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Nakba

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Begleitkatalog zur Wanderausstellung
 "
Die Nakba
 Flüchtlingskinder im Libanon e.V.
32 Seiten, Preis: 3€ + Versandkosten  

 

 


Die Nakba - Al Nakba - Die ethnische Säuberung Palästinas

1
 

Palestine Remembered, al-Nakba 1948 >>>

DIE ERDE HABT IHR UNS GENOMMEN
100 Jahre Zionistische Siedlungspolitik in Palästina

Dr. Viktoria Waltz - Joachim Zschiesche -
(Dortmund/Berlin 1985/1986)

Ab dem 14.5.2010 ist dieses, leider immer noch hochaktuelle, Buch (217 Seiten - 24MB - pdf) online und kostenlos abrufbar. >>>

Kommentar zu dieser online-Ausgabe
- Es ist längst alles gesagt! Die Nakbe beginnt mit 1897! Die Instrumente: Raumplanung, Staatlicher Terror, Krieg - Die vorliegende Untersuchung der zionistischen Kolonisierungspolitik in Palästina wurde bereits vor 25 Jahren beendet. Auf Grundlage des vorliegenden Materials war schon damals das heutige Drama sichtbar genug: Die Vorbereitung der zionistischen Usurpation Palästinas
die Enteignung und Vertreibung der Palästinenser aus ihrem Land mehr als die UN je beschlossen
die Einkreisung der palästinensischen Städte und Dörfer durch israelische Koloniegürtel in West Bank (Gaza), Ost Jerusalem,
  die Bantustanisierung der West Bank (wie auch des Gaza Streifens) infolgedessen,
  die Abkoppelung Jerusalems von seinem palästinensischen Zusammenhang und ein intensives Programm der Judaisierung von den äußeren Kolonieringen bis hinein in das Zentrum der Altstadt.

Kaum 6% des einst palästinensischen Bodens gehören heute noch den Palästinensern in Israel; kaum 12% des ehemaligen Palästinas in Mandatsgröße steht den Palästinensern real noch zur Verfügung – Wasser, Luft und Boden kontrolliert Israel. Die Verhältnisse haben sich komplett umgekehrt – gegen internationales Recht und die Menschlichkeit. Die palästinensische Identität, ihr Alltagsleben, ihre Kultur werden in einem erbitterten und entbehrungsreichen Verteidigungskampf und nur mit großen Anstrengungen aufrecht erhalten. Die große Mehrheit des palästinensischen Volkes ist vertrieben, zu Flüchtlingen außerhalb und innerhalb ihres eigenen Landes verurteilt. Die Basis all dessen liegt in der zionistischen Ideologie begründet, die im Kern rassistisch und auf die Vertreibung der Nicht-Juden, also der Palästinenser hinauslaufen muss. Auch dies ist in der vorliegenden Untersuchung hinlänglich nachgewiesen worden.

Heute – wo der Friedensprozess zur allseits sichtbaren Farce geworden ist – wird auch die Rolle der Raum-Planung klar erkannt, die mit Bodenrecht, Planungsrecht, Siedlungsbau, Infrastrukturentwicklung und
auch mit Denkmalschutz und Architektur nur ein Mittel zur Kolonisierung und Vertreibung ist. Vor allem das ist zentrales Thema der vorliegenden Arbeit gewesen und könnte längst Allgemeingut bei der Bewertung der Realität und der Auseinandersetzung um eine Friedenslösung geworden sein. Es gibt sie inzwischen, die mit diesem Thema befassten Kritiker, Analysten – aber auch Stagnation. Denn selbst die Erkenntnis dass der Zionismus die Wurzel des Übels ist, wird bei der Beurteilung des heutigen Dramas nicht herangezogen, sondern um mehr oder weniger Bauten, mehr oder weniger A,B oder C herumgerdet. Kritische israelische Zionisten wie z.B. Leibowitz halten die heutige Situation ihres Staates zwar für gefährlich, weil sich offenbar Demokratie und Ethnokratie unter dem Fakt einer äußerst brutalen Besatzungspolitik schlecht vereinbaren lässt – die Gründung des Staates Israel mit Mitteln derselben Gewalt wird aber in Kauf genommen. Es lohnt sich, mit dieser online Veröffentlichung noch einmal sich darüber Gewissheit zu holen, wie und dass das Anfangsscenario bereits den Kern des heutigen Dramas in Palästina beinhaltet. >>>

Palestine Blogs » Blog Archive » Palestine’s Endless Holocaust 1948-2005 and Counting

Fotogalerie

Sedunia: Rede bei der Demonstration anlässlich des 55. Jahrestages von Al-Nakba

Kollektivhaft für ein ganzes Volk

AL-NAKBA:
THE PALESTINIAN CATASTROPHE 1948

Benny Brunner und/and Alexandra Jansse, NL 1997

Produktion/Production Company ARTE
Land & Jahr/Country & Year Niederlande 1997/Netherlands 1997, ProduzentInnen/Producers Alexandra Jansse, Benny Brunner,
Regie/Directors Alexandra Jansse, Benny Brunner, Drehbuch/Script Benny Morris, Joseph Rochlitz, Kamera/DoP Ram Lee-Tal, Schnitt/Editor Joseph Rochlitz, Musik/Music Elizabeth & Ilya Mannes

Dokumentarfilm, Farbe/Schwarz-Weiß, Video, 58 Minuten,
arab. u. hebr. OF, engl. Voice-over
Documentary Film, colour/b&w, video, 58 min., Arabic and Hebrew OV, English voice-over mehr >>>

Elias Khoury - Das Tor zur Sonne - Elias Khoury, Schriftsteller, Publizist und Hochschullehrer aus dem Libanon, wurde hierzulande mit zwei Romanen bekannt. Jetzt erschien sein einzigartiger Palästina-Roman "Das Tor zur Sonne". Martin Zähringer stellt das Epos vor.  mehr >>

