Samstag, 24. Oktober 2020
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15:25
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Wir
sind lebenslang Zionisten. Hier sind
die Gründe, weshalb wir uns
entschieden haben, Israel zu
boykottieren.
By Steven
Levitsky and Glen Weyl, 23. Oktober
(Übersetzt von Inga Gelsdorf)
Steven Levitsky ist
ein Politprofessor an der Harvard
Universität. Glen Weyl ist Dozent
der Wirtschafts- und
Rechtswissenschaft an der
Universität von Chicago.
Wir sind lebenslang Zionisten. Wie
auch bei anderen progressiven Juden
basierte unsere Unterstützung für
Israel auf zwei Überzeugungen:
erstens, ein Staat sei notwendig, um
unser Volk vor einem zukünftigen
Desaster zu schützen, und zweitens,
jeder jüdische Staat sei
demokratisch und mache sich die
Werte der universellen
Menschenrechte zu eigen. Für viele
war das die Lehre aus dem Holocaust.
Undemokratische Maßnahmen, die im
Hinblick auf Israels Überleben
ergriffen wurden, wie zum Beispiel
die Besetzung der Westbank und Gazas
und die Ablehnung der Grundrechte
der dort lebenden Palästinenser,
wurden als übergangsweise
angesehen.
Jedoch müssen wir der Realität ins
Augen sehen: Die Besatzung wurde zu
einer dauerhaften. Fast ein halbes
Jahrhundert nach dem
Sechs-Tage-Krieg geht Israel in eine
Art Apartheidsregime über, wovor
(bereits) frühere Führer gewarnt
haben. Die Siedlerbevölkerung in der
Westbank ist um das 30-fache
angestiegen, von ca. 12.000 im Jahr
1980 auf 389,000 heute. Die Westbank
wird zunehmend als Teil von Israel
behandelt, wobei die Grüne Linie,
die die besetzten Gebiete
demarkiert, aus vielen Landkarten
entfernt wurde. Der israelische
Präsident, Reuven Rivlin, erklärte
kürzlich, die Kontrolle über die
Westbank „ist kein Gegenstand einer
politischen Debatte. Es ist die
grundlegende Tatsache des modernen
Zionismus.”
Diese „grundlegende Tatsache“ stellt
ein ethisches Dilemma für
amerikanische Juden dar: Können wir
weiterhin einen Staat, der ständig
die Grundrechte eines anderen Volkes
missachtet, akzeptieren? Doch stellt
sich auch ein Problem aus
zionistischer Perspektive: Israel
hat einen Pfad eingeschlagen, der
seine wahre Existenz gefährdet.
So wie im Fall von Rodesien und
Südafrika, wird Israels permanente
Unterdrückung der Palästinenser es
unvermeidbar von westlichen
Demokratien isolieren. Nicht nur die
europäische Unterstützung für Israel
hatnachgelassen, auch die Meinung
der Öffentlichkeit in den USA, die
einst felsenfest zu sein schien,
hat begonnen, sich zu ändern,
besonders bei den Millenials.
Internationaler Paria-Status ist
sicher kein Rezept für das Überleben
von Israel.
Zu Hause verschärft die Besatzung
noch den demographischen Druck, der
droht, die israelische Gesellschaft
auseinanderzureißen. Die Zunahme bei
der Bevölkerung der Siedler und der
Orthodoxen hat den jüdischen
Chauvinismus geschürt und die
wachsende arabische Bevölkerung noch
weiter entfremdet. In zunehmend
unversöhnlichere Gemeinschaften
getrennt, riskiert Israel, das
Minimum an Toleranz zu verlieren,
das jede demokratische Gesellschaft
erfordert. In diesem Zusammenhang
wird die Gewalt, wie die kürzliche
Angriffswelle in Jerusalem und der
Westbank zwangsläufig zu einem
Normalzustand.
