TÄGLICH NEUE INFORMATIONEN -  Sonntag, 25. Oktober 2020 16:53  -  HELFEN     BDS     facebook    LINKS     ARCHIV    THEMEn

 

Erneut Schüsse, erneut Tote - Kein Ende der Gewalt im Gazastreifen: Wieder kommt es zu blutigen Zusammenstößen an der Grenze zu Israel, erneut fallen Schüsse. Palästinenser sprechen von sieben Toten und Hunderten Verletzten.

Bei neuen massiven Protesten an der Grenze zu Israel sollen im Gazastreifen mindestens sieben Palästinenser getötet und mehr als 1000 weitere verletzt worden sein. Das sagte ein Sprecher der palästinensischen Gesundheitsbehörde. Unter den Toten sei auch ein Teenager. Ein Drittel der Verletzten soll nach Angaben der Behörde von Schüssen getroffen worden sein.

Insgesamt kamen damit seit Karfreitag etwa 30 Palästinenser ums Leben.
Die israelische Armee hatte zuletzt angegeben, dass die Soldaten gezielt auf palästinensische Rädelsführer geschossen hätten  >>>
 

 

Links sehen sie Bilder der friedlichen (für deutsche Medien militanten) Demonstranten und der terroristischen, Blumen verteilende, friedlichen IDF (7 Tote und Hunderte Verletzte nur heute....)

 

 

Rauchwand und Blendspiegel - Gaza-Streifen: Neue Palästinenser-Proteste – Israel lässt Schießregeln in Kraft - Nach dem schlimmsten Gewaltausbruch seit 2014 mit bisher 21 palästinensischen Toten planen Aktivisten an diesem Freitag an der Grenze zu Israelneue massive Proteste. Palästinenser wollen Tausende Autoreifen verbrennen, um eine dichte "Rauchwand" zu erzeugen.

Diese und der Einsatz großer Spiegel sollen israelischen Scharfschützen die Sicht erschweren. Am vergangenen Freitag hatten Soldaten nach Angaben der Armee gezielt auf palästinensische Rädelsführer geschossen.

Die Soldaten der israelischen Armee haben weiterhin die Erlaubnis der Regierung, an der Grenze zum Gazastreifen scharf zu schießen. Einen Tag vor den erwarteten neuerlichen Massenprotesten sagte Verteidigungsminister Avigdor Lieberman am Donnerstag, die Regeln für die Armee, wann das Feuer eröffnet werden dürfe, blieben unverändert. Auf "Provokationen" folge wie in der vergangenen Woche die "stärkstmögliche Reaktion".

In der Nacht zum Donnerstag tötete Israels Luftwaffe in der Nähe des Grenzzauns erneut einen Palästinenser. Der Mann sei bewaffnet gewesen, teilte das israelische Militär mit. Ein weiterer Palästinenser sei an Verletzungen gestorben, die er bei den Protesten am Freitag erlitten hatte, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Damit sind seit Karfreitag 21 Palästinenser bei Konfrontationen im Grenzbereich getötet worden.  >>>
 

 

 

Brutalität ist die einzige Antwort, die Israel für den zivilen Ungehorsam Gazas hat - Aviv Tatarsky - 05.04.2018 - Man kann nicht wissen, was in den nächsten Wochen an der Grenze mit Gaza passiert. Aber eine Sache ist sicher: Israel wird weiterhin mit Brutalität und Arroganz angesichts des palästinensischen gewaltlosen zivilen Ungehorsams reagieren.

Jeder, der verstehen möchte, wohin Israel in Gaza steuert, sollte an das jüngste Verhalten von Premierminister Benjamin Netanyahu hinsichtlich der afrikanischen Asylsuchenden denken. Oder besser: denken wir an die Entscheidung der israelischen Regierung letzten Sommer Metalldetektoren am Zugang zum Tempelberg/Haram al-Sharif zu aufzustellen.

Trotz aller Unterschiede haben diese drei Kämpfe einen einzigen gemeinsamen Nenner: der Staat versucht seinen Willen aufzuzwingen, um zivilem Ungehorsam und Widerstand zu begegnen.

