Montag, 13. Januar 2025 -
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Konflikt mit Israel:
Uno-Berichterstatter für Palästinensergebiete schmeißt hin
Uno-Berichterstatter Makarim Wibisono:
"Bemühungen zunichtegemacht"
Makarim Wibisono gibt sein Amt als
Uno-Nahostberichterstatter auf. Seine Begründung: Israel habe
seine Arbeit blockiert. Demnach verweigerte ihm die Regierung
Netanjahu hartnäckig den Zugang zu Gazastreifen und
Westjordanland.
Der Sonderberichterstatter des Uno-Menschenrechtsrats für die
israelisch besetzten palästinensischen Gebieten tritt zurück. Er
werde von Israel behindert, sagte der Indonesier Makarim
Wibisono. Ihm sei trotz mehrfacher Bemühungen nie Zugang zum
Gazastreifen oder zu Teilen des Westjordanlands gewährt worden.
"Bedauerlicherweise wurden meine Bemühungen, das Leben von
palästinensischen Opfern der israelischen Besatzung zu
verbessern, immer wieder zunichtegemacht", erklärte Wibisono
laut einer Mitteilung des Menschenrechtsrates. Er habe seinen
Rücktritt zum 31. März erklärt. Bei der Übernahme des Mandats
2014 sei ihm von Israel noch versichert worden, er dürfe als
unparteiischer und objektiver Beobachter die besetzten Gebiete
besuchen. Auf ein solches Ersuchen vom Oktober 2015 habe Israel
nicht einmal geantwortet. >>>
UN-Sonderberichterstatter tritt
zurück, weil er keinen Zutritt zu Palästina bekommt
- UN-Sonderberichterstatter über die
Menschenrechtssituation in den besetzten palästinensischen
Gebieten, Makarim Wibisono, reichte heute seinen Rücktritt mit
31. März ein, weil er keinen Zutritt zu den besetzten
palästinensischen Gebieten bekommt.
Als der unabhängige Experte heute sein Rücktrittsgesuch im
Menschenrechtsrat der UNO präsentierte, bedauerte er zutiefst,
dass Israel ihm während der Dauer seines Mandats keinen Zutritt
zu den besetzten palästinensischen Gebieten gewährt hat.
"Leider wurden meine Bemühungen, zur Verbesserung des Lebens der
palästinensischen Opfer der (Rechts- und
Menschenrechts-)Verletzungen unter der israelischen Besatzung
bei jedem meiner Schritte vereitelt", bekräftigte Wibisono in
einer Botschaft, die in Genf bekannt gemacht wurde.
Der Sonderberichterstatter betonte, dass er, als er das Mandat
im Juni 2014 annahm, sicher war, Zugang zu den besetzten
palästinensischen Gebieten zu bekommen.
"Ich habe dieses Mandat in dem Verständnis angenommen, dass
Israel mir als unparteilichem und objektiven Beobachter den
Zutritt gewähren würde", sagte er. Aber sowohl schriftliche als
auch mündliche Ansuchen um Zutritt blieben erfolglos.
"Nachdem Israel auf mein letztes Ansuchen vom Oktober 2015 nicht
reagiert hat, bedauere ich zutiefst, dass sich die Prämisse,
unter der ich das Mandat angenommen habe, nämlich direkten
Zutritt zu den Opfern im besetzten palästinensischen Territorium
zu haben, nicht erfüllt hat", fügte er hinzu.
Der Indonesier Wibisono (...) drückte seine tiefe
Besorgnis aus über den Mangel an effektivem Schutz für die
palästinensischen Opfer der statt findenden Verletzungen des
internationalen humanitären Rechts.
Er unterstrich, dass es für die Glaubwürdigkeit Israels
bezüglich der Menschenrechte wichtig wäre, voll mit dem Mandat
des Sonderberichterstatters zusammen zu arbeiten, einschließlich
der Genehmigung des uneingeschränkten Zugangs zu den besetzten
palästinensischen Gebieten.
Der unabhängige Experte wird seinen letzten Bericht in der 31.
