Sonntag, 25. Oktober 202016:53   -    HELFEN     BDS     facebook    LINKS     ARCHIV    THEMEN

 

 

 

GÖAB-Newsletter Analysen/Dokumente Nr. 40/2017 - Fritz Edlinger Generalsekretär - 28.12.2017 - Donald Trump und die Israellobby - Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die US-Botschaft in Israel nach Jerusalem zu verlegen, hat neben Israel die größte Begeisterung bei einer religiösen Gruppe in den USA, die man gemeinhin als Evangelikale bezeichnet, ausgelöst. Darunter versteht man eine Gruppe unterschiedlicher protestantischer Kirchen und Glaubensgemeinschaften, die im Laufe der letzten Jahrzehnte sowohl in den USA als auch weltweit großen Zulauf gewonnen hat. Vereinfacht handelt es sich um eine Gruppe von Kirchen, im 17. und 18. Jahrhundert in England und Deutschland entstanden, welche sich als äußerst bibeltreu versteht und sich daher stark von liberaler Theologie und Säkularismus abgrenzt. Die relativ junge Bezeichnung evangelikal bedeutet „auf das Evangelium zurückgehend“. Manche dieser Gemeinschaften halten die Bibel für das Wort Gottes und legen es daher wörtlich aus. Die evangelikalen Protestanten sind in gesellschaftspolitischen Fragen als ziemlich konservativ zu bezeichnen und betreiben auch eine starke Missionierung. Die weltweiten Mitgliederzahlen schwanken zwischen 330 und 600 Millionen AnhängerInnen, wobei die letztere Angabe von der internationalen Dachorganisation, der World Evangelical Alliance (www.worldea.org), stammt. Die größte nationale Gruppe dürfte jedenfalls jene in den USA sein, für die eine Mitgliederzahl von ca. 80 Millionen angenommen wird.

Die weltweite Allianz ist politisch eindeutig als konservativ bis ultra-konservativ einzustufen und nimmt auch starken Einfluss auf internationale und nationale Politik.

Während sie dem katholischen Christentum sehr ablehnend gegenüberstehen zeichnet sie unter den Weltregionen ein besonderes Naheverhältnis zum Judentum aus. Eine den Evagelikalen zugeordnete Organisation „Internationale Christliche Botschaft“ ist Teil des internationalen Netzwerkes Christliche Zionisten. Sie hat nach eigenen Angaben Vertretungen in 90 Staaten und unterhält seit 1980 eine eigene und äußerst aktive Vertretung in Jerusalem (https://de.icej.org). Diese äußerst aktive zionistische Organisation ist gewissermaßen die Speerspitze der internationalen evangelikalen Israelfreunde.

Die nicht nur zahlenmäßig sondern auch politisch stärkste Ländergruppe ist – wie bereits erwähnt - zweifellos jene in den USA, welcher der gegenwärtige Vizepräsident Mike Pence und der frühere Präsident George W. Bush angehören. Umfragen zufolge haben bei den letzten Präsidentschaftswahlen 81% der Evangelikalen Donald Trump gewählt . Das ist zweifellos die stärkste Anhängerschaft von Trump und – neben den jüdisch-zionistischen Lobbyorganisationen wie AIPAC (American Israel Public Affairs Committee, www.aipac.org) – die stärkste pro-israelische Pressuregroup in den USA. In der Beilage übermittle ich eine von einer ultrakonservativen israelischen Webplattform (BreakingIsraelNews) erstellte Liste der 20 einflussreichsten US-amerikanischen Israel-Lobbyisten.

Man sollte daher weiter nicht besonders überrascht über die jüngsten Maßnahmen und aggressiven Stellungnahmen der US-Administration sein. Diese stellen gewissermaßen nur den vorläufigen Höhepunkt einer jahrzehntelangen Lobbytätigkeit israelischer und zionistischer Organisationen dar. Wir haben es hier mit einer äußerst aufwendigen und planmäßigen Informations- und Desinformationskampagne zu tun, die auch vor Erpressung und Bestechung nicht zurückschreckt. Leider wird die offene Auseinandersetzung mit dieser Politik und ihren Methoden dadurch erschwert, dass jegliche Kritik sehr rasch mit dem Vorwurf des Antisemitismus konterkariert und damit gewissermaßen politisch kriminalisiert wird. Es geht hier aber nicht um Antisemitismus und Rassismus sondern darum, dass man sich gegen Methoden der Lüge und der Erpressung zur Wehr setzt, wer auch immer dafür verantwortlich sein mag.

Ich bin mir dessen bewusst, dass ich mich mit diesem heutigen Newsletter weit vorwage, aber die Ereignisse der jüngsten Wochen haben mich zu dem Entschluss gebracht, Zusammenhänge, die seit Jahren und Jahrzehnten bekannt sind, über die aber öffentlich kaum mehr berichtet wird, wieder einmal offen zu legen.

PS: Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch gerne auf die kommende Konferenz „The Israel-Lobby and American Policy 2018“ verweisen ( http://israellobbyandamericanpolicy.org/  ).


 

 

 

Awata village- VIDEO >>>
 

 

Was geschieht, wenn ein israelischer Siedler einen Rabbiner angreift, der Palästinenser schützt? - Ein junger Siedler hat mit einem Messer und Steinen den Rabbiner Arik Ascherman, Gründer von „Rabbiner für die Menschenrechte“, angegriffen, als er Palästinensern bei der Olivenernte half. Das geschah im Oktober 2015 und wurde erst jetzt verhandelt.

Der Siedler griff mit seinen 17 Jahren einen älteren Mann , der ihm nichts getan hat mit Messer und Steinen an und bekommt als Strafe 150 Arbeitsstunden. Die Richterin meinte dazu, der inzwischen Volljährige hätte "gute Chancen zur Rehabilitierung und "es sei schade, ihn vom Militärdienst auszuschließen“.

Seit vielen Jahren greifen Siedler der Kolonie d’Itamar Dörfer in der Umgebung von Nablus während der Olivenernte an; sie kommen dann von oben gerannt, um die Ernte verhindern. Deshalb werden Freiwillige zum Schutz der palästinensischen Erntehelfer gebraucht. Da die „Rabbiner für Menschenrechte“ seit langer Zeit diesen Schutz bieten, werden sie angegriffen…Mit einer Geldstrafe von 1400 Dollars an Arik Asherman kam der Angreifer davon!