Family photo

Before al-Nakba The Catastrophe (1948)

 

Zum Vergrößern Bild anklicken


Zionismus, Apartheid und das palästinensische Flüchtlingsproblem

Die zentrale These des spannenden Buches von John Rose ist, daß der Zionismus durch eine Vielzahl von Mythen zusammengehalten werde. Allein dies zu konstatieren ist bereits mutig.
Geradezu bescheiden  formuliert er, daß es lediglich sein Anliegen sei, die mythische Geschichte des Zionismus zu zerstören. Es gehört zum Wesen der Wissenschaft, Mythen zu entzaubern, aber was wissenschaftlich geboten erscheint, kann verheerende persönliche Konsequenzen für den betreffenden Autor haben. Nachdem Rose fast alles in Frage stellt, was der israelischen politischen Elite  als «heilig» gilt, zieht er folgendes Resümee: «Zionismus ist das Problem; seine Beseitigung ist eine Voraussetzung für Frieden im Nahen Osten und für eine arabisch-jüdische Aussöhnung in Palästina.» mehr  >>

60 Jahre Israel: "Ein Festival der Verdrängung" - Der in Israel lebende Schweizer Ernest Goldberger liebt sein Land und die Leute. Er ist besorgt über die Apathie und Ohnmacht in der Bevölkerung, bezeichnet die Idee eines jüdischen Staates als Fiktion und sieht das Land vor allem durch innere Konflikte gefährdet.

60 Jahre Israel - Wir können nicht feiern - Kanada-Palästina Support Network, von vielen unterzeichnet auch von Jews for a just peace -  Rund um die Welt gibt es Feiern zum 60. Jahrestag der Gründung Israels. - Aber dieses Jahr  sind es auch 60 Jahre, dass 750 000 Palästinenser  brutal  aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Sie nennen es Nakbah, Katastrophe. Auf Grund dieser Geschichte und dem  schlimmer werdenden Konflikt in der Region, glauben wir, dass es keine Gründe zum Feiern gibt. Wir können nicht feiern, Weil Israel die Bevölkerung vom Gazastreifen aushungert und bombardiert. Wir können nicht feiern, Weil Israel seine Apartheidmauer weiterbaut. Wir können nicht feiern, Weil Israel Siedlungen  und Straßen nur für Juden >>>

60 Jahre Israel - Neue Heimat - verlorene Heimat - Avital Ben Chorin wurde in Eisenach geboren. Sie hat in Israel eine neue Heimat gefunden. Die Beduinen-Familie Abu Sitta dagegen hat mit der Gründung Israels ihre Heimat verloren. Bettina Marx über die verschiedenartige Bedeutung des Gründungsjahres.

60 Jahre Israel: Steht ein Armageddon bevor? - Shraga Elam - Viele israelische Kommentatoren sind sich einig, dass die „Liquidierung“ von vier islamischen Jihad-Militanten in Betlehem am 12.3.2008 nicht das Ziel hatte, eine „tickende Bombe“ zu entschärfen, denn diese Leute waren nicht mehr aktiv. Hingegen ist klar, dass die Aktion den brüchigen Waffenstillstand, den die Hamas in Gaza befolgt, gefährden wird. - Vorsichtig fragt die Tageszeitung Ha’aretz in einem Hauptkommentar, welche Ziele die Regierung eigentlich verfolge: »Der Zwischenfall wirft Fragen auf und fordert Antworten. Gemäss der bisherigen deklarierten israelischen Politik werden Gesuchte, die der Verantwortung für vergangene Attentate verdächtigt werden, nicht behelligt, wenn sie nicht mehr aktiv sind. Der Shabak [Inlandsnachrichtendienst], die Armee und die Polizei sind mit der Verhinderung von heutigen Attentaten überlastet und haben keine Ressourcen für eine permanente Verfolgung von denjenigen, die ihre Waffen niederlegten. (…) Die Öffentlichkeit hat das Recht zu erfahren, was genau in Betlehem passierte. >>>

Vor sechzig Jahren - Die Geburt des Staates Israel - Micha Brumlik - Ist Israel eine Folge des Holocaust oder ein Produkt des Kalten Krieges? Für Deutschland haben diese Fragen Folgen für die Gegenwart >>>.

60 Jahre Israel - Auf den Ruinen eines Volkes - Der Staat Israel konnte nur entstehen, indem die Palästinenser für Verbrechen bezahlten, die sie nicht begangen hatten. - Fuad Hamdan - (...) Es war naiv zu glauben, die Palästinenser - oder irgendein anderes Volk - würden dem Plan der Zionisten und der Briten zu einem jüdischen Staat in Palästina zustimmen. Warum auch? Die Palästinenser hatten keine Ahnung, was den Juden Europas widerfahren war. Und selbst wenn sie es gewusst hätten: Warum hätten sie für Verbrechen bezahlen sollen, die sie nicht begangen haben? >>>

» Der Schlüssel des Palästina-Konflikts « - Silke Mertins (Ramallah) - Die Forderung wird von Generation zu Generation weitergegeben, ein Kompromiss scheint undenkbar: Noch immer kämpfen palästinensische Flüchtlinge für eine Rückkehr in ihre ehemaligen Häuser in Israel.