Sitzung des UN-Menschenrechtsrates im März 2016 vorlegen.
http://www.palestinalibre.org/articulo.php?a=59512
Übersetzung: K. Nebauer
UN-Berichterstatter für
Palästinensergebiete legt Amt nieder -
(...) Das israelische Außenministerium ging nicht im Einzelnen
auf die Vorwürfe ein. Man schätze Wibisono als aufrichtigen
Mann, teilte das Ministerium mit. Er sei jedoch gezwungen
gewesen, das Amt niederzulegen, weil der Posten es ihm nicht
ermöglicht habe, ausgewogen zu sein. "Die Unausgewogenheit
betrifft nicht nur diesen Posten, sondern das gesamte Verhalten
des UN-Menschenrechtsrats." Solange dies so sei, werde Israel
sich entsprechend verhalten. >>> |
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In Memoriam Ruth Asfour
Veröffentlicht am 4. Januar 2016 von Abraham Melzer und
Ellen Rohlfs - Am
Sylvestertag 2015 ist Ruth Asfour nach langer, schmerzhafter und
schwerer Krankheit von uns gegangen. In ihrer Trauer begleiten
wir nun ihren Mann Maroun und ihre Söhne. Ich kannte Ruth mehr
als 20 Jahre und besuchte sie in den letzten Jahren regelmäßig
in ihrem Haus in Offenbach. Manchmal kamen sie und Maroun zu uns
nach Neu-Isenburg. Die Begegnungen waren immer herzlich, und
Ruth war stets neugierig und begierig von mir, über die
politische Lage in Israel und in der Welt informiert zu werden.
Wir hatten immer anregende und aufregende Gespräche bis zuletzt,
bis die Krankheit es nicht mehr erlaubte.
Ich bin sehr froh, dass ich sie noch zwei Tage vor ihrem Tod
sehen konnte. Als ich das Zimmer betrat, spürte ich sofort, dass
der Tod auch anwesend war. Sie konnte nicht sprechen, und Maroun
hat die Aufgabe übernommen, mich auszufragen. Während ich
sprach, merkte ich, dass sie zuhörte und manchmal schwach
lächelte als Zeichen der Zustimmung. Sie hat mich wahrgenommen,
aber sie war schon in einer anderen Welt.
Sie hat sich mit großem Eifer und unglaublicher Ausdauer viele
Jahre für Palästina, die Heimat ihres Mannes, eingesetzt in
ihrer Kirche, bei Palästina-Veranstaltungen der
deutsch-palästinensischen Gesellschaft, in Leserbriefen an die
Presse, der sie nichts an Hetze gegen Palästina durchgehen ließ,
sowie als Gastgeberin für Palästinenser und Deutsche. Ihre
Gastfreundschaft kannte keine Grenzen.
Sie war eine wunderbare Frau, die Menschlichkeit, Freundlichkeit
und Liebe ausstrahlte. Sie hat sich für andere eingesetzt, ob
sie nun Deutsche oder Ausländer, Juden oder Christen waren. Sie
wird uns, mir und vielen anderen immer in guter Erinnerung
bleiben und ein Vorbild sein. Erwähnt sei auch ihre gegenseitige
Freundschaft mit Felicia Langer und Ellen Rohlfs. Sie hat
Felicias Bücher immer in größerer Anzahl gekauft und an Personen
verschenkt, die zu wenig über Israel und Palästina wussten.
Im Inneren ihres Herzens fühlte sie sich als Palästinenserin,
sie identifizierte sich mit diesem Volk mehr als mancher echter
Palästinenser. Vielleicht klingt es seltsam: Aber ich bin
dankbar, dass sie endlich von ihrer schweren Krankheit erlöst
ist und Gott sie heimgeholt hat.
Quelle
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Vereinigte Staaten vor Gericht - durch
Steuerbefreiung unterstützen sie illegale israelische Siedlungen
- Die Klage richtet sich gegen die Abteilung für Finanzen, die
es zulässt , dass mit U.S.-Geldgeschenken steuerfrei Land in den
besetzten Gebieten konfisziert werden kann.
Es soll verhindert werden, dass wohltätige Organisationen
Geschenke in Milliarden-Höhe steuerfrei an illegale Siedlungen
und die israelische Armee überweisen. Eine Gruppe von
U.S.-Bürgern klagte, dass 150 Organisationen in den vergangenen
zwanzig Jahren 280 Milliarden Dollar nach Israel geschickt
hätten....Sheldon Adelson, Magnat der U.S.-Kasinos, und andere
reiche proisraelische Geschäftsleute werden in der Klage als
Geber zitiert.
Susan Abulhawa, eine U.S. Bürgerin mit palästinensischen Wurzeln
ist Mitglied einer Menschenrechtsgruppe und hat die Klage
eingereicht.
http://www.agencemediapalestine.fr/blog/2016/01/02/les-etats-unis-poursuivis-en-justice-pour-des-dons-exoneres-dimpots-soutenant-les-colonies-israeliennes-illegales/ |
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Palästinensische
Familien im Gazastreifen weiterhin ohne Wohnung
- im zweiten Winter der
Kälte und dem Regen ausgesetzt. Die Palästinenser, die in der
israelischen Militäroffensive Juli-August 2014 ihre Wohnung
verloren haben, klagen, dass ihre Häuser noch immer nicht wieder
aufgebaut sind.