Wie soll man das verstehen, verglichen mit der 16 jährigen Ahed Tamimi im Gefängnis, weil sie Soldaten weggestoßen hat, als sie ihr Haus besetzten und den Vetter bewusstlos geschlagen haben….?    >>>

 

 

 

 

 

 

 

 


Der Rechtsstaat in Israel "funktioniert" - Demonstration 'Marsch der Schande' in Tel Aviv
- Seit Wochen gehen die Menschen in Tel Aviv gegen Korruption auf die Straße. - Noch betrachtet Israels politische Klasse Korruption als Kavaliersdelikt, doch der Aufstand der Bürger zeigt erste Folgen. Premier Benjamin Netanjahu muss sich auf harte Zeiten einstellen. - Kommentar von Alexandra Föderl-Schmid, Tel Aviv

Aufstehen, wenn es genug ist! Zehntausende Israelis setzen derzeit jeden Samstagabend ein eindrucksvolles Zeichen des Bürgerprotests, indem sie sich in Tel Aviv zu einem "Marsch der Schande" versammeln. Was als einzelner Aufruf in sozialen Medien begann, wurde zur machtvollen Demonstration gegen die grassierende Korruption in Israel. Die Wucht des Protests hat sowohl die Organisatoren als auch die Politiker überrascht.

Der Aufstand der Bürger hat sogar schon etwas bewirkt. Das sogenannte Empfehlungsgesetz, das die Knesset mit knapper Mehrheit in der Nacht zum Donnerstag beschlossen hat, wurde nicht im Eiltempo durchgepeitscht und in einem entscheidenden Punkt geändert: Die neue Regel, dass die Polizei nach Ermittlungen keine Empfehlungen mehr zur Anklageerhebung veröffentlichen darf, wird zumindest nicht auf bereits laufende Verfahren angewandt. Denn es war allzu durchsichtig, dass mit dem "Lex Bibi" genannten Gesetz vor allem der Ministerpräsident Benjamin "Bibi" Netanjahu geschützt werden sollte.

"Bibi, geh nach Hause"
- Zehntausende Menschen demonstrieren in mehreren israelischen Städten gegen die Korruption im Land. Das Hauptziel ihrer Empörung: Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, gegen den gerade zwei Ermittlungsverfahren laufen. Von Alexandra Föderl-Schmid mehr ...

Aber nicht nur gegen ihn und Sozialminister Haim Katz laufen derzeit Ermittlungen. Seit sich das Parlament mit dem Gesetz befasst, kamen noch zwei weitere prominente Fälle dazu: Der Koalitionskoordinator in der Knesset, Netanjahus Vertrauter David Bitan, musste zurücktreten, er soll Geld von kriminellen Vereinigungen angenommen haben. Und auch gegen Innenminister Arye Deri wird ermittelt, er saß bereits einmal eine dreijährige Haftstrafe wegen Korruption ab.
>>>

 

 

 

 


Maulkorb für die Polizei - Die Knesset beschließt ein umstrittenes Gesetz, das Korruptionsermittlungen erschwert
- laut Kritikern soll es Politiker vor Verfolgung schützen. Die laufenden Ermittlungen gegen Ministerpräsident Netanjahu sollen nicht beeinflusst werden. - Alexandra Föderl-Schmid

Die Opposition ließ sich einiges einfallen, um die Abstimmung in der Knesset über das sogenannte Empfehlungsgesetz zu verzögern. 1280 Änderungsanträge und 43 Stunden Dauerdebatte hatte sie durchgesetzt, die Zeit musste gefüllt werden. So wurden Auszüge aus Shakespeares Richard III. zum Besten gegeben, Whatsapp-Nachrichten von Bürgern mit Kritik an dem Gesetz vorgelesen und Bibelzitate singend vorgetragen.

Auch in den Nachtstunden ging es weiter. Wer schlafen wollte, musste dies in einem Hotel in der Nähe des Parlaments tun, um zur Abstimmung rasch herbeieilen zu können: In der Nacht zum Donnerstag wurde schließlich mit 59 zu 52 Stimmen jenes Gesetz beschlossen, das als "Lex Bibi" bekannt geworden und kontrovers diskutiert worden ist.

Nach Massenprotesten der Bevölkerung wurde das Gesetz in einem Punkt geändert: Es darf nicht auf bereits laufende Verfahren angewandt werden. Gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, genannt "Bibi", laufen derzeit in zwei Fällen Ermittlungen wegen Korruption. Sieben Mal hat ihn die Polizei mehrere Stunden befragt. Es geht um den Verdacht der Geschenkannahme und der Beeinflussung. In einem Verfahren ist Netanjahu nur Zeuge, bei dem es um den Verdacht der Korruption in Zusammenhang mit dem Kauf deutscher U-Boote geht.

Vor kurzem wurde bekannt, dass die Polizei auch gegen Innenminister Ayre Deri ermittelt, gegen Sozialminister Haim Katz laufen schon länger Untersuchungen. Der Initiator des Gesetzes, Koalitionskoordinator David Bitan, musste vergangene Woche just wegen Korruptionsermittlungen zurücktreten. Sein Nachfolger David Amsalem, gegen den ebenfalls ermittelt worden ist, hat bereits einen Gesetzesentwurf in der Schublade, der dem jetzigen Premierminister Netanjahu Immunität garantieren soll. >>>

 

 

 

 

 

Glanz und Elend - Nachrichten aus der Vierten Welt: In Hinterzimmern in Gaza und Bars in der Westbank hinterfragen Palästinenser ihre Situation. Von Riad Othman. - In letzter Zeit häufen sich Nachrichten über die Unterdrückung kritischer Stimmen in den palästinensischen Gebieten. Ohne die Perspektive einer politischen Lösung droht offenbar auch in der palästinensischen Gesellschaft eine Zerreißprobe zwischen einem zunehmend militarisierten Nationalismus und dem politischen Islam. Dazwischen drohen die zerrieben zu werden, die mit dem arabischen Frühling auch einen Aufbruch in den palästinensischen Gesellschaften erhofft hatten.

