Palästina
- Der Umgang
mit den
kranken.
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Mail
von Adam Keller,
Gush Shalom, Israel
v. 16.08.2020
/bzw. von Celine
Jaber, Ärzte für
Menschenrechte –
Israel (PHRI)
Liebe FreundInnen,
vor einem Monat
prüfte ich meine
Eingangspost, und
das schlug mir auf
den Magen …
Eine alte Frau aus
Gaza schrieb mir:
„Bitte, ich hab
einen dringenden
Termin in einem
Krankenhaus in der
Westbank wegen einer
Strahlentherapie
gegen Blasenkrebs.
Die zivile
Koordination wurde
eingestellt. Ich
weiß nicht, wie ich
hier herauskommen
kann. Die Krankheit
frisst meinen Körper
jeden Tag mehr auf.
Ich werde immer
schwächer. Ich fühle
den nahenden Tod,
der jede Minute
kommen kann. Bitte
helfen Sie.“
„Die zivile
Koordination wurde
eingestellt“,
schrieb sie. Die
Palästinensische
Autorität hat die
Verbindung mit
Israel als Reaktion
auf den
Annexionsplan
abgebrochen. Sie
haben das Komitee
für zivile
Angelegenheiten
aufgelöst – eine
Agentur der PA, die
für die
Koordinierung von
palästinensischen
Ausreisegenehmigungen
mit dem israelischen
Militär zuständig
war.
Seitdem koordinieren
Haneen, meine für
die
Einreisegenehmigung
nach Gaza zuständige
Kollegin, und ich
für die Patienten
die Koordinierung
von Ausreise und
Krankenwagentransporten
übernommen. Diese
Dinge wurden bis
dahin von dem
Komitee für zivile
Angelegenheiten
übernommen. Die
Situation ist
unmöglich. Wir sind
nur zu zweit. Das
Telefon läutet von
8:00 Uhr morgens und
hört nicht auf zu
läuten bis
Mitternacht –
dutzende Patienten
in kritischem
Zustand aus Gaza –
Krebs, Gehirn- und
Herzkrankheiten,
Menschen, die aus
Gaza herauskommen
müssen, die eine
Koordinierung
benötigen.
Während unserer
Gespräche
wiederholen die
Patienten immer
wieder: „Die
Behandlung ist in
Gaza nicht
verfügbar.“
Sie senden mir
Arztberichte und
-Dokumentationen,
ich beruhige sie und
sage: „Ich verstehe
Sie.“ Es fällt mir
äußerst schwer, wenn
sie mir versuchen,
zu beweisen, dass
sie krank sind, dass
es ihnen schlechter
geht, dass sie ein
Recht auf Ausreise
haben, weil es ihr
höchstes Grundrecht
ist, ein Recht jedes
Patienten, das Recht
auf eine richtige
Behandlung.
Ein Vater rief mich
an. Sein Sohn ist
acht Monate alt, ein
süßer Junge. Er hat
Herzprobleme. Sein
Name ist Omar, und
er muss ausreisen,
um sich einem
Operationsverfahren
zu unterziehen, das
im Gazastreifen
nicht verfügbar ist.
Er hatte einen
Termin für Juni. Ich
sandte einen Antrag
an die militärische
Zivile
Verbindungsverwaltung
(CLA), damit sie die
Ausreise
organisieren, aber
ich erhielt keine
Antwort. Zwei Wochen
lang versuchte ich
es weiter. Ich
sandte die Anfrage
wieder und wieder –
und immer noch keine
Antwort. Bei anderen
Anträgen, die ich
stellte, schrieb die
CLA zurück: „Das
Komitee für Zivile
Angelegenheiten muss
Ausreisen
koordinieren.“ Ich
sagte: „Aber es gibt
kein Komitee mehr.
Die Palästinensische
Autorität hat es
eingestellt.“ Sie
sagten: „Kein
Komitee, keine
Ausreise.“
Das Kind hatte
bereits seinen
Mai-Termin verpasst,
weil es keine
Koordinierung gab.
Es verpasste auch
seinen Juni-Termin,
weil die CLA auf
seinen Antrag nicht
reagierte. Drei Tage
vor dem Termin starb
er.
Seit seinem Tod war
ich in einer sehr
schwierigen Lage.
Der Stress war mir
auf den Magen
geschlagen und
schmerzte permanent.
Wenn ich eine Pause
mache und
Telefonanrufe nicht
beantworte, fühle
ich mich schuldig.
Aus irgendeinem
Grund dachte ich an
seinen Vater, der
mich (nach dem Tod)
anrief und mir
dankte. Ich verstand
ihn nicht. Wie
konnte er sich die
Zeit nehmen, um mir
zu danken? Und
wofür? Sein Baby ist
gestorben.
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Palästinensischer
Patient stirbt, nachdem die israelischen Behörden die
medizinische Genehmigung verzögert haben
13. August 2020
Ein
herzzerreißender Bericht des israelischen Journalisten Gideon
Levy hat die Geschichte des 22-jährigen Jalal Sharafi enthüllt,
der letzten Monat starb, da sein dringender Antrag auf
Überweisung in ein israelischen Krankenhaus zu einer
Knochentransplantation verzögert wurde.
Laut Levy hätte
Jalals Leben wahrscheinlich gerettet werden können, wenn die (isr.)