Die humanitären Caravans in Gaza, in denen man vertriebene
Familien [...] untergebracht hat, halten keinen zweiten harten
Winter. Die Palästinenser hatten auf den Wiederaufbau ihrer
Häuser gehofft, aber die Versprechungen sind das geblieben, was
sie waren: Versprechungen.
Verzweifelt und voll Angst vor einem weiteren Winter wie den im
letzten Jahr zeigen Palästinenser die Situation, in der sie
dahin vegetieren, im HispanTV.
Sie schlafen in Betten, die vom Regen durchnässt sind und können
sich nicht duschen, weil es kaum Wasser gibt. Ihre Wünsche für
2016 sind einfach nur ein Zuhause.
Aber der Nebel und die Kälte sind nicht einmal die schlimmste
Bedrohung für die palästinensischen Familien. Am Samstag hat
Israel drei Orte im Gazastreifen bombardiert. In solchen
Momenten lässt die Unruhe sie nicht schlafen.
2016 beginnt für diese Familien ohne eine Veränderung. Sie
stehen vor einem zweiten Winter draußen und vor den Explosionen
der ersten israelischen Bombardements des Jahres.
(Immer wieder werden Ortschaften im Gazastreifen
bombardiert, Ü.) Übersetzung: K. Nebauer |
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Adalah
beschuldigt israelische Soldaten ein Kind aus dem Gazastreifen
gefoltert zu haben - 31.12.2015 - Das
Rechts(hilfe)zentrum für die Rechte der arabischen Minderheit,
Adalah, sagte, es habe einen Brief an hohe israelische Offiziere
gesandt und sie dringend ersucht, den Fall der berichteten
Mißhandlung eines palästinensischen Kindes zu untersuchen, das
am 24. September 2015 in einem Grenzgebiet zu Gaza von
israelischen Soldaten festgenommen worden ist.
Die Briefe, die auf Grund einer Information vom
al-Mezan-Menschenrechtszentrum von Adalah an den Rechtsberater
der Regierung und den Militär-Staatsanwalt geschickt wurden,
besagten, dass israelische Soldaten ein Kind aus Gaza während
seiner Festnahme mißhandelt und gefoltert haben.
"Nachdem sie (das Kind) umstellt und ihm befohlen
hatten sich nackt auszuziehen, nahm ein Soldat einem Hunde das
Geschirr ab und ließ ihn los; der Hund griff das Kind an und
biss ihm in den rechten Arm, während die Soldaten daneben
standen und lachten, und dann verletzte der Hund die linke Hand
(des Kindes)", ist in den Briefen zu lesen.
Laut den Briefen brachten die Soldaten das Kind
auf eine Militärbasis und zwangen es, ein Dokument in Hebräisch
zu unterschreiben, ohne dass es dessen Inhalt kannte. Später
mißhandelten die Soldaten das Kind körperlich und hielten es
über viele Stunden fest ohne ihm etwas zu essen oder zu trinken
zu geben, bevor es in das Barzilai-Krankenhaus gebracht und dann
nach Gaza entlassen wurde, wo es eine eingehende medizinische
Behandlung erhielt, erklärten die Briefe weiter.
Den Briefen lagen medizinische Berichte bei, die
bestätigen, dass das Kind physischer und psychologischer Folter
durch die Soldaten ausgesetzt war. Quelle:
Adalah accuses Israeli soldiers of torturing child from Gaza -
>>> Übersetzung: K. Nebauer |
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Leben im Schatten der Hamas
- Die christliche Gemeinde Gazas schrumpft
kontinuierlich. Die Jungen wandern ab. Nicht so sehr wegen der
Herrschaft der Hamas, sondern weil die Lebensperspektive fehlt.
- Ulrich Schmid, Gaza-Stadt - Es hallt und dröhnt in der
griechisch-orthodoxen Kirche des Heiligen Porphyrios, der
ältesten Gazas. Vier Messdiener singen den Patriarchen Alexios
an, der auf der anderen Seite des Chors in seinem Holzsessel
thront und noch inbrünstiger antwortet als seine Adlaten. Der
Sängerstreit im Weihrauchdunst wird mit Mikrofonen ausgetragen,
und ab und zu steigern sich die kleinen Dissonanzen zu einem
durchdringenden Sirren, wie bei Glockengeläut. Im Kirchhof ist
der Gesang zu hören, im Refektorium nebenan, selbst in den
Gassen der Altstadt – bis oben im Minarett nebenan ein weiterer
Akteur den Lautstärkeregler nach oben schiebt, auf dass die
ganze Gegend vernehme, dass Allah gross sei und niemandes
bedürfe.
