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Neue Bücher zum Nahostkonflikt
- Palästina + Israel
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Strohmeyer, Arn
Israels
Politik gegenüber den Palästinensern
aus Sicht der Psychoanalyse
Gabriele Schäfer Verlag Herne, ISBN 978-3-944487-70-0, 16.80
Euro
Israels Konflikt mit den
Palästinensern psychoanalytisch gesehen - Arn Strohmeyers
neues Buch untersucht die israelische Politik aus einer
ungewohnten Perspektive
Israels
Konflikt mit den Palästinensern dauert schon über ein
Jahrhundert an. Er ist ein Ergebnis des israelischen
Siedlerkolonialismus, der den einheimischen Arabern das Land
und ihren Besitz gestohlen, über die Hälfte dieses Volkes
vertrieben und ihre Kultur und Gesellschaft zerstört hat.
Israel ist heute ein Apartheidstaat, der die Reste des
palästinensischen Volkes hinter Mauern und Stacheldraht in
Kantone (man kann auch von Bantustans sprechen) verbannt hat
und sie nach Belieben kontrolliert und unterdrückt.
Das ist in –
wenigen Worten ausgedrückt – die gegenwärtige Situation, und
es wird sich durch die militärische Übermacht Israels
vermutlich in absehbarer Zukunft auch nichts ändern. Kann
man zu dieser aussichts- und hoffnungslosen Lage noch etwas
Neues sagen, um den Konflikt besser zu verstehen und
vielleicht Auswege aufzuzeigen? Der Journalist und Autor Arn
Strohmeyer hat ein interessantes Experiment gewagt, er hat
Aussagen israelischer bzw. jüdischer Psychoanalytiker zu
diesem Konflikt gesammelt und ausgewertet, also Menschen,
die von Berufs wegen mit psychischen Krankheiten oder
gestörten sozialen Beziehungen von Individuen und
Kollektiven zu tun haben und deshalb auch zu einer
aufgeklärten und vorurteilsfreien Sicht der politischen
Probleme berufen sind.
Die Aussagen
dieses Berufsstandes vermitteln ganz neue Einsichten und
Erkenntnisse über diesen Konflikt. Strohmeyer konzentriert
sich dabei auf die israelisch-jüdische Seite, denn sie sind
die kolonialistischen Herren des Landes, die Unterdrücker
und Besatzer über ein anderes Volk. Was an sich schon eine
hoch aktuelle Frage aufwirft: Wie ist es möglich, dass ein
Volk, das in seiner Geschichte so viele Leiden durchgemacht
hat – mit dem Holocaust als Gipfelpunkt – heute ein anderes
Volk (die Palästinenser) mit einer äußerst gewalttätigen, ja
brutalen Besatzungspolitik beherrscht? Dass Israel diesem
Volk die Menschen- und Bürgerrechte verweigert – Rechte, für
deren Verwirklichung Juden in Europa lange an vorderster
Front gekämpft haben? Dass die Israelis die
Täter-Opfer-Rolle umgekehrt haben und die von ihnen
unterworfenen Palästinenser als die „neuen Nazis“ ansehen,
die sie vernichten wollen? Was bedeutet die von den Israelis
gebaute Mauer psychoanalytisch gesehen? Wie ist der Mord an
dem früheren Ministerpräsidenten Jitzhak Rabin in dieser
Sicht zu beurteilen? Wie ist es zu verstehen, dass die
Israelis sich weigern, mit den Palästinensern Frieden zu
schließen, obwohl sie als die stärkste regionale
Militärmacht im Nahen Osten ohne Risiko die Möglichkeit dazu
hätten? Das sind Fragen, auf die die Politik keine
überzeugenden Antworten geben kann, weil sie nur
psychologisch zu erklären sind.
Die tägliche
Gewalt der Besatzung gegen ein ganzes Volk hat aber auch
äußerst negative Rückwirkungen auf die israelische
Gesellschaft selbst. Die Unterdrückung der Palästinenser hat
für die Israelis einen hohen Preis: einen dramatischen
Anstieg von Aggression und Gewalt innerhalb der eigenen
Gesellschaft. Die Psychoanalytiker führen diese gefährliche
Entwicklung vor allem auf den Militärdienst zurück, denn
dieser habe in den besetzten Gebieten nicht nur eine
Entwertung von Leben, Würde und Besitz von Palästinensern
zur Folge, sondern auch ein Sinken der Hemmschwelle für
eigentlich nicht akzeptables gewalttätiges Verhalten und
aggressive Lösungen ganz allgemein.
Israel
begeht großes Unrecht am palästinensischen Volk, um dies zu
vertuschen, setzt es eine sehr ausgefeilte und raffinierte
Propaganda (hebräisch Hasbara) ein. Die Psychoanalytiker
lassen sich durch solche Aussagen nicht täuschen und gehen
den Dingen und Ereignissen auf den wirklichen Grund. Sie
erkennen die echten Motive der politisch Verantwortlichen in
Israel und können registrieren, dass ein ganzes Volk durch
die siedlerkolonialistische Gewalt, die es täglich begeht,
neurotisiert wird, weil es die eigenen Untaten weder vor dem
eigenen Gewissen noch vor dem hohen moralischen Anspruch des
Judentums rechtfertigen kann.
Neben der Vermittlung sehr interessanter Fakten und
ihrer psychoanalytischen Interpretation ist der Text
für deutsche Leser auch aus dem Grund interessant,
dass die angeführten jüdischen oder israelischen
Analytiker so gut wie alle sehr kritisch mit der
israelischen Politik und dem Zionismus umgehen. Das
bedeutet: Nach den in der deutschen
Mainstream-Diskussion geltenden Maßstäben über
Israels Politik gegenüber den Palästinensern, die
schon hysterische Formen annehmen, sind diese
Analytiker eigentlich alle Antisemiten, was wiederum
zeigt, wie absurd der deutsche Debatte ist.
Strohmeyer
gelingt es, ein ganz anderes, sehr aufschlussreiches und
hintergründiges Bild des Konflikts zu zeichnen als es die
Medien vermitteln.
(Mitteilung
des Verlages)
Strohmeyer, Arn: Der Kampf um die Wahrheit. Israels Politik
gegenüber den Palästinensern aus Sicht der Psychoanalyse,
Gabriele Schäfer Verlag Herne, ISBN 978-3-944487-70-0, 16.80
Euro

Wider den Mainstream.
Plädoyers gegen Israels
Palästina-Politik und den Antisemitismus-Vorwurf
als politische Waffe.
Gabriele Schäfer Verlag Herne, ISBN
978-3-944487-65-6, 17 Euro
Der Journalist Arn Strohmeyer, ein guter Kenner
der politischen Verhältnisse im Nahen Osten, hat
die Ergebnisse seiner Recherchen schon in
mehreren Büchern vorgelegt. Regelmäßig schreibt
er auch Artikel für Zeitschriften und
Internetportale, besonders das Palästina Portal.
In dem hier vorliegenden Band sind Beiträge von
ihm aus der letzten Zeit zusammengefasst. Im
Fokus seines Interesses steht dabei die Politik
Israels, die er mit ihrem völkerrechts- und
menschenrechtswidrigen Vorgehen gegen die
Palästinenser für das Leiden dieses Volkes und
damit auch für den Konflikt zwischen beiden
Völkern verantwortlich macht. Er sieht vor allem
in dem Ziel der zionistischen Ideologie, ganz
Palästina ohne Palästinenser zu besitzen, den
Grund für die Unmöglichkeit, einen gerechten
Frieden zu erreichen. Strohmeyers Interesse gilt
aber auch dem deutsch-israelischen Verhältnis,
das – belastet durch die Verbrechen der
NS-Vergangenheit – von vielen Fehlentwicklungen
geprägt ist. Eine der schlimmsten Erscheinungen
in diesem Zusammenhang ist der im deutschen
Mainstream üblich gewordene
Antisemitismus-Vorwurf bei jeder Kritik an der
verhängnisvollen Politik Israels, dass also das
Eintreten für Menschenrechte und Völkerrecht als
„Judenhass“ diffamiert wird. Gegen diesen
schändlichen Missbrauch politisch-moralischen
Denkens und für das Erreichen einer
Friedenslösung, die den Namen verdient,
engagiert sich der Autor in seinen Schriften zu
diesem Thema.
Titelblattentwurf von Erhard Arendt
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Dr.
Ibrahim Lada'a
Arzt aus Jaffa.
Geschichte eines
palästinensischen
Vertriebenen
Inhaltsangabe zu
"Arzt aus Jaffa"
In
seiner
Autobiografie
legt
Ibrahim
Lada’a
Zeugnis
darüber
ab, was
es
heißt,
als
arabischer
Christ,
als
Palästinenser,
in einem
von
Besatzung
und
Konflikten
zerrissenen
Land zu
leben.
Sein
Leben
ist eng
verknüpft
mit der
jüngeren
und
jüngsten
Geschichte
Palästinas.