Zivilverwaltung in den Gebieten ihm rechtzeitig die Genehmigung
zum Transport in ein israelisches Krankenhaus erteilt hätte.
Jalal war ein
gesunder junger Mann, der von einer unbekannten Krankheit Mitte
März heimgesucht wurde – er fühlte sich schwach, seine Haut war
fahl, er war besorgt, es könnte Krebs sein.
Also brachte
sein 47jähriger Vater Nasser Sharafi ihn in das Indonesische
Krankenhaus in Gaza, wo er als Leiter der Wartungsabteilung
arbeitet.
Jalal, der
gerade seinen Abschluss bei der Al-Quds Universität in
Erziehungswissenschaften gemacht hatte und plante, Lehrer zu
werden, wurde das letzte Opfer der israelischen
Militärregierung, die jeden Lebensaspekt der Palästinenser in
der Westbank und in Gaza beherrscht.
Israelische
Beamte versuchten die Schuld (für seinen Tod) der
Palästinensischen Autorität zuzuschieben, die kürzlich verkündet
hat, dass sie das stumpfsinnige und schwierige
Genehmigungsverfahren des israelischen Militärs nicht weiterhin
in dessen Auftrag koordinieren wird. Aber die Beamten der PA
sagen, die Schuld liege ganz klar bei Israel, das sein brutales
und verabscheuungswürdiges Kriegsrecht über die
palästinensischen Gebiete verhängt hat, seit dessen Militär die
Gebiete 1967 besetzt hat.
In seinem
Artikel hat Levy das Verfahren in Einzelheiten beschrieben, das
zu Jalals vorzeitigem und vermeidbaren Tod geführt hat:
Er schreibt, [Jalal]
“bekam die Diagnose, aplastische Anemie, eine Krankheit, bei der
das Knochenmark nicht genügend Blutzellen aller Art produziert.
Sharafis Ärzte versprachen ihm, er müsse nicht sterben; seine
Krankheit könne man behandeln.
“Von diesem Tag
an, dem 23. März, bis zu dem Tag, an dem er starb, blieb Sharafi
im Rantisi Krankenhaus. Sein Immunsystem war geschwächt und man
befürchtete Infektionen.
“Er bekam jede
Behandlung, die Rantisi verschaffen konnte, aber sein Körper
reagierte nicht und seine Kondition besserte sich nicht. Ein
paar Wochen später entschied das Krankenhaus, dass ihn nur eine
Knochenmarktransplantation noch retten konnte. Am 4. Mai gab das
Krankenhaus Sharafi eine Überweisung zu einer Transplantation im
Sheba Medical Center, Tel Hashomer. Sein Zustand verschlechterte
sich, er hatte ständig hohes Fieber, aber insgesamt war die
Situation noch nicht gravierend.
“Am 7. Juli
sagte man Sharafi, er habe einen Termin für eine weitere
Diagnose und eine Knochentransplantation in Sheba am 12. Juli.
Er und seine Familie erwarteten den Tag gespannt. Sie hatten
gehört, dass Sheba eins von Israels größten Krankenhäusern war,
und hofften, die Ärzte dort würden sein Leben retten. Wie alle
jungen Gazaner war Sharafi noch nie außerhalb des Gazasstreifens;
sein ganzes Leben hatte er zwischen Gaza Stadt und Rafah
verbracht.
“Das Personal
in Sheba versuchte, über das israelische Distrikt-Koordinations-
und Verbindungsbüro die Ankunft des neuen Patienten zu
arrangieren, aber es stellte sich heraus, dass Sharafi aus
„Sicherheitsgründen“ nicht einreisen durfte. Obwohl er nun fast
vollkommen bettlägerisch war, stellte er anscheinend immer noch
eine eindeutige und gegenwärtige Gefahr für die Sicherheit des
Staates Israel dar.”
Außerdem
lehnten die israelischen Behörden die Genehmigung für seine
Mutter, die ihn begleiten wollte, ab. Sie sagten, ihr sei die
Einreise aus nicht näher erläuterten „Sicherheitsgründen“
ebenfalls verboten. Die Familie wandte sich an die Ärzte für
Menschenrechte – Israel, denen es gelang, eine Genehmigung für
Jalal zu erhalten – aber nicht für seine Mutter.
Als der Termin
immer näher kam, kämpfte die Familie darum, ein anderes
Familienmitglied zu finden, das die israelischen Behörden
akzeptieren würden – aber sie wussten nicht, welche Kriterien
erfüllt werden müssen, damit ein Familienmitglied für die
israelische Militärsicherheit akzeptabel ist.
Sie versuchten
es mit einem 60jährigen Onkel – aber sein Antrag wurde aus
„Sicherheitsgründen“ abgelehnt. Letztendlich fanden sie eine
entfernte Verwandte, die für Israel akzeptabel war – Rawaida
Sharafi, 60. Als ihr die Genehmigung erteilt wurde, blieb die
Grenze nachts geschlossen. So musste der Termin im Krankenhaus
veschoben werden.
Als der
Krankenwagen endlich kam, um Jalal vom Rantisi Krankenhaus in
Gaza City über den Erez-Kontrollpunkt nach Israel ins Sheba
Krankenhaus zu einer Knochentransplantation zu transportieren,
war es somit bereits zu spät.
Nur eine
Stunde, bevor der Krankenwagen kam, tat Jalal seinen letzten
Atemzug.
