Weihnachtsbrief des
Dar Assalam - 19. 12. 2015 -
Liebe Freunde des Dar Assalam, auch dieses Jahres
möchten wir wieder all denen danken,
die unser Haus und unserer Arbeit
moralisch, seelisch und finanziell
unterstützt haben.
Leider hält dieses Jahr einen traurigen Rekord,
was die Zahl der Opfer durch den
IS angeht.
Nach wie vor, ist die Lage der im Libanon "hausenden"
syrischen Flüchtlinge prekär. Ein
kleiner Teil, der es sich leisten
kann, wagt daher die gefährliche
Flucht nach Europa. Die meisten
sind dazu nicht in der Lage. So
leben einige bei Verwandten oder
Freunden im Libanon, doch die meisten
fristen ihr Dasein in armseligen
Notunterkünften im Lande. Die palästinensischen
Flüchtlinge aus Syrien leben meist
illegal unter prekären Verhältnissen
in den palästinensischen Flüchtlingslagern
im Libanon.
Nach wie vor versucht die Begegnungsstätte Dar
Assalam in den engen Grenzen, die
uns gesteckt sind, einen kleinen
Beitrag zu leisten, das Elend zu
mildern.
Unser Haus steht
Flüchtlingen aus Syrien und inzwischen
auch dem Jemen offen, die Aussicht
auf ein Visum eines europäischen
Staates haben zum Beispiel im Rahmen
einer Familienzusammenführung.
In diesem Jahr konnten wir 7 Familien
aus Syrien und 2 Familien aus dem
Jemen, jeweils zwischen 2 und Personen
Zuflucht gewähren.
Im Frühsommer fand
das 4. Modul des Trauma-Seminares
unter der Leitung von Pfarrerin
Friederike Weltzien statt. Auch
in diesem Modul berichteten die
Teilnehmerinnen begeistert von den
zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten
ihrer erworbenen Kenntnisse. So
konnten die traumatisierten Kinder,
Jugendliche und Frauen, die die
Teilnehmerinnen betreuen, sehr von
deren Ausbildung profitieren. Wir
möchten uns an dieser Stelle bei
den DozentInnen Pfarrerin Friederike
Weltzien, Petra Schöning, Almut
Warneke und Dr. Edward Badeen ganz
herzlich für den selbstlosen und
engagierten Einsatz danken! Da der
Bedarf an qualifiziertem Umgang
mit traumatisierten Kindern und
Frauen leider wächst, möchten wir
gerne weitere Trauma-Seminare durchführen,
wenn die Spendenlage dies erlaubt.
Die angespannte Sicherheitslage im Libanon ließ
auch die Begegnungsstätte nicht
unberührt. Wie schon im vergangenen
Jahr konnten wir auch in diesem
Jahr nur zwei Reisen mit geringer
Teilnehmerzahl durchführen.
Dies schränkt unsere Mittel natürlich sehr ein.
Andererseits ist gerade in dieser
politischen und ökonomischen Lage
die Bedürftigkeit der meisten Menschen
im Libanon sehr hoch. Doch stoßen
wir bei unseren weiteren sozialen
Projekten (Schulbücher für die Dorfschule
in Wardaniyéh) bzw. der Unterstützung
anderer Projekte wie etwa die Unterstützung
eines Kindergartens für geistig-
und körperlichbehinderte Kinder
in Saida auf deutlich engere finanzielle
Grenzen.
Nach Rücksprache
mit Pfarrer Siggi Pick vom Ausländerpfarramt
in Bad Kreuznach sammeln wir weiterhin
Spenden auf dem bekannten Konto und freuen uns über jede Unterstützung:
Ev. Verwaltungsamt, Kto-Nr: 75, SPK Rhein-Nahe, Bad
Kreuznach
BLZ 560 501 80 „Libanon“,
HHSt: 40.1.330.00.56,
IBAN: DE24 560 501 80 000 000 0075,
BIC: MALA DE51 KRE
Leider bleibt uns nichts anderes übrig, als
zu hoffen, dass es "Inschallah"
in nächster Zeit zu einer Einigung
der gemäßigten Bürgerkriegsparteien
in Syrien kommt und sich damit auch
die Situation im Libanon wieder
deutlich entspannt. Natürlich würden
wir uns sehr freuen, wenn wir euch
bald wieder im Dar Assalam begrüßen
können. Mit dem Wunsch eines besinnlichen
Weihnachtsfest und eines guten,
neuen Jahr möchten wir unseren Brief
schließen.
نتمنى لكم ميلادًا
مجيدًا وعامًا سعيدًا
وكل عام وأنتم بخير
Latifé Abdulaziz, Bruni von Lienen, Pfarrer
Uwe Weltzien (Vorsitzender des Vereins
"Dar Assalam für Interkulturelle
Reisen"), Said Arnaout und das übrige
Team des Dar Assalam