Teil 2: Zentrale Frage des Friedensprozesses mit Israel >>


Zwei Völker in einem Land - Bettina Marx - Wir haben die Palästinenser nicht vertrieben, sagt Avital Ben Chorin. Sie haben selbst entschieden, zu fliehen. So wie sie sehen es viele Israelis. Ihnen widerspricht der israelische Historiker Ilan Pappe, der früher an der Universität Haifa lehrte und inzwischen an der Universität Exeter in Großbritannien arbeitet. In seinem kürzlich auch auf Deutsch erschienenen Buch "Die Ethnische Säuberung Palästinas" weist er nach, dass die Vertreibung der Palästinenser aus dem für den jüdischen Staat vorgesehenen Teil des britischen Mandatsgebiets schon vor der Ausrufung des Staates Israel beschlossene Sache war. Der von der jüdischen Führung entworfene Plan Dalet war die Blaupause für die Vertreibung der Palästinenser und die Ausweitung des jüdischen Herrschaftsgebiets. 
MP3, Flash

Aus Sorge um Israel - Idith Zertal und Akiva Eldar über die Siedlerbewegung - Heinz-Dieter Winter - Israel blickt in diesen Tagen auf sechzig Jahre seiner Existenz zurück. Doch die berechtigte Freude über einen Staat mit mo-dernster Industrie und Landwirtschaft, Bildungswesen auf hohem Niveau und mit einer der stärksten Armeen der Welt dürfen nicht die dunklen Kapitel seiner Geschichte überdecken. (...) Die Historikerin Idith Zertal und der Journalist Akiva Eldar wiederum haben sich der israelischen Siedlerbewegung seit dem Krieg von 1967 angenommen. Ihre Kritik an diese ist heftig: »Die Siedler erlauben sich vorzugehen, als gäbe es überhaupt kein Gesetz, und taten, was immer sie in den besetzten Gebieten für nötig erachteten.«

"Unsere Herrschaft des Terrors” - Geständnisse israelischer Soldaten - Teil 1 - Kinder werden scheinexekutiert, Ladenbesitzer „zu Brei“ geschlagen. Grundlos werfen sie Blendgranaten auf Betende und schießen auf unbewaffnete Zivilisten. Der britische Independent berichtet in einem schockierenden Artikel über die Geständnisse junger israelischer Soldaten und deren alltägliche Verbrechen in der palästinensischen Stadt Hebron >>>

Our reign of terror, by the Israeli army - Donald Macintyre - In shocking testimonies that reveal abductions, beatings and torture, Israeli soldiers confess the horror they have visited on Hebron >>>

Im Zweifel für Israel - Mit seinem Bekenntnis zum Zionismus hat Gregor Gysi die Koordinaten linker Außenpolitik umgeworfen - Was also als Schutzmacht vorgesehen war, ist selbst zum Schutzobjekt geworden. Es war jedenfalls eine äußerst seltsame Annahme, zu meinen, sich vor Anfeindungen schützen zu können, indem man sich der Heimat eines anderen Volkes bemächtigt >>>

Palestinians to mark 60 years of 'the catastrophe' - Agence France Presse


„Manifest  Destiny“ -
Uri Avnery - IM NÄCHSTEN Monat wird Israel seinen 60. Geburtstag feiern. Die Regierung ist  fieberhaft  damit beschäftigt, diesen Tag in einen der Freude und des Jubels zu verwandeln. Etwa 40 Millionen Dollar, die  hätten helfen können, ernste, zum Himmel schreiende Probleme zu lösen, sind  für diesen Tag gedacht. Aber den Leuten ist gar nicht nach Feiern zumute. Sie sind bedrückt. Aus allen Richtungen  wird der Regierung vorgeworfen, für diese Niedergeschlagenheit verantwortlich zu sein:  „Sie hat keine Agenda,“ ist der Refrain, „Sie denkt nur an ihr eigenes Überleben.“


Tragik der Stagnation - Eine politische Lösung des Nahostkonflikts scheint derzeit in weiter Ferne. Um den Friedensprozeß wieder in Gang zu setzen, müssen sich sowohl die israelischen wie die palästinensischen Akteure von überlebten Dogmen und Ideologien verabschieden -
Moshe Zuckermann  - Das erste Jahrzehnt dieses Jahrhunderts neigt sich seinem Ende zu. In Israel wird in diesem Jahr der 60. Jahrestag der Staatsgründung begangen – Grund zur freudigen Feier, sollte man meinen; und doch nimmt sich die gegenwärtige historische Bilanz finster aus: Es will scheinen, als sei der im vorigen Jahrhundert begonnene, zäh, ressentiment- und haßerfüllt wie gewalttätig geführte Nahostkonflikt von einer ausgereiften Perspektivlosigkeit gezeichnet.

Gaza und die kommende Explosion - Maher Fakhoury - Seit der Entstehung des Staates Israel im Jahre 1948 leiden die Palästinenser innerhalb Palästinas und in den umliegenden Flüchtlingslagern. Seit mehr als 60 Jahren warten die Palästinenser auf Gerechtigkeit, auf die Durchsetzung der UN-Resolutionen. Obwohl diese Resolutionen ihnen weniger als das Minimum ihrer Rechte zugestehen, haben die Palästinenser alle UN-Resolutionen akzeptiert und anerkannt. Aber ... >>>

Israel: 80 Thesen für ein neues Friedenslager - von Uri Avnery

Das Recht der Flüchtlinge - Die ethnische Säuberung Palästinas – Ilan Pape klagt an - Von Heinz-Dieter Winter

„Die Ethnische Säuberung Palästinas" - vom israelischen Historiker Ilan Pappe --  Rezension von Ludwig Watzal (pdf) - Deutsch Ausgabe

Marcel Pott über Ilan Pappe's Buch "Die ethnische Säuberung Palästinas"  MP3, Flash

Wie ein Tabu für deutsche Leser: Das Buch und schon der Titel - Ilan Pappes Buch über die „Ethnische Säuberung Palästinas“ jetzt auch deutsch - von Rupert Neudeck - Wo man in diesem Buch hinliest, wird man von einem Schauer ergriffen. Schließlich kann man das Buch jetzt deutsch lesen, obwohl der eingeweihte Leser das nicht für möglich gehalten hat. Man liest die Sätze und Überschriften jetzt auch deutsch. Im ersten Moment meint man, aus politischer Korrektheit (oder auch aus politischer Feigheit) müsse man das Coverbild, das Titelbild des Buches verstecken. Denn es steht dort ohne Anführungszeichen: „Ilan Pappe: Die ethnische Säuberung Palästinas“. Der Titel wirkt noch wagemutiger, da er nicht mal durch einen Untertitel gemildert ist. >>>