Laut den Ärzten
für Menschenrechte bearbeitete die Organisation 195
Notfallanträge schwerkranker Patienten, von denen die meisten
unter Krebs litten – fünfmal mehr (Anträge) als normalerweise.
Nur die Hälfte der Anträge wurden von Israel genehmigt.
Das UN-Büro für
die Koordination für humanitäre Angelegenheiten (OCHA)
verkündete am 21. Juli die Errichtung eines temporären
Koordinationsmechanismus für Ende Juli. Dieser Mechanismus
sollte anstelle des PA-Israel-Koordinationsmechanismus
fungieren, der im Juni aufgrund Premierminster Benjamin
Netanyahus Annexionsplan aufgegeben wurde.
Unter dem neuen
Mechanismus sollten die Vereinten Nationen – durch die
Weltgesundheits-Organisation (WHO) – zwischen dem
Palästinensischen Komitee für Zivilangelegenheiten, das
verantwortlich für die Einreichung von Genehmigungsanträgen im
Namen der PA ist, und den israelischen Beamten am Erez-Übergang
vermitteln. Jedoch trotz der Stellungnahme der UNO und ihrer
Bemühungen, den vorläufigen Koordinationsmechanismus in Gang zu
setzen, hat der Mechanismus seine Arbeit noch nicht aufgenommen.
Obwohl Israel
derzeit eine Behandlung nur in dringenden Fällen genehmigte,
erhielten nur die Hälfte der Anträge, die durch die Ärzte für
Menschenrechte – Israel übermittelt wurden, eine Genehmigung. In
den meisten dieser Fälle antworteten die israelischen Behörden
nicht rechtzeitig, so dass Patienten ihre Termine verpassten und
gezwungen waren, einen neuen Antrag zu stellen. Zuletzt starben
drei Patienten aus Gaza – zwei Kinder und ein 22jähriger Mann –
die zu einer dringenden lebensrettenden Behandlung außerhalb von
Gaza überwiesen wurden, da die israelischen Behörden die Anträge
abgelehnt hatten.
Verzögerungen
an dem Erez-Übergang: In einigen Fällen wurden Patienten, obwohl
ihr Antrag bewilligt worden war, als sie am Erez-Übergang
ankamen, dort für lange Zeit festgehalten, bevor sie
weiterreisen durften, wohingegen andere sogar nach Hause
zurückgesandt wurden. Die Zeitung berichtet auch über den Fall
eines Patienten mit Leukämie, der an dem Erez-Übergang vier
Stunden lang festgehalten und von der ISA (Israels
Sicherheitsagentur) befragt wurde, während er in einem
Krankenwagen lag - ein Verstoß gegen die medizinische Ethik –
bevor er Gaza verlassen durfte, um seine medizinische Behandlung
zu erhalten.
Kürzlich haben
die israelischen Behörden die Bestimmung eingeführt, dass
Anträge nicht geprüft werden, ohne dass Patienten die Ergebnisse
der medizinischen Tests beschaffen, denen sie sich unterzogen
haben, wie zum Beispiel MRT, Röntgenstrahlen und Biopsien. Diese
Voraussetzung stellt eine weitere Bürde für Patienten dar und
verzögert in vielen Fällen die Bearbeitung der Anträge.
Bogus
behauptet, dass die Behandlung im Gazastreifen möglich: Um
medizinische Behandlungen außerhalb Gazas zu erhalten, müssen
Patienten den israelischen Behörden beweisen, dass die Therapie,
die sie benötigen, im Gazastreifen nicht verfügbar ist. In den
letzten zwei Monaten wurden mehrere Fälle von
Onkologie-Patienten dokumentiert, deren Genehmigung, Gaza zu
verlassen, abgelehnt wurde, mit der Begründung, die benötigte
Therapie sei auch in Gaza verfügbar, obwohl das nicht der Fall
war.
Bereitstellung der Antwort in letzter Minute: Bei einem
wesentlichen Teil der Anträge wird eine Entscheidung erst in der
letzten Minute mitgeteilt, manchmal erst am Tag, wo der Patient
zur Behandlung ausreisen muss. Diese Situation gibt den
Patienten keine Gelegenheit, sich angemessen auf die Reise, die
Dauer des Krankenhausaufenthaltes oder der Behandlung
vorzubereiten und stellt eine zusätzliche Belastung und Spannung
zu der bereits vorhandenen Stresssituation dar. PHRI stellte
fest: “Jeder Tag, der vergeht, ohne dass der internationale
Mechanismus funktioniert, fordert einen Tribut an Menschenleben.
Letztlich, seitdem Israel die Kontrolle über die Übergänge hat
und über alle Angelegenheiten, die Überweisungen zur Behandlung
von Patienten betreffen, entscheidet, muss Israel, bis eine
Lösung gefunden wird, handeln, um das Leben der Patienten zu
retten. Auf Dauer gesehen, ist es erforderlich, die über Gaza
verhängte Blockade aufzuheben und freier Zugang zwischen dem
Gazastreifen, der Westbank und Ostjerusalem sichergestellt wird.
