Kommentar
- E.
Arendt
-
Wenn
man
eine
Kampagne,
einen
Aufruf
startet,
muss
man
wie
ein
Schachspieler
die
Gegenzüge
seines
Gegners
bereits
antizipieren.
Es
war
voraussehbar,
dass
mit
diesem
Aufruf
eine
eher
negative
Wirkung
erreicht
werden
würde.
Durch
die
ungeschickte
Abfassung
des
gut
gemeinten
und
eigentlich
notwendigen
Aufrufes
hat
man
die
Reaktionen
provoziert
und
den
Gegnern
eine
unnötige
Steilvorlage
geliefert.
Ich
fand
den
Aufruf
so
auch
unvollständig
und
habe
ihn
deshalb
auch
nicht
unterschrieben,
den
Verfasser
hatte
ich
auch
darauf
hingewiesen.
Jedes
Wort
dieses
Aufrufes
könnte
ich
unterschreiben.
Er
ist
aber
für
mich,
abgesehen
von
der
medialen
Wirkung,
unvollständig
und
folglich
so
nicht
tragbar.
Man
kann
nicht
so
wortlos
über
diese
-
mehr
als
kritisierenswerte
-
Regime
hinweggehen.
Gegen
die
westliche
Kriegstreiberei
muss
man
sich
engagieren,
das
heißt
aber
im
Umkehrschluss
nicht
blind
zu
sein
gegenüber
den
Verbrechen
im
Iran
und
Syrien.
Ich
kenne
zu
viele
Opfer
aus
dem
Iran,
gerade
aus
dem
linken
Spektrum.
Zeigt
man
nicht
gleichzeitig
Solidarität,
indem
man
sie
wenigstens
mit
einigen
Worten
erwähnt?
Sollten
sie
uns
das
nicht
„wert“
sein?
Worte
wie:
"Das
Regime
in
Teheran
ist
schrecklich,
doch
darf
die
Konfrontation
mit
ihm
nicht
zum
Krieg
führen“,
hätten
schon
genügt.
Im
Nachhinein
hat
Norman
Paech
gut
und
richtig
auf
die
nun
laufende
Kampagne
gegen
diesen
Aufruf
reagiert.
Aber
auch
die
Abgeordneten
der
Linken
hatten
– um
sich
zu
verdeutlichen
-
durch
eine
Zusatzerklärung
reagieren
müssen.
Das
alles
war
aber
vorhersehbar,
wäre
deshalb
vermeidbar
gewesen,
sollte
man
bei
der
nächsten
Aktion
bedenken.
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