Das erste, was wir annehmen müssen, ist, dass in dieser Dynamik der Staat derjenige ist, der die Macht hat. Eine einzelne Person, eine Gruppe oder Organisation werden nicht imstande sein, den Staat daran zu hindern seinen Plan auszuführen. Die enorme Kluft in der Macht kombiniert mit einer zynischen Führung, die sich wenig um das Schicksal der Menschen – ob Zivilisten oder nicht - kümmert, ist das, was die israelische Regierung immer wieder dazu treibt, infolge einer Mißdeutung der Realität Fehler zu machen. Es beginnt mit Kriegslust, geht weiter mit Arroganz und endet mit dem Einknicken angesichts von Druck. In der Zwischenzeit hetzen die israelischen Führer und vergiften die öffentliche Meinung. Und natürlich sterben Menschen.

Zwischen Protest und Widerstand

Die Metalldetektoren am Zugang zum Tempelberg/Haram al-Sharif führten zu einer eindrucksvollen Welle von zivilem Ungehorsam. Die Macht des Regimes liegt auf dem Gehorsam der Menschen unter seiner Kontrolle. Aber als sich die Palästinenser Ost-Jerusalems weigerten zu gehorchen, änderten sie die Machtverhältnisse zwischen dem Regime und der Bevölkerung vollständig, es war nur eine Frage der Zeit, bis die Regierung dem Druck nachgab und die Metalldetektoren entfernte. Die Regierung Netanyahu mißdeuteten die Situation so sehr, dass sie immer wieder dasselbe Mantra wiederholte: "Die Menschen aus Ost-Jerusalem werden keine andere Wahl haben als sich an die Metalldetektoren zu gewöhnen." In Wirklichkeit stellte sich heraus, dass sie sehr wohl eine Wahl hatten; und sie waren bereit ziemlich große Opfer zu bringen.

Der Fall der Asylsuchenden ist ganz anders, vor allem wegen dem Engagement der israelischen Bürger. Staatsbürger haben viel mehr Macht als Nicht-Staatsbürger, und deshalb müssen sie nicht auf die drastischen Schritte zurückgreifen, mit denen sich die Einwohner von Ost-Jerusalem abgefunden haben.

Bislang bleibt die Dynamik zwischen dem Staat und den Bürgern dieselbe: Kriegslust und Lügen, die für einen kurzen Moment  scheinbar zum Erliegen  kamen angesichts des weiten Protests. Hier müssen wir die Grenzen des öffentlichen Protests untersuchen. Gene Sharp, ein Theoretiker, der eingehend über gewaltlosen Kampf schrieb, und der letzten Januar verstarb, erlärte den Unterschied zwischen Protest und Widerstand. Die Macht des Protestes besteht darin um Unterstützer zu werben und denen, die ihre Zeit und Energie in den Kampf investieren, Rückhalt zu geben.   >>>

 

 

 

Es liegt an Israel, die Gaza-Unruhen abzumildern - Kommentar von Marion Trimborn -  Die schweren Ausschreitungen im Gaza-Streifen halten an, es gibt neue Tote und hunderte Verletzte. Vor allem Israel ist nun gefragt, damit der Konflikt nicht weiter eskaliert. Ein Kommentar

Es ist die dritte Intifada. Der neue blutige Aufstand der Palästinenser hat den im Westen vergessenen Nahost-Konflikt wieder ins Bewusstsein der Weltpolitik gerückt. An der Eskalation hat Israel erhebliche Mitschuld. Die Israelis haben mit der ungehemmten Fortsetzung ihrer Siedlungspolitik in den vergangenen Jahren immer neue Fakten geschaffen, um den Status quo zu zementieren.