Letztendlich bedroht die Besetzung
die Sicherheit, die sie eigentlich
garantieren sollte. Israels
Sicherheitssituation hat >>>
We are lifelong Zionists. Here’s
why we’ve chosen to boycott Israel.
- The Washington Post
>>>
Die Übersetzung dieses Artikels
von Sönke Hundt
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»Er
spielt Holocaustleugnern in die
Hände« - Netanjahus
Geschichtsrevisionismus ist eine
Belastung für die
Solidaritätsbewegung.
Ein Gespräch mit Dror Dayan - Dror
Dayan kommt aus Jerusalem und lebt
seit zehn Jahren in Berlin. Zur Zeit
promoviert er an der Filmuniversität
in Potsdam
Vergangene Woche wurde gegen den
Besuch des israelischen
Premierministers Benjamin Netanjahu
am Bundeskanzleramt protestiert. Wie
lief die Kundgebung? - Wir waren
etwa hundert Personen, hauptsächlich
Palästinenser, aber auch einige
Israelis, Iraner, Amerikaner und
Deutsche. Die Kundgebung war schon
länger geplant, aber am Tag zuvor
hatte Netanjahu vor dem
Zionistischen Kongress erklärt, dass
nicht Hitler, sondern ein
Palästinenser für den Holocaust
verantwortlich sei. Seine
Behauptung, der Großmufti von
Jerusalem sei am Holocaust schuld,
habe ich bisher nur von
»antideutschen« Jugendlichen hier in
der BRD gehört. Das ist natürlich
Geschichtsrevisionismus. Diese
Taktik ist selbst von Netanjahu neu.
Er richtet seine Außenpolitik auch
immer an seine Wähler zu Hause – ich
glaube nicht, dass er international
solche Wellen schlagen wollte. Er
hat mit seiner Basis in Israel und
seinen Lobbygruppen im Ausland
gesprochen. Jedenfalls bin ich mit
einem Schild zu dieser Kundgebung:
»Netanjahu: Kriegsverbrecher und
Holocaustleugner«.
Ist das, was er gemacht hat,
wirklich eine Leugnung des
Holocausts? - Netanjahu nutzt
diese Katastrophe des 20.
Jahrhunderts ganz zynisch für seine
Hetze. Das ist für mich auch eine
Art Holocaustleugnung. Ich glaube,
nach deutschem Recht ist auch jede
Relativierung der Schuld der Nazis
strafbar. In Israel selbst haben
Journalisten und Historiker
Netanjahus Thesen komplett
zurückgewiesen. Aber er spielt damit
natürlich auch Holocaustleugnern in
die Hände. >>> |
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Israelische
Vizeministerin "träumt" davon, die
israelische Fahne auf dem Tempelberg
flattern zu lassen
- Die
israelische Vize-Außenministerin
Tzipi Hotovely hat einen Streit
entfacht, als sie versicherte, es
sei ihr "Traum", auf dem Tempelberg
die israelische Fahne flattern zu
sehen, berichteten lokale Medien.
"Es ist mein Traum, die israelische
Fahne auf dem Tempelberg flattern zu
sehen [...]. Ich denke, er ist das
Zentrum der jüdischen Souveränität,
die Hauptstadt Israels und der
heiligste Ort für das jüdische
Volk", versicherte Hotovely heute
abend in einem Interview auf dem
TV-Kanal des israelischen
Parlaments.
Ihre Erklärungen folgten auf jene,
die einen Tag zuvor der israelische
Premierminister Benjamin Netanyahu
gemacht hatte, der fest seine
Absicht behauptete, den status quo
an dem Ort, der 1967 von Israel
besetzt wurde und an dem es den
Muslimen nur gestattet ist zu beten,
unangetastet beizubehalten.
Netanyahu bemühte sich, die
Eskalation der Spannungen zu
dämpfen, die Israel und Palästina
erschüttert. Nach einem Treffen mit
US-Außenminister John Kerry und
König Abdallah von Jordanien am
Wochenende bestätigte er diese
Regeln an dem für den Islam und das
Judentum heiligen Ort.
