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Israel
will Zerstörung arabischer Häuser
beschleunigen
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13.03.2017 - Eine israelische Rechtsgruppe
deckte Anfang der Woche auf, dass
Premierminister Benjamin Netanyahu eine
beschleunigte Zerstörung arabischer Häuser
in Israel angeordnet hat.
Das Mossawa
Center, ein anwaltschaftliches Zentrum für
arabische Bürger in Israel sagte in einem
Statement, dass "erwartet wird, dass das
Kaminitz-Gesetz, das Häuserzerstörungen
ausweiten und Wohnungen und Bauen ohne
Genehmigung noch weiter kriminalisieren
werden, die letzte Lesung noch vor dem 20.
März 2017 die Knesset passieren wird".
Das
anwaltschaftliche Zentrum sagte laut Days of
Palestine, diese Maßnahme sei von Netanyahus
Büro angeordnet worden und bemerkte, dass es
"zur zweiten Lesung am 30. Januar im Komitee
für Inneres und Umwelt in der Knesset war;
die Verabschiedung wird für den 16. März
erwartet".
Das
Mossawa-Zentrum erklärte, wie die
israelische Besatzungsbehörden die Expansion
arabischer Gemeinden in Israel beschränkt
haben: "Der Staat Israel hat seit seiner
Gründung 1948 über 600 jüdischen Gemeinden
Land zugewiesen und Planungsleistungen zur
Verfügung gestellt."
Zu dem, was im Vergleich dazu den Arabern
geschieht, sagte die NGO: "Israel hat noch
keinen einzigen arabischen Baustandort
geschaffen, außer den sieben, die es für die
Konzentration der Beduinen-Gemeinschaften im
Süden bestimmt hat. Indes weigert sich die
Regierung viele der schon vor der Gründung
des Staates existierenden arabischen Dörfer
anzuerkennen."
Die NGO wies
auch darauf hin, dass Israel "eine
wohlüberlegte Unwilligkeit an den Tag
gelegt, die Masterpläne für arabische
Baustandorte zu genehmigen und
Baugenehmigungen zu vergeben, was zu einem
Anstieg der Wohnungsknappheit an offiziellen
arabischen Standorten geführt hat und
außerdem vielen keine andere Option lässt
als (Wohnungen) zu bauen und zu bewohnen,
die nicht offiziell genehmigt sind".
Das Mossawa
Center appellierte an die Knessetmitglieder,
"den Fokus ihrer Aufmerksamkeit auf die
Wurzeln für das nicht genehmigte Bauen zu
richten und Änderungen des Kaminitz-Gesetzes
vorzuschlagen und zu unterstützen, die
denen, die in einem nicht genehmigten Rahmen
leben, eine nachhaltige Lösung bieten".
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
Israeli
forces demolish Palestinian home in Silwan
- Israeli forces demolished a Palestinian
home in the Silwan neighborhood of occupied
East Jerusalem on Tuesday afternoon without
giving prior notice, under the pretext that
it was built without Israeli-issued
construction permits.
Witnesses told Ma'an that excavators under
heavy military and police protection stormed
the Ein al-Luzah area of Silwan and
demolished a two-room home built of bricks
and roofed with tin sheets, owned by
Muhammad Abu Salih.
Muhammad's father Amin Abu Salih told Ma'an
that excavators escorted by Israeli forces
carried out the demolition raid without
giving prior notice. According to the
family, one of the rooms was built 18 years
ago, and the other was added five years ago.
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Der
Vorfühler - Trumps Nahost-Gesandter Jason
Greenblatt soll Chancen für einen
Friedensschluss ausloten. Der
orthodoxe Jude arbeitete jahrelang als
Anwalt für Donald Trump. - Peter Münch
Zum ersten Mal hat US-Präsident Donald Trump
einen Vermittler in den Nahen Osten
geschickt. Erklärtes Ziel ist ein Neustart
der Friedensverhandlungen zwischen Israelis
und Palästinensern. Doch um die Erwartungen
zunächst zu dämpfen, wird die Visite des
langjährigen Trump-Anwalts Jason Greenblatt
als eine Art Studienreise deklariert. Er
komme, um "zuzuhören und zu lernen", heißt
es aus der US-Botschaft in Tel Aviv. Am
Montagabend traf der Washingtoner Emissär
zunächst Israels Premierminister Benjamin
Netanjahu zu einem fünfstündigen Gespräch.
