Menschenrechtsorgansation prangert an, israelische Agenten (Vertreter von Polizei bzw. Militär) "Richter und Henker" sind - Die Organisation B'Tselem prangert an, dass israelische Agenten den Befehl haben, zu schiessen um zu töten, sogar auf behinderte und unbewaffnete Palästinenser. Die israelische Menschenrechtsorganisation beschuldigte die Regierung ihres Landes Befehl gegeben zu haben, angreifende Palästinenser zu töten, auch wenn sie unbewaffnet und behindert seien. "Die Soldaten und Polizeibeamten sind Richter, Gericht und Henker", behauptete B'Tselem. Israel habe die "Praxis zu schiessen um zu töten, und die wird auch bei Personen angewendet, die bereits neutralisiert sind", versichert der Exekutivdirektor der Gruppe, Hagai el Ad.

In der Welle von Anschlägen durch Palästinenser starben seit Anfang Oktober 17 Israelis. Mindestens 95 Palästinenser wurden getötet [...]. In einigen Fällen wurde Kritik an der vermutlich exzessiven Gewalt laut, mit der die israelischen Sicherheitskräfte reagierten.

Polizeisprecher Micky Rosenfeld wies die Vorwürfe von B'Tselem zurück und betonte, die Polizisten würden nur schiessen, wenn ihr eigenes Leben in Gefahr sei. "Jeder Angriff ist anders", erklärte der Sprecher. "Wenn unsere Offiziere festnehmen können, nehmen sie fest, aber in den Fällen, in denen unsere Offiziere in einer Situation sind, in der ihr Leben bedroht ist... töten sie die Terroristen", behauptete er. "Jeder Polizist der Welt, der EU und der USA, der in der gleichen Situation wäre, würde auf genau die gleiche Art reagieren", fügte er hinzu. Ein hochrangiger Militärangehöriger dementierte, dass ein Befehl zum Schiessen um zu töten ausgegeben worden sei. Die Soldaten, behauptete er, hätten im Gegenteil die Instruktion die Bedrohung zu "neutralisieren".

B'Tselem behauptet, dass obwohl es in Israel keine offizielle Todesstrafe gebe, "sie auf der Strasse ausgeführt wird, außerhalb der Grenzen von Recht und Moral". Die Organisation verurteilte außerdem, dass Israel die Häuser der Familien der Angreifer zerstört. Das Portal "ynetnews" hat berichtet, dass etwa 1.200 Angehörige der israelischen Sicherheitskräfte in das palästinensische Flüchtlingslager Shuafat/Ost-Jerusalem eingedrungen sind, um das Haus eines Angreifers zu zerstören. Die Wohnung gehörte einem Palästinenser, der im November 2014 mit seinem Auto mehrere Israelis angegriffen hat, zwei von ihnen starben, 13 wurden verletzt.  Quelle: www.palestinalibre.org/articulo.php?a=59158  - Übersetzung: K. Nebauer