Wenige Tage vor meiner Reise riss bei der Anmeldung in einem Frankfurter Hotel in meinem Pass die Kunststoffseite mit dem Bild fast vollständig aus. Da das schon bei der Einreisekontrolle am Flughafen in Tel Aviv Schwierigkeiten bringt, mache ich auf dem Weg nach Gaza die israelische Grenzerin in Erez bewusst darauf aufmerksam. Sie arbeitet schon ein paar Jahre hier. Ich kenne ihr Gesicht und den russischen Akzent. Nach einem Anruf bei ihren Vorgesetzten verkündet sie: „Heute ist es okay. Beim nächsten Mal nicht mehr.“ Besorgt um den Zustand meines Passes, sage ich auch zum Grenzposten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA): „Sei bitte vorsichtig damit, der ist ein bisschen kaputt.“ Da lacht mich der Beamte an: „Wallah, hier ist eh alles kaputt.“

Die Reise mit meinem Kollegen Dieter Müller, der das medico-Büro in Israel und Palästina leitet, beginnt im Süden des Streifens, in Khan Younis. Dort erzählt Murad Abu Daqa von dem medico-Partner Culture and Free Thought Association: „Im Krieg 2014 haben wir sehr gelitten. Ich musste einen sicheren Ort für 52 Personen aus meiner erweiterten Familie organisieren. Bei Kriegsende starb mein Vater. Trotzdem würde ich Gaza niemals den Rücken kehren.“ Murad, der bei CFTA die Finanzen verantwortet, glaubt, dass dieses Leben so für ihn bestimmt sei. „Das bin eben ich, mit all diesen Problemen. Ich will ein guter Mensch sein, möchte eine Zukunft für meine Kinder aufbauen.“ Wenn er könnte, würde er Gaza für einen Kurztrip verlassen. Aber er würde zurückkehren. „Ich möchte in Gaza leben, am Meer. Ich möchte gehört werden, damit die Leute verstehen, dass auch wir Träume haben, Familien gründen und reisen wollen, dass wir gute Nachbarn sein und funktionierende Gemeinschaften haben wollen.“ Murads Kollegin Majeda Al Saqqa ergänzt: „Gaza ist für mich wie ein Kind. Ein hyperaktives Kind. Zwischendurch brauchst du mal eine Pause.“

Wie eine bedrängte Katze
- Doch eine Pause gibt es für die meisten Menschen nicht, denn ein Ende der vor nunmehr zehn Jahren von Israel verhängten Abriegelung, an der sich auch Ägypten aktiv beteiligt hat, ist nicht abzusehen. Gleichzeitig wird die Möglichkeit zu bleiben angesichts der sich verschlechternden Lebensbedingungen, Umweltschäden und humanitären Katastrophen immer schwieriger. „Wenn du eine Katze in die Ecke drängst, wird sie zum Tiger“, sagt Murad über die Folgen der Blockade. „Öffne ihr die Tür und du wirst sie streicheln können.“  >>>

 

 

 

Palestine Update Nr. 98 – 21. Dezember 2017 - Von der Krippe zum Kreuz - (...)

 Dieses ist die Weihnachtsausgabe von Palestine Update. Das Thema lautet „Von der Krippe zum Kreuz“ - Ranjan Solomon, Herausgeber

 

 

Gastbeitrag von Aruna Gnanadason, Indien -  (...) Weihnachten, die Zeit der Reife “aller unserer Hoffnungen und das Ende aller unserer Ängste“ ist bei uns! Das Ereignis der Geburt von Jesus Christus wird für mich lebendig in diesem einfachen Lied, ebenso wie die „kleine Stadt“ Bethlehem, die ich besuchen durfte – der Ort, an dem Jesus geboren wurde. Das Evangelium berichtet, wie Maria, die Mutter Jesu, ihr Kind in einem Stall mitten unter politischen Unruhen und Drohungen des Herodes, des Herrschers in dieser Zeit, gebar. Er konnte die Geburt des „Christuskindes“ natürlich nicht begrüßen, denn in diesem Kind sah man eine politische Bedrohung für die Macht des Herodes, die Macht eines Königs, der von dem mächtigen römischen Imperium gekrönt worden war. Jesus wurde von den drei Magiern, die einem Stern folgten und weite Wege gereist waren, um diesem König ihre Ehrfurcht zu erweisen, „König der Juden“ und „der Gesalbte“ (= der Christus) genannt. Sie legten ihre Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe vor ihn nieder. – Herodes befahl, alle Kleinkinder in Bethlehem zu töten, um die Bedrohung seiner Herrschaft durch dieses winzige Neugeborene abzuweisen. Josef, dem Vater des Kindes Jesus, fiel die Aufgabe zu, die Flucht von Mutter und Kind aus seinem Herrschaftsbereich nach Ägypten zu organisieren.

Diese Szene erinnert mich an eine Frau, die ich in Palästina traf. Teresa (Name geändert), deren Leben durch den täglichen Kampf unter israelischer Besetzung von Palästina belastet ist. Unter der Belagerung von Bethlehem 2002 ein Spital zu erreichen, war durch die Ausgangsperre eine schreckliche Erfahrung. Während der kurzen Aufhebung der Ausgangsperre hat man sie gerade rechtzeitig ins Spital gebracht. Das notwendige lebensrettende Medikament schien unerreichbar weit weg zu sein. Würde sie das Spital rechtzeitig für die Entbindung erreichen, indem sie auf Schleichwegen die Ausgangsperre umging? Teresa hat ihre Zwillinge sicher entbunden.

Teresa verbringt ihr Leben in einem Hin und Her von quälenden historischen Belastungen. Israel entwickelt einen immer engeren Zugriff auf das Land und die Menschen in Palästina, und das palästinensische Land ist jetzt reduziert auf die Westbank und Gaza – das macht weniger als 22 % des historischen Palästina. Und dass wir nicht vergessen: In Palästina leben in Gaza und in der Westbank 50.000 Christen – davon geschätzt 30.000 in Bethlehem.

Um sich „zu schützen“ vor angenommenen palästinensischen Angriffen hat Israel 2002 eine „Trennungsmauer“ zu bauen angefangen – und damit das Völkerrecht ignoriert. Man sagt vorher, dass nur 13 % der Mauer entlang der Grünen Linie verlaufen werden, die übrigen 87% auf dem Terrain der verbleibenden Westbank. Damit wird gesichert, dass Israel Zugang zum besten Land hat und zu den natürlichen Bodenschätzen Palästinas. Die internationale Gemeinschaft ist still und tut wenig, um diese unilaterale Verbiegung des Völkerrechts zu überprüfen, die durch den Bau einer Mauer geschieht, der ins Leben und in die Ländereien des palästinensischen Volkes einbricht.

