Montag, 13. Januar 2025
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Neuer
Bericht: "Annexing Energy" legt
Israels systematische und
aufgezwungene Abriegelung des
Gazastreifens zum Schutz der
Interessen amerikanischer und
israelischer Gasunternehmen dar
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05.12.2015 - Al Haq freut sich, die
Publikation seines neuesten
Berichtes über natürliche Ressourcen
ankündigen zu können: "Annexing
Energy: Exploiting and Preventing
the Development of Oil and Gas in
the Occupied Palestinian Territory".
Der Bericht untersucht, wie Israel
die palästinensische Entwicklung
seiner natürlichen Gasressourcen in
der maritimen Zone Gazas und der
Ölressourcen bei Rantis
im Westjordanland systematisch
verhindert. Israel profitiert
substantiell davon, dass es die
palästinensische Entwicklung seiner
Öl- und Gasressourcen verhindert,
indem es die Abhängigkeit Palästinas
von Israel für seine
Energieversorgung erzwingt. Laut dem
palästinensischen
Wirtschaftsministerium hat dies zu
einer Situation geführt, wo die
Energiekosten "den höchsten Anteil
am palästinensischen Handelsdefizit
mit Israel" bilden.
Israel hat dem
Gazastreifen eine Abriegelung durch
die Marine als Teil seiner
Energie-Sicherheitspolitik
aufgezwungen. Die El-Arish Pipeline
und die Mari-B Gasplattform sind
die strategischen
Schlüsselvermögenswerte Israels für
sein gesamtes Gasvertriebsnetzwerk,
das stringente Sicherheitsmaßnahem
erfordert. Die Mari-B Plattform
liegt nur 13 Seemeilen von der Küste
Gazas entfernt und die El-Arish
Pipeline läuft entlang der gesamten
Küste von Gaza in einer Entfernung
von 13 Seemeilen und verbindet
Ashkelon in Israel mit El-Arish in
Ägypten. Seit 2000, dem Jahr, in dem
Mari-B entdeckt worden ist, hat
Israel die Abriegelung der Maritimen
Zone Gaza aufgezwungen und hindert
über 6 Seemeilen hinaus die
Palästinenser am Fischen und an der
Nutzung in der Freizeit.
Seither haben
amerikanische und israelische
Gasunternehmen die vor der Küste
Gazas liegenden palästinensischen
Gasvorkommen rechtswidrig
ausgebeutet. Das internationale
Gewohnheitsrecht fordert für die
gemeinsame Entwicklung geologischer
Ressourcen eine gemeinsame
Kooperation. Gleichwohl hat die
US-amerikanische Aktiengesellschaft
Noble Energy und die israelische AG
Delek Drilling mit der Genehmigung
des israelischen Staates in
Verletzung des internationalen
Gewohnheitsrechts das Noa Feld von
israelischer Seite rasch
ausgebeutet. Die beschleunigte Rate
der Gasproduktion von der Noaquelle
bedeutet, dass die gesamte Ressource
durch die Nutzung sehr
wahrscheinlich beschädigt worden
ist. In seinem Kommentar zum Report
warnte Shawan Jabarin,
Generaldirektor von Al-Haq, "die
Ausbeutung und Zerstörung
palästinensischer Gasressourcen
stellt eine manifeste Verletzung des
internationalen Rechts dar und kann
auf das Kriegsverbrechen der
Plünderung hinauslaufen. Wenn die
Zerstörung von Eigentum nicht durch
militärische Notwendigkeit
gerechtfertigt ist, kann sie auf
einen schweren Bruch der Vierten
Genfer Konvention hinauslaufen."
Shawan Jabarin
erläutert weiter, dass "ägyptische,
jordanische, europäische und
internationale Unternehmen, die Gas
über das israelische
Gasvertriebsnetzwerk kaufen, ganz
bestimmt die andauernde
rechtswidrige Abriegelung des
Gazastreifens und die Unterdrückung
der palästinensischen
Zivilbevölkerung unterstützen".