Am Dienstag stand ein Besuch bei
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in
Ramallah auf dem Programm. Trotz vieler
offener Fragen und vielfältiger Irritationen
waren alle Seiten demonstrativ um ein gutes
Klima bemüht. >>>
Greenblatt
fühlt für Trump vor - Trumps
Nahostpolitik fiel bislang vor allem durch
einen Zickzackkurs auf. Nun reist der
außenpolitische Berater des US-Präsidenten
nach Israel und Palästina. - Inge Günther
Zum ersten Mal lotet ein Gesandter der neuen
US-Regierung vor Ort Chancen und Risiken im
Nahostkonflikt aus. Jason Greenblatt,
außenpolitischer Berater von Präsident
Donald Trump, traf am Montag in Jerusalem zu
Gesprächen mit Israels Premier Benjamin
Netanjahu und Staatspräsident Reuven Rivlin
ein. Am Dienstag wird er in Ramallah den
palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas
treffen.
Trump selbst halte einen Friedensschluss
nicht nur für möglich, sondern auch für an
der Zeit, hat das Weiße Haus nach einem
Telefonat zwischen ihm und Abbas am
Wochenende erklärt. Darin hatte der
US-Präsident den Palästinenser-Führer zu
einem baldigen, noch festzusetzenden Termin
eingeladen, was in Ramallah als Signal
verstanden wurde, dass Washington in Abbas
nach wie vor einen Partner sehe. Der nächste
Schritt könnte eine regionale
Friedenskonferenz in Ägypten oder Jordanien
sein – eine Idee, mit der auch Netanjahu
liebäugelt. Allerdings hat der israelische
Regierungschef zweimal einen Rückzieher
gemacht >>> |
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Meinung:
ein Junge ohne Bein, ein Soldat ohne Herz
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Gideon Levy -
12.03.2017 -
Vielleicht würde Israel erst verstehen, was
in den besetzten Gebieten geschieht, wenn
die Rollen vertauscht wären – wenn
Palästinenser auf ein behindertes jüdisches
Kind geschossen hätten und es zum Verhör
weggebracht hätten.
Wir haben letzte Woche das Haus im
Flüchtlingslager Deheisheh bei Bethlehem mit
einem Unbehagen verlassen, wie ich es,
soweit ich mich erinnere, schon lange nicht
mehr gespürt habe: Traurigkeit über das
Schicksal des Jungen, Frustration wegen
meiner Hilflosigkeit und Wut auf die, die
ihm dieses Leiden angetan haben. hhhhhh
Issa al-Mouati, ein 14 Jahre alter
Junge, dessen rechtes Bein amputiert wurde,
nachdem israelische Soldaten im September
2015 auf ihn geschossen haben – wird in
einem israelischen Gefängnis festgehalten.
Zurück im Haus seiner kranken Großmutter im
übervölkerten Flüchtlingslager erzählt mir
seine Mutter Rada mit bemerkenswerter
Hinnahme, was ihrem Sohn passiert ist, seit
die Soldaten ihn für sein ganzes Leben zum
Krüppel gemacht haben. Sie sprach von den 2
1/2 Montane, in denen er im Krankenhaus
eingesperrt war, einen davon als Gefangener,
dessen Hände am Bett angekettet waren. Sie
hat sich nicht von seiner Seite bewegt, ließ
ihr neugeborenes Baby und ihre kranke Mutter
zurück. Sie erzählte uns von den drei
Operationen, als sie sein Bein stufenweise
amputierten. Von seiner einen Monat
dauernden Reise in die USA, allein, mit 13
Jahren, für die Anpassung einer
Beinprothese. Und von seiner Festnahme
mitten in der Nacht vor 10 Tagen. Die
israelische Armee stürmte das
Flüchtlingslager in einer ihrer unnötigen,
abscheulichen Razzien, die vor allem eine
Show der Stärke sein sollen, um Bewohner zu
mißhandeln und als eine Militärübung. Die
Lagerjugend versuchte mit ihren primitiven
Waffen – Steinen und Brandsätzen - gegen die
Eindringlinge Widerstand zu leisten. Die
Soldaten erjagten alle, die sie fangen
konnten, und Issa mit seiner Beinprothese
gehörte zu ihrer Beute.
