Montag, 13. Januar 2025
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10:02
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50
Jahre deutsch-israelische
Beziehungen: Inszenierter Jubel
- Dr. Ludwig
Watzal - Mit historischer Geste
begrüßt Kanzlerin Merkel
Ministerpräsident Netanyahu in
Berlin.
Glaubt man der Politiker-Folklore,
so grenzen die deutsch-israelischen
Beziehungen nach dem Massenmord der
Nazis am europäischen Judentum an
ein "Wunder", so umschreibt
Bundestagspräsident Norbert Lammert
in einer Rede vor der Knesset, dem
israelischen Parlament, den
aktuellen Stand der bilateralen
Beziehungen. In der Tat waren die
Beziehungen niemals besser und
intensiver als unter der
Kanzlerschaft von Angela Merkel.
Sprach Bundeskanzler Helmut Kohl bei
seinem ersten Israel-Besuch noch von
der "Gnade der späten Geburt", was
zur damaligen Zeit einen Sturm der
Entrüstung auslöste, so konnte
Kanzlerin Merkel in ihrer Rede vor
der Knesset im März 2008 von der
"besonderen historischen
Verantwortung für die Sicherheit
Israels" sprechen, und diese zu
einem Teil der deutschen
"Staatsräson" erklären. Dieses
Statement stellt einen politischen
"Qantensprung" in Bezug auf
Beziehungen zwischen souveränen
Staaten dar, weil es keinem
verantwortungsbewussten Politiker in
den Sinn kommen würde, einen Staat,
der seit seiner Gründung und
insbesondere nach 1967 ein anderes
Volk einem immer unerträglicheren
Besatzungsregime unterwirft und ihm
dessen Land raubt, zu einem
Bestanteil der eigenen "Staatsräson"
zu machen.
Das langsame Herantasten zwischen
den politischen Eliten beider Länder
wurde erst durch das
"Wiedergutmachungsabkommen" aus dem
Jahre 1952 möglich, das im Rathaus
von Luxemburg unterzeichnet worden
war. Gleichwohl dauerte es noch 13
Jahre, bis am 12. Mai 1965 formelle
diplomatische Beziehungen
aufgenommen werden konnten. Die
Entsendung von Rolf F. Pauls, dem
ersten deutschen Botschafter in
Israel, glich noch einem
Spießrutenlauf.
Seit 2008 gibt es auch jährliche
Regierungskonsultationen zwischen
der deutschen und der israelischen
Regierung. Ob man bei diesen auch
über das brutale Besatzungsregime
oder über die rechtsextremen Sprüche
einiger Mitglieder der
Netanyahu-Regierung spricht, dürfte
jedoch fraglich sein. Aus Protest
gegen die expansive Kolonisierung
Rest-Palästinas oder den offenen
Rassismus großer Teile der
israelischen Gesellschaft sowie
eines Teils der Rabbinerschaft und
der Regierung sollten diese
Konsultationen solange ausgesetzt
werden, bis die israelische
Regierung die Menschenrechte der
unterdrückten Palästinenser sowie
das Völkerrecht und üblichen
Usancen, die in demokratischen
Gesellschaften herrschen,
respektiert.
Trotz des inszenierten Jubels haben
laut Meinungsumfragen knapp über 50
Prozent der Deutschen eine schlechte
Meinung >>>
Hitler und Haman
- Abi Melzer - Darauf haben die
Nazis und Neonazis in diesem Land
lange gewartet, aber, wie es
scheint, nicht umsonst. Nachdem sie
vergeblich versucht haben, Hitler
reinzuwaschen und zu entlasten, ist
ihnen plötzlich wie ein weißer
Ritter der rechtsradikale
israelische Ministerpräsident
Benjamin Netanjahu zu Hilfe gekommen
und hat den Israelis, den Juden, den
Deutschen und der ganzen Welt
erklärt, dass Adolf Hitler die Juden
nicht vernichten wollte, er wollte
sie nur vertreiben. Die Welt und
besonders die Juden haben ihm die
ganze Zeit Unrecht getan und zu
Unrecht verfolgt bzw. seinen Namen
verunglimpft. Dabei war er doch ein
lieber Mensch, ein Judenfreund, ein
Gutmensch.
Der böse Mensch war dieser
Palästinenser, dieser Mufti, dieser
Antisemit (!), der alle Juden
verbrennen wollte und Hitler
überredet hat, es auch zu tun, statt
sie ziehen zu lassen. Wer denkt
heute noch an den ägyptischen
Pharao, der die Juden aus Ägypten
hat ziehen lassen? Hätte er sie
getötet, dann wäre sein Name für
alle Ewigkeiten verdammt worden, wie
der Name von Haman, der zwar nichts
getan hat, aber immerhin alle Juden
aufhängen wollte. Allein diese
Absicht genügte, um ihn für immer
zum Antisemiten schlechthin zu
verewigen.