Zu einem Buch über die „Die ethnische Säuberung  Palästinas" des israelische Historikers Ilan Pappe - Englische Ausgabe - Von Rupert Neudeck

'Ethnische Säuberung' in der Stunde der Wahrheit: - Die Gründungsväter des Staates Israels gingen über Leichen. - Eine Rezension des neusten Buches des israelischen Historikers Ilan Pappé -  Viktoria Waltz

Weitere Buchbesprechungen >>>

Bestelladresse: service@zweitausendeins.de
Oder  in den Zweitausendeins-Läden in Berlin, Darmstadt, Düsseldorf, Frankfurt /M., Freiburg, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart")

Über 100 prominente britische Juden sagen: WIR FEIERN ISRAELS GEBURTSTAG NICHT - Im Mai werden jüdische Organisationen den 60ten Jahrestag der Gründung des Staates Israel feiern. Im Zusammenhang mit Jahrhunderten der Verfolgung, die im Holocaust gipfelte, ist dies gut zu verstehen. Aber wir sind Juden, die nicht feiern werden. Denn nun ist es an der Zeit, die Erzählung der anderen anzuerkennen, den Preis, den ein anderes Volk für den europäischen Antisemitismus und Hitlers völkermörderische Politik gezahlt hat >>>

Ten facts about the Nakba - Sixty years ago, more than 700,000 Palestinians lost their homes and belongings, their farms and businesses, their towns and cities. Jewish militias seeking to create a state with a Jewish majority in Palestine, and later, the Israeli army, drove them out.

«Wenn ihr wollt, ist es kein Märchen» - Vor 60 Jahren wurde Israel gegründet. Seither vergeht kein Tag, an dem das Land nicht in den Nachrichten wäre. Selten aus freudigem Anlass. Doch Israel lebt. Sechs Begegnungen. Von Klara Obermüller - Für die Juden war dieser 14. Mai 1948 ein Freudentag. Für die Araber hingegen begann damals, was sie «Nakba» nennen: die Katastrophe. Diese unterschiedliche Erfahrung bestimmt in Israel bis heute den Umgang mit der Geschichte. Während im arabisch besiedelten Norden des Landes Gedenkveranstaltungen für die Toten vorbereitet werden, stürzt das jüdische Israel sich in die Feierlichkeiten zu seinem 60. Geburtstag – und vergisst vorübergehend >>>

60 Jahre Israel - Des einen Freud des anderen Leid - Polemik über eine Karikatur  - 60 Jahre nach Deir Yassin - Ronnie Kasrils
1. [Israel - unsere Geschichte] Wir Juden werden seit Jahrhunderten verfolgt ...
2. Während gewalttätiger Progrome wurden wir aus unseren Häusern vertrieben! [Neue Siedlungen]
3. Die Besatzer pferchrten uns in dreckige Ghettos! [Bantustan West Bank]
4. Wenn wir uns wehrten, büßten wir mit kollektiver Bestrafung.
5. Israel sei Dank für das Ende der Unterdrückung.
Diese Karikatur vom 12.März vom südafrikanischen Karikaturisten Zapiro, die später von David Saks, dem Vertreter des  südafrikanischen Zentralrats der Juden angegriffen wurde, löste  landesweit eine Debatte aus. >>>>

60 Jahre Israel und die palästinensische "Nakba" Vergangenheitsbewältigung oder intellektuelle Mode? - Im Mai wird der Staat Israel 60 Jahre alt. Der ebenso lang zurückliegenden "Nakba", des Schicksals der 1948 vertriebenen Palästinenser, wird dabei nicht gedacht. Dennoch scheint bei jungen Israelis inzwischen das Interesse an diesem traurigen Geschichtskapitel zu wachsen, wie Joseph Croitoru berichtet >>>

Zionismus - der falsche Erlöser - Vor 60 Jahren verkündete der israelische Premierminister David Ben-Guri­on die Gründung des Staates Israel. Sofort be­gannen die jüdischen Kommandos in Pa­läs­ti­na mit dem Waffengang, den Israel als seinen ‚Unabhängigkeitskrieg‘ bezeich­nen sollte. Als der neue Staat 1949 eine Waffenruhe mit Ägypten, Transjordanien und Syrien schloss, waren mehr als 750.000 Palästinenser gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen, die nun von den jüdisch-zionistischen Armeen kontrolliert wurde. Die Gründung Israels markiert den Höhepunkt einer bis dahin 50 Jahre währenden Kampagne für die Errichtung eines jüdischen Staates, die politische Zionisten geführt haben. Die Zionisten behaupteten, sie seien der Ausdruck der ersehnten ‚nationalen Befreiung‘ der Juden weltweit. Aber wenn der Zionismus eine Bewegung für die nationale Befreiung war, dann unterschied er sich von allen anderen nationalen Befreiungsbewegungen. Anstatt mit dem Imperialismus zu brechen, suchte er aktiv nach dem Schutz durch die imperialistischen Mächte. Anstatt für die Selbstbestimmung der Menschen in Palästina zu kämpfen - von denen die meisten Araber waren - vertrieb er sie. >>>

Nakba-Tag 2006 - Aktivisten machen die arabische Geschichte Jerusalems lebendig - Neta Alexander - Neta Rotem, eine 23 jährige Studentin, steht neben der Kasse des Jerusalem-Theaters. Dutzende eilen an ihr vorbei, um an der Feier zur Preisverleihung der Schriftstellerin Nurit Zarhi (Yehuda Amihai lifetime achievement-Preis) teilzunehmen. Rotem verteilt Broschüren . Auf einer der Seiten steht: “Erinnerst du dich an die Kakteen, die du bei Wanderungen gesehen hast? Sie waren die Hecken rund um die palästinensischen Dörfer.“ Auf der anderen Seite findet man einen Überblick über die arabische Geschichte des Ortsteils (von Jerusalem) Talbieh, wo das Theater heute steht... mehr >>>