Geduldet in Unauffälligkeit - In Gaza
ist Allah so gross, dass er zwar niemandes bedarf, aber so
manches duldet, zum Beispiel die Griechisch-Orthodoxen. Es mag
überraschen, aber im Streifen, beherrscht von der
Terrororganisation Hamas, einem Ableger der Muslimbrüder, leben
bis heute rund 1200 Christen. Etwa tausend von ihnen >>> |
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Israels neuer UN-Botschafter ist dafür,
dass die Palästinensischen Autonomiegebiete zu Ägypten und
Jordanien kommen - Martin Jehle
- Jüdische Rundschau - Das Amt des israelischen
Botschafters bei den Vereinten Nationen diente schon anderen
Politikern als Karriereschub. Benjamin Netanjahu war in den
1980er Jahren Israels Vertreter in New York, wurde so zu Israels
Gesicht in den USA und sammelte wertvolle Verbindungen und
Spender, die seine politische Laufbahn bis heute begleiten.
Danny Danon, Jahrgang 1971, ist im August letzten Jahres auf den
in der israelischen Politik prestigeträchtigen Posten gekommen.
Zuvor hatte er sich als Knesset-Mitglied seit 2009 zeitweise als
Vize-Verteidigungsminister, Herausforderer von Benjamin
Netanjahu als Likud-Vorsitzender und profilierter
Debattenteilnehmer in der israelischen Politik einen Namen
gemacht. Die „Versetzung“ nach New York ist daher Anerkennung
und Abschiebung zugleich – mit Aussicht auf eine Rückkehr in
höhere Positionen, siehe das Beispiel Netanjahu.
Zu einem Politiker dieser Talentsorte passt es, dass er mit
seinem Buch „Israel: The Will to Prevail“ eine Analyse der
außen- und sicherheitspolitischen Situation Israels, seine
Antworten darauf und zugleich seinen Anspruch dokumentiert, sich
für die Umsetzung seiner Antworten persönlich verantwortlich
(und damit zu Höherem berufen) zu fühlen >>> |
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Palestine after Abbas: The future of a
people at stake . - Dr Ramzy Baroud -
"...waiting for Abbas to articulate a stronger, more convincing
message is also a waste of time, since the ailment is not Abbas’
use of vocabulary, but his group’s refusal to cede an inch of
their undeserved privilege..."
Although intended to inspire his Fatah Party followers, a
televised speech by Mahmoud Abbas on the 51st Anniversary of the
group's launch highlighted, instead, the unprecedented crisis
that continues to wreak havoc on the Palestinian people. Not
only did Abbas sound defensive and lacking in any serious or new
initiatives, but his ultimate intention appeared as if it was
about his political survival, and nothing else.
In his speech on December 31, he tossed in many of the old
clichés, chastising Israel at times, although in
carefully-worded language, and insisted that any vital decisions
concerned with “the future of the land, people and national
rights” would be “subject to general elections and (voted on by
the Palestine) National Council (PNC), because our people made
heavy sacrifices and they are the source of all authorities."
Ironically, Abbas presides over the Palestinian Authority (PA)
with a mandate that expired in January 2009 and his party,
Fatah, which refused to accept the results of democratic
elections in the Occupied Territories in 2006, continues to
behave as the ‘ruling party’ with no mandate, aside from the
political validation it receives from Israel, the US and their
allies. >>> |
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Manifesto -
Marc H. Ellis This is part of Marc H. Ellis’s “Exile and
the Prophetic” feature for Mondoweiss. To read the entire series
visit the archive page. At times, New Year’s resolutions become
manifestos. In the Middle East manifestos are important, if
sometimes dangerous. After all, one person’s manifesto can
become another’s call to arms. Robert Cohen, the British
blogger, has issued a New Year’s manifesto. As a Jew, his
involvement with Israel-Palestine continues to deepen. Cohen
offers five points of view for the year ahead with their
counter-argument as well: Challenge the deniers, Pursue peace
with justice, Support BDS, Occupy Judaism, Keep a sense of
proportion and a sense of humor. Overall, Cohen is upbeat within
defeat. Cohen believes that 2016 is liable to be worse for
Israel-Palestine than it was in 2015. The downward spiral is
obvious. Still, he doesn’t want defeat to overwhelm the
possibility of remaining sane and ethical. Jews have a
“storehouse” of ethical values and prophetic action. Cohen
counsels Jews to keep their heads high for the year ahead. Is
there another option? >>> |
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