Und nun stellt sich heraus, dass wir
alle zu Unrecht Adolf Hitler mit
Haman verglichen haben. Es war nicht
Hitlers Idee, die Juden zu vergasen
und zu verbrennen. Es war die Idee
eines antisemitischen Palästinensers
>>>
"Mehrheit der Araber war kritisch
gegenüber Nazis" - Interview mit
Gilbert Achcar
- Manuel Escher - 24. 5. 2013 - Der
Politologe Gilbert Achcar kritisiert
die "Nazifizierung" der Araber und
sieht Holocaust-Leugnung auch als
Reaktion auf Unterdrückung -
Desaströse Darstellungen über den
Holocaust in arabischen Schulbüchern
gehen auf Initiativen der Regime
zurück, die so versuchten,
islamistische Strömungen einzuhegen,
sagt Autor Gilbert Achcar zu Manuel
Escher. >>>
Angela Merkel und Benjamin
Netanjahu: Ein Affront und die
schwierige Suche nach Frieden
- Es ist keine
Botschaft der Entspannung, die
Benjamin Netanjahu zum Besuch bei
Angela Merkel mit nach Berlin
gebracht hat. Mitten in der neuen
Gewaltwelle in seinem Land und
ausgerechnet kurz vor seinem Besuch
bei Merkel schob Netanjahu den
Palästinensern quasi die Schuld am
Holocaust in die Schuhe, dem von
Deutschen organisierten Mord an
Millionen von Juden. >>>
Merkel fordert Ende der Gewalt -
Netanjahu steht zu
Holocaust-Äußerung
- Der
israelische Ministerpräsident trifft
in Berlin Angela Merkel. Dort macht
er seinem Ärger gegenüber den
Palästinensern erneut Luft. Die
Kanzlerin distanziert sich von
seinen Äußerungen - und macht einen
Vorschlag zur Deeskalation.
Israels Ministerpräsident Benjamin
Netanjahu hat bei seinem Besuch in
Berlin seine Holocaust-Äußerung
verteidigt. Am Mittwoch hatte er für
Empörung gesorgt, weil er dem
einstigen Großmufti von Jerusalem
vorwarf, Adolf Hitler einst zum
Massenmord an den Juden angestiftet
zu haben.
Bei seinem Treffen mit
Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte
Netanjahu: Palästinenserpräsident
Mahmud Abbas wiederhole die "Lügen
und Hetze", die zur Nazi-Zeit von
der damaligen Palästinenserführung
verbreitet worden seien. Die
internationale Gemeinschaft solle
sich dafür einsetzen, "dass die
Aufwiegelung von Abbas aufhört". Er
hob mit Blick auf die Welle von
Anschlägen von Palästinensern gegen
Israelis hervor: "Jede Form von
Hetze führt zu Terror." >>>
Aktuelle
Nachrichten:
Merkel ruft Netanjahu zu
Deeskalation auf >>>
Kerry nach Gespräch „vorsichtig
optimistisch" >>>
Netanyahu weiter unversöhnlich -
Nach Holocaust-Eklat >>>
Steinmeier trifft
Kerry und Netanjahu in Berlin |
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Netanjahu bleibt unerbittlich
- Israels Regierungschef trotzt
diplomatischem Druck und gibt
Palästinensern die Schuld für
Gewaltwelle - Angesichts
diplomatischer Bemühungen, die
Gewaltwelle in Israel und Palästina
zu stoppen, gibt sich Israels
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
unbeeindruckt. Für ihn ist klar, wer
die Schuld an der Eskalation trägt,
der in den vergangenen Wochen mehr
als 60 Menschen zum Opfer gefallen
sind – die große Mehrzahl von ihnen
Palästinenser, die von israelischen
Soldaten erschossen wurden. Bei
einem Treffen mit US-Außenminister
John Kerry am Donnerstag in Berlin
prangerte Netanjahu erneut die
»Aufstachelung« zur Gewalt durch die
im Gazastreifen regierende
Palästinenserorganisation Hamas,
durch die islamistische Bewegung in
Israel sowie durch
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas
und die palästinensischen Behörden
an. »Ich denke, es ist an der Zeit
für die internationale Gemeinschaft,
Präsident Abbas klar zu sagen: Hör
auf, Lügen über Israel zu
verbreiten!« sagte Netanjahu. >>>
Despite global disgust, Netanyahu
doubles down on claim that Hitler
got idea of Final Solution from a
Palestinian Israel/Palestine
- Philip Weiss
and Adam Horowitz - News sites
around the world today are talking
about Israeli Prime Minister
Benjamin Netanyahu’s assertion in a
speech yesterday that Hitler didn’t
want to kill the Jews, just expel
them, till he was convinced to
exterminate them by the Palestinian
leader, Haj Amin al-Husseini, the
Grand Mufti of Jerusalem. The
criticism is so universal, and
angry, that the remarks look to be a
landmark in Netanyahu’s cynicism;
they draw back the curtain for the
world on his refusal to sincerely
address Palestinians aspirations for
freedom today.