Wird dieses Weihnachten einem Volk Frieden bringen, das in seiner Heimat keinen Frieden erfährt? Die Verletzungen des Völkerrechts und das Abwürgen der Rechte des palästinensischen Volkes gehen ungehindert weiter. Neue Bedrohungen der Region sind aufgeflammt durch die Drohung mit dem Status von Jerusalem. Die einseitige Erklärung der USA, ihre Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, anerkennt Jerusalem als die Hauptstadt Israels. Aufruhr kommt auf in der belagerten Region von Palästina. Diese Bewegung trägt in sich Gewalt und Krieg, und macht Jahre der Diplomatie und Bemühungen um den Frieden zu Schande. Die Gefühle und Ängste des palästinensischen Volkes und der anderen mehrheitlich muslimischen Nationen in der Region sind verwundet. Die Hoffnungen des palästinensischen Volkes für Gerechtigkeit und eine friedlichen Existenz wurden zertrampelt durch einen arroganten Streich der Macht.

Und indem wir alle Formen von Solidarität und Aktion bedenken, die von uns gefordert sind, lasst uns dieses unser Gebet sein: „Gib Gerechtigkeit und Frieden eine Chance in Palästina zu dieser Weihnacht und im Leben von uns allen!“  

 

 

 

 

„Dies ist der Stern, dem wir folgen und wir werden unsere Hoffnung nicht aufgeben“ -  Nora Carmi, palästinensische Christin  - Wie alle Augen und Herzen sich der kleinen Stadt Bethlehem in Palästina in dieser Advents- und Weihnachtszeit zuwenden, bereiten auch wir palästinensischen ChristInnen uns darauf vor, uns an die Geburt des Friedens-fürsten in der Krippe zu erinnern. Aber: Versteht die Welt wirklich die Botschaft von der Liebe Gottes, Mensch geworden in der Geburt von Jesus Christus? Wie wird diese schmerzvolle Reise von der Krippe bis zum Kreuz zur Befreiung führen und zu einem wirklichen Salaam/Schalom/Frieden für die treuen Nachkommen, die in Spannung und Geduld von Menschen auferlegte Unterdrückung und Ungerechtigkeit ertragen, indem sie Herz und Gemüt verwandeln, um zur Wiederherstellung der Humanität zu gelangen – wenn Spiritualität, moralische Werte und die Anwendung des Völkerrechts ignoriert werden?

So lange es Typen wie Herodes gibt, die glauben, sie haben die Macht, gewaltsam zu herrschen und zu regieren – und wir sind vor kurzem Zeugen geworden von der Entscheidung des „neuen amerikanischen Herodes“, die Sehnsucht und Hoffnung der Palästinenser durch die Zerstörung ihres rechtmäßigen Anspruchs auf ihre Stadt Jerusalem zu vernichten – wird der Kampf der Unterdrückten in Palästina und anderswo, wo sie die Gerechtigkeit suchen, nicht aufhören, denn unsere schmerzvolle Reise von der Krippe wird nicht am Kreuz enden, sondern sich vom Kreuz ins Leben erheben. Das ist der Stern, dem wir folgen, und wir werden unsere Hoffnung nicht aufgeben.

 

 

 

 

„Ich stehe heute und immer mit dir Schulter an Schulter und freue mich auf den Tag, an dem wir sagen können, Palästina ist frei!“ - Allie Jayne, UK - (Allie Jayne ist ganz links auf dem Bild im englischen Text zu sehen.)

Liebe Brüder und Schwestern! Versucht mit all eurer Macht, hoffnungsvoll zu bleiben. Mein Herz ist voller Liebe und Mitleid mit euch; ich fühle euren Schmerz. Von Zeit zu Zeit übermannt mich Traurigkeit, wenn ich die täglichen Artikel über die unterdrückerische und zerstörerische Natur der Besetzung lese, so dass ich manchmal das Bedürfnis empfinde, wegzutreten und eine Pause von meinem Aktivismus zu nehmen. In einer solchen Situation frage ich mich, was Jesus tun würde. Ich weiß, er würde an dem Fall dranbleiben, immer gegen Ungerechtigkeit kämpfen und er würde nie an seinem Volk zweifeln und weggehen; so kann ich es auch nicht. Ich wende meine Gedanken wieder dem Kreuz zu und erinnere mich an meinen Lieblings-Vers im Philipperbrief: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus“ (Phil. 4,13). Ich stehe heute und immer mit euch Schulter an Schulter und freue mich auf den Tag, an dem wir sagen können, Palästina ist frei! Möget ihr an diesen Weihnachten SEINEN Segen erfahren!

 

 

 

„Lasst uns furchtlos dem Beispiel Jesu folgen, der in seiner Reise von der Krippe bis zum Kreuz die gute Nachricht für alle Menschen offenbart hat!“ - Wendy Gichuru, Kanada - „Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge“.  

Für jeden, die/der ein Kind geboren hat oder ein Neugeborenes in den Armen hielt, weckt die Beschreibung der allersten Momente von Jesu Leben ein Gefühl der absoluten Verletzbarkeit des winzigen Kindes. In einer Futterkrippe liegend war das Baby Jesus vom ersten Atemzug an in eine römische Militärbesetzung geboren und schon durch den König Herodes mit dem Tod bedroht, der versuchte, sich an der imperialen Macht zu halten. Dieses mit Möglichkeiten und Potential erfüllte brandneue Leben kam in eine Welt, die in der Wirklichkeit vom Tode bedroht war, ja, den Kreuzestod vor sich hatte. Dennoch verkündete der Engel den Hirten: „Fürchtet euch nicht! Ich bringe euch die gute Nachricht einer großen Freude“. Auch angesichts der Besetzung und des drohenden Todes.