Heute abend reagierte Netanyahu mit
einem kurzen Komuniquee auf die
Erklärungen seiner Vizeministerin,
in dem er die Politik des Landes in
Bezug auf den Tempelberg
bekräftigte.
Die israelische Position "wurde vom
Premierminister in seiner Erklärung
von Samstag Nacht erläutert; nichts
hat sich geändert. Der
Premierminister erwartet, dass alle
Mitglieder seiner Regierung sich im
Einklang dazu verhalten", schloss
er.
Hotovely musste eine Pressenote
herausgeben, um klar zu stellen,
dass ihre Meinungen "nicht
Regierungspolitik seien". In den
letzten Stunden waren verschiedene
Stimmen zu hören, die ihre
Entlassung forderten.
"Für mich ist die Regierungspolitik,
dass es keinerlei Änderung des
status quo auf dem Tempelberg geben
wird, so wie es der Premierminister
bekräftigt hat, voll verbindlich",
war sie (mit Netanyahu) einig.
http://www.palestinalibre.org/articulo.php?a=58528
- Übersetzung: K. Nebauer
"Israels Flagge auf dem Tempelberg"
- Ministerin sorgt für Zündstoff
-
Gebetsmühlenartig wiederholt
Regierungschef Netanjahu, Israel
wahre auf dem Tempelberg den Status
quo. Doch eine Ministerin seiner
Partei gießt Öl ins Feuer.
Der Streit zwischen Israel und den
Palästinensern um den Tempelberg in
Jerusalem heizt sich trotz
internationaler
Vermittlungsbemühungen weiter auf.
Diesmal sorgte die israelische
Ministerin Zipi Chotoveli von der
Regierungspartei Likud mit
umstrittenen Äußerungen für neuen
Zündstoff. Die rechtsnationale
Politikerin sprach sich dafür aus,
auf dem Tempelberg die israelische
Flagge zu hissen. Das Plateau liege
in Israels Hauptstadt, sagte sie dem
Knesset-Fernsehen. "Es gehört uns,
es ist der heiligste Ort des
jüdischen Volkes." Chotoveli ist
Vize-Außenministerin, leitet aber de
facto das Außenamt und gibt den Ton
an.
Ihre Äußerungen am
Montag standen im klaren Widerspruch
zu israelischen Beteuerungen, man
wolle den Status quo der Stätte, die
Muslimen und Juden heilig ist, nicht
verändern. Die Regelung besagt, dass
nur Muslime auf dem Plateau des >>> |
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Netanyahu sagt, es sei nötig das
ganze (besetzte palästinensische,
Ü.) Territorium in der nächsten
Zukunft zu kontrollieren
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27.10.2015
- Der
israelische Premierminister Benjamin
Netanyahu bekräftigte, dass er
niemals die Bildung eines
unabhängigen palästinensischen
Staates erlauben werde und sagte, es
sei nötig das gesamte
palästinensische Territorium zu
besetzen.
"In diesem Augenblick
ist es nötig, während der nächsten
Zukunft das gesamte Territorium zu
besetzen", erklärte der Premier in
seiner Intervention in einer Sitzung
der Knesset am Montag abend. Mit
diesen Erklärungen knüpfte Netanyahu
an sein Wahlversprechen vom März an,
als er versicherte, im Falle seiner
Wiederwahl würde er die Bildung
eines palästinensischen Staates
nicht erlauben.
Als Antwort an die
linken Parteien, die ihm wegen
seiner Ablehnung einer
Zwei-Staaten-Lösung Unsicherheit
bezüglich der besetzten Gebiete
vorwerfen, fragte sich Netanyahu:
"Glaubst du, dass es hier einen
Zauberstab gibt? Ich bin nicht der
Meinung", und sagte ihnen: "Man
fragt mich, ob wir immer mit dem
Schwert (in der Hand, Ü.) leben
werden? Ja."