Die Regierung Netanjahu zeigt keinerlei Interesse an einer Zwei-Staaten-Lösung oder an einem wirklichen Friedensschluss mit den Palästinensern, bei dem sie zwangsläufig Zugeständnisse machen müsste.  >>>

 

 

 


Kampf um Aufmerksamkeit - Palästinenser protestieren, denn sie brauchen Öffentlichkeit
– selbst arabische Länder haben sich abgewandt. Israel treibt die Eskalation aus innenpolitischem Kalkül an. - Richard C. Schneider - Auf einer Seite lesen ›
Ein bisschen albern wirkte die israelische Propagandamaschinerie vor und an diesem Tag schon. So warnten Armee und Außenministerium eindringlich vor den Schäden, die der Rauch von Tausenden entzündeten Autoreifen der Umwelt und der Gesundheit der Palästinenser verursachen würde. Das mag in der Sache zwar richtig sein, doch angesichts der prekären humanitären Lage von fast zwei Millionen Menschen in Gaza, die kaum Strom haben und deren Gesundheitswesen am Boden liegt, wirkt der Versuch Israels, der radikal-islamischen Hamas einen zynischen Umgang mit Menschenleben vorzuwerfen, selbst zynisch.

Nicht zuletzt angesichts der tödlichen Schüsse vom letzten Freitag, als die erste Großdemonstration des sogenannten Marsches der Rückkehr in Gaza stattfand. Israel hatte hundert Scharfschützen entlang der Grenze postiert und gezielt Palästinenser getötet, die nach Militärangaben versucht hatten, sich dem Grenzzaun zu nähern oder ihn gar einzureißen. Die Darstellung der palästinensischen Seite war natürlich eine andere. Ein Video, das viral ging, zeigte einen Palästinenser, der starb, als ihn ein Schuss im Rücken traf.

Tote und Verletzte im Gazastreifen - Israelische Soldaten haben nach letzten palästinensischen Angaben an der Grenze des Gazastreifens mindestens sieben Menschen erschossen. Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte weiter mit, dass mehr als 1.000 Personen verletzt worden seien, viele von ihnen durch Schüsse.

Nach Angaben der israelischen Armee haben sich etwa 20.000 Palästinenser an Protesten und Ausschreitungen entlang der Grenze beteiligt. Viele verbrannten     >>>
 

 

 


 

In Gaza eskaliert wieder die Gewalt -  Moritz Baumstieger - Wirklich bedrohlich sah der Konvoi zunächst nicht aus, mit dem die Organisatoren der Proteste im Gazastreifen die israelischen Sicherheitskräfte in Schwierigkeiten bringen wollten: Schon am Donnerstagnachmittag paradierte eine Kolonne verbeulter Tuk-Tuks durch die Straßen von Gaza-Stadt, auf den Ladeflächen der dreirädrigen Vehikel waren alte Autoreifen gestapelt.

Insgesamt 10 000 von ihnen wollen die Palästinenser in den vergangenen Tagen an die Grenze zu Israel gekarrt haben, am Freitag begannen sie dann, diese nach und nach in Brand zu stecken. Die dicken, schwarzen Rauchsäulen sollten israelischen Soldaten das Zielen auf die 10 000 Demonstranten unmöglich machen, hieß es auf Seiten der Palästinenser. Dass militante Radikale in Wahrheit im Schutz des Qualms die Grenzanlage stürmen wollten, befürchteten hingegen die Israelis - und schickten neben der Armee auch die Feuerwehr, die mit Wasserwerfern über den Grenzzaun zielte, um zumindest manche der Feuer zu löschen. Der Grenzbereich wurde zum geschlossenen militärischen Gebiet erklärt.

Verletze gab es dennoch wieder bei den Großprotesten, die nun am zweiten Freitag in Folge stattfinden - und wohl auch mindestens sieben Tote. Als Demonstranten Steine warfen, reagierten israelische Soldaten mit Tränengas, Gummigeschossen und auch mit scharfer Munition. Die palästinensische Gesundheitsbehörde sprach von mehr als 1000 Verletzten. Zu Zusammenstößen kam es laut Medienberichten auch in Städten des Westjordanlands, darunter Nablus, Ramallah und Hebron.

Mit dem "Marsch der Rückkehr" wollen die Palästinenser das 70. Jubiläum der Staatsgründung Israels stören und auf das Schicksal der 700 000 Landsleute aufmerksam machen, die im israelisch-arabischen Krieg 1947/48 fliehen mussten oder vertrieben wurden und deren Nachkommen bis heute in zu Städten gewachsenen Flüchtlingslagern leben. Die Proteste sollen bis zum   >>>

 

 

 

VIDEOS - Terroristen auf der Seite von Gaza oder auf der Seite von Israel?
 