Museum im Exil - Erinnerungen an die palästinensische Kultur vor 1948 - Andrea Bistrich und Chris Kleinert (Fotos) - Margi: Jedes Jahr wird der 14.Mai 1948 von Israelis als Freudentag ihrer Staatsgründung gefeiert. Für Palästinenser aber bedeutete die Umwandlung eines mehrheitlich arabischen Landes in einen mehrheitlich jüdischen Staat »die Katastrophe«: Al Nakba.   Zum Vergrößern Bild anklicken

Al-Nakba:Refugees picture gallery

Herzl starb zweimal - Yossi Sarid - Der Herzl-Tag liegt hinter uns; die staatlichen Feierlichkeiten und die gelehrten Symposien sind vorbei und hoch über dem Berg, der nach ihm benannt wurde, fragt der „Staatsvisionär“  nach dem Schicksal seiner Vision. Es wäre interessant, zu wissen, ob Binyamin Ze’ev (Theodor) Herzl damit einverstanden wäre oder ob er sich in seinem Grab umdrehen würde... mehr >>>

Israeltage - Abschlusstag am 14. Mai  2006  Angewandte NLP  - Das Gerücht über Israel
 Sehr elegant wie man schon in der Überschrift Wirklichkeit in ein Gerücht, notwendige Kritik in Antisemitismus, Islamismus und Förderung des Terrors verwandelt. mehr >>>

Al Nakba

Pictures For Palestine Before and After Nakba

nakba - photogallery

Die Palästinenser, Israel und der Holocaust - von Gisela Dachs

Gesellschaft für bedrohte Völker- 50 Jahre Israel - 50 Jahre Palästinensisches Flüchtlingsdasein

Botschaft von Uri Avnery  zum 14. Mai  2008

 

Israel ist 60 Jahre alt – darüber dürfen wir uns freuen.

Die Nakba – die Katastrophe für die Palästinenser -  ist auch 60 Jahre alt – das müssen wir beklagen.

Es liegt auch im Interesse Israels, dass dieser Tragödie ein Ende gesetzt wird

Auf eine Art, die gerecht, moralisch und praktisch ist und die alle Seiten befriedigt.

Als ein Israeli, der als Soldat 1948 den Beginn dieser Tragödie miterlebt hat,

fühle ich mich  besonders verpflichtet.

Man braucht nicht gegen Palästina zu sein, wenn man Israel liebt,

man braucht nicht gegen Israel zu sein, wenn man Palästina liebt.

Lasst uns für Israel, für Palästina, für den Frieden, für Gerechtigkeit,

und für eine gemeinsame Zukunft sein.

60 Jahre Israel – ein Grund zum Feiern? - Shraga Elam - Nicht nur Palästinenser, sondern auch eine wachsende Anzahl Juden sieht keinen Grund, 60 Jahre Israel zu zelebrieren. Anlässlich des 60. Geburtstags Israels werden meist entweder die enormen Leistungen oder nur die Mängel des Landes hervorgehoben. Differenzierter drückte sich am Unabhängigkeitstag vom 8. Mai Gila Almagor, die erste Dame des Kinos und Theaters, im Staatsradio aus. Sie erwähnte zwar die grossartigen kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Errungenschaften. Trotzdem konnte sie ihre grosse Trauer und Enttäuschung angesichts von Missständen, wie des unmenschlichen Umgangs mit den Shoa-Überlebenden, der wachsenden Armut oder dem grassierenden Rassismus, nicht verbergen. Und in einem TV-Beitrag über den Krieg von 1948 waren sich Veteranen einig, sie hätten nicht für einen solchen Staat gekämpft. >>>

1948 -  Uri Avnery - ICH HOFFE, dass wir eines Tages „eine Wahrheits- und Versöhnungskommission“ nach südafrikanischem Vorbild haben werden. Sie sollte aus israelischen, palästinensischen und internationalen Historikern zusammengesetzt sein, deren Aufgabe es wäre, herauszufinden, was sich  1948 in diesem Lande  tatsächlich zugetragen hat. In den 60 Jahren, die seitdem vergangen sind, sind die Ereignisse dieses Krieges unter  vielen Schichten israelischer, jüdischer und arabischer Propaganda begraben worden. >>>

60 Jahre Israel - ein Grund zum Feiern? 60 Jahre Nakba - ein Grund zum Trauern -  Susanne Grabenhorst - Am 14.5.08 wird in Israel und an vielen anderen Orten, so auch in der Frankfurter Paulskirche, der 60. Jahrestag der israelischen Staatsgründung gefeiert. Die Kooperation für den Frieden, ein Zusammenschluss von ca. 50 Organisationen und Initiativen der deutschen Friedensbewegung, weist daraufhin, dass es ein notwendiger Schritt zum Frieden ist, auch die Schattenseiten der 60-jährigen Geschichte Israels nicht zu verdrängen. Nach dem Holocaust führte die Staatsgründung Israels zur Nakba1, der Vertreibung von rund 750.000 PalästinenserInnen, deren Nachkommen zu einem großen Teil bis heute in Flüchtlingslagern leben. Die Geschichte Israels wie auch das Schicksal der palästinensischen Bevölkerung sind somit eng mit der deutschen Geschichte verknüpft, das Leid beider Seiten kann Deutschland nicht gleichgültig sein.

