Rupert Neudeck
ICH WILL NICHT MEHR SCHWEIGEN
Über Recht und Gerechtigkeit in
Palästina
Vorwort von Norbert BLÜM
Melzer Verlag Neu Isenburg 2005
ISBN: 3-937389-73-3
304 Seiten - 19.95 Euro
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Rupert Neudeck hat die zum Teil
schmerzlichen Erfahrungen mit israelischer
Besatzungspolitik in der Westbank und auf dem
Gaza Streifen in ein posthumes Gespräch mit dem
großen Philosophen und Pädagogen Martin Buber
gegossen. Buber war schon in den 40er Jahren
kritisch gegenüber den Versuchen, die
Palästinenser auszugrenzen und nicht als
Nachbarn anzunehmen.
Das Buch besteht aus mehreren
Reiseberichten, die immer wieder von Gesprächen
mit Martin Buber unterbrochen sind.
Das Buch ist dem Musiker,
Dirigenten und Meisterpianisten Daniel Barenboim
gewidmet,
der Mut hatte gegen alle
Hoffnungslosigkeit, und der am 21. August 2005
mit seinem gemischt arabisch-jüdischen Orchester
in Ramallah der Welt ein Zeichen gab. Mögen es
ganz viele annehmen und daraus eine ganz neue
Friedensbewegung machen.
„PEACE NOW, lieber Daniel
Barenboim“
„Wir Deutschen sind in unserem
ernsten Bemühen, Schuld abzutragen, immer wieder
in die Freundschaftsfalle Israels hineingeraten.
Freundschaft kann man nicht aus
der Vergangenheit ableiten. Freundschaft muss
etwas sein, das aus der Anstrengungen beider
Partner heraus wächst.
Die Trauer und das Entsetzen über
den Holocaust ist das eine. Aber die sklavische
Unterstützung der Politik Israels ist etwas
anderes. Das eine wird anhalten. Das andere
müssen wir möglichst schnell beenden. Dazu waren
mir bei meinen Reisen nach Palästina die Bücher
des Philosophen Martin Buber ein Vademekum.
Wir haben die Palästinenser
vergessen, haben Israels Urteil über sie
angenommen, das oft das Urteil von Verachtung
ist. Dieses Volk wird seit nunmehr 39 Jahren
durch eine Besatzung gequält. Dieses Besatzung
wird auch nicht weniger grausam wenn wir immer
wieder auf Soldaten stießen, die sich dessen,
was sie tun mussten, schämten.“
Aus dem Vorwort von Norbert BLÜM:
„Die Gewalt beider Seiten dient
nicht der Abschreckung, sondern der Eskalation
von Rache. Bei der zu guter Letzt niemand mehr
weiß, wer das rad der Gewalt in Bewegung
gebracht hat.
Neudeck will nicht mehr feige
sein. Das ist die Antwort auf die Feigheit
vieler Väter, die sich einst duckten, die Augen
schlossen und sich davonmachten, als Juden in
Deutschland deportiert und massakriert wurden.
Der Kampf für Menschenrechte ist eine Art von
Wiedergutmachung für die Verachtung der
Menschenrechte, die sich Vorfahren von uns
schuldig gemacht haben“ |