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Rupert
Neudeck am 24.2. 2013 zu dem Vorwurf, ich sei in meinem
Vortrag in Bad Honnef am 22. Februar 2013 EINSEITIG gewesen.
EINSEITIG zugunsten der Rechte
und des Lebens der Palästinenser
ja, was sonst?
Dass mein Vortrag einseitig
gewesen sei, ist richtig. Ich stelle mich ganz auf die Seite
des Rechts und des Lebens. Ich forderte die Erhaltung des
Staates Israel, der dabei ist, sich selbst zu zerstören.
Wenn Der Staat Israel ein
jüdischer Staat mehrheitlich bleiben will, ist es
allerhöchste Zeit, den zweiten Staat Palästina besser heute
als morgen entstehen lassen.
Israel meint, es habe noch
Jahrzehnte Zeit, sich zu entscheiden, ob es ihn noch will.
Das ist grausam falsch.
Wir Deutsche sind zur
Einseitigkeit für die Menschenrechte, für das Leben aller
Völker nach dem von uns zu verantwortenden Holocaust mehr
verpflichtet als jedes andere Volk der Erde. Zu dieser
Einseitigkeit bekenne ich mich, wo ich gehe und stehe.
Deshalb ist der Vorwurf, ich
sei einseitig gewesen in meinem Vortrag, absolut zutreffend.
Ich freue mich über dieses Urteil, denn genau das wollte ich
erreichen, dass alle aus dem Saal in Bad Honnef herauskommen
und sagen: Endlich haben wir einmal einen ganz einseitigen
Appell zugunsten der Menschenrechte gehört,
zugunsten der Rechte der Juden
in Israel,
zugunsten der Rechte der
Palästinenser in Israel,
zugunsten der Rechte der
Palästinenser in der Westbank,
zugunsten der Palästinenser im
völlig
überbevölkerten Gaza Streifen,
zugunsten der Palästinenser in
Israels Administrativhaft,
zugunsten der letzten Atemzüge
von Samir Issawi,
zugunsten der Palästinenser,
die von Siedlern drangsaliert werden,
zugunsten von Palästinensern,
die von der Hügeljugend angegriffen werden,
zugunsten der Palästinenser,
die
weiter in einem besetzten Land
leben müssen.
Der Eindruck, dass ich in
meinem Vortrag EINSEITIG war, ist goldrichtig.
Einseitig, wie die Rabbis for
Peace,
einseitig wie die „Physicians
for Human Rights“,
einseitig wie die israelische
Menschenrechtsorganisation BTselem,
einseitig wie die Machsom
Watch Frauen,
einseitig wie Uri Avnery,
einseitig wie Amira Hass,
einseitig im Sinne von Martin
Buber, der uns immer gelehrt hat: :
Nie die Rechte der jeweils
anderen, nie die Rechte der eigenen Nachbarn vergessen.
Rupert Neudeck
am 24.2. 2013 zu dem Vorwurf,
ich sei in meinem Vortrag in Bad Honnef am 22. Februar 2013
EINSEITIG gewesen.
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