Millionen Menschen rund um die heutige Welt leben unter Umständen, die denen der Geburt Jesu ähnlich sind. Zu Weihnachten in diesem 21. Jahrhundert kommen Kinder auf die Welt, zitternd vor Kälte und Schrecken, und können nur in abgerissene Fetzen zerrissener Kleidung gewickelt werden. Es gibt keinen Schutz für ihre zerbrechlichen Körper. Für viele sind die ersten Momente auf Erden nicht erfüllt von der „guten Nachricht einer großen Freude“, und keine himmlischen Zeichen veranlassen weise Fremde zum Überbringen ihrer Geschenke. Stattdessen erleiden sie und die sie lieben vom Augenblick ihrer Geburt an Hunger, Krankheit, Krieg, Besetzung und den immer gegenwärtigen Tod.

Wenn wir diese Weihnachtszeit feiern, eintauchen in Kaufwut, Flitter und Lichterglanz, können wir dann Verkünder der guten Nachricht für diejenigen sein, die in die Unterdrückung unserer Zeit geboren sind? Beachten wir die Worte des Engels der ersten Weihnacht, folgen wir ohne Angst dem Beispiel Jesu, der in seiner Reise von der Krippe bis zum Kreuz die gute Nachricht für alle Menschen verkündet hat, dass „alle in der Fülle leben mögen“! Frohe Weihnachten!

 

 

 

Inmitten von Menschen, die immer die Frage stellen: „Was bedeutet das für mich?“ versorgt uns die Bibel mit einer Perspektive von Widerstand und Hoffnung. - Ulrich Duchrow, Deutschland - Wenige Menschen realisieren, dass die berühmte Erzählung über das Leben der Gemeinde der Jesus-Nachfolger in Jerusalem nach Pfingsten eine sensationelle theologische These enthält (Apostelgeschichte 4,3ff): Eigentum in einer Gemeinde teilen heißt Zeugnis geben für die Auferstehung Christi. Für heute heißt das: Inmitten des imperialen Kapitalismus, inmitten des Landdiebstahls in Palästina und anderswo, und inmitten von Menschen, die immer die Frage stellen „Was bedeutet das für mich?“ versieht uns die Bibel mit einer Perspektive von Widerstand und Hoffnung. Das kann nicht nur in entsprechend orientierten Gemeinden der Fall sein, sondern auch in der Politik. Menschen können mobilisiert werden gegen die Privatisierung von Grundbedürfnissen und -leistungen – Wasser, Energie, Transport, Bildung, Gesundheit. Besonders politische Gemeinden können hier Allianzpartner sein.

In diesem Jahr gab es eine hervorragende Hoffnungsgeschichte – gegen „intellektuelles Privateigentum“. Nach dem Bürgerkrieg in El Salvador kam die frühere Guerilla an die Macht (FMLN). Sie fingen an, die Bauern beim Anbau ihrer eigenen Saaten zu unterstützen und sie hatten Erfolg. Die Regierung der USA kam, um die Regierung (El Salvadors) zu bedrohen: „Ihr seid Mitglieder der Welt-Handelsorganisation“ (WTO). Daher ist es euch verboten, eure Bauern zu unterstützen. Ihr müsst zur Gänze innerhalb offener Märkte agieren.“ So musste Monsato mit seiner tödlichen Mischung von genmanipuliertem Saatgut, Kunstdünger und Unkraut-vernichtungsmitteln hereinkommen. Aber die Bauern wurden so effizient, dass sie günstigere Preise anbieten konnten als Monsato. So gewann El Salvador wieder seine Nahrungsmittel-Souveränität. Das Leben hat sich als stärker als der Tod erwiesen!

(Anm. der Übers.: Der deutsche Theologe gehört zu den ersten, die das Thema „Bewahrung der Schöpfung“ in die Diskussion gebracht haben.)

 

 

 

„Bist du der einzige Fremde in Jerusalem, der nicht weiß, was in diesen Tagen in der Stadt  geschehen ist?“ (Luk 24) - Katherine Cunningham, USA - (Bild:Mitte: Katherine Cunningham, an ihrer linken Seite Rifat Kassis, Koordinator von Kairos Palestine, an ihrer rechten Rev. Jeff DeYoe, Moderator von IPMN = Israel/Palestine Mission Network – USA)

Eine biblische Anfrage klingt uns mit seufzender Klarheit in dieser Zeit aus dem letzten Kapitel aus dem Evangelium des Lukas wider: Zwei aus der Schar der Jünger Jesu gehen von Jerusalem weg und lassen die Ereignisse der letzten Tage an sich vorüberziehen, wie sie aus ihrer Bestürzung und ihrer Trauer hochkommen. Sie treffen auf einen Wanderer, der sein Interesse zeigt an dem intensiven Gespräch. Einer von ihnen, Kleopas, antwortet dem Fremden auf seine Frage: „Bist du der einzige Fremde in Jerusalem, der nichts weiß von den Dingen, die dort in diesen Tagen geschehen sind?“  (Lukas 24/18).

Die Geschichte sagt uns, dass dieser Fremde Jesus ist, bekannt durch das Brotbrechen und von seiner Auslegung der Bibelworte, auch der Propheten. Der christliche Glaube liest die Gute Nachricht von hinten nach vorn, vom Ende her zum Anfang.

Der Gekreuzigte ist das Kind, das in Bethlehem geboren ist, weil der Kaiser forderte, dass Josef und Maria wegen der kaiserlichen Kopfsteuer dort zu erscheinen hätten. Maria konnte nicht einmal in ihrem eigenen Haus gebären. Jesus erklärt den beiden Jüngern die Botschaft, die Gottes Liebe und Gerechtigkeit für die ganze Menschheit bereit hat. Die Engel sangen bei seiner Geburt: „Friede auf Erden“. Wegen dieser guten Botschaft musste er sein Leben verlieren.

Das Leben Jesu begann und endete nach den Forderungen und durch das Imperium, und die Zusammenstöße mit der Besetzung. Jerusalem war für Jesus der Gipfel der Konfrontation mit dem Imperium. Er hat Jesus alles gekostet. Jerusalem regiert immer noch mit Brutalität und Unterdrückung.

Lesen Sie die Geschichte rückwärts von der Auferstehung zur Krippe. Der Schatten des Kreuzes in Jerusalem fiel auf die Hirtenfelder in Bethlehem, wo er immer noch hinfällt. Aber erfahren Sie auch von Jesus von der Macht des Festhaltens an Gottes Friedensevangelium. Das Lied der Engel ist gedämpfter, aber es klingt immer noch durch. (...)