Der Armeesprecher wird später behaupten, die
Soldaten hätten nicht gewusst, dass er
behindert ist. Der Polizeisprecher wird
sagen, dass eine Anklage gegen ihn
vorbereitet werde. Rada wird von d en
Schlägen berichten, die ihr Sohn während dem
Verhör bekommen hat, und von dem Fußtritt
gegen seine Prothese, der sie losgelöst hat.
Der Polizeisprecher wird das leugnen. Rada
wird wieder erzählen, dass man ihr sagte,
sie solle ärztliche Dokumente beibringen, um
zu beweisen, dass Issas Bein amputiert
worden ist, damit sie ihn freilassen
können...
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Quelle - 13.3.2017-
Übersetzung:
K. Nebauer
Gefangenen-Komitee
verurteilt Verschleppung eines verletzten
behinderten Kindes aus Bethlehem
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02.03.2017 -
Das palästinensische Komitee für Gefangene
und ehemalige Gefangene verurteilte in einer
Erklärung die Verschleppung eines verletzten
palästinensischen Kindes durch die
israelische Armee, das früher ein Bein
verloren hatte, nachdem Soldaten es mit
einem Dumdum-Geschoss beschossen hatten.
Das Komitee sagte, das Kind, der 14-j. Issa
Adnan Abdul-Mo'ty, sei am Dienstag von
Soldaten aus Bethlehem verschleppt worden.
Am 19. September 2015 war das
Kind von Soldaten mit einem international
geächteten Dumdum-Geschoss in sein Bein
geschossen und verschleppt worden. [...]
Nachdem das Bein mit mehreren Operationen
(in einem israelischen Krankenhaus) nicht
gerettet werden konnte, wurde es amputiert
und das Kind am 29. September 2015 gegen
eine Kaution von 7.000 israelische Shekel
entlassen.
Das Komitee sagte, die neuerliche Festnahme
des verletzten Kindes "ist ein weiteres
Verbrechen, das zur dunklen Geschichte von
Gewalt und Übergriffen der israelischen
Besatzung auf palästinensische Kinder
hinzukommt", und rief nach einer
unverzüglichen Intervention zur Beendigung
der eskalierenden Übergriffe.
"Dieses verhaftete Kind ist ein
Opfer der rassistischen Politik Israels und
der Entscheidungen scharfe Munition gegen
palästinensische Kinder einzusetzen", fügte
das Komitee hinzu. "Israel setzt nicht nur
scharfe Munition und Beschuss durch
Heckenschützen einschließlich
Dumdumgeschossen gegen Kinder ein, sondern
beharrt auch darauf sie zu verschleppen und
zu inhaftieren."
Quelle
Übersetzung: K.Nebauer
Anmerkung der Übersetzerin: Dumdumgeschosse
bzw. expanding bullets breiten sich nach dem
Aufprall im Gewebe aus und verursachen
größere Wunden; ihr Einsatz ist nach der
Haager Deklration von 1899 international
verboten. |
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Haaretz
meldete heute, am letzten Mittwoch, 8. März
2017, ist Jeff Halper, Mitbegründer
und Direktor des Israelischen Komittees
gegen Hauszerstörungen (ICAHD) in der
israelischen Siedlung Ma’aleh Adumim
verhaftet worden. Die Polizei
begründete die vorläufige Festnahme mit dem
Verdacht der Aufwiegelung (suspected
incitement) und einer Anzeige, dass Halper
BDS-Material (materials related to BDS) in
seinem Besitz gehabt habe.
Nach der Festnahme wurde er mit einem
Polizei-Van zum nahegelegenen Polizeiposten
gebracht, dort durchsucht und verhört und
nach kurzer Zeit freigelassen.
Polizeioffiziere fotografierten die Plakate
und Landkarten, die er bei sich hatte.
Halper bestritt, dass er Material bezüglich
BDS bei sich gehabt habe und über die
Boykott-Bewegung diskutiert habe. Halper
erklärte gegenüber der Zeitung Haaretz, dass
er auf einer Tour mit 15 ausländischen
Besuchern war und diesen das Gebiet E1 in
der Nähe von Ma’aleh Adumim gezeigt habe.