Yet, in the face of the criticism
Netanyahu is doubling down on his
contention that Palestinians incited
the holocaust. Here is what he said
today before leaving to Berlin:
My intention was not to absolve
Hitler of his responsibility, but
rather to show that the forefathers
of the Palestinian nation, without a
country and without the so-called
‘occupation’, without land and
without settlements, even then
aspired to systematic incitement to
exterminate the Jews.
Meanwhile, Germany says it has no
idea what Netanyahu is talking
about.
Here is the speech to the World
Zionist Organization, in which
Netanyahu relates the ten biggest
lies told about Israel. One lie is
that Israel intends to destroy the
Al-Aqsa mosque in Jerusalem. He says
this lie has a long pedigree, going
back to the mufti. The relevant
portion begins at 2:55. >>>
PM
Netanyahu vs. Anti-Israel Lies
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Ramsis Kilani -
facebook -
Gegen
die Mythenbildung
-
Einmal nüchtern die Zahlen und
Fakten betrachten:
Bisher sind 7 jüdisch-israelische
Zivilisten von Palästinensern
getötet worden (wobei ich übrigens
noch überaus großzügig bin und
Siedler - bis an die Zähne
bewaffnete Verbrecher gegen
internationales Völkerrecht,
völkerrechtswidrig geschützt von
einer der gefährlichsten Armeen der
Erde - und einen Israeli, der vor
den eigentlichen Aufständen im
Oktober im September durch einen
Steinwurf starb, mit einschließe).
Die jüdisch-israelischen Opfer durch
andere jüdische Israelis sind:
- Ein entlassener IDF-Soldat wurde
am 21.10. für einen
palästinensischen Attentäter
gehalten und erschossen (http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4714267,00.html))
- Zwei Siedler gerieten am 17.
Oktober in Streit, einer zog zwei
Messer, bedrohte einen Zivilisten
und einen Polizeibeamten, stach auf
den anderen ein, die Armee schoss
ihm ins Gesicht. Er wurde noch an
Ort und Stelle für klinisch tot
erklärt (http://www.jpost.com/…/Police-Jewish-man-wielding-2-knives-…)
- Laut der israelischen אנטיפה (Antifa)
ist am 17. Oktober ein weiterer
jüdisch-israelischer Staatsbürger
von jüdischen Israelis ermordet
worden, weil sie glaubten, er sei
Palästinenser
(https://www.facebook.com/Antifa972/photos/a.704039786299060.1073741826.110776862292025/911767292192974/?type=3&hc_location=ufi)
Die Antifa liefert hierzu ebenfalls
einen hebräischen Auszug aus einer
israelischen Zeitung
(https://www.facebook.com/Antifa972/photos/p.911782395524797/911782395524797/?type=3&theater)
- Ein jüdischer Israeli wurde von
einem anderen jüdischen Israeli am
14. Oktober mit einem Messer schwer
verletzt, ein weiterer von einem
israelischen Soldaten versehentlich
angeschossen (http://www.haaretz.com/israel-news/1.680298)
- Außerdem hielten jüdische Israelis
einen eritreischen Kriegsflüchtling
aufgrund seiner dunklen Hautfarbe
für einen palästinensischen
Attentäter, Soldaten schossen ihn
an, Umstehende prügelten ihn am
Boden zu Tode (https://www.youtube.com/watch?v=5fCwoIGM66k)
- Quelle
Ramsis Kilani |
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Zeitraum:
01.-22. Oktober
2015
-
52 ermordete
Palästinenser
(16 im
Gaza-Streifen,
36 in der
Westbank,
darunter
sind 15
Kinder)
-
1.900 Verletzte;
233 verletzte
Kinder,
darunter
114 durch
scharfe
Munition und
82 durch
Gummigeschosse,
15 wurden
von
Gasbomben
getroffen;
44 verletzte
Frauen,
darunter 3
durch
scharfe
Munition und
4 durch
Gummigeschosse;
33 verletzte
Journalisten
(bis
14.10.),
davon 15
durch
Gummigeschosse
und scharfe
Munition
-
3.500
erlitten
Rauchgasvergiftungen
-
mehr als 850
Verhaftungen,
darunter
sind
233 Kinder
und
Jugendliche
zwischen 14
und 18
Jahren
-
136 Angriffe
auf
Rettungspersonal
und 39
Angriffe auf
Rettungsfahrzeuge,
65 Verletzte
Rettungskräfte
Eine aktuelle
Liste
(01.-21.10.15) der
ermordeten
Palästinenser
finden Sie
hier >>>
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Israeli colonisation is at the root
of the violence
- The present
"Intifada" is an outcome of the
occupation and the expanded Jewish
colonisation. - Ilan Pappe
In the midst of what has become
known in Israel as the "knifers'
Intifada", an unusual scene unfolded
in Ramat Gan, where many of the
residents are Iraqi Jews. A small
slender woman was protecting a man
lying on the ground who was being
pursued by a mob of 40 people,
including a few soldiers, who wanted
to lynch him.