Al Haq ruft die
Europäische Union auf, ihren
Verpflichtungen nach dem
internationalen humanitären Recht
nachzukommen und es zu unterlassen,
die Gasexporte aus Israel über den
Ost-Mittelmeer-Korridor zu
finanzieren, die durch massive
Verletzungen des internationalen
humanitären Rechts ermöglicht werden.
Quelle:
www.alhaq.org/avocacy/topics/housing-land-and-natural-ressources/1003-new-report-anneing-energy-reveals-israels-systenatic-and-forced-closure
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Übersetzung: K. Nebauer |
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10.12.2015 -
Nein zur
Volksverhetzung und
Gewaltandrohungen: Die JS erstattet
eine Anzeige gegen die
Terrororganisation “Jüdische
Verteidigungsliga (JDL)“
Die Jüdische Stimme für gerechten
Frieden im Nahost e.V (JS) beklagt
einen deutlichen Anstieg
rechtsradikaler Aktivitäten in der
jüdischen Gemeinschaft und warnt
eindringlich vor der Organisation
“Jüdische Verteidigungsliga” (JDL).
Die in Israel und den USA als
terroristisch eingestufte JDL
formiert sich nunmehr in Deutschland
und ist eine Gefahr für die
Demokratie sowie für die körperliche
Unversehrtheit von
Menschenrechtsaktivist_innen auch
hierzulande.
Seit mehreren Monaten beobachten wir
einen Anstieg der deutschsprachigen
Netzaktivitäten der rassistischen
und gewaltbereiten Organisation JDL,
die neue Mitglieder zu werben sucht.
So erstellt die JDL in letzter Zeit
Webseiten für Deutschland und die
Schweiz und betreibt dazu ein
Twitter-Konto, eine Facebook-Seite
und ein Diskussionsforum, in dem
Aufrufe zur Gewalt und Vernichtung
gegen “die Araber” sowie
Linksaktivist_innen veröffentlicht
werden[i].
Die JDL und die ihr nahestehenden
Gruppierungen, Anhänger des
verstorbenen Rabbiners Meir Kahanah,
sind für mehrere terroristische
Anschläge in Israel und im Ausland
verantwortlich. In Frankreich
standen Mitglieder der JDL hinter
mehreren Bombenanschlägen sowie
gezielten Angriffen gegen jüdische
und nicht-jüdische Kritiker_innen
des Staates Israel[ii]. Vor allem
jedoch in Israel und den besetzten
palästinensischen Gebieten sind
Mitglieder der Kahanah-Bewegung für
die Organisation von Pogromen und
terroristischen Anschlägen gegen
Araber_innen, Flüchtlinge sowie
christliche und muslimische
Gotteshäuser bekannt[iii].
Ein kurzer Blick auf die
Facebook-Seite der JDL-Deutschland
genügt, um die Verbindungen ihrer
Betreiber_innen zu der
menschenverachtenden Ideologie der
Kahana-Bewegung festzustellen. So
war auf der genannten Seite am
26.7.2015 der Spruch “Keine Araber -
Keine Anschläge” auf Hebräisch zu
lesen; ein offenkundiger Aufruf zur
Vertreibung oder gar Vernichtung der
arabischen Bevölkerung in
Israel-Palästina. Im Gefolge
mehrerer jüdischer Terroranschläge
in den besetzten Gebieten wurde dann
im September ein Zitat von Kahahna
gepostet, das „jede einzelne
gewalttätige Aktion, die (...) für
das (jüdische) Volk“ verübt wurde,
rechtfertigen sollte. Kurz darauf
teilte die Seite einen Aufruf zu
Pogromen gegen die arabische
Bevölkerung Ost-Jerusalems, der von
dem Führer der Kahana‘schen
Schlägertruppe “Lehava“, Benzi
Gupstein, stammte. Dass die Gruppe
nun auch innerhalb des Gebietes der
Bundesrepublik mit Gewalt zu drohen
wagt, belegt unmissverständlich der
Aufruf der JDL zum „Widerstand“
gegen den Initiator der Kölner
Klagemauer, Walter Herrmann, vom
12.10.2015. Ihre Nähe zu
rechtsextremistischen Gruppierungen
auch hierzulande wird indes durch
ihre antimuslimische Hetze deutlich.
