weihnachten
wir fliegen
immer wieder
wie die motten
in das licht
der weihnachtszeit
vorbei am inhalt der
schönen alten
guten worte
brennen wir fest
an den schaufensterscheiben
an den kerzen
aus edelstahl
die heller leuchten den je
viel versprechen
uns die seele rauben
immer weniger halten
wir gehen vorbei
an denen die gefallen sind
auf der erde sitzend
siw
versuchen zu überleben
ihre flügel sind verbrannt
ausgelöscht
ich setze zeichen in die luft
weit oben
nahe dem licht
2000-2003
kaufen
honig für die seele
vorbei
gehen
an den gefallen
deren
flügel
verbrannt
ich geb zeichen in die luft
warnungen
weit oben
nahe
dem licht
die motten
sehen es nicht
sie
fliegen ins licht
stürzen
12.2000
honig für die
seele
vorbei gehen
an den gefallen
deren flügel verbrannt
frei wie ein kind
zeichne ich unbefangen
hoffnungsvolle bilder
ich setze zeichen
in die luft
weit oben
nahe dem licht
am herzen der welt
angeschlossen
unabänderlich
wie viel leben kannst du leben
wie viele tode sterben?
kopie
warum verschenkst du deine einzigkeit?
durch die verwirrungen des geistes
der gefühle hindurch
sprachrohr
von etwas
von dem wir nicht wissen
was es ist
wir hinterlassen spuren
auf unserem weg
sichtbar
für eine kurze
oder lange zeit
2000/2013
wie ein Kind
taumelst du
von einem spiel zum anderen
wechselst
von der puppenstuben
zum ehebett
dein leben
hat sich aufgelöst
im spiel
das feuer
das in dir brennt
hat auch mich
nun verbrannt
gleichgültig
so scheint es mir
gehst du an deinem
leben vorbei
16.03.00
ein schleier des vergessens
gelegt über das
was nicht mehr sein soll
was ungeschehen war
nicht gesehen
verdrängt
verloren
gelegt über
das eigene ich
die erinnerung daran
man
kann sich so
selber glaubhaft belügen
glaubhaft sein
wirklichkeiten werden eingekapselt
in den träumen
verstecken wir unsere sehnsucht
sehen auf dem bildschirm
die leben die wir nicht lebten
schade
unser Leben
ist kein Tonband
das man zurückspielen kann
löschen
neu starten
kann man es auch nicht
eine kaum
sichtbare pause in der zeit
dann löst du dich auf
dein ich wird gelöscht
zurückbleibt
staub
erde
greife ich in den sand
spiele mit ihm
sehe ich
wie er durch meine hände rinnt
sehe
mein
leben vergehen
sehe
was
übrig bleibt...
ein zimmer
ein käfig
im käfig neben anderem ein laufrad
ein goldhamster
greif ich in den käfig
und will ihn fangen
in das laufrad springend
läuft er mir davon
die realisationen der träume
sind ausverkauft
ich lebe phasenverkehrt
die zeiten des wachseins werden immer länger
meine augen sehen immer mehr
ich sehe klar
es verschwimmt
immer mehr
vor meinen Augen
11.1999-2000
seit einigen tagen
flattern mir briefe von lebensversicherungen ins haus
wollen sie helfen
oder wissen sie
wie gefährdet meine leben ist?
1973
im cafe
einige computer unterhalten sich
programmieren
I_ÎUI_ÎU€ž_ÎUï _ÎUhI_ÎU I_ÎU’ I_ÎUle="line-height: 24px">
wir sind an das herz der welt angeschlossen
unabänderlich
für kurze zeit
wie viele leben kannst du leben?
wie viele tode sterben?
durch die verwirrungen des geistes
der gefühle hindurch
sind wir
vielleicht
sprachrohr
von etwas
von dem wir nicht wissen
was es ist
wie es endet
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