1964) hat in München und Aachen Geologie und Hydrogeologie studiert und arbeitet seit fast zwanzig Jahren vor allem im Westjordanland. Seine Haupttätigkeit besteht in der
Erkundung, Erschliessung und Nutzung der örtlichen Grundwasserressourcen zumeist im Rahmen von internationalen Projekten.
Clemens Messerschmid, Sie arbeiten als Hydrogeologe in der Westbank. Zugleich vertreten Sie eine klare, manche würden sagen: ziemlich einseitige Position. Was sind sie eigentlich: ein Aktivist oder Wasserexperte?
Clemens Messerschmid: Mein Thema ist das Wasser. Und das ist in Palästina von A bis Z ein Politikum. Von daher bin ich beides, politischer Aktivist und Wasserexperte.
Israel redet von einem «Wasserkrieg», den die Palästinenser führen. Man würde das Thema unnötig politisieren, Fehlinformationen verbreiten und wolle damit einmal mehr dem Ruf Israels schaden.
Palästina hat ein Wasserproblem, das ist eine Tatsache. Es ist aber auch eine Tatsache, dass Israel es gar nicht mag, wenn man über die tatsächlichen Ursachen dieses Problems redet. Denn die liegen ganz klar in der Besatzung. Die Israelis verwehren den Palästinensern das Recht, ihr Wasser zu nutzen. Deshalb hat Palästina ein Wasserproblem. Es gibt keinen anderen Grund.
Um davon abzulenken, werden viele Mythen verbreitet. >>>
Vorherrschaft im Nahen Osten? - Veröffentlicht in: Außen- und Sicherheitspolitik, Audio-Podcast, Strategien der Meinungsmache - Nachrichten in deutschsprachigen Medien über den Nahen Osten lieben das Wort „Vorherrschaft“. Offenbar
können Politiker, Experten und Journalisten über Konflikte in Syrien, dem Libanon, der arabischen Halbinsel, über Palästina, Ägypten, den Jemen und Libyen gar nicht mehr reden oder schreiben, ohne Iran und Saudi-Arabien zu erwähnen und dann erklärend hinzuzufügen, diese beiden Länder kämpften um die Vorherrschaft im Nahen Osten. Von Gerhard Fulda[*].
Tun sie das wirklich? Wird mit diesem Satz irgendetwas erklärt? Oder soll dies Mantra nur verschleiern, dass kaum jemand die Rolle Israels in dieser Region öffentlich analysieren will?
Was ist eigentlich eine Vorherrschaft? In den Ländern deutscher Sprache gab es einen Kampf um die Vorherrschaft zuletzt zwischen Habsburg und Preußen. Aber dort wollten beide Dynastien jeweils am Ende ganz allein regieren. Das will sicher heute niemand den Kontrahenten im Vorderen Orient vorwerfen. Dann führt also die Suche nach einer historischen Parallele in unserer
eigenen Vergangenheit wohl eher in die Irre.
Von einem Streben nach Vorherrschaft im Zusammenhang mit den heutigen Auseinandersetzungen im Nahen Osten könnte man viel verständlicher sprechen, wenn damit nur die globale Auseinandersetzung zwischen den USA und Russland gemeint wäre. Tatsächlich hatten die USA die Unterstützung der syrischen Opposition nach den zunächst friedlichen Demonstrationen gegen Präsident
Assad mit der Absicht begonnen, den russischen Einfluss in der Region zu mindern. Vollmundig wurde in Washington gefragt, wie könne ein Land in der Region Naher Osten als Global Player auftreten wollen, das zu Hause noch nicht einmal so viel Sozialprodukt erwirtschafte wie der amerikanische Bundesstaat Kalifornien? Heute wissen wir, dass die USA den Kampf um diese
Vorherrschaft jedenfalls mit Blick auf Syrien verloren haben.
Auf der rein regionalen Ebene bleibt offen, was mit einer Entscheidung in dem angeblichen Kampf um die Vorherrschaft gewonnen oder verloren werden >>>
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