Bis dahin müssen die israelischen Behörden die von ihnen
auferlegten strengen Kriterien aufheben und auch Patienten, die
sich in keiner Notfallsituation befinden, erlauben, Gaza zur
Behandlung zu verlassen. Weiterhin muss Israel das
Online-Formular zur Beantragung von Ausreisegenehmigungen aus
Gaza, um sich medizinischer Behandlungen zu unterziehen,
überarbeiten, so dass Patienten leicht den Stand ihres Antrags
überprüfen können. Letztendlich muss Israel garantieren, dass
die Anträge in einem Zeitrahmen beantwortet werden, der der
Dringlichkeit des Gesundheitszustandes entspricht.“
Übersetzung: Inga Gelsdorf
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14. 11. 2015 -
Ärzte ohne Grenzen
verurteilt die
israelische
undercover Razzia in
das Krankenhaus in
Hebron
- Ärzte
ohne Grenzen
verurteilte die
israelische
undercover Razzia am
Donnerstag (heute)
im Krankenhaus Al
Ahli in Hebron.
In einem Komuniquee
forderten sie von den "zuständigen
militärischen Behörden das spezielle
Statut im internationalen
humanitären Recht zu respektieren,
das die medizinischen Einrichtungen,
die Verletzten und Kranken
unterstützt".
Die Organisation
sagte, der 20-j. Azzam Ezzam
Shalaldah, der im vergangenen Monat
von einem israelischen Siedler
beschossen worden ist, sei Patient
von Ärzte ohne Grenzen gewesen und
im Rahmen des Programms Hilfe zur
Psychischen Gesundheit "für die
Opfer der politischen Gewalt"
behandelt worden sei.
Ärzte ohne Grenzen
sagte, die Art, wie Shalaldah
festgenommen worden ist, sei
"schwerwiegend" und widerspreche den
"Prinzipien der Neutralität und dem
Respekt für den medizinischen
Auftrag". Das internationale
humanitäre Recht fordert den Respekt
für die Gesundheitseinrichtungen und
verbietet jeden Einfall bewaffneter
Kräfte in diese Einrichtungen", und
fügte hinzu, dass das internationale
Recht (=Völkerrecht) "verlangt, dass
Kranke und Verletzte ohne jegliche
Diskriminierung und im Einklang mit
der ärztlichen Ethik behandelt
würden".
Während der
undercover Razzia wurde der Cousin
von Shalaldah, der 28-j. Abdullah
Azzam Shalaldah erschossen, als er
aus dem zum Krankenzimmer gehörenden
Bad trat, ohne zu wissen, dass dort
gerade eine Festnahmerazzia
stattfand. Sein anderer Cousin,
Bilal, der mit Shalaldah im Zimmer
war, wurde während des Vorfalls
gefesselt, aber nicht verhaftet.
Ärzte ohne Grenzen
verlangte, dass die zuständigen
Behörden die Mitglieder der
bewaffneten Streitkräfte über ihre
Pflicht informieren und befähigen,
medizinische Einrichtungen und das
Personal, ebensowie die Patienten...
und deren Betreuer zu respektieren",
um einen weiteren Vorfall dieser Art
zu vermeiden.
Shalaldah, der
während der Razzia festgenommen
wurde, befand sich noch in der
Nachbetreuung nach drei Operationen
im Krankenhaus, in das er Mitte
Oktober aufgenommen worden war.
Ärzte ohne Grenzen
sagte, die Oganisation sei "sehr
besorgt wegen des Schicksals des
Patienten, der aus dem Krankenhaus
fort gebracht worden ist und fordert
von den israelischen Behörden
energisch (ihm) die nötige
medizinische Betreuung und (der
Organisation) schnellstmöglich eine
Information über seinen Zustand
zukommen zu lassen". Außerdem
forderte Ärzte ohne Grenzen von
Israel Shalaldah zu erlauben seine
Psychotherapie bei der Organisation
fortzuführen.
Quelle:
www.palestinalibre.org/articulo.php?a=58822
(ins Spanische
übersetzt von Ma'an: Doctors Without
Borders condemns undercover
hospitalarrest raid)
Übersetzung aus dem Spanischen: K.
Nebauer
Amnesty International: die
extralegale Exekution von Hebron
muss untersucht werden - Der Ermordung eines 28-j.
Palästinensers durch israelische
Soldaten, die gestern in das Al-Ahli
Krankenhaus in Hebron eingedrungen
waren, war möglicherweise eine
extralegale Exekution, wie Amnesty
International heute erklärte.
Laut Augenzeugen drang gegen 2 Uhr
43 morgens eine große Gruppe
israelischer Soldaten und Polizisten
in das Krankenhaus ein; sie waren
als zivile Palästinenser verkleidet,
einige trugen eine Kuffiyya und
einen angeklebten Bart und einer gab
sich als schwangere Frau. Laut zwei
Zeugen, mit denen Amnesty
International gesprochen hat,
betraten sie ein Zimmer auf Station
drei des Krankenhauses, um den
20-j. Patienten Azzam Azmi
Shalaldah festzunehmen, der
verdächtigt wird am 25. Oktober auf
einen israelischen Zivilisten
eingestochen zu haben.
Kaum hatte sie das Zimmer betreten,
in dem der Patient im Bett lag,
schossen sie mindestens drei Mal auf
dessen Cousin, den 28-j. Abdullah
Azzam Shalaldah, wobei sie auf
seinen Kopf und den Rumpf zielten.