 

 

 

 

„Ich bin ein Fremder und Zugereister bei euch; gebt mir ein Erbbegräbnis bei euch, dass ich meine Tote hinaustrage und begrabe.“ (1. Mose 23,4) - Solomuzi Mabuza, Südafrika - Faktum ist, dass Abraham nie das Land der Kanaaniter besetzte. Wir lesen in Genesis 23,1-20

wie Abraham - der Vater der monotheistischen Glaubensvorstellungen und/oder Religionen –mit den Hethitern verhandelte (V.4), dass sie ihm ein Stück Land als Begräbnisstelle verkaufen mögen, damit er seine geliebte Frau Sarah zur Ruhe legen könne. Er nahm sich zurück auf den Status eines Fremden in dem Land von Milch und Honig. Wegen seines Verhaltens und seiner Menschlichkeit diskriminierten die Menschen in diesem Land ihn nicht, oder behandelten ihn sonst wie schlecht. Sie stritten sogar um zu verstehen, warum er Land kaufen wollte, wo er doch seine Lieben ohne ein rotes Bändchen begraben hätte können. So war der Charakter von Abraham, sodass sogar die Leute in dem Land ihn und seine Familie nicht diskriminieren konnten. So ist der Charakter der Menschen in Palästina seit undenklichen Zeiten und bis heute. Sie sind gastfreundliche Menschen, die die Gemeinschaft lieben und alles von ihrer Scholle mit ihren Gästen und Nachbarn teilen. 

Gott wählte zuerst Palästina als Plattform für seinen Erlösungsplan zur Rettung der Menschheit von der Sünde und zur Rückkehr der Menschen zu seinem ursprünglichen Plan der Gemeinschaft mit Gott in Ewigkeit. Kein Land der Welt, keine Stadt in dieser Welt kann den Rechtsanspruch auf die Krippe erheben außer Palästina – außer Beit Le Hem – woher das Brot für die Welt kommt. Es gibt keine Weihnacht, die authentisch ist, wenn diese einfache Wahrheit – ein Geschenk Gottes – nicht festgemacht und anerkannt wird. Der Kapitalismus mag die Weihnachtsbotschaft für den Zweck des Konsumismus verändern, aber kein wirtschaftliches System kann in die sakrosankte Mission von Weihnachten eindringen: dass alles in Palästina begann. 

Heute, während ich diese Botschaft an meine Gemeinde unten in Südafrika schreibe – östlich von Johannesburg in einer Township namens Kwa-Thema – ist diese Wahrheit bestätigt. Durch Gottes Gnade haben wir drei „Ecumenical Accompaniers“ (EAs) gefunden, die am EAPPI-Programm des Weltkirchenrates teilgenommen haben, um über die Situation in den besetzten palästinensischen Gebieten zu hören, so dass sie dieses Wissen mit den „Massen“ (= den Zuhörern in den Gemeinden in SA) am Ort teilen können. Dadurch reden wir nicht von Gemeinsamkeit wie jene, die die schmerzliche Situation des Kampfes der einheimischen Bewohner von Jerusalem nicht verstehen. Wie befriedigend war es am 2. Adventsonntag – 10. Dezember 2017 – unsere Laienmitarbeiter als Gottesdienstleiter von sich aus Zeugnis geben zu hören, wobei Jerusalem vom Prediger mindestens viermal im Kontext erwähnt wurde. Palästina wurde in einer kurzen Ansprache von unserem Gemeindepfarrer erwähnt und unser Liturg nahm es in seine Fürbitte auf. Das ist ein Zeichen dafür, dass sich die Botschaft langsam von der Krippe zum Kreuz ausdehnt und sich schnell überträgt auf unsere Zeit.

Ich wiederholte am 2. November 2017 beim Strategie-Austausch-Gipfel des Welt-YMCA – abgehalten in Litomysl, tschechische Republik – bei meiner Andacht die Worte vom Sohn von Beit Le Hem – Mitri Raheb – dass Lord Balfour vor 100 Jahren das Land Palästina der europäischen jüdischen Gemeinde in der Diaspora versprach. Es war nicht der Herrgott, der dieses tat! Da wir uns langsam Weihnachten nähern, ist unsere Botschaft aus dem Süden sehr einfach. Es gibt keinen Weg, dass Palästina verändert werden kann, um das zu werden, was der Staatspräsident der USA und viele Mächte der Finsternis sich wünschen. Jerusalem bleibt die Stadt Gottes und aller Menschen in Palästina. Aus der Krippe musste das kleine Baby Jesus Herodes den Großen besiegen und als Flüchtling nach Ägypten gehen. Später würde er zurückkommen zum Kreuz in Jerusalem und besiegte damit den Tod.

Widersteht jeder Kraft, die versucht, die Geschichte von Abraham und Gottes Versprechen an die Israeliten nachzuerzählen. Zionismus ist kein göttlicher Plan; eher kann man ihn als Kolonisationsprojekt betrachten, das besiegt werden wird. Palästina wird als Sieger hervorgehen – in der von Gott bestimmten Zeit.

 

 

 

 