Er
berichtet
über den
Alltag
zwischen
Checkpoints,
Mauern,
Häusersprengungen,
Verhaftungen
und dem
Versuch
des
Aufbaus
einer
palästinensischen
Zivilgesellschaft.
Eingestreut
in den
Bericht
sind
Erläuterungen
der
historischen
Hintergründe
und
politischen
Zusammenhänge,
so dass
auch
jene
Leser,
die mit
der (Zeit-)Geschichte
des
Nahen
Ostens
wenig
vertraut
sind,
einen
Einblick
in die
oft
komplexen
Ereignisse
erhalten.
Im
Vordergrund
stehen
jedoch
nicht
die
nüchternen
historischen
Fakten,
sondern
die
Erinnerungen,
Erfahrungen
und
Gefühle
des
Autors,
die
untrennbar
mit dem
Schicksal
Palästinas
verbunden
sind.
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Das fatale Schweigen der
evangelischen Kirche zu Israels Unrechtspolitik
Der Theologe Peter Bingel unterzieht in einem
neuen Buch die Nach-Auschwitz-Theologie einer radikalen
Kritik und wirft ihr „Verrat an der christlichen Ethik“ vor
Arn Strohmeyer
Als
deutsche Christen nach 1945 von den furchtbaren Untaten der
Nazis erfuhren, fragten sie sich: „Was haben wir getan?“ Das
Schuldbewusstsein war groß, denn Christen waren nicht nur
über Jahrhunderte für den Judenhass verantwortlich, sie
hatten durch ihre Zusammenarbeit mit dem verbrecherischen
NS-System auch ihren Anteil am monströsen Höhepunkt
antisemitischen Wütens: der Vernichtung der europäischen
Juden im Holocaust. Deutsche protestantische Theologen
begannen aus ihrem Schuldempfinden heraus in einem
schmerzvollen Prozess eine „neue“ Theologie zu entwickeln,
die sich von dem bisher gültigen Glaubenssatz abwandte, dass
das Christentum durch seine Botschaft das Judentum
„abgelöst“ und „überwunden“ habe. Eine solche Auffassung
wurde nun schon als „antisemitisch“ angesehen.
Die „neue“ protestantische Theologie – die sogenannte
Nach-Auschwitz-Theologie – suchte eine größtmögliche Nähe
zum Judentum, die sich auch darin ausdrückte, dass die Juden
als das eigentliche „Volk Gottes“, als das bis heute
„erwählte“ Israel der Hebräischen Bibel (des Alten
Testaments) angesehen werden. Es wird also eine durchgehende
Kontinuität zwischen den Juden der Antike und dem heutigen
Judentum, das sich vor allem im Staat Israel manifestiert,
hergestellt. In dieser Sicht bedeutet das Erscheinen Jesu
mit seiner Botschaft nicht eine neue Stufe der
Heilsgeschichte über das Judentum hinaus, sondern in dieses
Israel als „Volk des Heils“ sei die Kirche ‚hineingenommen‘
worden (Synodenbeschlüsse der Evangelischen Kirche im
Rheinland 1980 und 2015).
Dieser enge Anschluss des Christentums (sozusagen als
Anhängsel) an das Judentum, die man fast als eine Rückkehr
bezeichnen kann, hatte und hat aber immense politische
Bedeutung, denn er beinhaltete nicht mehr und nicht weniger,
als dass die Nach-Auschwitz-Theologie und die
protestantische Kirche, die diese Lehre in ihren
Institutionen, Gremien, Gemeinden und Gliederungen vertritt,
den Juden als bevorzugten Partnern Palästina als Geschenk
überlassen hat. Damit wurde aber das Unrecht, das die
Zionisten bzw. der Staat Israel mit seiner Kolonisation den
Palästinensern angetan hat und immer noch antut, völlig
negiert, weil ein Eintreten für Gerechtigkeit in Palästina
die christlich-jüdischen Beziehungen, die man ja gerade
verbessern, ja neu schaffen wollte, gefährden würde. Von
Juden hätte ein solches Ansinnen zudem sofort als
„antisemitisch“ gedeutet werden können, ein Verdacht, den
man unter allen Umständen ausschließen wollte.
Diesen tragischen Konflikt haben die protestantische
Theologie und die Kirche bis heute nicht gelöst, er wird
dadurch verstärkt, dass Theologie und Kirche durch ihr
Schweigen und Nicht-Handeln neue Schuld auf sich geladen
haben. Vor etwa einem Jahrzehnt analysierte der
amerikanisch-jüdische Psychologe Mark Braverman dieses
theologische und kirchliche Dilemma in seinem wichtigen Buch
„Verhängnisvolle Scham. Israels Politik und das Schweigen
der Kirche“, das viel Aufsehen erregte, aber in
Kirchenkreisen nicht zu einem Umdenken beitrug.
Diesen Ansatz hat der deutsche Theologe Peter Bingel nun in
seinem neuen Buch „Kirche – Altes – Testament –
Nahost-Konflikt. Vom christlichen und israelisch-jüdischen
Umgang mit der hebräischen Bibel und den politischen Folgen“
fortgeführt – mit einer radikalen Kritik der
Nach-Auschwitz-Theologie, der er vorwirft, einen „Verrat an
der christlichen Ethik“ zu begehen. >>>
Peter Bingel,
Winfried Belz - Kirche, Altes Testament und der Nahost-Konflikt. Vom
christlichen und israelisch-jüdischen Umgang mit der
Hebräischen Bibel und den politischen Folgen
Gabriele
Schäfer Verlag Herne, ISBN 978-3-944 487-61-8, 15,90 Euro
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Wenn
die Geschichtsschreibung ganz im Dienst einer Ideologie
steht - Arn Strohmeyer hat eine Gegendarstellung auf die
”Ausstellung zur Staatsgründung Israels” vor 70 Jahren
verfasst
- Hermann Dierkes
2008
jährte sich zum 60. mal die Nakba, also die Katastrophe mit
Vertreibung, Massakern, Flucht, Zerstörung und Enteignung,
mit der das palästinensische Volk die Staatsgründung Israels
bezahlen musste – und bis heute bezahlt. Damals hat der
Verein Flüchtlingskinder im Libanon e.V. eine sehr
verdienstvolle Wanderausstellung auf den Weg gebracht, die
die Nakba wissenschaftlich dokumentiert und den historischen
Wahrheiten Gerechtigkeit widerfahren lässt. Die Ausstellung
wurde gefördert vom Evangelischen Entwicklungsdienst sowie
der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Wuerttemberg
und von über 50 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens
unterstüzt. Bis heute wurde sie an ca. 100 Orten gezeigt,
u.a. 2014 im EU-Parlament in Strassburg und am Sitz der UN
in Genf. Sie wurde von Zehntausenden besucht, trotz massiver
Anfeindungen einer zweifelhaften ”Israel-”Lobby, deren
Zensur- und Verbotsforderungen sich hier und da leider auch
Kommunalpolitik und Kirchengemeinden gebeugt haben, wie
jüngst wieder in Köln.15.000 Ausstellungskataloge wurden
verkauft.
Der
Erfolg der Ausstellung hat offensichtlich eine weitere
Massnahme der ”Israel”-Lobby (in Wahrheit Agenten der
rechtsextremen Regierung Netanjahu) hervorgerufen. Diesmal
ist eine der Regierungspolitik nahestende Organisation
namens ”DEIN e.V. Verein für Demokratie und Information” mit
einer Wanderausstellung ”1948. Die Ausstellung zur
Staatsgruendung Israels” auf den Plan getreten.
Der
Journalist Arn Strohmeyer hat die mit 32 Tafeln und einem
70-seitigen Beiheft versehene Ausstellung untersucht und
kommt zu dem Ergebnis, dass es sich um einen ”klassischen
Fall von Geschichtsfälschung” handelt. In seiner
Broschuere von gut 150 Seiten nimmt er die zentralen
Aussagen auseinander, die vollkommen deckungsgleich sind mit
den offiziellen Mythen der israelischen Staatsgründung.
Strohmeyer stuetzt sich dabei u.a. bewusst auf die neueren
Forschungsergebnisse israelischer Geschichtswissenschaft,
die auf Basis von Staats- und Militärarchivöffnungen,
Regierungsprotokollen, Aufzeichungen handelnder Personen und
Zeitzeugenaussagen zu ganz anderen Einschätzungen kommen.
Doch
die Arbeiten kritischer Historiker wie Simcha Flapan, Ilan
Pappe, Shlomo Sand, Tom Segev und Moshe Zuckermann, werden
von der Ausstellung ueberhaupt nicht zur Kenntnis genommen.
Strohmeyer zeigt auch, dass die Ausstellung keineswegs
die israelische Position widergibt. Es gebe eben auch
das ”andere” Israel.
Die
Macher versichern allerdings, dass man die Vergangenheit
”korrekt” und ”nicht verzerrt” präsentieren wolle, als
”historisches Korrektiv”, um ”Halbwissen, Vermutungen,
Desinformation und Hassinformationen” entgegenzutreten.