"Die Tatsache, dass sie auf den Kopf
und den Rumpf von Abdullah Shalaldah
schossen, weist darauf hin, dass es
sich um eine extralegae Exekution
handelte, die zu einer alarmierenden
Reihe ähnlicher Morde dazukommt, die
in der letzten Zeit von der
israelischen Armee im Westjordanland
verübt worden sind und eine
dringende Untersuchung
rechtfertigen", sagte Philip Luther,
Direktor des Programms von AI für
den Nahen Osten und Nordafrika.
"Die israelische Armee muss
unverzüglich aufhören, Gebrauch von
tödlicher Gewalt gegen Personen zu
machen, die keinerlei unmittelbare
Bedrohung ihres Lebens darstellen."
Eine Zeuge erzählte, Abdullah
Shalaldah, der dort geschlafen
hatte, um seinem Cousin Gesellschaft
zu leisten, sei gerade aus dem Bad
gekommen, als die israelischen
Soldaten in das Zimmer eindrangen
und auf ihn schossen. Dann bedrohten
die israelischen Soldaten einen
anderen Patienten mit einer Pistole,
fesselten einen anderen
Familienangehörigen an ein Bett und
verliessen das Krankenhaus mit Azzam
Shalaldah im Rollstuhl.
Die willkürlichen und rechtswidrigen
Morde, die auf Anordnung von
Regierungs- oder Militärbehörden
oder mit deren Beihilfe oder
Zustimmung verübt werden, stellen
extralegale Exekutionen dar, die
immer verboten sind und Delikte
gegen das Internationale Recht
darstellen.
Die israelische Armee hat eine
Erklärung herausgegeben, in der
behauptet wird, Abdullah Shalaldah
habe die israelischen Soldaten
angegriffen, ohne aber konkret zu
sagen, ob er bewaffnet gewesen sei.
Die Zeugen erzählten, er sei nicht
bewaffnet und einige Meter von den
Soldaten und Polizisten entfernt
gewesen und habe nicht versucht sie
anzugreifen. Laut den Zeugen gab es
keinerlei Versuch Abdullah Shalaldah
festzunehmen oder nicht-tödliche
Mittel einzusetzen, bevor sie auf
ihn schossen.
Die Ermordung von Abdullah Shalaldah
war die letzte in einer Reihe von
durch israelische Kräfte (Armee und
Polizei, Ü.) verübten Tötungen, die
Amnesty International als
rechtswidrig betrachtet. >>>
West
Bank: Israel's Hebron hospital
killing may amount to extrajudicial
execution
-
‘The fact that Abdullah Shalaldah
was shot in the head and upper body
suggests this was an extrajudicial
execution’ - Philip Luther - The
killing of a 28-year-old Palestinian
man by Israeli forces during a raid
on al-Ahli hospital in the West Bank
city of Hebron early this morning
may amount to an extrajudicial
execution, Amnesty International has
said.
Eyewitnesses report that a large
group of Israeli soldiers and police
entered the hospital at 2.43am
disguised as Palestinian civilians,
with some wearing keffiyehs and fake
beards and another being pushed in a
wheelchair dressed as a pregnant
woman.
According to two witnesses Amnesty
has spoken to, the soldiers and
police entered a room on the third
floor of the hospital where
20-year-old Azzam Azmi Shalaldah was
a patient, to arrest him on
suspicion of stabbing an Israeli
civilian on 25 October. When they
entered the room - where the patient
was in bed - they immediately shot
his cousin, Abdullah Azzam
Shalaldah, at least three times,
including in the head and upper
body. A witness said that Abdullah
Shalaldah, who had been >>>
Israeli–Palestinian conflict -
Israeli army unit storms hospital
and kills Palestinian - Israeli commandos shoot dead
Palestinian and arrest his wounded
cousin in raid on West Bank
hospital. - An undercover Israeli
military unit has killed a
28-year-old Palestinian man while
storming the al-Ahli hospital in the
occupied West Bank city of Hebron.
An estimated 21 undercover officers
- known as the Mustaarabin - shot
dead Abdullah al-Shalaldeh before
dawn on Thursday morning while
raiding the hospital room of the
victim's cousin, Azzam, according to
a statement by the Palestinian
Authority Ministry of Health.
The Israeli commandos had come to
question Azzam, who was in a surgery
unit of the hospital awaiting an
operation after being shot by an
Israeli settler last month, when
they shot dead Abdullah. Azzam, who
has been accused of stabbing an
Israeli man, was subsequently
arrested. >>>
Hospital raid video offer rare
glimpse into undercover Israeli
units - Josef
Federman - "In the footage,
Israeli officers disguised as
Palestinian civilians in Arab garb,
including some wearing fake
moustaches and beards or dressed as
women, burst into the hospital and
dragged away a wanted Palestinian in
a wheelchair." >>>
Video:
Undercover Israeli soldiers kill
one, arrest one inside Hebron
hospital
-
Allison Deger - Screenshot of CCTV
footage recording undercover Israeli
special forces posing as Palestinian
civilians inside of Hebron’s al-Ahli
hospital where they shot and killed
one man, and arrested another early
Wednesday morning. Screenshot of
CCTV footage recording undercover
Israeli special forces posing as
Palestinian civilians inside of
Hebron’s al-Ahli hospital where they
shot and killed one man, and
arrested another early Wednesday
morning.
Early Wednesday morning, an
undercover Israeli special forces
unit disguised as Palestinian
civilians accompanying a pregnant
woman inside a Hebron hospital
killed one man and arrested another
while holding doctors at gunpoint.