While lying on the ground, pepper
gas was sprayed into his eyes at
close range. He managed to whisper
to his guardian angel: "I am a Jew."
When the mob finally got the
message, he was left alone.
He was chased because almost all the
Iraqi Jews look like Palestinians;
in fact, most of us Jews in Israel
look like Palestinians. The only
Jews who are "protected" are the
Mizrahi Orthodox Jews who don the
same clothes their Ashkenazi
predecessors wore in 17th-century
Europe, dismissing their traditional
"Arab" dress.
Invisible people - Inside story
- Is a third Palestinian Intifada
imminent? This attack was not the
only one. Other Arab Jews have been
mistaken for Palestinians. Being
considered an Arab in Israel, even
based on looks, means you are part
of the invisible, disempowered and
dispensable natives. >>> |
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Wolfgang
Gehrcke: Merkel muss Netanjahu vom
Eskalationskurs abbringen
- „Die deutsche
Bundeskanzlerin muss den
israelischen Ministerpräsidenten
öffentlich, nachdrücklich und
nachhaltig darauf aufmerksam machen,
dass Netanjahu die Sicherheit
Israels und die Lebensbedingungen
Palästinas erneut verspielt“,
erklärt der stellvertretende
Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE,
Wolfgang Gehrcke, zu den
deutsch-israelischen
Regierungskonsultationen. „So
richtig und wichtig es ist, dass die
Bundesregierung die unhistorische
Erklärung des israelischen
Ministerpräsidenten Netanjahu zur
Verantwortung für den Holocaust
zurückgewiesen hat, so sehr muss sie
die friedliche Lösung des
Nahostkonflikts ins Zentrum ihrer
politischen Bemühungen in der Region
rücken.“
Gehrcke weiter: „Die tödlichen
Attacken auf Israelis sind zu
verurteilen. Die Gewalttätigkeiten
der israelischen Armee und
Sicherheitsorgane eskalieren den
Konflikt weiter. Eine Zunahme von
tödlichen Auseinandersetzungen in
Israel und in Palästina, eine
mögliche dritte Intifada können nur
verhindert werden, wenn endlich die
israelische Politik gegenüber den
berechtigten Forderungen der
palästinensischen Bevölkerung
geändert wird. Dazu muss Israel den
Siedlungsbau stoppen und darf eine
friedliche Lösung nicht länger
blockieren.
Vor diesem Hintergrund muss sich Deutschland dafür einsetzen, dass
Palästina Vollmitglied der Vereinten
Nationen werden kann. Die
Bundesregierung sollte dazu die
französische Initiative im
Weltsicherheitsrat unterstützen.
Frankreich schlägt vor, nicht nur
Verträge über eine
Zwei-Staaten-Lösung abzuschließen,
sondern will auch einen Termin für
den Abschluss der
Endstatusverhandlungen benennen.
Verhandlungen zum Krieg in Syrien,
wie sie der UNO-Sonderbeauftragte de
Mistura vorantreibt, sind
unverzichtbar, wenn man Israels
Sicherheit nicht eines Tages durch
eine gewaltsamen Front des IS und
solcher radikalen
Terrororganisationen wie der Al
Nusra Front gefährdet sehen will.
Wer die Gewalt im Nahen Osten
stoppen will, muss jetzt endlich die
Rechte des palästinensischen Volkes
konsequent vertreten. Das fordert
die LINKE von Bundeskanzlerin
Merkel.“ |
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Der
Müllhaufen der Geschichte
- Abi Melzer - „Warum machen
erklärte und vereidigte Demokraten
die Drecksarbeit für
Demokratiefeinde? Reicht es nicht
aus, sich vor der Fäkalsprache à la
Pirinçci einfach nur zu ekeln?