Strohmeyer dazu: ”Das klingt gut, ist aber selbst
reine Propaganda, denn die Ausstellung wird den von ihr
gesetzten Kriterien in keiner Weise gerecht. Ganz im
Gegenteil: Man wundert sich, mit welchen
Geschichtsfälschungen die Organisatoren der Austellung an
die Öffentlichkeit gehen. Offenbar ist es ihre Absicht,
ein völlig uninformiertes und ahnungsloses Publikum
anzusprechen, das bereit ist, solche Mythen und Legenden zu
akzeptieren, ohne zu widersprechen.” Weggelassen,
vertuscht und manipuliert wird schon hinsichtlich der
Vorgeschichte der Staatsgründung. Die Entstehung und
Entwicklung der ausgesprochen kolonialistischen – auf
Vertreibung der ansässigen Palästinenser ausgerichteten -
zionistischen Bewegung seit Ende des 19. Jahrhunderts fehlt
vollständig. Die Gegenwehr der Palästinenser in den 30er
Jahren – noch unter britischer Mandatszeit – sei Ausdruck
von Fanatismus, Machtstreben und Antisemitismus gewesen,
während die jüdischen Einwanderer nur friedlich aufbauen
wollten.
Gefälscht wird weiter hinsichtlich der strategischen
Interessen, der Kräfteverhältnisse, der Chronologie und der
Begleitumstände des israelisch-arabischen Kriegs und der
palästinensischen Flucht und Vertreibung im Jahr 1948.
Motto: Die meisten seien freiwillig gegangen. Eine von den
zionistischen Terrormilizen und der entstehenden
israelischen Armee betriebene ethnische Säuberung, die
bereits unmittelbar nach dem UN-Teilungsbeschluss vom
November 47 einsetzte, die die UN-Teilungspläne missachtete
und lange vor dem schwächlichen und unkoordinierten
arabischen Angriff nach der Ausrufung des Staates Israel am
15. Mai 1948 Fakten schuf, habe es nicht gegeben.
Durchgängig werden im Beiheft die Palästinenser als
blutrünstige Terroristen dargestellt, gegen die sich die
guten Israelis verteidigen mussten und müssen. Die Verfasser
des Ausstellungskatalogs bestreiten überhaupt die Tatsache,
dass es seit Jahrhunderten ein palästinensisches Volk gab.
Doch entgegen allen Beteuerungen fand der Zionismus Ende des
19. Jahrhunderts keine menschenleere Wüste vor, die er
angeblich zum Blühen brachte, sondern drang in ein Land ein,
in dem Hunderttausende Palästinenser seit langen Zeiten
ansässig waren.
Strohmeyer resümiert: ”Weil die zionistische
Ideologie nicht zugeben kann, dass der palästinensische
Widerstand die Antwort auf die Unterdrückung der nationalen
Rechte dieses Volkes ist (...), muss die zionistische Sicht
auf die Geschichte und die aktuelle politische Situation
mythisch, legendenhaft und deswegen ahistorisch sein.
Das gilt auch für die hier kritisierte Exposition 1948.
Die Ausstellung, die sich ganz der zionistischen
Weltanschauung unterordnet.”
Er
zitiert den herausragenden israelischen Historiker Ilan
Pappe: ”Jeder Versuch zur Lösung eines Konflikts muss
sich zuallererst mit dessen Kern auseinandersetzen. (…) Die
Tatsache, dass die israelische und zionistische Version der
Geschichte (...) in Deutschland weitgehend akzeptiert wird,
basiert auf einer ganzen Ansammlung von Mythen, die alle
darin münden, das moralische Recht und das ethische
Verhalten der Palästinenser ins Zwielicht zu ruecken, was
allerdings jede Chance auf einen zukünftigen gerechten
Frieden enorm verringert.” Die Ausstellung ”1948”
erinnert auf jeden Fall an die alte Volksweisheit: Die
Wahrheit ist ein selten Kraut, noch seltener, wer es gut
verdaut …
Arn
Strohmeyer: Ein klassischer Fall von Geschichtsfälschung.
”1948.Die Ausstellung zur Staatsgründung Israels” ist eine
Flucht in Mythen. Eine Gegendokumentation, Gabriele Schäfer
Verlag, ISBN 978-3-944 487-60-1, 14,80 Euro
Weglassen, vertuschen und
manipulieren - „1948. Die Ausstellung zur Staatsgründung
Israels“ ist ein klassischer Fall von Geschichtsfälschung -
Arn Strohmeyer
Der israelische Historiker Ilan Pappe schreibt über die
offizielle Geschichtsschreibung des Staates Israel, die die
Zeit um 1948 behandelt, sie sei geprägt von „einer tief
sitzenden Angst vor einer Debatte über die Ereignisse von
1948, da Israels ‚Behandlung‘ der Palästinenser in jener
Zeit zwangsläufig beunruhigende Fragen nach der moralischen
Legitimität des gesamten zionistischen Projekts aufwerfen
würde. Für Israelis ist es daher von entscheidender
Bedeutung, einen starken Verleumdungsmechanismus
aufrechtzuerhalten, der ihnen nicht nur hilft, die von den
Palästinensern in den Friedensverhandlungen gestellten
Forderungen abzuwehren, sondern auch – und vor allem – jede
eingehende Debatte über den Charakter und die moralischen
Grundlagen des Zionismus zu vereiteln.
Die Palästinenser als Opfer israelischer Taten anzuerkennen
ist für Israelis in mindestens zweierlei Hinsicht zutiefst
beunruhigend. Da eine solche Anerkennung bedeutet, sich dem
historischen Unrecht zu stellen, das Israel mit der
ethnischen Säuberung Palästinas 1948 begangen hat, stellt
sie die Gründungsmythen des Staates Israel in Frage und
wirft eine Fülle ethischer Fragen auf, die unausweichliche
Folgen für die Zukunft des Staates haben.
Die Palästinenser als Opfer anzuerkennen, ist mit tief
verwurzelten Ängsten verknüpft, da es von den Israelis
verlangt, ihre Wahrnehmung der ‚Vorgänge‘ von 1948 in Frage
zu stellen. Aus Sicht der meisten Israelis - und nach der
Darstellung, die die israelische Mainstream- und
Populärgeschichtsschreibung immer wieder verbreitet – konnte
Israel sich 1948 als unabhängiger Nationalstaat auf einem
Teil des Mandatsgebietes Palästina etablieren, weil es den
frühen Zionisten gelungen war, ‚ein leeres Land zu
>>> |
Verlogene Entrüstung -
Gründung: »Juden in der AfD«. Gastkommentar von
Moshe Zuckermann - 27.09.2018 - (...) Die
Entrüstung lässt sich gewiss nachvollziehen, und
doch mutet sie verlogen an.
Denn ein humanistisches, antirassistisches,
demokratisch-tolerantes Bild der Juden wird da
gerade von jenen heraufbeschworen, deren
menschenfreundliche Emphase merklich verblasst, wenn
es um die Verurteilung der über 50 Jahre andauernden
Knechtung der Palästinenser durch den israelischen
Staat geht. Im Gegenteil, sobald sich jüdische (und
andere) Kritiker zu Wort melden, die die
israelischen Verbrechen in den besetzten Gebieten,
die brutale fortwährende Verletzung von
Menschenrechten und dem Völkerrecht, verurteilen,
werden sie von diesen Vertretern der jüdischen
Verbände in Deutschland des Antisemitismus geziehen
und als »sich selbst hassende Juden« verleumdet. Der
perfide Antisemitismusvorwurf dient ihnen als nicht
minder perfider Koscherstempel für den Judenstaat.
Aber was will man von der jüdischen Prominenz in
Deutschland? War es nicht jüngst die Mossad-Legende
Rafi Eitan, die lobende Grußworte an die AfD
richtete? War es nicht der israelische Premier
Benjamin Netanjahu, der den ungarischen
Ministerpräsidenten Viktor Orbán, Horthy-Bewunderer
mit antisemitischer Rhetorik, in Israel als
Staatsgast (mit obligatorischem Yad Vashem-Besuch)
begrüßte? An Rassismus, Xenophobie, Araberhass und
rabiater Volksverhetzung kann es Israels politische
Kultur allemal mit der AfD aufnehmen, und zwar nicht
nur »auf der Straße«, sondern auch – und gerade – in
der Sphäre der hohen Politik. Von der zunehmenden
Faschisierung der israelischen Politstrukturen sei
hier geschwiegen. >>>
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Moshe Zuckermann
Der allgegenwärtige Antisemit
oder die Angst der Deutschen vor der
Vergangenheit
Zwischen Ressentiments und Realitätsverweigerung. Ein
schonungsloser Blick auf die Deutsch-Israelische Geschichte -
Ein Ungeist geht um in Deutschland –
in der Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus werden wahllos und
ungebrochen Begriffe durcheinandergeworfen, Menschen perfide
verleumdet und verfolgt, Juden von Nicht-Juden des Antisemitismus
bezichtigt. Die Debattenkultur in Deutschland ist vergiftet und die
Realität völlig aus dem Blickfeld des Diskurses geraten. Deutsche
solidarisieren sich mit einem Israel, das seit mindestens fünfzig
Jahren Palästinenser knechtet, und wer das kritisiert, wird schnell
zum Antisemiten. Moshe Zuckermann nimmt in seinem Buch den aktuellen
Diskurs schonungslos in den Blick und spricht sich für eine ehrliche
Auseinandersetzung mit der deutsch-israelischen Geschichte aus.
