papierfalter
immer wieder neu anders gefaltet
alle fliegen sie in die zukunft ich male
hoffnungen auf sie
fliegen
die welt von oben sehen eine gabe
ein fluch
sich
abfangen im sturz kann ich
will ich
und wieder
steigen?
könnte ich will ich?
wohin gehst du wenn schnee auf dem boden liegt und
glassplitter deinen fuß zerschneiden
tausend tagträume steigen
auf zerplatzen
wie viele nächte hast du schon auf deinen traum gewartet unschuld des wissenden
du
wachst auf
im morgenwind
bleiern fällt der schnee in die zeit eine schneflocke die
in die zeit fällt
den tag nicht überlebt
erinnerungen weht die zeit mir
ins gesicht
etwas ist neu etwas ist alt
schneckenwesengleich ziehen wir durchs land irren umher
im garten des lebens sternschnuppengleich
versuchen wir
mit unseren spuren
zu überleben werd ich mich
wie lange
überleben?
gegen abend kriechen bunte flecken durch hellerleuchtete schluchten an der wänden helle flächen sich auflösen in die nacht
autos werden farbige
lichtpunkten wandern blinken stehen
warme oder kalte lichter verbinden sich mit dem lärm du fährst mit ihnen davon
harte klappernde schritte weiche der lärm schluckt sie auf so viele ichs gehen vorbei
die dunklen höhlen des
tages sie leuchten nach aussen stimmen fließen aus membranen nur auf bildschirmen findet leben statt
ich bin mit mir alleine wandere mit den vereinzelten schatten durch die nacht
die stadt erledigt ihre
bedürfnisse strassen werden sterilisiert zeitungen stapeln sich vor mir auf stählerne schienen werden entgratet das letzte bier wird ausgekotzt
zurück in meiner höhle der schlaf beginnt rückkehr heimkehr für einige flucht
wohin gehst du
wenn schnee
auf dem boden liegt
und glassplitter
deinen fuß
zerschneiden
tausend tagträume
steigen auf
zerplatzen
wie viele nächte hast du schon
auf deinen traum gewartet
unschuld des wissenden
du wachst auf im morgenwind
bleiern fällt der schnee in die zeit
eine schneflocke sekunden nur
die den tag nicht überlebt
erinnerungen
weht die zeit
mir ins gesicht
etwas ist neu
etwas ist alt
greife ich in den sand
und spiele mit ihm
sehe ich
wie er durch meine hände rinnt
sehe mein glück und unglück
mein leben im zeitraffer
wenn etwas zurückbleibt
ist es die erinnerung
an die kippen des glücks...
entweder oder
entweder
die zeit wächst sich in unser gesicht
es bewegt sich etwas .......
wir bewegen uns mit
wir bewegen
oder
wir spielen wie kinder im sand der zeit
versinken darin
verloren
vergessen
in uns selbst verloren
gleichgültig
nehmen wir unserer endlichkeit wahr
träume schmerzen im haar
der mond löst sich im milchigen nebel
ich hebe steine
um die wolken zu senken
vergebens
irgendwo
bin ich
unterwegs
ein name
eine stimme
ein ziel?
klangbilder überwachsen die bäume
lsd oder einsame wolke
nur dünne wände
trennen vom ich
steine brechen fallen
auf der straße sind lichter
still oder in bewegung
traumwahr
ewigkeitsnah
der regen mischt bunten farben
ein schritt ein tag
die zeit wächst sich in mein gesicht
wir
vertriebenen
aus dem tal der träume
sammeln unterwegs
die kippen des glücks
auf dem weg in unsere endlichkeit
unser leben
ist ein ausnahmezustand
eine einmalige zustandsform
es beginnt
endet
es gibt keine proben
kein drehbuch
keine wiederholung
keine zugabe
keine pausentaste
du betrittst die bühne
und gehst
in deiner einmaligkeit
den applaus
das pfeifen
hörst du nicht mehr |