The arrested man, Azzam
al-Shalaldeh, 22, is reportedly
suspected of attacking an Israeli
weeks ago.
Security camera footage from the
al-Ahli hospital published by local
media shows a group of officers with
faux beards and mustaches, and
traditional Palestinian scarves
entering the medical facility
shortly before 3:oo am.
They rush past a reception desk in
the surgical ward into a treatment
room where Azzam al-Shalaldeh was
recovering from injuries sustained
during clashes with the Israeli army
outside of Hebron 20 days ago. The
Israeli forces then arrested
Shalaldeh, during which Israeli
forces shot and killed his cousin
Abdullah al-Shalaldah, 27.
Palestine Today reported Israeli
forces shot al-Shalaldah four times
in the chest and head, with a weapon
that was fixed with a silencer. >>>
'Hospitals must be safe': MSF
demands access to Palestinian
patient
-
Charlie Hoyle - Doctors
without Borders (MSF) on Friday
demanded access to a patient
kidnapped by undercover Israeli
forces from a Hebron hospital a day
earlier, condemning the violation of
the special status of the sick and
wounded under International
Humanitarian Law (IHL).
Azzam Ezzat Shalaldah, 20, was
kidnapped by Israeli undercover
forces disguised as Palestinian
civilians at dawn on Thursday in a
raid which saw his cousin, Abdullah
Shalaldah, 28, who was visiting him
at the time, shot at least three
times in the head and upper body.
"It is not acceptable for armed
people to enter a hospital and take
a patient as a prisoner. We are
asking Israeli authorities to
respect International Humanitarian
Law and the special status that is
afforded to sick and wounded
people," Cristina Carreno Glaria,
medical coordinator at MSF, told
Ma'an. "We have to make sure that
patients in hospitals are safe." >>>
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Amnesty International: die
extralegale Exekution von Hebron
muss untersucht werden - Der Ermordung eines
28-j. Palästinensers durch
israelische Soldaten, die gestern in
das Al-Ahli Krankenhaus in Hebron
eingedrungen waren, war
möglicherweise eine extralegale
Exekution, wie Amnesty International
heute erklärte.
Laut Augenzeugen
drang gegen 2 Uhr 43 morgens eine
große Gruppe israelischer Soldaten
und Polizisten in das Krankenhaus
ein; sie waren als zivile
Palästinenser verkleidet, einige
trugen eine Kuffiyya und einen
angeklebten Bart und einer gab sich
als schwangere Frau. Laut zwei
Zeugen, mit denen Amnesty
International gesprochen hat,
betraten sie ein Zimmer auf Station
drei des Krankenhauses, um den
20-j. Patienten Azzam Azmi
Shalaldah festzunehmen, der
verdächtigt wird am 25. Oktober auf
einen israelischen Zivilisten
eingestochen zu haben.
Kaum hatte sie das
Zimmer betreten, in dem der Patient
im Bett lag, schossen sie mindestens
drei Mal auf dessen Cousin, den
28-j. Abdullah Azzam Shalaldah,
wobei sie auf seinen Kopf und den
Rumpf zielten.
"Die Tatsache,
dass sie auf den Kopf und den Rumpf
von Abdullah Shalaldah schossen,
weist darauf hin, dass es sich um
eine extralegae Exekution handelte,
die zu einer alarmierenden Reihe
ähnlicher Morde dazukommt, die in
der letzten Zeit von der
israelischen Armee im Westjordanland
verübt worden sind und eine
dringende Untersuchung
rechtfertigen", sagte Philip Luther,
Direktor des Programms von AI für
den Nahen Osten und Nordafrika.
"Die israelische
Armee muss unverzüglich aufhören,
Gebrauch von tödlicher Gewalt gegen
Personen zu machen, die keinerlei
unmittelbare Bedrohung ihres Lebens
darstellen."
Eine Zeuge erzählte,
Abdullah Shalaldah, der dort
geschlafen hatte, um seinem Cousin
Gesellschaft zu leisten, sei gerade
aus dem Bad gekommen, als die
israelischen Soldaten in das Zimmer
eindrangen und auf ihn schossen.
Dann bedrohten die israelischen
Soldaten einen anderen Patienten mit
einer Pistole, fesselten einen
anderen Familienangehörigen an ein
Bett und verliessen das Krankenhaus
mit Azzam Shalaldah im Rollstuhl.
Die willkürlichen und
rechtswidrigen Morde, die auf
Anordnung von Regierungs- oder
Militärbehörden oder mit deren
Beihilfe oder Zustimmung verübt
werden, stellen extralegale
Exekutionen dar, die immer verboten
sind und Delikte gegen das
Internationale Recht darstellen.
Die israelische Armee
hat eine Erklärung herausgegeben, in
der behauptet wird, Abdullah
Shalaldah habe die israelischen
Soldaten angegriffen, ohne aber
konkret zu sagen, ob er bewaffnet
gewesen sei. Die Zeugen erzählten,
er sei nicht bewaffnet und einige
Meter von den Soldaten und
Polizisten entfernt gewesen und habe
nicht versucht sie anzugreifen. Laut
den Zeugen gab es keinerlei Versuch
Abdullah Shalaldah festzunehmen oder
nicht-tödliche Mittel einzusetzen,
bevor sie auf ihn schossen.