Müssen wir sie auch noch zur Gefahr
stilisieren, der wir die unheimliche
Macht zuschreiben, wie mit
Geisterhand aufrechte und einfach
nur besorgte Bürger in
rechtsradikale Gewalttäter zu
verwandeln?“ Diese erleuchteten
Worte kann man zur Zeit auf der
„Achse des Guten“ finden, Broders
rechtsradikalem Blog, der seit
Jahren diese „Fäkalsprache“ pflegt
und rechtsradikale Gewalttäter in
diesem Land vom Schreibtisch aus
schuf. Broder ist ein Muster für
einen Schreibtischtäter und dazu ein
Meister im Gebrauch diverser
Fäkalsprachen. Und darüber hinaus
ist er auch jemand, der darauf stolz
ist. Einst schrieb er: „Ich bin
nicht konservativ, ich bin
reaktionär.”
Gratulieren wir ihm alle gemeinsam
dafür, dass seine Hetze auf
fruchtbarem Boden gefallen ist und
heute Früchte trägt. Er hat eine
ganze Generation von besorgten
Bürgern in rechtsradikale
Gewalttäter verwandelt und blieb
doch immer im Hintergrund, wusch
seine Hände in Unschuld und
versuchte jeden „platt“ zu machen,
der sich kritisch über Israel
äußerte. Einmal forderte er sogar
seine Leser und Fans auf, nach Köln
zu kommen und den Rentner Walter
Hartmann platt zu machen, der auf
dem Dom-Platz gegen Israels
Kriegsverbrechen zu Recht agitierte.
Alles hat ein Ende und Broders Zeit
ist vorbei. Kein Mensch lässt sich
noch von ihm belehren, bekehren und
beleidigen. Er wirkt nur noch in
seinem begrenzten Kreis, begrenzt im
doppelten Sinn des Wortes. Sein
letztes Buch – Das ist ja irre! –
ist in der Tat irre, weil
irreführend. Es ist gar kein
Tagebuch. Es ist eine Sammlung von
dummen und langweiligen Texten über
dumme und langweilige Menschen, und
es ist so spannend wie der
Wetterbericht. Wahrscheinlich
interessiert es niemanden außer dem
„lieben Tagebuch“ selbst, mit dem
sich Broder unterhält, weil kein
Mensch mehr mit ihm etwas zu tun
haben will, außer seinem Freund
Akif.
Akif´s Bücher sind jetzt vom
Buchhandel aus den Regalen entfernt
worden, und selbst sein Verlag hat
sich von ihm distanziert und seine
Bücher zurückgezogen. Wahrscheinlich
wird man sie nicht einmal mehr im
Modernen Antiquariat anbieten wollen
und so werden sie vielleicht im
Reißwolf landen, wo sie zur
Kartonage verarbeitet werden. Jetzt
warten wir noch darauf, dass auch
die Bücher des Hetzers Henryk M.
Broder endlich dort landen, wo sie
hingehören, auf den Müllhaufen der
Geschichte. >>> |
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Chaos
in Jerusalem is a warning of things
to come -
Jonathan Cook - Among Palestinians
and Israelis, the recent upsurge in
violence has been variously
described as the children’s,
lone-wolf, Jerusalem and smartphone
intifadas. Each describes a
distinguishing feature of this round
of clashes.
The steady erosion of Fatah and
Hamas’ authority during the
post-Oslo years, as the Palestinian
factions proved incapable of
protecting their people from the
structural violence of the
occupation, has driven Palestine’s
politically orphaned children to the
streets, armed with stones.
The growing hopelessness and sense
of abandonment have led a few
so-called “lone wolves” to vent
their fury on Israelis with
improvised weapons such as knives,
screwdrivers and cars. These attacks
have attracted the most publicity,
becoming the equivalent of the
second intifada’s suicide bomber.
But they serve chiefly as a
barometer of Palestinian despair.
Jerusalem is the centre of events,
with the Palestinians’ only unifying
symbol, al-Aqsa mosque, at its
heart. For Palestinians, the
incremental takeover of the compound
– and the West’s indifference – is
like watching the mass dispossession
of 1948 play out again in slow
motion.
In addition, Jerusalem is the main
fault line. Israel’s illegal
annexation of the city has left
Palestinians there in an extreme
form of isolation – indefinitely
stateless and supremely vulnerable.
And finally, the smartphone camera
has allowed Palestinians to document
their suffering and witness
unmediated their compatriots’
personal acts of resistance and
self-sacrifice. >>> |
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