Von Jerusalem nach Bethlehem - Jerusalem wird der Ort sein, an dem wir die Auferstehung bezeugen: Leben, das den Tod überwindet! - Filipe Gustavo Koch Butteli, Brasilien - Die Hoffnung bewegt sich wieder auf Bethlehem zu. Der liturgische Kalender der christlichen Tradition bezeichnet die Auferstehung als den zentralen Teil im christlichen Jahr. Jerusalem ist das Zentrum christlicher Hoffnung. Nicht nur, weil es der Ort ist, von wo aus der christliche Glaube sich in alle Ecken der Welt verbreitet hat. Die Geographie der christlichen Hoffnung ist also die geographische Bewegung von Bethlehem nach Jerusalem, wo sie ihre tiefere Wirklichkeit, ihren Höhepunkt erreicht. Jedoch wurde den Christen, besonders den Palästinensern, von denen wir die christliche Botschaft der Hoffnung geerbt haben, Jerusalem weggenommen. Jedes Jahr beobachten wir mehr und mehr die Einschränkungen des Besuchsrechtes für Jerusalem während der Osterfeiern, noch zusätzlich zum seit langem verhängten Einreiseverbot nach Jerusalem für Christen aus der Westbank. Die vor kurzem erlassene Erklärung von Präsident Trump, unterstützt von christlichen Zionisten, die Botschaft der USA nach Jerusalem zu übersiedeln anerkennt die illegale Besetzung und Unterstützung der Annexion von Jerusalem als Teil und Hauptstadt Israels, was von der Internationalen Gemeinschaft nicht anerkannt wird. Jerusalem ist die Hauptstadt von Palästina. Aber wieder bewegt sich die christliche Hoffnung zur Krippe hin, nach Bethlehem. Wieder nähern wir uns der Krippe in Verzweiflung in einer langen Nacht der Verlassenheit. Wieder finden wir uns in der Unkenntnis, was als nächstes auf uns zukommt, und von woher können wir Hoffnung erwarten. Da kommt uns wieder die Botschaft der weihnachtlichen Hoffnung für alle Christen in der Welt entgegen, ganz besonders natürlich für die Palästinenser, die wie Jesus im Kontext der imperialen Tyrannei leben. Hoffnung wird wieder sichtbar werden, und diese kommt von Bethlehem. Wir wissen, das wird uns durch die via sacra führen, aber nach all dem wird Jerusalem der Ort sein, an dem wir die Auferstehung bezeugen können: Leben besiegt den Tod!

Übersetzung und Erklärung: Gerhilde Merz - Ich habe in der Übersetzung immer wieder die Vokabel „Imperium“ und „imperiale Macht“ benutzt; diese Unterscheidung zwischen der weltlichen Macht und dem Denken aus dem Glauben verdanke ich vor allem Mitri Raheb, der sich als Palästinenser sehr intensiv mit „Glauben unter imperialer Macht“ (Buchtitel) auseinander-setzt.

 

 

 


The ‘New Anti-Semitism’
- Neve Gordon - You are invited to read this free essay from the London Review of Books. Subscribe now to access every article from every fortnightly issue of the London Review of Books, including the entire LRB archive of over 13,500 essays and reviews.

Not long after the eruption of the Second Intifada in September 2000, I became active in a Jewish-Palestinian political movement called Ta’ayush, which conducts non-violent direct action against Israel’s military siege of the West Bank and Gaza. Its objective isn’t merely to protest against Israel’s violation of human rights but to join the Palestinian people in their struggle for self-determination. For a number of years, I spent most weekends with Ta’ayush in the West Bank; during the week I would write about our activities for the local and international press. My pieces caught the eye of a professor from Haifa University, who wrote a series of articles accusing me first of being a traitor and a supporter of terrorism, then later a ‘Judenrat wannabe’ and an anti-Semite. The charges began to circulate on right-wing websites; I received death threats and scores of hate messages by email; administrators at my university received letters, some from big donors, demanding that I be fired.

I mention this personal experience because although people within Israel and abroad have expressed concern for my wellbeing and offered their support, my feeling is that in their genuine alarm about my safety, they have missed something very important about the charge of the ‘new anti-Semitism’ and whom, ultimately, its target is.

The ‘new anti-Semitism’, we are told, takes the form of criticism of Zionism and of the actions and policies of Israel, and is often manifested in campaigns holding the Israeli government accountable to international law, a recent instance being the Boycott, >>>
 

 

 

 

 

 
 


Kurznachrichten BERICHTE

 

Wie Trumps Jerusalem-Plan die EU spaltet >>>

 

Der "Jahrhundertdeal": Ein Palästinenserstaat in Ägyptens Sinai? >>>

 

Young Palestinians being arrested by Israeli soldiers in Yabad >>>

 

Gandhi said a woman who slaps an attacker is not committing violence >>>

 

New Israeli train line with station named after Trump was built on stolen Palestinian land >>>

 

Israeli Navy Abducts Two Fishermen In Gaza >>>

 

Israeli Soldiers Abduct Four Children Near Jenin >>>

 

Child, Who Was Assaulted And Abducted By 23 Israeli Soldiers, Released >>>

 

The Mizrahi communities destroyed by the Israeli establishment >>>

 

Israeli settlers, soldiers raid Nablus-area school, injure 2 Palestinian students >>>

 

What were the top BDS victories of 2017?   >>>

 

29. 12. 2017

 

Israel will neuen Bahnhof bei Klagemauer nach Trump benennen >>>

 

Neue Haltestelle nahe Klagemauer in Jerusalem wird nach Trump benannt - Ausland >>>

 

Friedman Asks US State Department to Stop Referring to West Bank as ‘Occupied' >>>

 

Netanyahu embraces racist rabbis as EU lavishes support on Israel >>>

 

Zehn Staaten erwägen einen Umzug nach Jerusalem >>>

 

The Israeli government is paying for anti-BDS journalism >>>

 

A White Christmas in Palestine - Each year the land that gave birth to Christianity is covered in tear gas instead of snow >>>

 

WATCH: Israeli troops train assault rifles on medics and journalists  >>>

 

A Beginner’s Guide to the Unrecognized Villages of Israel >>>

 

IT-Unternehmer Frank Müller ist einer der wenigen, die in Palästina investieren. Im Gespräch mit der WirtschaftsWoche erklärt er, welche Vorteile die Region bietet und warum er dort Hunderte Arbeitsplätze schaffen will. >>>

 

Müll im Westjordanland
Menschenrechtler beklagen, dass es im besetzten Westjordanland mehrere israelische Müllentsorgungsanlagen gibt. Dort sollen nach Angaben der von Beobachtern weniger strenge Bestimmungen für den Umweltschutz gelten als in Israel. Einer der Betreiber widerspricht den Vorwürfen. >>>

 

Japan möchte Palästina mit 40 Millionen Dollar unterstützen >>>

 

Israeli lawmaker calls Palestinians visiting relatives in Israeli prison 'beasts' and 'human scum' >>>

 

Army Warns Cabinet of Military Confrontation in Gaza >>>

 

Is an intifada starting in US Congress? >>>

 

Christmas in Ofer military court >>>

 

Noticias en GLOBAL : Papá Noel, icono de rebeldía palestina contra Trump >>>

 

Israel cannot evade responsibility for the catastrophe in Gaza >>>

 

27. 12. 2017

 

Israel verhandelt mit zehn Ländern wegen Botschaftsumzug >>>

 

New Yorkers rally in solidarity with Ahed Tamimi >>>

 

