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Deutsche Initiative für den Nahen Osten gratuliert
seinem Friedenspreis-Träger Mitri Raheb

 


Köln/Münster -8. Mai 2008 - Als eine höchst verdiente Ehrung bezeichnete der Sprecher der Deutschen Initiative für den Nahen Osten (DINO), Manfred Erdenberger, die Verleihung des Aachener Friedenspreises an   DINO-Mitglied Mitri Raheb.  Der Bethlehemer Pfarrer sei ein  herausragendes Beispiel für das Bemühen,  trotz aller Schwierigkeiten im   israelisch-palästinensischen Konflikt eine friedliche  und gemeinsame   Zukunft  gestalten zu wollen.  

Dies habe er gerade noch vor im  vergangenen Monat unter Beweis gestellt,  als er das 3. Symposion der Deutschen Initiative für den Nahen Osten in Bethlehem,  Ramallah und Jerusalem maßgeblich mit organisiert hatte.  
Bereits im Herbst 2006 war Mitri Raheb mit dem Tschelebi-Friedenspreis des Zentralinstituts Islam-Archiv-Deutschland in Soest ausgezeichnet worden.  

epd:

Bedrohung, Besetzung und Schikanen gehören zum Alltag von Mitri Raheb. Doch der palästinensische Pfarrer will sich mit dem zunehmenden Hass nicht abfinden. Palästinenser und Israelis brauchen eine Vision, wie sie gemeinsam leben können - so lautet das Credo des evangelischen Theologen, der seit 20 Jahren Pfarrer der Weihnachtskirche in Bethlehem ist. Sein langjähriges Engagement für das friedliche Zusammenleben im Nahen Osten wird in diesem Jahr mit dem Aachener Friedenspreis gewürdigt.

Raheb sei heute einer der Hoffnungsträger in der Region, begründete der Friedenspreis-Verein am Donnerstag in Aachen die Wahl. Der Theologe erhält den Preis gemeinsam mit der israelischen Friedensorganisation «MachsomWatch». Die Auszeichnung sieht der 45-jährige Theologe als «eine Ermutigung, dass unsere Arbeit gerade in Deutschland wahr- und ernstgenommen wird», wie Raheb in Bethlehem dem epd sagte. Neben seinen Aufgaben als Pfarrer entwickelte Raheb nach und nach auf dem Kirchenareal ein weitgefächertes Angebot an Bildungszentren, Betrieben und touristischen Einrichtungen für internationale Gäste.

So gibt es dort inzwischen ein Internationales Begegnungszentrum, eine Schule und ein Zentrum für  Kunsthandwerk. Nachdem das Gelände im Jahr 2002 von der israelischen Armee besetzt und zu großen Teilen zerstört wurde, setzte sich Raheb unermüdlich für einen Wiederaufbau ein. Die richtige Antwort auf eine Kultur der Gewalt, so argumentierte er, sei die Macht der Kultur. «Der Krieg kann uns nicht unsere Vision rauben, in Frieden mit unseren Nachbarn zusammenzuleben», verkündete er denn auch im ersten Gottesdienst nach

dem Ende der Besetzung. Krieg und Terror prägten Rahebs Leben bereits früh. «Die ersten Klänge, die mir im Gedächtnis geblieben sind, stammen von israelischen Flugzeugen, die über unsere Stadt fliegen», erinnert sich der Pfarrer an seine frühe Kindheit während des Sechs-Tage-Krieges 1967. Der 1962 in Bethlehem geborene Raheb studierte evangelische Theologie an der Universität Marburg, wo er auch promovierte. Heute unterhält er zahlreiche Kontakte nach Deutschland, Europa und in die USA. Mit Leidenschaft streitet der Theologe für eine gemeinsame Zukunft von Palästinensern und Israelis. Dabei macht er aus Rückschlägen und Enttäuschungen keinen Hehl. Für eine Feier sehe er keinen Anlass, erklärte er mit Blick auf das 60. Jubiläum der Staatsgründung Israels, das in diesen Tagen begangen wird. Das Projekt Israel sei