„Die Polizei nannte keine Gründe für die
Festnahme. Sie sagten etwas von
BDS-Material, nannten aber keine
Einzelheiten. Sie verfrachteten mich in
ihren Van, was unangenehm genug war und
stellten mir Fragen über den Inhalt meiner
Tasche und ob ich BDS-Material dabei hätte.“
Auf Nachfrage von Haaretz bei der regionalen
Polizei von Samaria erklärte diese, dass
gegen Halper nicht weiter ermittelt würde.
Die Untersuchung durch die Polizei hätte
ergeben, dass kein gesetzwidriges Verhalten
vorläge.
Das Gesetz zum Einreise- und
Aufenthaltsverbot für BDS-Befürworter zeigt
offenbar die ersten drastischen
Auswirkungen. So wurde Hugh Lanning, dem
Chef der Pro-BDS-Solidarity Campaign, die
Einreise nach Israel verweigert. (Haaretz v.
13.03.17). Über 100 Student*innen für
Judaistik (Jewish Studies) in den USA haben
schon erklärt, dass sie aus Protest gegen
dieses Gesetz nicht mehr nach Israel reisen
würden. Trotz unterschiedlicher Auffassungen
über BDS erkärten sie in einer Resolution,
würden sie das Gesetz ablehnen.
David Biale, Professor für jüdische
Geschichte an der Universität von
Kalifornien, erklärte gegenüber Haaretz,
dass er in der Vergangenheit noch jedes Jahr
Israel besucht habe. Nun aber würde er neu
nachdenken müssen. Biale lehrt mit dem
Schwerpunkt secularization in Jewish
Historiy.
Für weitere Informationen siehe hier >>>
Quelle Sönk
Hundt
Israel
detains one activist and deports another
over alleged boycott advocacy -
Philip Weiss - Two accounts have come in
today about Israeli law enforcement actions
against activists accused of fostering
boycott. At least one is directly related to
the law against visitors who support boycott
that the Israeli parliament passed last
week.
The longtime Israel activist Jeff Halper was
detained for allegedly sharing pro-boycott
materials during an occupation tour of East
Jerusalem. And the head of the British
Palestine Solidarity Committee, Hugh
Lanning, was reportedly deported from Israel
last night when he tried to enter. From
Haaretz this afternoon on the detention of
Jeff Halper, the human rights activist who
grew up in Minnesota: >>> |
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Glück
Felicia Langer
2017 jährt sich der Beginn der
völkerrechtswidrigen Besatzung der
palästinensischen Gebiete zum 50. Mal. Das
gibt mir immer wieder Anlass, auf die
Anfänge meiner Arbeit als Rechtsanwältin für
Palästinenser zurückzublicken. In allzu
vielen Fällen hatten meine Bemühungen leider
keinen Erfolg; das war und ist frustrierend.
Es gab aber auch unverhoffte Lichtblicke,
wenn der Zufall und besondere glückliche
Umstände dazu führten, dass mein Auftreten
einem Mandanten das Leben rettete.
So geschehen im Falle meines
palästinensischen Freundes Suleiman
Al-Najab, der leider schon vor vielen Jahren
verstorben ist. Er hat politisch gegen die
israelische Besatzung gekämpft, und ich als
seine Anwältin habe versucht, ihm gegen die
israelische Willkür zu helfen. Letztendlich
wurde er wie viele seiner Mitstreiter aus
Palästina deportiert und verbrachte viele
Jahre im Ausland. In meiner Autobiographie
„Zorn und Hoffnung" beschreibe ich in dem
Kapitel „Glück" (Seiten 191 – 195) unser
Treffen nach vielen Jahren in Moskau. - Ein
teures Andenken an ihn ist mir sein Foto mit
Nelson Mandela, das er mir mit einer
rührenden Widmung geschenkt hat.
Jedes Klingeln des Telefons ließ mich in die
Höhe fahren, aber er war es nicht. Am
anderen Ende der Leitung war ein Journalist,
der ein Interview wollte, dann ein Experte
für den Nahen Osten, danach eine Frau aus
Kanada, die mit mir über die
Friedensbewegung in Israel reden wollte.
