Danksagung an William
Sutcliffe
von Felicia Langer
Ich habe ihr Buch, „The
Wall“, auf englisch und danach auch
auf deutsch gelesen, und ich möchte
mich bei Ihnen bedanken. Sie haben
die Hässlichkeit der israelischen
Besatzung geschildert, aber auch die
Menschlichkeit derjenigen, die
gewagt haben, das zu bekämpfen.
Sie beschreiben die Mauer als Symbol
von Entfremdung und Lüge. Sie
beschreiben einen israelischen
Teenager, Yehoshua, der sich
entschlossen hat, die Mauer zu
durchqueren, um den Menschen dort zu
helfen. Sie haben den Ort Amaria
geschildert, die israelische
Siedlung auf palästinensischen
Boden, wo Yehoshua mit seiner
Familie wohnt, und die Einwohner,
die sich überhaupt nicht dafür
interessieren, dass auf der anderen
Seite Palästinenser wohnen. Die
Palästinenser werden alle als
Terroristen bezeichnet.
Yehoshua hat es gewagt, die Mauer zu
überschreiten und den Menschen dort
zu helfen. Menschen, die wie in
einem Gefängnis eingeschlossen sind.
Er hat dafür sehr teuer bezahlt und
verstanden, dass israelische
Soldaten auch auf Israelis schießen.
Ohne Gnade für diejenigen, die
Palästinensern helfen wollen…
Yehoshua hat als Mensch mit Gewissen
und Liebe agiert. Er zeigt den Weg
zum Frieden ohne es zu sagen. Er ist
ein Symbol des Guten, das ich immer
gesucht habe. Deshalb ist er mir so
nah, und wie ich hoffe, auch vielen
Lesern; ein Hoffnungsschimmer…
Ihnen, William Sutcliffe, sei Dank.
William Sutcliffe:
The Wall - Auf der richtigen Seite

Denis Abrahams liest
aus dem Jugendroman "The Wall - Auf
der anderen Seite" von William
Sutcliffe.
Live gelesen im Rahmen des 14.
Internationalen Literaturfestivals
in der Gustav-Freytag-Oberschule in
Berlin am 19.09.2014. |