Die Ermordung von
Abdullah Shalaldah war die letzte in
einer Reihe von durch israelische
Kräfte (Armee und Polizei, Ü.)
verübten Tötungen, die Amnesty
International als rechtswidrig
betrachtet. Seit Anfang Oktober
wächst die [...] Zahl von Angriffen
von Palästinensern auf israelische
Zivilisten, Militärangehörige und
Polizisten. Für Angriffe auf
Zivilisten gibt es keinerlei
Rechtfertigung, die israelischen
Kräfte haben aber in vielen Fällen
absichtlich von tödlicher Gewalt
Gebrauch gemacht, ohne dass dies
gerechtfertigt gewesen wäre. Das
Reglement der israelischen Armee
erlaubt Soldaten im besetzten
Westjordanland nur dann zu schiessen,
wenn ihr Leben unmittelbar bedroht
ist. Als sie auf Abdullah Shalaldah
schossen, war dies allem Anschein
nach nicht der Fall, da er
unbewaffnet war.
Die israelischen
Kräfte haben in Hebron und Umgebung
in den letzten Wochen mindestens 18
Palästinenser getötet und einige
dieser Tötungen scheinen extralegale
Exekutionen gewesen sein, weshalb
sie Gegenstand schneller,
gründlicher und unparteilicher
Untersuchungen mit Hinblick auf die
Eröffnung von Strafprozessen sein
müssen.
Am 6. November
erschossen Mitglieder der
israelischen Armee eine 72-j. Frau,
Tharwat al-Sharawi, und behaupteten,
sie hätte versucht sie mit ihrem
Auto anzufahren. In einem Video des
Vorfalls sieht man, dass das
Fahrzeug so langsam auf die Soldaten
zufuhr, dass sie auf die Seite
springen konnten, dann (erst)
begannen sie auf das Fahrzeug zu
schiessen [...]. Der Sohn von
Tharwat al-Sharawi sagte, sie sei
zum Mittagessen gefahren, als sie
sie töteten. Amnesty International
ist der Meinung, dass sogar, wenn
Tharwat al-Sharawi beabsichtigt
hätte die Soldaten anzugreifen,
diese anfingen zu schiessen, nachdem
sie aus dem Weg gesprungen waren,
wie es ein israelischer Soldat
selbst zugegeben hat. Also war die
unmittelbare Gefahr bereits vorbei
gegangen und (demnach) der Gebrauch
tödlicher Gewalt unrechtmäßig.
Am 29. Oktober
erschossen israelische Soldaten den
23-j. Mahdi al Muhtasib, nachdem
laut Informationen, ein israelischer
Soldat in Hebron bei einer
Messerattacke leicht verletzt worden
war. Ein Video von den Augenblicken
nach dem Vorfall zeigt Mahdi
al-Muhtasib, der sich auf dem Boden
vor Schmerzen windet, bevor ein
israelischer Soldat aus einigen
Metern Entfernung noch einmal auf
ihn schiesst (und ihn erschiesst,
Ü.). Im Video sieht man deutlich,
dass Muhtasib verletzt war und für
den Soldaten keinerlei Bedrohung
darstellte. Außerdem stellt das
Schiessen auf eine verletzte Person
einen absichtlichen Mord dar, was
eine schwere Verletzung der Vierten
Genfer Konvention darstellt.
"Die israelischen
Kräfte (Armee und Polizei, Ü.) haben
in den besetzten palästinensischen
Gebieten eine lange Geschichte der
Ausführung rechtswidriger Tötungen
einschließlich extralegaler
Exekutionen", erklärte Philip
Luther.
"Auch wenn die Anzahl
palästinensischer Angriffe auf
israelische Zivilisten, Soldaten und
Polizisten seit Anfang Oktober
beträchtlich gestiegen ist, gibt es
für die israelische Armee und
Polizei keinerlei Rechtfertigung für
die Anwendung tödlicher Gewalt, wenn
diese nicht gerechtfertigt ist."
Quelle:
www.palestinalibre.org/articulo.php?a=58829
-
Übersetzung aus dem Spanischen: K.
Nebauer
|
12. 11. 2015

Undercover - Israelische Spezialeinheit
erschießen Palästinenser in
Krankenhaus in Hebron
-
Israelische
undercover Soldaten erschossen am
Donnerstag (11.11.) bei einer Razzia
in einem Krankenhaus in Hebron einen
Palästinenser, wie Zeugen und
Krankenhaus-personal sagten. Die
Soldaten schossen mehrmals auf
Abdullah Azzam Shalaldah, 28; sie
überfielen die chirurgische
Abteilung, um seinen Cousin, Azzam
Ezzat Shalaldah, 20, festzunehmen,
der im vergangenen Monat von einem
Siedler angeschossen worden ist,
sagte das Krankenhauspersonal
gegenüber Ma'an.
Abdullah und ein
anderer Angehöriger waren gegen 4
Uhr nachmittags zu Besuch bei Azzam,
als etwa 20 israelische undercover
Soldaten das Krankenhaus betraten,
sagten Zeugen. Die Soldaten
fesselten dem Angehörigen die Hände;
Abdullah, der sich zu dem Zeitpunkt
im Bad befand, wurde, als er in das
(Kranken-)Zimmer zurückkam, sofort
erschossen.