Israeli activists stage vigil to release the Tamimi women >>>

 

Christmas in Ofer military court - Mariam Barghouti >>>

 

Court Orders Tamimi Under Further Interrogation For Four More Days >>>

 

Activist Jonathan Pollak stands his ground vs IDF representative about arrest of Ahed Tamimi (Channel 10 video with English subtitles) >>>

 

Three More Countries to Move Embassies to Jerusalem  >>>

 

Soldiers Injure Many Schoolchildren Near Jenin >>>

 

In Photos: a subdued Christmas in Gaza following Trump's Jerusalem announcement  >>>

 

Home demolitions in the Negev and Tel Aviv show the real face of government corruption >>>

 

Israeli Bulldozers Raze Lands in Northern Gaza >>>

 

Settlers Raid Al Aqsa Courtyards >>>

 

Family Forced by Israeli Authorities to Demolish their Own Home for the Second Time >>>

 

26. 12. 2017

 

Nahostkonflikt - Papst wirbt für Zweistaaten-Lösung >>>

 

Gaza series wins international photography prize >>>

 

Das Jerusalem-Dekret: Ein Versprechen an reiche Spender >>>

 

Ahed Tamimi Has Become the Symbol of a New Generation of Palestinian Resistance  >>>

 

Israel has transferred Ahed Tamimi to three different detention facilities in the last five days even though she has not yet been charged with a crime >>>

 

Ahed Tamimi's Father: We Will Continue To Resist Israel's Occupation As A Family >>>

 

Israeli Court Refuses To Release Tamimi >>>

 

Israeli activists stage vigil to release the Tamimi women >>>

 

An Israeli anti-nuclear activist won the Nobel, and no one is talking about it >>>

 

Israeli Policeman Indicted for Urinating in Face of Bound Palestinian >>>

 

Israeli Soldiers Assault Two Sanitation Workers Near Ramallah >>>

 

PPS- “Israeli Soldiers Abduct At Least 26 Palestinians In The West Bank >>>

 

In Jabal al-Baba, the trees are protected but the people aren't >>>

 

WATCH- Israeli troops train assault rifles on medics and journalists >>>

 

25. 12. 2017

 

Die USA bleiben nicht das einzige Land, das seine Botschaft in Israel nach Jerusalem verlegt. Auch Guatemala geht diesen Schritt - wie der Präsident auf Facebook verkündet. >>>

 

Einigen schwerreichen Konservativen aus Israel und den USA hatte Donald Trump versprochen, dass er die Botschaft seines Landes nach Jerusalem verlegt. Am Ende mussten sie ein wenig nachhelfen, damit der Präsident sein Versprechen einlöst. Für Trump dürfte es sich um ein lukratives Geschäft handeln. >>>

 

Poll: Fewer than half of Americans support Jerusalem recognition
Only 36% of respondents to CNN survey favor moving US embassy to holy city; support for Trump recognizing Israel's capital split along party lines
>>>

 

Israeli Soldiers Shoot Six Palestinians As Colonists Uproot Trees >>>

 

Family Destroys Jerusalem Home to Avoid Demolition Fees >>>

 

Nabi Saleh is where I lost my Zionism >

 

The Israel-U.S.-Saudi alliance will likely end in disaster >>

 

24. 12. 2017

 

Nahostkonflikt: Netanjahu bekräftigt Israels Austritt aus der Unesco - Politik - Stuttgarter Nachrichten >>>

 

Keine brennenden Israel-Fahnen - Pro-Palästina-Demo in Berlin verläuft diesmal friedlich >>>

 

Stille Nacht, heilige Nacht? Nahostkonflikt überlagert Weihnachten in Bethlehem >>>

 

Tausende Israelis protestieren gegen Korruption  >>>

 

Abbas hält USA als Vermittler im Nahostkonflikt für inakzeptabel
Die USA haben sich nach den Worten von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas als Vermittler im Nahost-Konflikt disqualifiziert. >>>

 

Abbas` diplomatic offensive >>>

 

McCollum’s bill on Palestinian children’s rights: Now is the time to act  >>>

 

How Palestinians can transform statelessness into strength >>>

 

The never-ending crisis of Zionism >>>

 

Israel has detained 148 Palestinian children since Trump's Jerusalem speech 2 weeks ago >>>

 

 A day after UN vote on Jerusalem, Israeli aggression intensifies in the West Bank >>>

 

Family Destroys Jerusalem Home to Avoid Demolition Fees >>>

 

Malaysian Embassy to Open in Jerusalem, PM Leads Protest of Trump Move >>>

 

Rights Groups Submit File to ICC Prosecutor >>>

 

Army Injures Seven Palestinians, Abduct A Child, in Nablus >>>

 

Made in Israel- Exploiting Palestinian Land for Treatment of Israeli Waste >>>

 

There is no such thing as a `good soldier` at a checkpoint >>>

 

23. 12. 2017

 

Mahmud Abbas: Nie wieder die USA als Vermittler in Nahost >>>



Jerusalems Status: Retourkutsche der islamischen Staaten
Die Organisation für Islamische Kooperation erkennt Ostjerusalem als Hauptstadt Palästinas an >>>

 

Israel verkündet Unesco-Austritt bis Ende 2018 >>>

 

Knesset Head to Push Bill Promoting Arabs as Second Class Citizens   >>>

 

PCHR Weekly Report On Israeli Human Rights Violations in the Occupied Palestinian Territory (14 – 20 December 2017) >>>

 

Finkelstein- Trump’s Declaration Has No Strategic Impacts >>>

 

Palestinians Foil Settler Attack on Nablus-area Village >>>

 

Israeli Colonists Uproot 20 Olive Trees Near Nablus >>>

 

When the Israeli Right and BDS activists agree >>>

 

Ahed Tamimi flips Zionist mythology on its head >>>

 

Israel denies Ahed Tamimi what it promised me at 16 >>>

 

Hamas verhaftet salafistische Kämpfer, um Raketenangriffe auf Israel zu stoppen >>>

 

 


 

Mehr im Archiv


frühere texte UND TAGE finden sie  im  Archiv >>>
 

Kontakt  |  Impressum  | Haftungsausschluss  |  Arendt Art  |  Nach oben  |  facebook | Das Palästina Portal gibt es seit dem 10.4.2002