So behaupten sie am 25.11.2015 auf
ihre Facebook-Seite, Muslime würden
ihre Kinder trainieren, „alle
Nicht-Muslime zu hassen und zu
töten“[iv].
Die Jüdische Stimme verurteilt in
schärfster Form die Verbreitung
menschenfeindlichen Gedankenguts
innerhalb der jüdischen Gemeinschaft
und ruft alle jüdischen
Organisationen und Gemeinden auf,
sich klar und öffentlich von der JDL
zu distanzieren. Darüber hinaus
erstattet die JS gegen die
Betreiber_innen der Facebook-Seite
und des Twitter-Accounts mit
heutigem Datum eine Anzeige bei der
Polizei wegen Volksverhetzung und
Aufruf zur Gewalt.
Der JDL ist jede Art von
rassistischem Terror in der
Bundesrepublik rigoros zu verwehren,
ehe es zu spät ist.
[i] Die Webadressen der zwei
ähnlichen Webseiten sind: http://www.jdl-germany.org
und
http://jdl-swiss.org.
Das Twitter Konto https://twitter.com/jdlgermany und
die Facebook-Seite und Gruppe
https://www.facebook.com/JDLGermany?fref=ts
und https://www.facebook.com/groups
/169645686395307/
[ii] Mitglieder der JDL in
Frankreich waren in Dutzende
gewalttätige Aktionen involviert und
teilweise auch dafür verurteilt:
Zuletz am 24.10.2015 versuchten
Demonstranten der JDL das Büro von
Agence-France-Presse zu stürmen und
verletzten einen Journalisten. Im
Jahr 2012 legten zwei JDL-Mitglieder
eine Bombe unter dem Auto des
jüdischen Journalisten Jonathan
Moadab. Im gleichen Jahr zerstörten
Mitglieder der Gruppe einen linken
Buchladen in Paris..
[iii] Die bedeutende Funktion der
kahanistischen Ideologie als
Grundsäule des rechtsextremistischen
Terrorismus in Israel wird
unbestritten anerkannt und von
mehreren Wissenschaftler_innen und
Journalisten belegt. Siehe zum
Beispiel das Werk „Jewish Terrorism
in Israel" von Ami Pedahzur und Arie
Perliger (Columbia University Press,
2011)
[iv] Die Bildschirmaufnahmen der
erwähnten Facebook-Beiträge
befinden sich im angehängten
PDF-Dokument >>>
Kurzkommentar
- Erhard Arendt -
Auch ich gehöre zu den Opfern der
JDL.
Über Jahre hinweg erreichen mich
Hassmails und Morddrohungen, man
nahm dabei auch Bezug auf die JDL.
Diese distanzierte sich in einem
merkwürdigen Beitrag von den
Morddrohungen, man könnte es aber auch
sehr viel anders interpretieren.
Man begrüßt solche Morddrohungen,
bittet aber darum es der JDL zu
überlassen Drohmails zu versenden
und umzusetzen..
Entlarvend ist der
Satz: "Jedes Mitglied und jeder
Unterstützer der Jüdischen
Verteidigungsliga handelt auf eigene
Gefahr und hat die Jüdische
Verteidigungsliga schuldlos zu
lassen."
>>>
Entlarvend
scheinheilig ist auch diese Seite
der JDL >>>
Hassmails und Morddrohungen die mich
erreichte >>>
Telefonische
Morddrohungen wie:
1. "Erhard wo bist du? Wir werden
dich erschießen, in deinem
Hauseingang Paulinenstraße. Du
Arschloch du."
2. "Herrmann und Arendt, stecht
sie ab, stecht sie ab, stecht sie
ab"
3. "Der Kopfabschneider, Kopf
abschneiden."
4. ""Ich habe nichts mehr zu
verlieren, aber dich nehme ich mit,
mit!"
5. "Mord, Mord, Mord"
6. Arendt, jetzt kommt dein Ende,
dein Ende
7. Erhard, Phase eins und Phase
zwei ist beendet. Wir kommen jetzt
zur Phase 3, dass heißt, wir werden
deinen Existenz beenden!