Die undercover
Soldaten zogen sich dann mit Azzam
aus dem Krankenhaus zurück und
brachten ihn in ein Gefängnis,
fügten Zeugen hinzu. Eine
Videoaufnahme von
Beobachtungskameras zeigen eine
Gruppe von etwa 16 Männern, die kurz
vor 4 Uhr nachmittags durch die
Korridore des Krankenhauses gehen
und einen Rollstuhl schieben:
plötzlich hebt der Mann, der darin
sitzt, das Laken und steht auf, alle
Männer ziehen Pistolen und gehen
weiter durch den Flur.
Die Aufnahme zeigt
auch einen augenscheinlichen
israelischen Agenten, der wie eine
Palästinenserin gekleidet ist, sowie
weitere israelische Soldaten, die
wie palästinensische Muslim(e)
gekleidet sind und Keffiyes und
scheinbar falsche Bärte tragen. Ein
Sprecher der israelischen Amee
konnte während der Razzia keinen
Kommentar über die Anwesenheit von
undercover Kräften abgeben, während
israelische Medien berichteten, dass
die Soldaten in zwei großen Vans mit
jemandem ankamen, der angeblich
schwanger war.
Der Armeesprecher
sagte gegenüber Ma'an, israelische
Soldaten und Polizei gemeinsam
hätten das Krankenhaus betreten, um
Azzam festzunehmen, als "ein
weiterer Verdächtiger die Kräfte
angegriffen habe". Die Kräfte
antworteten mit scharfer Munition
und töteten den Mann, bestätigte der
Sprecher. Der Sprecher sagte, die
Soldaten hätten Azzam festgenommen,
weil er am 25. Oktober "einen
Israeli in Gush Etzion in die Brust
gestochen" und ihn schwer verwundet
hätte, und fügte hinzu, "das Opfer
hätte auf ihn geschossen", als er
vom Ort floh. Der Sprecher fügte
hinzu, die Shalaldah-Familie seien
bekannte Hamas-Aktivisten.
Palästinensische
Sicherheitskräfte gaben am 25.
Oktober gegenüber Ma'an an, auf
Azzam sei nach dem Anschlag von
einem israelischen Siedler
geschossen worden. Ein Sprecher des
Hadassah-Krankenhauses sagte damals,
der Siedler habe eine leichte
"Stichwunde" in die Brust erhalten,
und sei möglicherweise mit einem
Stein auf den Kopf geschlagen
worden.
Palästinensische
Zeugen sagten gegenüber Ma'an, sie
seien der Meinung, der angebliche
palästinensische Angreifer sei
unverletzt von dem Ort geflohen und
habe auf dem Feld gearbeitet, als
auf ihn geschossen wurde. Abdullah
aus dem Dorf Sair in der Gegend von
Hebron ist der 80. Palästinenser,
der seit 1. Oktober getötet worden
ist. Die Mehrzahl der Getöteten
wurde wegen angeblichen, versuchten
oder tatsächlich ausgeführten
Angriffen auf israelische Militärs
oder Zivilisten erschossen. Im
gleichen Zeitraum wurden zehn
Israelis von einzelnen
Palästinensern getötet. Quelle:
www.maannews.com/Content.aspx?id=768776
-
Übersetzung: K. Nebauer


Israelische Geheimpolizei
entführt einen Verwundeten aus einem
Krankenhaus in Hebron
Israeli security forces raid Hebron
hospital - Nov' 12, 2015
Palestinian doctor
'Hospitals are supposed to be safe
places'

Verdeckte Spezialeinheit Israels
stürmt Palästinenser-Klinik
- Bei einem
Geheimeinsatz in Hebron ist ein Mann
erschossen worden. Der Einsatz galt
nach Angaben beider Seiten einem
27-jährigen Patienten, dem
vorgeworfen wird, einen Israeli
niedergestochen zu haben. >>>
Palestinian Authority Forms Special
Force To Protect Hospitals
- Secretary-General
of the Palestinian Ministerial Cabinet,
Ali Abu Diak, said that the Acting Palestinian
Prime Minister Rami al-Hamdallah issued
direct orders to the police and security
forces to form a special security force
responsible for protecting hospitals
and medical centers.
>>>
"Doctors Without Borders" Condemns
Hospital Raid
- Doctors Without Borders (MSF), on
Thursday, condemned Israel's
undercover arrest raid committed
earlier that day at al-Ahli
hospital, in the occupied West Bank
city of Hebron. In a statement, the
organization urged "the relevant
military authorities to respect the
special status that [International
Humanitarian Law] grants to medical
facilities and the wounded and
sick."
The organization said that Azzam
Ezzat Shalalda, 20, who was shot by
an Israeli settler last month, was a
patient of MSF and was being treated
in their Mental Health Support
Program "for victims of political
violence."
MSF said, according to Ma'an News
Agency, that the way in which
Shalalda was detained was "serious"
and contrary "to the principles of
neutrality and respect of the
medical mission. International
Humanitarian Law requires the
respect of health facilities and
forbids any intrusion of the armed
forces in these structures," adding
that international law "demands that
sick and wounded people would be
treated without any discrimination
in conformity with medical ethics."
During the undercover raid,
Shalalda's cousin, Abdullah Azzam
Shalalda, 28, was shot and killed
while coming out of a bathroom in
the hospital ward, unaware of the
arrest raid taking place. His other
cousin, Bilal, who >>>
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