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Abraham Melzer
Die Antisemiten-Macher.
Deutschland, Israel und
die neue Rechte
Westend Verlag Frankfurt/ Main
ISBN 978-3-86489-183-0
18 Euro
Rezension
- Wider die Hysterie um die Kritik
an Israels Politik - Abi Melzer
klagt in seinem neuen Buch die
Zionisten und ihre Anhänger als
Erfinder des „neuen Antisemitismus“
an
- Arn Strohmeyer
„Abraham Melzer aber hat sich um die geistige
Kultur in diesem Lande verdient gemacht, indem
er einen Akt der Zensur unterlief. Kein
wirklicher Antisemitismus könnte dieser Kultur
so nachhaltig schaden wie ein hysterischer
Verdächtigungseifer, der hinter jedem
israelkritischen Wort einen verkappten
Antisemiten wittert. Wir brauchen kritische
Wachsamkeit, und an ihr fehlt es nicht. Den
Korrektheitsfanatismus von Großinquisitoren
brauchen wir nicht und feigen Gehorsam
ebensowenig.“ Hans Krieger, Bayerischer Rundfunk
Die Antisemiten-Macher
- Dr. Ludwig
Watzal - Das Buch des deutsch-jüdischen
Publizisten und Verlegers kommt nicht nur zum
rechten Zeitpunkt, sondern dieser hat mit dem
Titel in ein Wespennest gestochen. Melzer hatte
bereits Räumlichkeiten im Saalbau Gallus
ordnungsgemäß gemietet, um sein Buch
vorzustellen. Die Stadt Frankfurt, die über die
Räume wacht, hatte kurzerhand den Mietvertrag
wieder gekündigt. Diese Kündigung wurde vom
Amtsgericht Frankfurt für rechtswidrig erklärt.
>>>
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Ist
Antizionismus gleich
Antisemitismus?
Arn Strohmeyer
Eine Antwort
auf Kritiker meines Buches
Antisemitismus – Philosemitismus und der
Palästina-Konflikt. Hitlers langer verhängnisvoller
Schatten
Beiträge zur
Internationalen Politik, Bd. 10
ISBN 9783944487489
13x20 cm, Englisch-Broschur, 182 Seiten - 17,90 Euro
Die Verteidiger der
israelischen Politik in Deutschland greifen, wenn
Kritiker unter Berufung auf die Menschenrechte und
das Völkerrecht diese Politik kritisieren, schnell
zum Antisemitismus-Vorwurf Arn Strohmeyer untersucht
an einem prototypischem Fall – der Kritik des Bremer
Grünen-Politikers und Vorsitzenden der Bremer
Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Hermann Kuhn
an seinem Buch Antisemitismus – Philosemitismus
und der Palästina-Konflikt – die Argumente, auf
die sich die Israel-Apologeten dabei stützen.
Strohmeyer kommt zu dem Ergebnis, dass die
Verteidiger Israels so gut wie ausschließlich
ideologisch argumentieren, aber offenbar nur
begrenzte Kenntnisse des Zionismus und seiner
Geschichte haben. Oder sie tabuisieren und
verdrängen die zionistische Realität, weil sie nicht
in ihr Wunschbild von Israel passt. Der
Antisemitismus-Vorwurf, den sie gegen die Kritiker
der israelischen Politik verwenden, erweist sich
damit in erster Linie als eine ideologische Waffe,
die von Israels Vorgehen gegen die Palästinenser
ablenken und Kritik an Israels Vorgehen ausschalten
soll.
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Der
Antisemitismus hat in Europa und speziell in Deutschland
zu furchtbaren Verbrechen geführt, die im Holocaust der
Nationalsozialisten ihren monströsen Höhepunkt
erfuhren. Es versteht sich von selbst, dass besonders
die westlichen Gesellschaften den Antisemitismus ächten
und auf jede Form des erneuten Auftretens dieser Form
des Rassismus äußerst sensibel reagieren. Der
Antisemitismus-Vorwurf steht deshalb in den aktuellen
politischen Auseinandersetzungen ständig im Raum. Die
Frage ist aber: Handelt es sich dabei wirklich um das
Auftreten von echtem Antisemitismus oder wird dieser
Vorwurf von Lobbygruppen nicht auch interessenbestimmt
für das Erreichen bestimmter politischer Ziele
instrumentalisierend eingesetzt?
Dieser Frage geht das vorliegende Buch
nach. Der Autor stellt dabei fest, dass die
historischen Veränderungen im Judentum selbst auch
Folgen für den Antisemitismus-Begriff mit sich gebracht
haben. Im Judentum gab es immer die beiden spaltenden
Tendenzen der Absonderung, Abschottung und Isolation
einerseits und der universellen Offenheit und
Weltzugewandtheit andererseits. Durch die Entstehung des
Staates Israel und die ihn tragende
ethnisch-nationalistische Ideologie des Zionismus hat
die erste Richtung deutlich die Dominanz erlangt, die
Universalisten sind im Judentum eher zu einer Randgruppe
geworden. Da Israel den Anspruch erhebt, das ganze
Judentum zu vertreten (was die Universalisten wiederum
nicht anerkennen), hat der Antisemitismus-Begriff sich
in der Weise verändert, dass er nicht mehr allein Hass
auf Juden wegen ihres Jude-Seins meint, sondern nun jede
Kritik an Israel und seiner äußerst umstrittenen
Politik gegenüber den Palästinensern als solchen
bezeichnet.
Dieser Definition widersprechen aber die
Universalisten, die sich für das Einhalten der
jüdischen Ethik von Versöhnung und Nächstenliebe,
Menschenrechten und Völkerrecht einsetzen.
Der heute gängige und im öffentlichen
Diskurs benutzte Antisemitismus-Begriff erweist sich
deshalb sehr oft als ein manipulativ und
instrumentalisierend vorgebrachtes Argument, das einzig
das Ziel verfolgt, die ethnischnationalistischen
Interessen Israels zu vertreten und einzufordern, nicht
aber als ein probates Mittel, über diese Form des
Rassismus aufzuklären und sie zu bekämpfen.
Gegen diese Form des Missbrauchs und der ideologischen
Instrumentalisierung des Anti-Antisemitismus wendet sich
dieses Buch. Dass dieser Missbrauch besonders in
Deutschland überhaupt möglich ist, hängt nicht zuletzt
mit dem als Folge der nationalsozialistischen
Verbrechen vorherrschenden Schuldgefühl gegenüber Juden
und dem daraus abgeleiteten Philosemitismus zusammen.
Es wird dabei oft übersehen, dass
Philosemitismus und Antisemitismus sehr eng
zusammenhängen und dass ersterer für eine verzerrtes
Bild gerade im Blick auf den Nahost-Konflikt
verantwortlich ist. Auch dieser Phänomen unterzieht der
Autor einer ausführlichen Analyse. Er plädiert deshalb
für eine realitätsbezogene Beurteilung des Konflikts und
für eine im Sinne universalistischer Werte gerechte
Lösung auch für die Palästinenser.