 

 

 

 

Israels Hasbara Abteilung ist angelaufen: "Das englischsprachige Dokument mit dem Titel "Hamas-led Confrontation Campaign" beschreibt die Grundzüge der öffentlichen Diplomatie Israels zum Freitagsmarsch an der Grenze zu Gaza:"

 

  1. Die von den palästinensischen Führern organisierte Kampagne ist in der Tat eine gefährliche, vorsätzliche Provokation, die die Flammen des Konflikts schüren und die Spannungen verstärken soll.
     

  2. Israel hat das Recht, seine Grenzen zu verteidigen und das Eindringen in sein Hoheitsgebiet zu verhindern.
     

  3. In den letzten zwei Wochen kam es zu einer Zunahme von Terroranschlägen auf Israel, die von palästinensischen Führern unterstützt und ermutigt wurden.
     

  4. Seit fast elf Jahren regiert die Hamas den Gazastreifen und zieht es vor, den Konflikt auf Kosten des Wohlergehens des Gazastreifens fortzusetzen.
     

  5. Die Hamas nutzt ihre Ressourcen für Rüstung, Schmuggel und andere militärische Zwecke, anstatt in die zivile Infrastruktur in Gaza zu investieren.
     

  6. 6.Hamas gibt mehr als 10 Millionen Dollar aus, um die aktuelle Konfrontationskampagne zu finanzieren, und bezahlt die Gaza-Soldaten, um sie zur Teilnahme zu bewegen.
     

  7. Das Hauptziel der Hamas bleibt die Vernichtung Israels.
     

  8. Die Hamas nutzt die Zivilbevölkerung von Gaza weiterhin als menschliche Schutzschilde aus.
     

  9. Israel setzt seine humanitäre Unterstützung des Gazastreifens fort, indem es die Einreise von Waren, Strom und Wasser sowie die Durchreise von Menschen über Israel aus medizinischen Gründen erlaubt.
     

  10. Israels Verteidigungseinrichtung glaubt, dass es der Armee gelingen wird, die Grenzüberquerung nach Israel während des für Freitag geplanten Rückkehrmarsches zu verhindern, selbst wenn dies palästinensische Todesfälle bedeutet.  Das englische Original  >>>


 



Videos die zeigen, dass keine Anführer, keine Terroristen sondern wehrlose Palästinenser getötet wurden.

Um die Videos zu sehen, auf die Bilder klicken

 

 

 

 

 


 

 

Dokumentation -  30. 3. 2018 - Tag des Bodens - Tag des Blutes in Gaza  >>>
 

TAG DES KINDES IN PALÄSTINA - 6. 4. 2018
 

 

Gaza begeht Tag des palästinensischen Kindes - 7.  2015 - Sie haben keine Kindheit, keine Rechte, werden nicht geschützt – die palästinensischen Kinder sind die verletzlichsten in der Situation der Besatzung und der israelischen Gewalt. Deshalb wird an jedem 5. April der Tag des palästinensichen Kindes begangen.

Kinder in Gaza - Hunderte Kinder gingen auf die Gassen von Gaza, um den Tag des palästinensischen Kindes zu begehen. Im Westjordanland werden die palästinensischen Kinder angegriffen oder von extremistischen Siedlern angefahren, israelische Soldaten schiessen auf sie oder nehmen sie fest. In Gaza leiden sie infolge der Blockade Mangel, bei der letzten israelischen Aggression waren 31% der toten Zivilisten Kinder. Viele von ihnen erinnern sich noch an diese schrecklichen Tage.

 

 

6. 4. 2018 - Quelle facebook



Die palästinensischen Kinder wachsen in einer Spirale der Gewalt auf, sind traumatisiert, leiden Hunger und erleben ständig Kriege. Sie sind die ersten Opfer der israelischen Besatzung und Blockade. Flüchtlingskinder und Kinder aus Familien, die im letzten Krieg obdachlos geworden sind, sind am meisten gefährdet. Obwohl ihrer Rechte und des Schutzes beraubt, den sie brauchen, lachen palästinensische Kinder und wissen gar nicht, dass ihnen viel mehr zusteht. Isabel Perez/Gaza  - Quelle – Übersetzung K. Nebauer
 

 

 



 

 

 

 

Palästinas Kinder - Die Kinderrechte in Palästina verwirklichen - Mit Bezug auf den Israelisch-Palästinensischen Konflikt, erklärte das Komitee für die Rechte des Kindes 2013 seine tiefe Besorgnis über die Tatsache, dass Kinder beider Konfliktparteien weiterhin getötet oder verletzt werden, und dass jene Kinder, die in den besetzten Palästinensergebieten leben eine unverhältnismäßig große Anzahl dieser Opfer ausmachen.