Der Premier hatte die
Hauptgründe für das Scheitern der
Friedensgespräche mit den
Palästinensern vergessen, zu denen
der Bau illegaler israelischer
Siedlungen auf besetztem
palästinensischen Land gehört, als
er die palästinensische Seite
beschuldigte, den (Friedens-)Prozess
mit ihrer Weigerung das
Existenzrecht Israels anzuerkennen
zu blockieren.
Zu einem anderen
Tagesordnungspunkt gab er die
Existenz eines Plans zu für den
Widerruf des Wohnrechts von 100.000
der mehr als 370.000 Palästinenser,
die im Stadtbereich Jerusalems
leben, und erklärte, wenn es in
dieser Beziehung keine Fortschritte
gegeben habe, liege das an
Verzögerungen im Justizministerium.
"Wir müssen die
Möglichkeit prüfen, ihr Wohnrecht zu
annullieren. Darüber muss diskutiert
werden", fügte er hinzu. In dem vom
israelischen Premier angegebenen
Gebiet befinden sich das
Flüchtlingslager Shu'afat und die
Ortschaft Kafr Aqab.
Die Regierung der
Vereinigten Staaten bekräftigte am
Montag, "es wäre Besorgnis
erregend", wenn Israel diese
Residenzerlaubnisse annullierte.
"Wenn das stimmt, wäre das für uns
eine große Besorgnis", sagte der
Sprecher des Außenministeriums John
Kirby ohne weitere Kommentare.
Seit seiner de
facto-Gründung 1948 hat Israel die
Rechte der Palästinenser verletzt,
indem es eine rassistische Politik
und eine Politik der Strafen
anwandte, mit dem Ziel sie von ihrem
Land zu vertreiben.
Die Bemühungen der
israelischen Regierung zur
Judaisierung der besetzten
palästinensischen Gebiete nehmen
trotz der Mahnungen der
internationalen Gemeinschaft immer
weiter zu. Die systematische
Zerstörung palästinensischer Häuser
und der Bau illegaler Siedlungen für
die Unterbringung von Siedlern sind
die zwei üblichen israelischen
Maßnahmen, um die Palästinenser von
ihrem Land zu vertreiben.
Zur Zeit ist die
Situation in den besetzten
palästinensischen Gebieten höchst
angespannt wegen der Angriffe durch
die israelischen Militärs und der
Profanierung der Al-Aqsa-Moschee
durch Siedler und israelischen
Regierungskräfte.
Bis jetzt sind im
Oktober vom israelischen Militär
etwa 61 Palästinenser getötet und
weitere 7.100 verletzt worden.
Quelle:
www.palestinalibre.org/articulo.php?a=58519
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Übersetzung: K. Nebauer
Netanyahu: ‘We need to control all
of the territory for the foreseeable
future’ - Adam
Horowitz - For the clearest
distillation of Israeli political
thinking there is no better place to
start than at the top. Haaretz‘s
Barak Ravid reports on Prime
Minister Benjamin Netanyahu’s
message to a meeting of the Knesset
Foreign Affairs and Defense
Committee: Prime Minister Benjamin
Netanyahu said Monday that although
he doesn’t want a binational state,
“at this time we need to control all
of the territory for the foreseeable
future.” >>> |
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Netanyahu überlegt 80.000
Ost-Jerualemer Palästinensern das
Wohnrecht zu entziehen
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Es handelt sich dabei
um das Gebiet, in dem das
Flüchtlingslager Shu'afat und die
Ortschaft Kafr Aqab liegen.
Wie die israelische Tageszeitung
Yedioth Aharonot berichtet, hat
Netanyahu die Frage nach der
Möglichkeit der Annullierung des
Wohnrechts von 80.000 in Jerusalem,
auf der anderen Seite der
Trennungsmauer lebenden
Palästinensern gestellt.