Jedesmal antwortete ich mit erzwungener
Höflichkeit und sicherlich befremdlicher
Ungeduld. Ich befürchtete, er könnte
ausgerechnet in diesem Moment anrufen, und
das Telefon wäre besetzt. Wir hatten uns
seit langem nicht mehr gesehen, und nun
hatte es uns beide nach Moskau verschlagen,
wir waren einer Einladung des
Internationalen Frauenkomitees für Frieden
gefolgt.
Das letzte Mal hatten wir uns 1974 in
Helsinki gesehen, kurz nach seiner
Vertreibung. Dort übergab er der Kommission,
die im Auftrag des Weltfriedensrates die
Aktivitäten Israels in den besetzten
Gebieten untersuchte, seinen Bericht.
Suleiman Al-Najabs Anruf blieb aus und ich
zögerte, ob ich ihn anrufen sollte. Er
wusste schließlich, dass ich hier war, er
hatte selbst einen Bekannten darum gebeten,
mich ausfindig zu machen. Ich betrachtete
mich prüfend im Spiegel. Die ganzen Jahre
über hatte ich ihm Botschaften geschickt,
halb scherzhaft, halb ernst, dass wir uns
dringend treffen müssten, bevor ich alt
geworden sei. >>>
Homepage - Felicia Langer >>>
Bücher von
Felicia Langer >>>
Texte
von Felicia Langer im "Das Palästina Portal" >>> |
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Unglücklicherweise gibt es viel mehr nette
Menschen als mutige
– Michael Sfard - Robert
Herbst - 12.03.2017 - Michael Sfard, ein
führender israelischer Menschenrechtsanwalt
auf dem Höhepunkt seiner Karriere, war am
vergangenen Donnerstag in der NYU Law
School, um Anwälten, Jurastudenten und
politischen Aktivisten von 'Students for
Justice in Palestine' (SJP) und 'Jewish
Voice for Peace' (JVP) einen Eindruck davon
zu geben, was es heute bedeutet, für die
Rechte von Palästinensern und
regimekritischen Juden in Israel und der
Westbank zu kämpfen. Das Bild, das er malte,
war nicht gerade schön.
Sfard, Enkel von Holocaust-Überlebenden und
Sohn von Eltern, die wegen ihrer
pro-demokratischen Aktivität aus Polen
deportiert worden sind, hat jahrelang
Palästinenser vertreten und versucht die
einengenden Beschränkungen der Besatzung zu
lindern sowie israelische Aktivisten und
Friedensorganisationen wie Peace Now und
Breaking the Silence zu helfen, die (gegen
die Besatzung) protestieren und Widerstand
leisten.
Seit 2006, sagte Sfard, "ist das Klima für
Menschenrechte in Israel viel gewalttätiger
und giftiger geworden". Als israelische
Menschenrechtsaktivisten 2009 auf die
Operation Gegossenes Blei in Gaza reagierten
und außerhalb von Israel darüber sprachen,
wurden sie in Israel als Verräter angesehen.
Rechtslastige Kontrollorganisationen wie NGO
Monitor intensivierten ihren Fokus auf
israelische Friedens- und
Menschenrechtsorganisationen und deren
Finanzierungsquellen. 2011 wurde ein Siedler
aus Kiryat Arba angeklagt, weil er in einem
Internetpost zum Mord an Sfard aufgerufen
hatte.
"Wir können nicht mehr in voller Freiheit
Widerstand leisten. Man muss mutig sein, um
beim gewaltlosen Dissenz mitzumachen, und
unglücklicherweise gibt es viel mehr nette
als mutige Leute. Israelische Politiker
haben Angst", und es hat einen "Tsumani von
Gesetzen gegeben, um den uns zugänglichen
demokratischen Raum zu versperren".
Als Beispiele führte Sfard an, dass letzten
Monat "die Knesset die Ziviladministration
(Verwaltung der Besatzungsmacht, Ü.) und die
Armee angewiesen hat Verbrechen zu begehen",
indem sie die Enteignung von
palästinensischem Privatland quer durch die
Westbank zum exklusiven Nutzen der Siedler
genehmigt hat. Unter diesem
"Regularisierungsgesetz" kann >>> |
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