Auf den Ruinen eines Volkes - Der Staat Israel konnte nur entstehen, indem die Palästinenser für Verbrechen bezahlten, die sie nicht begangen hatten. - Fuad Hamdan - (...) Es war naiv zu glauben, die Palästinenser - oder irgendein anderes Volk - würden dem Plan der Zionisten und der Briten zu einem jüdischen Staat in Palästina zustimmen. Warum auch? Die Palästinenser hatten keine Ahnung, was den Juden Europas widerfahren war. Und selbst wenn sie es gewusst hätten: Warum hätten sie für Verbrechen bezahlen sollen, die sie nicht begangen haben? >>>

Surfbrett und Synagoge - Johannes Zang - Der Staat Israel wird sechzig Jahre alt - Seine Menschen sind so gegensätzlich wie die Landschaft – Noch immer zerrissen von inneren und äußeren Konflikten - Tony Judt, Direktor des Remarque-Instituts an der Universität New York, hat vor zwei Jahren Israel als das Land bezeichnet, „das nicht erwachsen werden will“. Israel, urteilte Judt, selbst Jude, benehme sich wie ein pubertierender Jugendlicher: „sicher, dass ihn keiner versteht und alle gegen ihn sind, schnell gekränkt und schnell im Austeilen“.

Vor dem 60. Jahrestag der Staatsgründung: Deutsche fühlen sich Israel nicht verpflichtet - Kurz vor dem Jahrestag der Staatsgründung zeigt eine Umfrage, dass die meisten Deutschen keine allzu große Verantwortung für Israel empfinden. Im Angriffsfall würde eine große Mehrheit das Land nicht militärisch unterstützen wollen.

60 Jahre Israel: Interview mit dem Soziologen Moshe Zuckermann - Zuckermann: Das offizielle Deutschland wird Israel kaum je öffentlich kritisieren, auch dort nicht, wo Kritik angemessen und erforderlich wäre. Dafür bietet das offizielle Israel die zunehmende "Normalisierung" an. Wichtig ist dabei, zu bedenken, dass es um die staatsoffizielle Haltung beider Länder geht

Streit um israelisches Schulbuch - Unabhängigkeit und Katastrophe? - Die Geschichte Israels ist ebenso heftig umstritten wie die Gegenwart: So ist für die Israelis der Krieg, der 1948 mit dem Angriff arabischer Nachbarn begann, der Kampf um ihre Unabhängigkeit - für die Araber ist er "die Katastrophe", in deren Folge sie vertrieben wurden. Jetzt entzündet sich der Streit um die richtige Deutung wieder einmal - an einem Schulbuch. -  Torsten Teichmann

Memory as a blueprint for the future


Irrige Annahmen: Es gab nie so etwas wie "Palästinenser" - Die ehemalige israelische Premier Ministerin Golda Meir sagte:" Es gibt nicht so etwas wie "Palästinenser", der ehemalige Premier Minister Begin sagte, daß die Palästinenser "zweibeiniges Ungeziefer" seien; Rafael Eitan sagte, daß sie "betäubte Kakerlaken in einer Flasche" seien; der ehemalige israelische Premier Minister Shamir sagte, sie seien "Heuschrecken". mehr

Lese auch aktuell: Avigdor Liebermann >>>





Fotoausstellung Al Nakba
- Die Katastrophe

 





The Nakba in photos

A Palestinian family piles into a truck, becoming part of the Nakba in 1948.
 

Jahrestag 2006: Abbas macht Vorwürfe an Israel
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat Israel die Blockade einer Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt vorgeworfen. Dies anlässlich des 58. Jahrestags der «Nakba», den die Palästinenser als Beginn ihrer Vertreibung angesehen.

al-nakba - die "Katastrophe" von 1948

Dem Un-Teilungsbeschluss folgten schon Anfang Dezember die ersten Angriffe und Terrorakte der Hagana auf palästinensische Dörfer und Zivilisten (Plan Gimmel). Das Land wurde zunehmend in militärische Auseinandersetzungen verstrickt, denen nach der Ausrufung des Staates Israel am 15. Mai 1948 die arabischen Staaten beitraten. Der erste arabisch-israelische Krieg endete mit einem Sieg der Israelischen Streitkräfte (IDF) über die Arabische Befreiungsarmee; 418 palästinensische Dörfer wurden von der israelischen Armee zerstört, 800 000 - 900 000 Palästinenser zur Flucht gezwungen.

Die Niederschlagung des übermächtigen arabischen Feindes grenzte nach israelischer Darstellung an ein Wunder. Tatsächlich beruhte der Sieg Israels jedoch auf der faktischen Überlegenheit von Hagana und IDF: In der Anfangsphase der Auseinandersetzungen, noch vor dem Kriegseintritt der arabischen Staaten, stand der gut organisierten und militärisch erfahrenen jüdischen Untergrundorganisation eine palästinensische Gesellschaft gegenüber, der die zentrale politische und militärische Führung fehlte, nach Kriegsausbruch kämpften die IDF gegen die schlechter ausgerüstete, auf fremden Terrain taktisch unterlegene Arabische Befreiungsarmee, die keiner zentralen Befehlsgewalt unterstand, und schließlich verhinderte eine israelisch-jordanische Übereinkunft das Vorrücken der jordanischen Armee. mehr >>>

Volk ohne Raum - Von Ellen Rohlfs - "Volk ohne Raum" war ein Buch betitelt (1) das in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts entstand und eine Ideologie vorwegnahm und dann nährte. Ich lieh es mir aus und las es ... mehr >>>

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Eindrucksvoller als auf diesen vier Karten kann die zionistisch-israelische Kolonisierung Palästinas nicht dargestellt werden.

Noch mehr und umfangreichere Karten >>>

Im Zeichen der Al-Nakba 1948

Während in Israel in diesen Tagen die Staatsgründung gefeiert wird, verfallen die arabischen Nachbarn und das Fünftel israelischer Staatsbürger arabischer Abstammung in Ohnmacht im Gedenken an die Ereignisse jenes Tages.