Nach diesen Informationen hat
Netanyahu diese Möglichkeit bei
einem Regierungstreffen vor etwa 2
Wochen aufgezeigt und betont: "Dort
gibt es kein Gesetz, (dort) wird das
Recht nicht eingehalten". "Wir
müssen die Möglichkeit prüfen ihr
Wohnrecht zu annullieren. Darüber
muss diskutiert werden", fügte er
hinzu.
In dem Gebiet, auf das Netanyahu
hinwies, befinden sich das
Flüchtlingslager Shu'afat und die
Ortschaft Kafr Aqab. Außerdem sprach
er von der Notwendigkeit zu prüfen,
ob sich die Sicherheitslage in
diesem Gebiet durch den Aufmarsch
von mehr Polizei und Armee bessern
würde; die genannte Zeitung hat aber
darauf hingewiesen, dass die
Angelegenheit seither nicht
behandelt wurde.
Die Worte von Netanyahu fielen im
Rahmen einer Welle der Gewalt, die
bis zum Augenblick zu 56 toten
Palästinensern und neun toten
Israelis geführt hat.
http://www.palestinalibre.org/articulo.php?a=58495
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Übersetzung: K. Nebauer |
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Am späten
Samstagabend griffen zwei Männer Dr. Mustafa
Barghouti, den Generalsekretär der
Palästinensischen Nationalen Initiative,
außerhalb seines Hauses an
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Stellungnahme der
Palästinensischen Nationalen Initiative -
Quell Medico - Montag,
26 October - Am späten Samstagabend griffen
zwei Männer Dr. Mustafa Barghouti, den
Generalsekretär der Palästinensischen
Initiative, außerhalb seines Hauses in
Ramallah an. Der Attentäter versetzte ihm
eine acht Zentimeter lange Stichwunde, vom
linken Ohr hinunter bis zur Wange, mit einem
Messer oder einem (anderen) scharfen
Gegenstand.
Laut Dr.
Barghouti zielte der Attentäter auf seinen
Hals, aber Dr. Barghouti bewegte seinen Kopf
so, dass eine tödliche Verletzung vermieden
wurde. Einer der Angreifer, der Arabisch
sprach, sagte zu Dr. Barghouti: “Lass dir
von der Intifada helfen” , was darauf
hinweist, dass der Angriff politisch
motiviert war und dass sie Kollaborateure
Israels gewesen sein könnten.
“Das, was
geschah, war ein Attentatsversuch. Eine üble
und feige kriminelle Tat“, sagte Dr.
Barghouti. “Ich
glaube, der Angriff hatte den
palästinensischen Volkswiderstand, das
palästinensische Volk und ihre Führer im
Visier. Er stellt eine ernsthafte Gefahr für
die freie Rede, den Pluralismus und die
palästinensische Zivilgesellschaft dar.
Diejenigen, die dieses Verbrechen begangen
haben, sind nicht nur Kriminelle, sondern
dienen definitiv den Interessen der
Besatzung.” Er fügte hinzu, der Vorfall
“stellt eine Gefährdung der persönlichen
Sicherheit der Menschen dar und zeigt, dass
kein Palästinenser sicher ist.”
Dr.
Barghouti betonte, dass der Angriff die
Bewegung des Volkswiderstandes nicht
entmutigen solle und dass er weiterhin in
dem gewaltfreien Kampf engagiert bleiben
werde. “Er wird
mich nicht davon abhalten, mich für unsere
Freiheit einzusetzen, meine humanitäre
Arbeit zu leisten und an die Macht der
Gewaltfreiheit zu glauben.
Er wird mich nicht von meiner Pflicht
abhalten. Wir werden weitermachen, bis wir
alle Siedlungsaktivitäten blockiert haben,
bis wir diese Besatzung beenden und bis wir
sicherstellen, dass all unsere Gefangenen
entlassen werden, was das Wichtigste ist.”