schon aufgrund der Besatzung und das Projekt Palästina am Konflikt zwischen den Organisationen Fatah und Hamas gescheitert. Nach Rahebs Ansicht muss sich auch Europa stärker seiner Verantwortung für den Nahen Osten stellen. Denn die heutigen Spannungen und Konflikte seien der Preis, den die Region für die Schuld Europas zahlen müsse, betont er. Der Holocaust habe nicht nur dem jüdischen Volk geschadet, sondern auch den Palästinensern. «Denn wir sind die Opfer der Opfer», ist Raheb überzeugt.

Auch wenn der Pfarrer derzeit einem eigenständigen Palästinenserstaat kaum Chancen einräumt, schöpft er immer wieder neue Hoffnung. Etwa, wenn er das Engagement von Friedensinitiativen wie «MachsomWatch» sieht. Die Freiwilligeninitiative israelischer Frauen prangert Menschrechtsverletzungen der israelischen Kontrollposten gegenüber Palästinensern an. «Das sind für mich Israels neue Propheten, die Israel ins Gewissen rufen», würdigt Raheb die Initiative. Denn wirklich weise sei, so schreibt der Theologe in seinem jüngsten Buch

«Bethlehem hinter Mauern», wer aus Feinden Nachbarn mache und nicht aus Nachbarn Feinde. (05441/8.5.2008)
(Holger Spierig)

 

Der Kölner Stadtanzeiger:

(...) Mitri Raheb ist Pfarrer an der Weihnachtskirche in der Geburtsstadt Jesu. Der 46-Jährige setze sich auf vielfältige Weise für ein friedliches Zusammenleben von Juden und Palästinensern ein, so Steinbicker. Ihm komme es darauf an, trotz des Konfliktes den anderen als "Gottes Geschöpf" zu erkennen, das ein Recht auf Leben, Vergebung und Liebe habe. Raheb bietet in seiner Gemeinde ein großes Kultur-und Bildungsprogramm an, mit dem er nach eigenen Angaben rund 50.000 Christen und Muslime erreicht. (...)

Social Times:

Raheb und den Frauen von MachsomWatch werde der Preis gemeinsam verliehen, «um ein Signal des Dialogs und der Hoffnung auf eine friedliche Lösung des Nahostkonflikts auszusenden», erklärte der Vorsitzende der Friedenspreis-Initiative, Otmar Steinbicker.MachsomWatch ist eine 2001 gegründete Freiwilligenorganisation israelischer Frauen. Sie kontrolliert an rund 30 der 580 Kontrollposten der israelischen Armee das Verhalten von Soldaten und Polizisten im Umgang mit Palästinensern. (...)

Den Pastor an der evangelisch-lutherischen Weihnachtskirche in Bethlehem, Mitri Raheb, nannte Steinbicker «einen der Hoffnungsträger in der Region». Der in Bethlehem geborene evangelische Pfarrer studierte und promovierte an der Universität Marburg. Seit 15 Jahren trete Raheb für seinen Traum vom friedlichen Zusammenleben von Juden und Palästinensern ein, sagte Steinbicker. Über seine Aufgaben als Pfarrer hinaus habe der 45-jährige Theologe mit seiner Gemeinde Bildungseinrichtungen, ein Begegnungszentrum und touristische Betriebe für internationale Gäste aufgebaut. (...)

Baseler Zeitung:

(...) Der evangelische Pfarrer Mitri Raheb ist Palästinenser. Er sei ein angesehener Mann, der über seine nationalen und internationalen Kontakte für den Dialog zwischen den Konfliktparteien werbe, teilte der Aachener Verein mit. Er bezeichnete Raheb als einen Hoffnungsträger in der Region, in der die durch bitteres Unrecht frustrierten Menschen nicht mehr viel von Gesprächen hielten. (...)

 

 

 

 

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