Arn
Strohmeyer: Antisemitismus – Philosemitismus und der
Palästina-Konflikt. Hitlers langer verhängnisvoller Schatten,
Gabriele Schäfer Verlag Herne, ISBN 978-3-944487-30-4, 17.80 Euro
Buch - Leseprobe
3 - Antisemitismus – Philosemitismus und der Palästina-Konflikt
>>>
Buch - Leseprobe 2 - Antisemitismus – Philosemitismus und der Palästina-Konflikt
>>>
Buch - Leseprobe 1 - Antisemitismus – Philosemitismus und der Palästina-Konflikt
>>>
Buch - Antisemitismus – Philosemitismus
>>>
Antisemitismus -
Philosemitismus und der
Palästina-Konflikt -
Rezension von Dr. Ludwig Watzal -
Auch 70 Jahre nach dem
unfreiwilligen Abtreten des "Großen
Diktators" von der Weltbühne leidet
Deutschland immer noch am
Nazi-Syndrom. Von "Bewältigung" oder
"Aufarbeitung" der Geschichte kann
nur einschränkend die Rede sein. >>>
Arn Strohmeyer,
Antisemitismus – Philosemitismus und
der Palästina-Konflikt. - Hitlers langer
verhängnisvoller Schatten. -
Rezension von Ekkehart Drost,
19.9.2015 >>>
Fingerübung auf
dem Klavier der Schuldgefühle
-
17. 9. 2015 - Wie der
Philosemitismus Deutschlands
Beziehung zu Israel bestimmt,
beschreibt Arn Strohmeyer in seinem
neuen Buch - Rezension von Sven
Severin
Abrechnung mit
Israels manipulativer Verwendung des
Antisemitismus-Begriffs
-
Arn Strohmeyer,
„Antisemitismus – Philosemitismus
und der Palästina-Konflikt: Hitlers
langer verhängnisvoller Schatten“
Rezension von Kurt O. Wyss
|

Arn
Strohmeyer
Die israelisch-jüdische
Tragödie
Von Auschwitz
zum Besatzungs- und Apartheidstaat Israel. Das Ende
der Verklärung
Seit 50 Jahren hält Israel völkerrechtswidrig
palästinensische Gebiete besetzt und ein Ende – und
damit eine Friedenslösung – ist nicht in Sicht. Um
diesen Zustand zu zementieren, hat Israel
apartheidähnliche Zustände geschaffen: In Israel
selbst unterliegen die Palästinenser großer
Diskriminierung, im Westjordanland und im
Gazastreifen werden sie hinter Mauern und Zäunen –
sozusagen in Reservaten oder Bantustans –
weggesperrt. Rund 4,5 Millionen Menschen müssen dort
inzwischen ohne politische und bürgerliche Rechte
leben, die Menschenrechtslage ist verheerend. Die
israelische Politik hat sich so aber selbst
ausmanövriert: Die Zwei-Staaten-Lösung ist wegen des
Siedlungsbaus auf palästinensischem Land nicht mehr
möglich, eine Ein-Staaten-Lösung würden die
Palästinenser mit ihrer Mehrheit dominieren. Eine
ausweglose Situation, die nur noch mit dem Begriff
des Tragischen zu verstehen ist: Der handelnde
Protagonist (Israel) gefährdet durch seine
kompromisslose Politik des Hochmuts und der Hybris
die eigene staatliche Existenz. Als Zukunftsmodell
bietet sich nur noch die Apartheid-„Lösung“ an, die
auf der weiteren Unterdrückung eines ganzen Volkes
beruht und deshalb keine Überlebenschance hat. Das
Scheitern und damit eine Ende des Zionismus scheint
so absehbar.
ISBN 9783944487571, Englisch-Broschur, 13x20 cm, 280
Seiten
|
Cosmics
Verlag - Abraham Melzer
1.
Bis zum letzen Atemzug -
Felicia Langer |
15,-€ |
|
2. Israel vor
Gericht - Abi Melzer |
20,--€ |
3.
Mit Feuer und Blut -
Abi Melzer |
20,--€ |
4.
99 Namen Allahas
- Rosina - Fawiza Al - Rawi |
20,--€ |
Abraham Melzer: Mit
Feuer und Blut. Ein anderer Blick auf den
Israelisch-Palästinensischen Konflikt
-
Neu-Isenburg 2017, ISBN 978-3-9817922-7-0
Rezension
- Israel auf der Anklagebank - Abi Melzer prangert
in seinem neuen Buch Ideologie und Verbrechen des
Zionismus an -
Arn Strohmeyer
Der deutsch-jüdische Publizist und Verleger Abi
Melzer ist ein unbequemer Mann. In einem Land, in
dem vom mainstream Kritik an der israelischen
Politik immer noch als „antisemitisch“ verurteilt
wird, obwohl dieser Staat Völkerrecht und
Menschenrechte permanent mit Füßen tritt, hat er
keine Scheu, ständig wider den Stachel zu löcken,
Gerechtigkeit für die unterdrückten Palästinenser
einzufordern und die israelischen Untaten zu
verurteilen. Mit einer solchen kämpferischen Haltung
setzt er sich natürlich zwischen viele Stühle. Und
das jüdische Establishment in Deutschland in Gestalt
des Zentralrates entblödet sich nicht, ihn als
„Antisemiten“ anzuprangern, so die frühere
Zentralratsvorsitzende Charlotte Knobloch.
Das ist die paradoxe Situation: Hätte es in
Deutschland in den 20er und 30er Jahren des
vergangenen Jahrhunderts in Deutschland mehr
Demokraten und den Menschenrechten verpflichtete
Zeitgenossen gegeben, wäre es vermutlich nicht zum
Aufstieg Hitlers, zur großen Weltkriegskatastrophe
und dem Megaverbrechen an den Juden gekommen. Heute
hat sich die Situation völlig umgekehrt. Wenn in
Israel – „dem Staat der Opfer“ – die Auffassung
vorherrscht, Menschenrechte gegenüber den
Palästinensern könne man sich nicht leisten, sie
würden das Überleben des Staates gefährden und ein
universalistischer Staatsbürgerschaftsstatus würde
den jüdischen Charakter des Landes bedrohen (so die
israelische Soziologin Eva Illouz), dann setzen sich
Deutsche, die eben die Einhaltung der Menschenrechte
und des Völkerrechts in Israel einfordern, sofort
dem Antisemitismus-Vorwurf aus. Eine völlig absurde
Situation, die auch für die deutsche Demokratie
nichts Gutes verheißt, denn Menschenrechte sind
universell und unteilbar – auch in Israel.
Dies zu verdeutlichen, ist genau der Kampf, den Abi
Melzer unermüdlich und sehr mutig führt. Da ist er
nicht zu Kompromissen bereit. Er ist ein
unerbittlicher Aufklärer und Moralist, der die
einzig richtige universalistische Folgerung aus dem
Holocaust gezogen hat: Dass so etwas „nie wieder!“
geschehen darf, gilt nicht nur für Juden (wie es in
Israel vertreten wird), sondern für alle Menschen
auf der Welt. Das ist die humane Position, die er
auch in seinem neuen Buch „Mit Feuer und Blut. Ein
anderer Blick auf den Israelisch-Palästinensischen
Konflikt“ vertritt. Schon der Titel sagt aus, dass
hier nicht Süßholz geraspelt, sondern Tacheles
geredet wird.
Melzers Buch ist eine einzige Anklage gegen den
Zionismus, die israelische Staatsideologie, und
seine politischen Praktiken: Krieg, Gewalt,
Besatzung, Apartheid und Unterdrückung. >>>

Abraham Melzer:
Die Antisemiten-Macher. Deutschland, Israel und
die neue Rechte
-
Westend Verlag Frankfurt/ Main, ISBN
978-3-86489-183-0, 18 Euro
Rezension
- Wider die Hysterie um die Kritik
an Israels Politik - Abi Melzer
klagt in seinem neuen Buch die
Zionisten und ihre Anhänger als
Erfinder des „neuen Antisemitismus“
an
- Arn Strohmeyer
Abi Melzer ist ein
Überzeugungstäter, aber im besten
aufklärerisch-humanen Sinne. Dieser
deutsch-jüdische Publizist und
Verleger kämpft an vielen Fronten,
um immer wieder seine Botschaft
unter die Leute zu bringen: Der
Zionismus (die israelische
Staatsideologie, die die Politik
dieses Staates bestimmt) ist von
seinem Wesen und seinen Taten her
ein inhumaner Siedlerkolonialismus.
Er war von Anfang an darauf
angelegt, einen „exklusiv jüdischen
Staat“ auf dem von einem anderen
Volk bewohnten Boden Palästinas
aufzubauen. Dieses Aufbauwerk war
nicht ohne eine ethnische Säuberung
(die Nakba) möglich, die 1948 vor,
während und nach der Staatsgründung
von den Zionisten durchgeführt, im
Krieg von 1967 fortgesetzt wurde und
auch heute noch – wenn auch mit
differenzierteren Mitteln – in
vollem Gange ist. Denn das Ziel ist
immer dasselbe: einen homogenen,
rein jüdischen Staat zu schaffen.
Dieses große Unrecht, das mit
Israels Aufstieg dem
palästinensischen Volk mit der
Vertreibung von 800 000 Menschen,
der Enteignung seines Landes und der
Zerstörung seiner Kultur angetan
wurde, verdrängt das offizielle
Israel bis heute. Schuldgefühle den
verachteten Palästinensern gegenüber
hat es nie gegeben und gibt es auch
heute nicht, obwohl man sie mit
einer brutalen Besatzungspolitik im
Westjordanland und einer totalen
Abriegelung im Gazastreifen
unterdrückt und sich ständig weiter
ihr Land aneignet. Dass ein solches
Vorgehen gegen Völkerrecht und
Menschenrechte verstößt,
interessiert die israelische
politische Elite nicht. Gott hat
ihnen laut Bibel das Land geschenkt,
argumentieren selbst säkular
eingestellte Israelis. Außerdem fügt
man hinzu: Wir haben den Holocaust
durchgemacht, uns ist alles erlaubt!
Die überaus starke Militärmacht
Israel (die viertstärkste der Welt),
die von den USA und Europa (gerade
auch von Deutschland) getragen wird,
macht eine solche Politik möglich.