“Unser Kampf zielt auch daraufhin,
einen freien, demokratischen
palästinensischen Staat mit Respekt,
Redefreiheit und Organisation aufzubauen.”
Dr.
Barghouti dankte allen Palästinensern und
Internationalen, die ihre Unterstützung
ausgedrückt haben und fügte hinzu, dass
dieser Angriff nur zu noch mehr Einigkeit
bei dem Volk und zu einem beispiellosen Grad
an Solidarität führen wird.
“Sie
hätten doch nie gedacht, dass alle diese
unterschiedlichen politischen Parteien und
Organisationen sich auf diese Weise
zusammentun. Das Wichtigste ist, dass wir
bewiesen haben, dass eine vereinte
Führungsriege machbar ist. Wir werden nicht
durch das, was geschehen ist, verstummen,
wir müssen weitermachen.”
Aus dem Englischen übersetzt
von Inga Gelsdorf |
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Kameras in der Al-Aqsa - Israel und
die Palästinenser haben die
Installation von Videokameras auf
dem Tempelberg in Jerusalem
vereinbart. Benjamin Netanyahu
sagte, er werde damit beweisen
können, dass er den status quo der
Al-Aqsa-Moschee nicht ändert.
Die Frage ist, ob mit dieser
Vereinbarung mit den Kameras der
palästinensische Aufstand des
letzten Monats enden wird. Die
Vereinbarung kam am Samstag
zustande, aber gestern gingen die
Angriffe auf die israelischen
Siedler in den besetzten Gebieten
weiter.
Es ist noch zu früh, um zu sehen,
welche Auswirkungen die Vereinbarung
haben wird. Jedenfalls nicht zu
früh, um zu wissen, dass Israel in
den besetzten Gebieten weiter bauen
wird, was ein Friedensabkommen heute
sehr unwahrscheinlich macht. Erst
vor wenigen Monaten hat Netanyahu
erklärt, solange Likud an der Macht
wäre, würde der Siedlungsbau nicht
aufhören. Netanyahus Ziel scheint
eine Verzögerungstaktik zu sein,
während er auf einen Mieterwechsel
im Weissen Haus wartet, was im
Januar 2017 der Fall sein wird.
Natürlich ist der palästinensische
Aufstand ein Ärger(nis), aber kein
unerträgliches. Netanyahu hat keine
Angst vor den Palästinensern. Das
einzige, was ihm Angst machen kann,
ist die internationale Gemeinschaft,
aber Merkel, Cameron, Hollande und
Gefährten haben nicht das geringste
Interesse an einer Lösung des
Konflikts.
Die Lösung kommt notwendigerweise
über einen starken Druck von der
internationalen Gemeinschaft auf
Israel, was bis jetzt nicht
geschehen ist und jetzt auch nicht
geschehen wird.
Die Vereinbarung über die Kameras
auf dem Tempelberg ist nur ein
Kunstgriff im Versuch den
palästinensischen Aufstand zu
besänftigen, um der internationalen
Gemeinschaft zu zeigen, dass Israel
keinerlei Interesse an der Gewalt
hat. Und das stimmt sicher:
Netanyahu hat kein Interesse an der
Gewalt und möchte den Aufstand so
schnell wie möglich beenden, mit dem
Ziel die koloniale Expansion in
Jerusalem und dem übrigen
Westjordanland beizubehalten wie
bisher.
Präsident Mahmud Abbas seinerseits
hat ein ähnliches Ziel wie
Netanyahu, denn er verabscheut den
palästinensischen Aufstand ebenso
wie der israelische Premierminister,
auch wenn er das nicht öffentlich
sagen kann.
http://blogs.publico.es/balagan/2015/10/26/camaras-en-al-aqsa/
-
Übersetzung: K. Nebauer |
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Lillian Rosengarten spricht mit Philipp Weiss,
dem jüdischen Redakteur
des Blogs Mondoweiss, über ihre jetzt in den USA erschienene
Autobiographie "Survival and Conscience".