Der Staat Israel ist für die richtige Umsetzung der Internationalen Kinderrechtskonvention in Israel und in den besetzten palästinensischen Gebieten verantwortlich. Tatsächlich ist er, laut dem Internationalen Gerichtshof, in der Funktion des Besatzers für die Menschenrechtssituation in den Palästinensergebieten verantwortlich. Der israelische Staat lehnt es jedoch ab, diese Verantwortung anzuerkennen. Als Konsequenz daraus, bleiben die zahlreich auftretenden Kinderrechtsverletzungen ungestraft.

Hauptprobleme mit denen Kinder in Palästina konfrontiert sind: Kinder als Kriegsopfer   >>>
 

 

Bildergebnis für Ich werde nicht hassenBewegendes Plädoyer für den Frieden - Hass ist keine Lösung, Rache hat keine Perspektive. Niemals! Die Gegner sollten sich stattdessen zusammensetzten und miteinander reden. Notfalls so lange bis eine gemeinsame Position gefunden ist, mit der alle gut leben können. Das gilt insbesondere für so verfeindete Parteien wie Palästina und Israel. Das ist mühselig und zeitaufwändig. Eine Alternative dazu gibt es aber nicht. Denn Frieden entsteht nicht auf dem Schlachtfeld, nicht mit Waffengewalt und nicht mit Bomben, sondern nur im Gespräch, in Verhandlungen und durch Kompromisse. An dieser Erkenntnis gibt es nichts zu deuteln. Im Nahen Osten mag nur kaum jemand daran glauben.

Da macht es Mut und Hoffnung, wenn das Wolfgang Borchert Theater mit seiner neuesten Inszenierung einmal mehr ein politisches Kapitel aufschlägt und Position bezieht. Und das mit einer großartigen Inszenierung. Man wünscht sich „Ich werde nicht hassen“ möglichst viele Zuschauer. Das zu Grunde liegende Buch ist ein Bestseller und bereits in 12 Sprachen übersetzt, Es entfaltet dadurch auch weltweit seine Wirkung und bietet viel Gesprächsstoff.  >>>
 

 


Sehr geehrter Herr Dr. Bertolaso, sehr geehrte Damen und Herren, wir - die einhundertsiebenundvierzig (147) Unterzeichner dieses Schreibens - Unterstützer und Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen, die versuchen, die Öffentlichkeit über die Hintergründe des Nahost-Konflikts aufzuklären, haben es regelmäßig mit Offiziellen - Kommunal-, Landes- und teilweise Bundespolitikern - zu tun, deren Unwissenheit über den Nahen Osten geradezu erschreckend is
t.

Dies ist nach unserem Eindruck auch darauf zurückzuführen, dass die Medien im Nahost-Umfeld eine Filter-Blase errichtet haben, durch die fast ausschließlich Informationen dringen, die zu dem israelischen Narrativ passen, demzufolge Israel das Opfer der von ihm seit über einem halben Jahrhundert unterdrückten Palästinenser sei.

An dieser Filterblase ist leider auch Ihr Haus beteiligt, wie dieser Beitrag - Tote bei Protesten an Gaza-Grenze    - vom 30. März zeigt, dessen Verfasser sich über journalistische Grundsätze freizügig hinweggesetzt haben, wie wir nachfolgend zeigen.

Angesichts dieser Defizite und deren Konsequenzen möchten wir Sie hiermit darum bitten, uns zu erklären, wie es zur Veröffentlichung dieser Nachricht kam - sowie darum bitten, in Ihrem Haus auf die Einhaltung journalistischer Standards zu drängen - natürlich nicht nur, wenn es um den Nahost-Konflikt geht.