Als "Al-Nakba" ist dieser folgenschwere 14. Mai 1948 in die Geschichte eingegangen. Ein Blick ins Wörterbuch lässt die Dimension dieser kollektiven Erfahrung erahnen. Unter "Al-Nakba" finden sich die Begriffe "Unheil, Unglück, Schicksalsschlag, Katastrophe, Elend". Linguistisch wird "Al-Nakba" inzwischen ausschließlich für jenen Tag im Mai gebraucht. In der ganzen arabischen Welt meint man damit einzig den Verlust Palästinas. mehr >>>

50 Jahre Al Nabka

 Ein Brief an Prime Minister Netanjahu: baut nicht jüdische Gemeinden über dem Schutt von Beduinendörfern

30. 1. 2016 - Das letzte rechtliche Hindernis, das die unmittelbare Vertreibung der Beduinen von  Um-Al-Hiram verhindert,   wurde am 17. Januar 2016 beseitigt, als Israels Oberstes Gericht sich weigerte, den Fall noch einmal anzuhören. Aber Ministerpräsident Netanjahu hat die Möglichkeit und Verantwortung, die Ungerechtigkeit zu stoppen: Nur ein lauter Aufschrei öffentlicher Sorge bietet die Möglichkeit, sie in ihrem Heim zu lassen.

Die israelische Regierung bereitet sich darauf vor, die beiden  nicht anerkannten  Negev-Beduinendörfer von  Um al HIram und Atir zu zerstören und mit Gewalt ihre 1200 Bewohner in die übervölkerte Stadt Hura umzusiedeln.  Die Regierung plant, eine jüdische Siedlung, Hiran genannt, über dem Schutt  der Hütten ihrer Mitbürger  des Beduinendorfes Um al Hiran zu bauen. Am 23. August begannen Bulldozer mit der Arbeit. Ganz in der Nähe plant die Regierung den Yatir-Wald zu erweitern, um das Beduinen-Dorf  Atir zu überdecken.

Am 22. November 2015 stimmte die israelische Regierung zur Errichtung von fünf weiteren jüdischen Gemeinden im Negev zu.  Bei zweien , die gebaut werden sollen, bestehen noch  zwei Beduinendörfer. Diese Entscheidung bedeutet, dass  viele Tausend israelischer Beduinenbürger gezwungen werden, ihre Hütten zu verlassen und in die verarmte  Stadt zu ziehen. Die neue jüdische Gemeinde von Daya wird auf den Ruinen der nicht anerkannten Beduinendörfer von Al-Katamat gebaut werden, das der Heimatort von 1500 Bewohnern  ist, während die neue jüdische Gemeinde von Neve Gurion ein Teil des Landes von Bir Hadaj sein wird, einem anerkannten Dorf mit  fast 6000 Bewohnern.

Die Bewohner von Um al Hiran  wären bereit,  mit ihren jüdischen  Mitbürgern in einer integrierten Gemeinde zu leben. Sie würden glücklich sein, zum Land ihrer Vorfahren zurückzukehren, wo sie lebten, bevor sie  1956 an ihren jetzigen Ort ziehen mussten. Aber die israelische Regierung bietet ihnen im Augenblick nur die eine Lösung an, die sie nicht wünschen: gewaltsamen Umzug in den Stadtteil, wo der Bürgermeister selbst sagte, es gäbe keinen Platz mehr.

Selbst wenn Gewalt durchs Land zieht, macht die israelische Regierung mit ihrer Arbeit weiter und bringt den Tag näher, an dem diese Dörfer abgerissen werden und  ihre Beduinen- Bewohner  vertrieben werden, so dass dort Juden leben können.

Wir rufen die Regierung auf: Erlaubt der Mehrheit nicht, auf den Rechten der Minderheit  zu trampeln. Erfüllt das Versprechen von Israels Unabhängigkeits-Erklärung: völlige Gleichheit bei sozialen und politischen Rechten für alle seine Einwohner, unabhängig von Religion, Rasse oder Geschlecht zu garantieren.  Der Negev hat Platz  für alle seine Leute: Juden und Araber können dort  in Frieden und Ruhe leben und zusammen einen gedeihenden Negev aufbauen.

Warum sind Negevs jüdische Bewohner und die Beduinen verurteilt, in ständigem Konflikt, Zorn und Misstrauen miteinander zu leben? Wir drängen die Regierung, dass sie nach den edelsten Werten der jüdischen Tradition und nach dem wiederholten Gebot der Thora leben: Nichtjuden nicht misshandeln, wie Juden misshandelt wurden (Exodus 23,9)

Wir rufen die Regierung Israels auf, die Gemeinden von Um al-Hiran, Atir, al-Katamar und alle „ nicht anerkannten“ Beduinendörfer des Negev anzuerkennen, sich mit ihnen  als gleiche Bürger zusammensetzen und zusammen eine andere Lösung zu finden: ein gerechtes und humanes Israel aufzubauen, ein Modell von jüdisch-arabischem gegenseitigem Respekt und Freundlichkeit, das das Bild Gottes in all seinen  Mitbürgern erkennt.

(Schreibe Deinen Namen  auf die rechte Seite und sende den obigen Brief  mit Deinen Kommentaren an Ministerpräsident Netanjahu und Präsident Reuven Revlin).

Hintergrund - Die Bewohner des Negev-Beduinendorfes Um al-Hiram und Atir, Mitglieder des Abu-Elkian-Beduinenstammes stehen vor ihrer dritten  Vertreibung durch die israelische Regierung seit der Gründung des Staates Israel. Die Regierung vertrieb sie 1956 vom Land ihrer Vorfahren an die jetzigen Örtlichkeiten. Hier wurde ihnen versprochen, ein neues Leben für sich  zu beginnen. Indem sie auf trockenem Land sich geradeso durchschlugen, bauten sie Dörfer und waren von der Regierung aus  mit Pflanzen  beschäftigt und den Yatir-Wald zu pflegen, der jetzt Atir zu verschlingen droht.