Dabei kommen ihre Erfahrungen während ihrer Vortragsreise in Deutschland
zur Sprache, aber auch die Diskussion in den USA zur Frage Zionismus -
Antizionismus, der Zusammenhang zwischen Gewalt gegen Palästinenser und
Gewalt gegen Schwarze in den USA.
Zum Schluss äußert sie sich zu einer Ein-Staat - oder
Zwei-Staatenlösung und zu BDS. - Quelle Martin Breidert
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God’s
Chosen People?
— Guest Column by
Stephen Lensman - (...) Israel’s
killing machine raged on Friday,
continuing into Saturday. The
Palestinian Red Crescent Society
(PRCS) said Israeli forces wounded
over 290 Palestinians yesterday
alone, many seriously – 48 from live
fire, 44 using rubber-coated steel
bullets.
Hundreds suffered from toxic tear
gas inhalation. Maan News said
“Israeli forces used Palestine TV
reporter and cameraman Sira Sarhan
and Hadi al-Dibs as human
shields…forcing them at gunpoint to
remain in front of their Jeep and
tell protesters to stop throwing
rocks.”
Collage zum vergrößern anklicken
French journalist David Perrotin was
brutally assaulted by Jewish Defense
League Zionist zealots outside AFP’s
Paris headquarters. He was beaten
with batons.
Lunatics involved tried storming
AFP’s building, waving Israeli
flags, throwing eggs, chanting:
“We’re coming to get you.”
One agitator raved: “We are here to
show support for Israel in our war
against the Arabs. Journalists
working for organizations like AFP
support the Islamic terrorists and
that’s why we have to fight back.”
Friday night, Perrotin twittered
he’s OK. He thanked everyone
expressing support.
On October 21, Luay Faisal Ali Abeid
stood on his third floor balcony,
displaying no weapon, threatening no
one. No clashes were ongoing in the
area around his home.
An Israeli soldier opened fire at
him without just cause, a
rubber-coated steel bullet
fracturing his skull and nose,
striking his left eye. Surgeons
couldn’t save it. They had to
operate to remove it.
On Saturday, an Israeli security
guard murdered a Palestinian
teenager in cold blood. He was
unarmed threatening no one. >>> |
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Palestinian viewpoints on the
intifada from the West Bank, Gaza
and Lebanon -
Pam Bailey - Whether the clashes in
Jerusalem and the West Bank are the
long-awaited “Third Intifada” is the
question being asked by virtually
every journalist covering the Middle
East. (It takes stabbings and house
burnings to get the media’s
attention. Once it stops, attention
will swing back to ISIS and the
neglected refugees at sea—leaving
the Palestinians to suffer their
decades-long occupation alone, once
again.)
Even among Palestinians, the answer
to that question varies. The
youngest are more likely to say yes,
and to glory in the feeling of
empowerment, however temporary. The
older the person I interviewed, with
some exceptions, the more jaded they
became. However, there is one common
truth among the people on the
“street”: The uprising is once again
bringing them together (at least in
spirit) across borders—from East
Jerusalem, to Gaza City, to Beirut.
“Everyone is watching TV, seriously,
wherever I go—even at the hair
salon,” says Maha Husseini, who is
studying for her master’s degree in
political science in Gaza. Among her
friends, support is strong; there is
a sense of unity with the West Bank.
Even when the news came in that
seven youths had died that day after
Israeli forces shot them during a
solidarity protest at the border,
her friends “strongly supported the
demonstration. I heard a couple of
people say that even if the protest
didn’t result in anything, it shows
that our spirit has not been broken
and that Palestinians here support
the Palestinians there. They think
it is the Third Intifada, and if
not, they want it to begin.”
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