>>>
Gerd Buurmann - Einer
der größten Verbreiter von
Hasskommentaren, Hassartikeln, von
Kommentaren in denen
Gewaltandrohungen stehen
>>>> |
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Unrecht hat
einen Preis - Weshalb die EU die
israelischen Siedlungen noch viel
stärker boykottieren sollte.
- Ziad AbuZayyad
- Die Besetzung palästinensischer
Gebiete ist für die Israelis ein
sehr einträgliches Geschäft. Israel
beutet Wasser, Land, Steinbrüche,
Tourismus, Landwirtschaft und andere
natürliche Ressourcen des
Westjordanlandes aus. Die
wichtigsten Werkzeuge für die
Ausbeutung palästinensischer
Ressourcen sind israelische
Siedlungen und Industriegebiete, mit
denen auf Kosten des besetzten
palästinensischen Volkes schneller
Profit gemacht wird. Israelische
Siedler, die von der Besetzung
profitieren, sind mittlerweile das
Haupthindernis für sämtliche
Bemühungen, zu einer politischen
Beilegung des
israelisch-palästinensischen
Konfliktes zu gelangen, die
israelische Besetzung zu beenden und
die Schaffung eines existenzfähigen
souveränen Palästinenserstaates zu
ermöglichen.
In nicht einmal zwei Jahren wird
Israel den 50. Geburtstag der
Besetzung von 1967 »feiern«. Mit
jedem Jahr, das vergeht, werden die
Siedlungen und die Siedler stärker,
die Aussichten auf eine politische
Einigung schlechter. Beide Seiten
befinden sich theoretisch auf dem
Weg zu einer Einstaatenlösung,
praktisch sind sie auf dem besten
Weg in ein Apartheid-Regime.
Die Stärkung der Siedlungen senkt
selbstverständlich die Chancen auf
Frieden und bringt mehr Gewalt und
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A
Hanukkah Message of Hope
- Rabbi Arik Ascherman is not an
ordinary Rabbi. He does not serve a
congregation. Rather, as President
of Rabbis for Human Rights (RHR),
his pulpit includes all of Israel
and the territories it occupies.
Ascherman puts his body on the line
to protect human rights on almost a
daily basis. As a rabbi, he says,
his morality is not defined in
justice alone as he sees that both
Israelis and Palestinians use the
so-called justice of their cause to
commit injustices on each other.
I spent some time with Rabbi
Ascherman on his recent tour of the
Midwest, where he was reaching out
to American congregations, talking
about human rights, and fundraising.
While some consider his work
fruitless, Ascherman describes
himself as “the last optimist
standing.” His fight for human
rights is based on the Jewish
concept that God is everywhere and
in every single human being.
He tells a lot of stories of
struggle— about those for whom he
struggles, and those he struggles
with. Rabbis for Human Rights
supports Palestinian farmers by
helping them pick their olives.
Recently, in an incident that was
captured on video, a knife-wielding
17-year-old masked Israeli settler
attacked >>> |
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Yossi
Sarid: Conservative innovator of the
Israeli Left
- Dimi Reider - One of the
first Israeli politicians to
champion the two-state solution,
Yossi Sarid was also one of the last
vestiges of the Israeli Left’s old
guard. He will be remembered warmly
for never turning away a person in
need, but also for his contentious
attitudes toward religious and
Mizrahi Jews.
For better or worse, there has never
been a more perfect embodiment of
the old Israeli left than columnist
and politician Yossi Sarid, who
passed away from a heart attack age
75 late last week.
He was an uncompromising champion of
human and civil rights, of free
speech, of separation of church and
state, of equality before the law,
transparency and accountability, and
a vocal, frighteningly erudite and
deliciously acerbic critic of the
Occupation.
But Sarid was also one of the
strongest examples of the Israeli
left’ willful ignorance of ethnic
discrimination of Mizrahi Jews, its
barely veiled contempt for the
religious sentiments cherished by
the majority of Israeli Jews, and
its single-minded fixation on
championing the collapsed Oslo
process >>> |
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Stand 8. 12. 2015 -
Bei Angriffen und Unruhen starben seit
Anfang Oktober 113 Palästinenser,
17 Israelis, ein US-Bürger und ein
Eritreer. |
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