Die Regierung hat sie nie mit Wasser, Strom, Straßen, Kliniken und Schulen versorgt; denn sie sind  zwei der 35 „nicht anerkannten“ Beduinendörfer.  Sie haben es irgendwie geschafft, ohne dies auszukommen. Aber jetzt haben sie eine  einfachen Wunsch:  „vertreibt uns nicht noch einmal“. Sie sind besonders gegen  den Umzug nach Hura, einem der extra für die Beduinen gebauten Stadtteile. In Hura zu leben, bedeutet, die  jetzige Art und Weise zu leben aufzugeben. Der Bürgermeister von Hura, einer der zur Regierung sehr freundlich gesinnten Bürgermeister, hat gesagt, dass der Stadtteil  einfach keinen Platz für alle zusätzlichen Leute hat, die die Regierung dort unterbringen will. Stämme zu zwingen, so eng  zusammen zu leben und ihr soziales Gefüge zu zerstören, führt zu Verbrechen und Konflikten wie die hohe Mordrate in Hura zeigt. 

Der Landwirtschaftsminister Uri Ariel hat seine Absicht klar gemacht, den Begin-Prawer-Plan  zu beleben, der  zur Zerstörung  von Dutzenden „nicht-anerkannter  Negev-BeduinenDörfer  führen würde, und Zehntausende Beduinen aus ihren Hütten in Stadtteile zwingt und ihnen den größten Teil ihres verbliebenen Landes raubt.  Israel hat die meisten von Galiläas „nichtanerkannten Dörfer anerkannt um zu prüfen, dass wo ein Wille, auch ein Weg ist. Die nördlichen Beduinen identifizieren sich mit dem Staat,  während die Negev-Beduinen  voller Ärger und Wut sind.

Die Voraussetzung des Begin-Prawer-Entwurfes ist, dass die Negev-Beduinen keine legitimen Landansprüche haben. Weil die Ottomanen, die Britten und die vorstaatliche zionistische Bewegung das Land der Beduinen als ihren Besitz anerkannten, tut dies Israel heute nicht. Die Tatsache ist, dass der größte Teil des Negevs nicht bewohnt ist  und viel mehr Juden dort leben könnten, ohne dass Beduinen vertrieben oder enteignet werden. Wenn alle besonderen beduinischen  Ansprüche  anerkannt  und geachtet würden, würden sie nur 5,4% des Negev ausmachen. Am ersten Tag, als Bulldozer in ihr Land einbrachen,  zeigten Dorfbewohner außer sich  auf die umgebende leere, unermessliche Weite und fragten:  „ Warum bei uns?“ (dt. E. Rohlfs)

http://actionwork.org/letters/prime-minister-netanjahu-dont-built-Jewish Communities-on-the-rubble- 

Israel will 150 Hektar Land in Palästina enteignen - Israels Verteidigungsamt hat die größte Enteignung von palästinensischen Territorien seit anderthalb Jahren genehmigt. - 20. 1. 2016 - Rund 150 Hektar von Agrarländern im besetzten Westjordanland sollen somit an Israel übergehen.

Laut Aktivisten der Friedensbewegung Schalom Achschaw ist eine Fläche an der Grenze zu Jordanien seit langer Zeit besetzt. Nun ermögliche die Direktive des israelischen Verteidigungsministeriums eine Legalisierung dieses Territoriums als „staatliches Land“.

„Verteidigungsminister Jaalon hat die Enteignung von 1.500 Dunam (150 Hektar) Land in der Nähe von Jericho genehmigt. Mit der weiteren Enteignung von Land nähert sich die Regierung von Benjamin Netanjahu einer diplomatischen Katastrophe an“, so Schalom Achschaw. >>>

UN agency: Israel's "fragmentation" of Bethlehem region has "accelerated" . - Ben White - UN OCHAThe Bethlehem region is increasingly fragmented by Israeli occupation policies, according to a new UN agency factsheet. The OCHA publication, 'Bethlehem governorate: fragmentation and humanitarian concerns', details ways in which colonisation and apartheid restrictions are blighting Palestinians' lives in the region.

Israeli policies and practices applied since the beginning of the occupation, which have accelerated in recent years, have resulted in the increasing fragmentation of the Bethlehem governorate and its population.  >>>

UN OCHA

 

Bild rechts - Settlement Activity in Abu-Ghneim Mountain in Jerusalem

Israeli ruft zur Vertreibung aus palästinensischen Dörfern innerhalb 48er-Grenzen auf - Mustafa Sabre, Qalqiliya, 16.06.2005, für Palestine News Network - Israelische Medien berichteten, dass der Vorsitzende der fundamentalistischen, israelischen Transfer­partei – der Nationalen Union – Avighador Vildman, seine Politik gegen die Araber in den 1948er-Territorien fortsetze. Er rufe dazu auf, sie von ihren Ländereien und aus ihren Häusern zu vertreiben. Mitglieder der Partei erklärten, dass sie Schilder auf den Hauptverkehrsstraßen aufstellen und Werbe­plakate verteilen würden, die dazu aufrufen, palästinensische Städte und Dörfer wie etwa Um El Fahem, Kufur Qassem und andere, die innerhalb der 1948er-Grenzen liegen, vor dem Rückzug aus dem Gazastreifen räumen zu lassen.

 

Der Bürgermeister von Um El Fahem, Sheikh Hashem Abdel Rahman, verlangte, dass gerichtlich Klage gegen Vildman eingereicht und Ermittlungen gegen ihn eingeleitet werden sollen.

 

Abdel Rahman sagt: „Dies ist nicht einfach nur ein rassistischer Aufruf“.

 

Der Bürgermeister fährt fort: „Wir betrachten diese Aussagen als Aufruf für eine neue Nakba (Kata­stro­phe im Jahr 1948). Er spricht nicht nur über Um El Fahem, sondern auch über Galiläa und die Dörfer im Allgemeinen. Deshalb sehen wir zu, dass solche Erklärungen zurückgewiesen werden, und der Rassist sollte lokal und international verklagt werden, weil er dazu aufruft, die Grundbesitzer aus ihren Ländereien und ihren Häusern hinauszudrängen.“

 

16.06.2005, Übers. v. Gabriele Al Dahouk

Das Palästina Portal

 

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