Über die Beurteilung dieser Praxis
der gewaltsamen Herrschaft über ein
anderes Volk ist aber auch das
internationale Judentum zutiefst
gespalten. Dem radikalen
Nationalismus der Zionisten, der
auch starke chauvinistische Züge hat
und von einem radikalen religiösen
Messianismus unterstützt wird,
stehen die Universalisten gegenüber,
die sich auf die besten
humanistischen Traditionen der
jüdischen Religion und der
Aufklärung berufen und die
Einhaltung von Menschenrechten und
Völkerrecht fordern. Der Streit
zwischen diesen beiden Parteien wird
erbittert und mit allen Mitteln
geführt. Der britisch-jüdische
Philosoph Brian Klug >>> |
Arn
Strohmeyer
Ist Antizionismus gleich Antisemitismus?
Eine Antwort auf Kritiker
meines Buches Antisemitismus – Philosemitismus
und der Palästina-Konflikt. Hitlers langer verhängnisvoller Schatten
Beiträge zur Internationalen Politik,
Bd. 10
ISBN 9783944487489
13x20 cm, Englisch-Broschur, 182 Seiten - 17,90 Euro
Die Verteidiger der israelischen
Politik in Deutschland greifen, wenn Kritiker unter Berufung auf die
Menschenrechte und das Völkerrecht diese Politik kritisieren,
schnell zum Antisemitismus-Vorwurf Arn Strohmeyer untersucht an
einem prototypischem Fall – der Kritik des Bremer Grünen-Politikers
und Vorsitzenden der Bremer Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG)
Hermann Kuhn an seinem Buch Antisemitismus – Philosemitismus und
der Palästina-Konflikt – die Argumente, auf die sich die
Israel-Apologeten dabei stützen. Strohmeyer kommt zu dem Ergebnis,
dass die Verteidiger Israels so gut wie ausschließlich ideologisch
argumentieren, aber offenbar nur begrenzte Kenntnisse des Zionismus
und seiner Geschichte haben. Oder sie tabuisieren und verdrängen die
zionistische Realität, weil sie nicht in ihr Wunschbild von Israel
passt. Der Antisemitismus-Vorwurf, den sie gegen die Kritiker der
israelischen Politik verwenden, erweist sich damit in erster Linie
als eine ideologische Waffe, die von Israels Vorgehen gegen die
Palästinenser ablenken und Kritik an Israels Vorgehen ausschalten
soll.
„Der Missbrauch von angeblichem
Antisemitismus ist moralisch verabscheuungswürdig. Es waren Hunderte
von Jahren nötig und Millionen von Opfern, um Antisemitismus – eine
spezielle Form von Rassismus, der historisch zum Genozid führte – in
ein Tabu zu verwandeln. Menschen, die dieses Tabu missbrauchen, um
Israels rassistische und genozidale Politik gegenüber den
Palästinensern zu unterstützen, tun nichts anderes, als die
Erinnerung an jene jüdischen Opfer zu schänden, deren Tod aus
humanistischer Perspektive nur insofern Sinn hat, als er eine ewige
Warnung an die Menschheit ist vor jeder Art von Diskriminierung,
Rassismus und Genozid.“ (Ran Ha Cohen, israelischer
Literaturwissenschaftler)

Ilan Pappe
Was
ist los mit Israel?
Die zehn Hauptmythen des Zionismus
Cosmics-Verlag
Neu-Isenburg 2016
ISBN
978-3-9817922-6-3, 14.95 Euro
Wenn Propaganda-Lügen dem Frieden im Wege stehen
- Der israelische
Historiker Ilan Pappe hinterfragt in seinem neuen Buch die
wichtigsten Mythen der israelischen Politik- Arn Strohmeyer
In Deutschland nimmt die
inquisitorische Jagd der Israel-Lobby auf vermeintliche
„Antisemiten“ immer drastischere, brutalere, aber auch kuriosere
Formen an. Veranstaltungen wie Vorträge, Lesungen, Seminare und
Ausstellungen (sogar Konzerte wie kürzlich in München) werden auf
den Index gesetzt, und es wird mit allen erdenklichen
diffamierenden, verleumderischen und denunzierenden Mitteln
versucht, solche events – unter dem Vorwand sie seien
„antisemitisch“, zu verhindern. Dass solche Methoden totalitär sind
und die hohen demokratischen Güter der Meinungs-, Informations- und
Wissenschaftsfreiheit sowie der Menschenrechte und des Völkerrechts
nur mit völliger Verachtung strafen, schert diese Leute nicht im
geringsten. Diese Art von Gesinnungsjagd hat das einzige Ziel, jeden
Diskurs über Israels verbrecherische Politik gegenüber den
Palästinensern zu verhindern und ist längst zu einer eigenständigen
fanatischen Ideologie geworden, die den Antisemitismus, der ja
eigentlich bekämpft werden soll, eher fördert als ihn aktiv
anzugehen.
>>>
Was ist los mit Israel?
- Rezension von Dr. Ludwig Watzal
Die zehn Hauptmythen des Zionismus. - In Deutschland wird die
israelische und zionistische Version der Geschichte weitestgehend
akzeptiert. Sie basiert jedoch auf einer Ansammlung von Mythen, die
das Ziel verfolgen, das moralische Recht und das ethische Verhalten
der Palästinenser ins Zwielicht zu rücken und ihren Anspruch auf ihr
Land als illegitim erscheinen zu lassen. Dass diese
Geschichtsklitterung funktioniert, liegt daran, dass diese Mythen
von den Mainstream-Medien und der politischen Klasse in Deutschland
als Wahrheit akzeptiert werden und bei jeder sich bietenden
Gelegenheit dem Volk unter die Nase gerieben werden. (...) Der im
britischen Exil lebende israelische Historiker Ilan Pappe hat in
seinem jüngsten Buch „Was ist los mit Israel?“ sich mit den zehn
Hauptmythen des Zionismus auseinandergesetzt und sie als das
entzaubert, was sie sind, nämlich Legenden, bestehend aus
Halbwahrheiten und Fabrikationen von Geschichte. Der Autor
konfrontiert die zionistischen Mythen mit der Realität vor Ort und
klopft erstere daraufhin ab, ob sie der Wahrheit standhalten. Ohne
eine solche unvoreingenommene Betrachtung der Geschichte könne es
keinen dauerhaften Frieden in der Region geben, so Ilan Pappe. >>>

B‘Tselem (Hrsg.)
FOLTER IN ISRAEL
Die Menschenrechtsorganisationenen Hamoked und B’Tselem (beide Tel
Aviv) berichten über Missbrauch und Demütigungen von Seiten
israelischer Sicherheitsbeamter.
Oktober 2016
Broschüre 14x20,5 cm
112 Seiten 12,00 EUR
ISBN: 978-3-88975-263-5

NEU - In seinem Buch „Freedom
Bus 2016. Kunst und Kultur gegen Intoleranz und Gewalt“
schreibt der Autor Ekkehart Drost über seinen sechsten Besuch in
Palästina, in dessen Mittelpunkt die Fahrt mit dem Freedom Bus des
Freedom Theatre Jenin steht. Es ist kein herkömmlicher Reisebericht;
der Freedom Ride for Justice stellt den Rahmen dar, in dem er
neue Erfahrungen sammeln und Menschen kennen lernen konnte, deren
Geschichten er hier erzählt.
Die Fahrt hat durch die
Teilnahme des indischen sozialkritischen Theaters Jana Matya Manch
eine ganz besondere Note bekommen. In einem Kapitel dieses Buches,
in dem es um Solidarität geht, werden die Parallelen zwischen der
ausgebeuteten und entrechteten ländlichen Bevölkerung Indiens mit
den Menschenrechtsverletzungen, denen die Palästinenser ausgesetzt
sind, aufgezeigt.
Ebenso wie bei seinen
vergangenen Besuchen, über die er in seinem letzten Buch „HOFFEN auf
das Wunder. Meine Gespräche mit Palästinensern, Israelis und
Deutschen“ geschrieben hat, hat er auch in diesem Jahr Gespräche
mit Vertretern palästinensischer und internationaler Organisationen
geführt, um über Tendenzen und Entwicklungen aus erster Hand
berichten zu können. An dieser Stelle sollen Military Court Watch
und Defense for Children International–Palestine, B´Tselem
und GrassrootsAlQuds genannt werden.
Der Autor war Zeuge
eines erneuten Siedleranschlages auf die Familie Dawabshe in Duma,
bei der im Jahr zuvor die Eltern Dawabshe und ihr 18monatige Baby
Ali ermordet wurden. Er beschreibt die Festnahme eines 15jährigen
Jungen durch acht Soldaten in Hebron – an der Stelle, an der wenige
Tage zuvor ein am Boden liegender 21jähriger Palästinenser durch
einen israelischen Soldaten exekutiert wurde.