Journalistische Defizite in "Tote bei Protesten an Gaza-Grenze":

1. Die Formulierung "Im Gazastreifen ist es zu schweren Auseinandersetzungen ... gekommen" erweckt den Eindruck der Äquivalenz der von beiden Seiten eingesetzten Gewalt.

Tatsächlich standen auf der einen Seite unbewaffnete Demonstranten und auf der anderen Seite eine Armee, die mehr als fünfzehn Demonstranten kaltblütig niederschoss und mehrere hundert Verletzte.

Die Formulierung "schweren Auseinandersetzungen" verstößt somit gegen den journalistischen Grundsatz der Angemessenheit und der Sorgfaltspflicht.

2. Die Formulierung "Die radikal-islamische Hamas hatte für heute zu mehrwöchigen Protesten im Grenzgebiet zu Israel aufgerufen" suggeriert, dass der "Great Return March" von der HAMAS organisiert wurde. Dies kann durch ein wenig Internet-Recherche widerlegt werden, siehe hier >>> Das ist ein Verstoß gegen den journalistischen Grundsatz der Sorgfaltspflicht.

3. Der Begriff "Rädelsführer" für die von israelischen Soldaten ermordeten Anführer der Proteste - im Original ohne Anführungszeichen - ist nicht in Ordnung, denn der Begriff enthält eine Wertung:
Siehe Wikipedia: "Unter dem Rädelsführer einer Gruppe versteht man ihren Anstifter bzw. Anführer. Der Ausdruck wird ausschließlich in negativem Zusammenhang verwendet. "

Es liegt somit ein Kommentar in einer Nachricht vor - was nach üblichen journalistischen Standards unzulässig ist.
Die dort vorliegende indirekte Rede ist nach unserem Erachten nicht "indirekt" genug, um die notwendige Distanz zu den israelischen Verlautbarungen zu schaffen.

4. Aus journalistischer Sicht - dem Gebot der Vollständigkeit - ist zu bemängeln, dass der DLF der Vorstellung Vorschub leistet, dass es zwischen Gaza und Israel eine "Grenze" im Sinne des Völkerrechts gäbe. Gaza ist aber kein Staat - und wird international von keinem anderen Staat anerkannt.

Hier findet also keine Auseinandersetzung zwischen Staaten oder staatlichen Akteuren statt - sondern in einem Staat. Israel hat Gaza abgeriegelt, eingezäunt und das Gebiet zum Feindstaat erklärt - und belagert es seit zehn Jahren. Das ist völkerrechtlich illegal. Gaza ist bereits qua seiner Existenz ein Kriegsverbrechen - und israelische Soldaten, die auf unbewaffnete Demonstranten schießen, sind Kriegsverbrecher.

5. Es hätte auch erwähnt werden müssen, dass circa sechzig Prozent (60 %) der Palästinenser Vertriebene - bzw. Nachkommen der rund 750.000 Palästinenser sind, die 1948 von Israel vertrieben wurden. Und, dass diese Palästinenser gemäß der von Israel akzeptierten, aber nicht umgesetzten UN-Resolution 194 ein verbrieftes Recht auf Rückkehr haben.

6. Zuletzt vermisst man auch den Hinweis, dass die UNCTAD bereits 2015 prognostiziert hat, dass Gaza im Jahr 2020  unbewohnbar sein wird.

7. Die Kür hätte darin bestanden, wenn Ihr Haus darauf hingewiesen hätte, dass die Proteste am "Tag des Bodens" stattfanden; und wenn Sie die Leser/Hörer über dessen Geschichte aufgeklärt hätten, die natürlich auch mit einem Massaker und der Vertreibung von israelischen (!) Palästinensern verbunden ist, wie Sie sicher wissen (siehe hier >>>).


Ohne das Wissen um die obigen Punkte ist es praktisch unmöglich, die Ereignisse vom Karfreitag politisch einzuordnen. Und die Vermittlung dieses Wissens ist doch nach unserem Wissen eine der Aufgaben Ihres von unseren Gebühren finanziertem Hauses.  -   Mit freundlichen Grüßen   Thomas Siemon
 


frühere texte UND TAGE finden sie im chronologischen Archiv >>>

 

 

 

 

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Mehrere Tote bei Gaza-Protesten
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