Selten zuvor lagen neben
dem Grauen und Erschrecken über die Brutalität der israelischen
Besatzung die Freude über die Schönheit des Landes, die Bewunderung
für die Freundlichkeit und Lebensfreude der Palästinenser so dicht
nebeneinander. Der Leser nimmt Teil an Theateraufführungen (Playback
Theatre) des Freedom Theatres in Flüchtlingslagern und in einer
Höhle in den South Hebron Hills
„To exist is to
resist“ –
dieses Motto findet man überall in Palästina als Graffiti. Und
dieser Widerstand zeigt sich manchmal, wenn sich Jungen mit Steinen
gegen Panzer zur Wehr setzen. Was aber in unseren Medien viel zu
selten wahrgenommen wird, sind die unterschiedlichen und
vielfältigen Aktivitäten der Zivilgesellschaft. Dazu gehören alle
Formen von „Kunst und Kultur in Palästina,“ die Wolfgang Sréter,
freier Autor und Fotograf in München, in einer großartigen
Ausstellung zeigt.
Alle Protagonisten, die
in diesem Buch zu Wort kommen, wollen - wie es das Freedom Theatre
Jenin seit nunmehr zehn Jahren praktiziert - durch Kunst und Kultur
der alltäglichen Gewalt und Intoleranz durch die israelische
Besatzung trotzen.
Das
Buch hat 230 Seiten, 90 Fotos, darunter 30 farbige, kostet 15€ plus
Versandkosten und ist nur über den Autor zu beziehen: e1944drost@gmx.de

Die einzige Demokratie im Nahen Osten?
Israel und die westlichen Werte
Arn Strohmeyer
Gabriele Schäfer Verlag Herne
226 Seiten, 19,50 Euro
ISBN 978-3-944487-43-4
(Umschlagentwurf Erhard Arendt)
Israel – eine Demokratie oder
Ethnokratie? - Dass Israel die „einzige Demokratie“ im Nahen
Osten ist, gilt in westlichen Staaten (USA und EU) als
unumstößliches Dogma. Dieser Staat wird als „demokratische
Insel“ im Meer der arabischen Diktaturen ringsum angesehen.
Schon der Begründer des Zionismus, Theodor Herzl, sah den
Judenstaat visionär „als Vorposten der Kultur gegen die
Barbarei“, und Israel versteht sich heute als „Villa im
(arabischen) Dschungel“. Dabei steht schon die zionistische
Ideologie des Siedlerkolonialismus, die Israel von Anfang an
geprägt hat, im Widerspruch zum Wesen der Demokratie westlichen
Typs. Denn der israelische Staat konnte nur mit der Unterwerfung
eines anderen Volkes und dem Raub seines Landes geschaffen
werden. Heute leben im israelischen Herrschaftsbereich (Westbank
und Gazastreifen) fast vier Millionen Palästinenser ohne jede
bürgerlichen und demokratischen Rechte. Auch die Palästinenser
in Israel selbst sind keine vollwertigen Bürger und weitgehenden
Diskriminierungen ausgesetzt. Israel erweist sich so nicht als
Demokratie, sondern als Ethnokratie mit demokratischen
Elementen, denn die Juden sind die privilegierte und dominante
Schicht. Ein Faktum, das mit den westlichen Werten von der
Gleichheit aller Menschen und ihren unveräußerlichen Rechten
nicht vereinbar ist.
Texte auf diesen Seiten von Arn Strohmeyer >>>
Homepage von Arn Strohmeyer >>>
Das
neue Buch von Felicia Langer ist lieferbar.
FELICIA LANGER
MIT EIGENEN
AUGEN
Mit zahlreichen
Abbildungen
Erinnerungen
Cosmics Verlag
320 Seiten, 22,--€
ISBN 978-3-9817922-0-1
Die Rechtsanwältin Felicia Langer beschreibt was sie vor
israelischen Militärgerichten erlebt und gesehen hatte. Hinter
den einzelnen Fällen verstecken sich Schicksale, erleben wir
Menschen aus Fleisch und Blut, Gestalten, die sich im Gedächtnis
tief und nachhaltig eingraben. Mit eigenen Augen ist Felicias
Langer erstes Buch, dass sie 1974 geschrieben und im Eigenverlag
veröffentlicht hat, da kein Verlag in Israel bereit war es zu
drucken. (...) (Deuternomium 16,20)
Homepage - Felicia Langer >>>
Bücher von Felicia Langer >>>
Texte im "Das Palästina Portal" >>>
Alan
Hart
ZIONISMUS:
DER WIRKLICHE FEIND DER JUDEN
Band 1: Der falsche Messias
Lieferbar auch auf italienisch
Format: 17x24 cm, 400 Seiten
ISBN 978 3 88975 225 3 • 29,80 €
„Ich hoffe, dass all jene, denen die Probleme des Nahen Ostens Sorge
bereiten, dieses Buch lesen werden. Es ist ungeheuer lesenswert und
eine großartige Arbeit, die Alan Harts enge Beziehung zu
israelischen und palästinensischen Führern widerspiegelt. Wir sehen
uns mit einer schrecklichen Unruhe im Nahen Osten konfrontiert, und
das Buch erklärt, wie es dazu kam und wie wir diese hinter uns
lassen können.
Die dortige Tragödie zieht die
Palästinenser, die Israelis und den Rest der Welt in
Mitleidenschaft. Für jeden, der dazu beitragen möchte,
vorwärtszuschreiten, wird die Lektüre dieses Buches hilfreich sein.“
(Clare Short, britisches Parlamentsmitglied und, bis zu ihrem
Rücktritt wegen des Einmarsches im Irak, Sekretärin für
Internationale Entwicklung im Kabinett Tony Blairs)
„Das vielleicht Verblüffendste auf der
heutigen weltpolitischen Bühne ist , dass in den meisten westlichen
Länder der Staat Israel hoch geachtet ist. Dieser erstaunliche
Umstand hat sich über mehrere Jahrzehnte hinweg entwickelt, und in
dieser langen Zeit ist anscheinend folgendes vergessen worden: -
erstens von den meisten Juden, dass der Zionismus, der den Staat
Israel hervorgebracht hat, eine völlige Abkehr von den religiösen
Glaubensvorstellungen und Werten des Judentums darstellt, - und
zweitens von der Weltgemeinschaft insgesamt, dass sich der Zionismus
auf eine kaltblütige Politik des Kolonialismus, der ethnischen
Säuberung und des Terrorismus stützt.“ (Rabbi Ahron Cohen)
 |
 |
Alan Hart
ZIONISMUS: DER WIRKLICHE
FEIND DER JUDEN
Band 2: David wird zu Goliath
Lieferbar ab Juli 2016
Format: 17x24 cm, ca. 400 Seiten
ISBN 978 3 88975 226 0 • ca. 29,80 € |
James Petras
USA: HERR ODER
DIENER DES ZIONISMUS?
Format: 14x20,5
cm, 286 Seiten
ISBN 978 3 88975
143 0 • 15,00 € |
Wilhelm
Kempf (2015).
Israelkritik zwischen Antisemitismus und Menschenrechtsidee.
Eine Spurensuche.
Berlin: verlag irena regener,
ISBN 978-3936014-33-4
276 S., 39.90 €.
Pressemitteilung zu Antisemitismus
und Israelkritik -
Beunruhigt über die Schärfe der Auseinandersetzung zwischen
Unterstützern und Gegnern der israelischen Politik während des 2.
Libanonkrieges (2006) startete die Projektgruppe Friedensforschung
an der Universität Konstanz ein bis heute laufendes
Forschungsprogramm über „Israelkritik, Umgang mit der deutschen
Geschichte und Ausdifferenzierung des modernen Antisemitismus“, in
dessen Rahmen u.a. ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) gefördertes Survey durchgeführt wurde, mittels dessen zum
einen Aufschlüsse über die Struktur antisemitischer,
antizionistischer und israelfeindlicher Einstellungen gewonnnen und
zum anderen herausgefunden werden sollte, in welches Weltbild
kritische Einstellungen gegen Israel eingebettet sind. Nach
verstreuten Publikationen in internationalen Fachzeitschriften
liegen die Ergebnisse dieses Surveys nunmehr in Buchform vor:
An einer nach Alter, Geschlecht und Schulbildung für Deutschland
repräsentativen Stichprobe von ca. 1000
Untersuchungsteilnehmern aus den alten und neuen Bundesländern sowie
mehr als 450 mehr oder minder aktiven Israelkritikern durchgeführt,
zeigen die Befunde des Surveys, dass sowohl antisemitische als auch
antizionistische und israelfeindliche Vorurteile in der deutschen
Bevölkerung weit verbreitet sind und – je nach Art des Vorurteils –
von 7% bis 48% der Deutschen als eine legitime politische Meinung
ausgegeben werden, während nur 37% eine besondere Verantwortung der
Deutschen gegenüber den Juden anerkennen. >>>
MIT
SPRAYDOSE UND PINSEL GEGEN DIE BESATZUNG - Graffiti in
Palästina -
Mit Beiträgen von Sliman Mansour und Samiha Abdeldjebar
Herausgeber Fritz Edlinger
Nirgendwo sonst haben Wandmalerei und Graffiti in den
vergangenen Jahrzehnten so eindeutig politischen Charakter
angenommen wie in Palästina. Pinsel und Spraydose sind seit
der ersten Intifada 1987 zu wichtigen Waffen des Protestes
geworden. Auch der berühmte Graffiti Künstler Banksy
stattete vor Kurzem den besetzten Gebieten einen
Besuch ab und bereicherte die Wände Palästinas um politische
Motive. Graffiti aus Gaza und der Westbank gelten weithin
als wichtige Elemente der Politisierung und Mobilisierung.
Mit ihrer Kunst als Widerstandsform gegen die israelische
Besatzungspolitik haben palästinensische Maler und Sprayer
weltweit ein Publikum erreicht.
Eine Reihe von Bildern wie der Steine werfende Junge oder
die Bäuerin, die in ihrem Tragetuch die ganze Last eines
geschundenen Volkes schleppt, hat sich in das kollektive
Gedächtnis künstlerisch interessierter und politisch
engagierter Menschen eingegraben.
Im vorliegenden Buch wird ein buntes, lebendiges,
widerständiges Palästina gezeigt, ein Palästina, das seinen
Besatzern trotzt und seine Kraft farbenfroh zum Ausdruck
bringt. Themen wie die zionistische Landnahme, die
Vertreibungen nach 1948 und 1967, die Zerstörung der
palästinensischen Landwirtschaft, die demütigenden
Personenkontrollen, der Mauerbau und das Leben im größten
Gefängnis der Welt, dem Gaza-Streifen, stehen dabei genauso
im Mittelpunkt wie künstlerisch ausgedrückte Hoffnungen auf
ein Leben ohne Unterdrückung: der Olivenbaum als
Lebensspender, der in die Mauer gemalte Durchgang und die
junge Frau, die sich von Luftballons in die Freiheit tragen
lässt.
Auch die Ironie kommt in den Malereien nicht zu kurz, wenn
beispielsweise ein junges, sommerlich luftig gekleidetes
Mädchen einen uniformierten und bis an die Zähne bewaffneten
israelischen Soldaten durchsucht und zur Ausweisleistung
auffordert. Dieses von Banksy entworfene und seither oftmals
kopierte Motiv findet sich auch am Cover dieses Buches.
Fritz Edlinger (Hg.): Mit Spraydose und Pinsel gegen die
Besatzung. Grafitti in Palästina.
ISBN 978-3-85371-395-2, 224 Seiten, farbig bebildert, 24,00
Euro
Mit Beiträgen von Sliman Mansour und Samiha Abdeldjebar |
Atef
Abu Seif: "Frühstück mit der Drohne" -
Sirren der Kampfdrohnen während des Gaza-Kriegs - Der
promovierte Politik- und Sozialwissenschaftler Atef Abu Saif
lebt im Gazastreifen. Seine Tagebuchaufzeichnungen zum 51 Tage
dauernden Krieg im Gazastreifen im Juli 2014 wurden weltweit
veröffentlicht. Nun sind die eindrücklichen Beobachtungen unter
dem Titel "Frühstück mit der Drohne" als Buch erschienen. -
Ralph Gerstenberg
51 Tage dauerte der Krieg im Gazastreifen, der am 7. Juli 2014
begann. 51 Tage, von denen Atef Abu Saif jeden einzelnen in
seinem Tagebuch festhielt. Ein Akt des Überlebens, für den der
palästinensische Schriftsteller und fünffache Familienvater sein
Leben riskierte. Im Nachhinein bezeichnet er es als töricht,
täglich das Internetcafé aufgesucht und sich der Todesgefahr
ausgesetzt zu haben, um dieses Buch zu schreiben. Doch er wollte
festhalten, was um ihn herum geschah, Zeugnis ablegen von Angst
und Bedrohung, von Hoffnung und Solidarität, vom Leben "im Takt
von Trommeln und Bomben" und dem immerwährenden Sirren der
Drohnen. >>>
Atef Abu Saif: "Frühstück mit der Drohne. Tagebuch aus Gaza",
aus dem Englischen von Marianne Bohm, Unionsverlag, 256 Seiten,
Preis: 19,95 Euro
Ein
Leben für Gerechtigkeit; Liebe und Versöhnung, von Reuven Moskovitz
- Herausgegeben von Martin Breidert u. Ekkehart Drost, 260 S.,
Sommer 2015 - Rezension von Ulrike Vestring - FrauenWegeNahost -
November 2015
Dies ist
ein Buch der Freundschaft. Reuven Moskovitz hat viele Freunde in
Deutschland. Hier finden sie seine wichtigsten Aufzeichnungen aus
fast 50 Jahren Friedensarbeit. Ein Buch der Freundschaft auch
deshalb, weil zwei ausgewiesene Freunde nicht nur des Verfassers,
sondern auch Freunde eines gerechten Friedens zwischen Palästina und
Israel dieses Buch herausgeben haben. Sie haben die Gedanken, Briefe
und Appelle von Reuven Moskovitz durch Texte seiner Wegbegleiter
ergänzt.
Und wer ist dieser Reuven Moskovitz? In Rumänien geboren, der
Nazi-Verfolgung nur knapp entronnen lebt er heute in Jerusalem. Das
erklärt das Lebensziel des heute 86-Jährigen: Versöhnung. Dafür
tritt er unermüdlich ein, mit Hartnäckigkeit, Charme und – Musik.
Ich bin Reuven zum erstenmal bei der Verleihung des Aachener
Friedenspreises 2003 begegnet. Die Laudatio, gehalten vom
Journalisten und Nahost-Kenner Andreas Zumach, galt dem israelischen
Preisträger ebenso wie der Palästinenserin Nabila Espanioly.
Plötzlich Geigenklänge. Ein kompakter kleiner Mann betritt das
Podium, die Geige unterm Kinn. Zehn Minuten lang spielt er Weisen
wie aus dem Schtetl, deutsche Volkslieder und arabische Melodien.
Und hätte noch mehr gespielt, seine begeistert mitklatschende
Zuhörerschaft zum Singen und Tanzen gebracht. Aber die Enge des
Programms ließ es nicht zu.
Zwei Jahre später, auf der großen Palästina-Konferenz in der Kölner
Feuerwache. Ich sitze auf dem Podium zwischen fünf hochmögenden
Nahost-Experten, von denen keine und keiner gewillt ist, seine
Redezeit einzuhalten. Plötzlich steht unten Reuven Moskovitz mit
seiner Mundharmonika. Unmöglich ihm klar zu machen, dass er „nicht
dran“ ist. Seine Freunde im Publikum scheren sich so wenig wie er um
die Tagesordnung. Und mir wird klar, dass ich es mit einem
Friedensabenteurer zu tun habe.
Die Mundharmonika reiste auch auf dem jüdischen Boot für Gaza mit,
dem es 2010 erwartungs-gemäß nicht gelang, die israelische Blockade
zu durchbrechen. Soldaten enterten das Boot und nahmen die jüdischen
Friedenssucher teilweise gewaltsam fest. Reuven spielte noch, als
ein Soldat die für Kinder in Gaza bestimmten 50 Mundharmonikas
zertrampelte.
Der Autor hat eine tiefe Beziehung „zu dem Deutschland, das ich
liebe.“ Sie zeigt sich in seiner Beherrschung der Sprache ebenso wie
in seiner Kenntnis der Lyrik von Brecht, Fried, Heine, Hesse,
Kästner und Mascha Kaleko, die er in seinen Texten fast beschwörend
zitiert. Das macht die Lektüre zu einem herzbewegenden Erlebnis.
Es findet seine Ergänzung in den informativen
und teilweise anrührenden Zeugnissen von Reuvens deutschen Freunden,
die die Herausgeber in kluger Auswahl präsentieren. Nicht zu
vergessen die Fotos. Das Schönste für mich ist die Szene aus einem
Jerusalemer Wohnzimmer: Reuven Moskovitz mit erhobener Hand auf dem
Sofa sitzend, ihm gegenüber Jeff Halper, in kurzen Hosen und
Flipflops. Zwei jüdische Streiter für einen gerechten Frieden.
„Losung“ nennt Reuven ein Gedicht des jüdischen Dichters Josef
Papiernikoff von 1924, das er seinen Jahresbriefen voranstellt:
Mag sein, dass ich bau in der Luft meine Schlösser.
Mag sein, dass mein Gott ist im ganzen nicht da.
Im Traum ist mir heller, im Traum ist mir besser,
im Traum ist der Himmel noch blauer als blau.
Mag sein, dass ich werd’ mein Ziel nicht erreichen.
Mag sein, dass mein Schiff wird nicht kommen zum Steg.
S’geht mir nicht darum, ich soll was erreichen.
S’geht mir um den Gang auf einem sonnigen Weg.
Dies könnte auch Reuvens Losung sein. Wir wünschen ihm einen
sonnigen Weg.
Das Buch ist zum Preis von 15€ plus Versandkosten
zu beziehen über:
Gesine- Anna Janssen,
gesine-anna.Janssen@t-online.de Tel. 04923 200
ISBN 978-3-00-049873-2
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